Frau mit roten Punkten auf der Haut cremt sich den Rücken ein.
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Rote Punkte auf der Haut: Warnsignal oder harmlos?

Von: Jessica Rothberg (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 07.03.2024

Hautkrankheiten, Allergien oder Hitze: Es gibt viele Auslöser von roten Punkten und Flecken auf der Haut. Oft sind die Ursachen harmlos, es können jedoch auch Krankheiten dahinterstecken, die behandelt werden müssen. Erfahren Sie, welche Ursachen infrage kommen und wann ärztlicher Rat wichtig ist.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu roten Punkten auf der Haut

Plötzlich auftretende rote Punkte oder Flecken auf der Haut können verschiedene Ursachen haben. Möglich sind etwa allergische Reaktionen, Infektionen oder aber Hauterkrankungen. Betroffene sollten sich ärztlich untersuchen lassen.

Rote Punkte auf der Haut sind oft harmlos und kein Grund zur Sorge. Treten sie jedoch ohne erkennbare Ursache auf, breiten sich schnell aus oder kommt es zu weiteren Symptomen wie Fieber, könnte eine ernstzunehmende Erkrankung dahinterstecken. Es sollte umgehend medizinischer Rat eingeholt werden.

Kleine, rote Punkte oder Flecken auf der Haut, die nicht jucken, können verschiedene Ursachen haben. Möglich sind zum Beispiel Petechien, Schuppenflechte oder Hämangiome (Blutschwämmchen, Rubinflecken), aber auch Stress ist ein möglicher Auslöser. Eine ärztliche Untersuchung ist deshalb ratsam.

Was bedeuten rote Punkte auf der Haut?

Rote Flecken auf der Haut sind oftmals Symptom einer zugrundeliegenden Hauterkrankung oder anderen Krankheit. Sie können aber auch harmloser Natur sein. Die Hautveränderungen können am ganzen Körper oder nur in gewissen Bereichen auftreten. So kann es zu kleinen roten Punkten oder Flecken im Gesicht, an den Beinen, Händen, Armen, am Rücken oder Bauch kommen.

Oft kommt es zu weiteren Symptomen, wie

  • Juckreiz,
  • Brennen oder Schmerzen sowie
  • Schwellungen im betroffenen Hautbereich.

Was verursacht rote Punkte und Flecken auf der Haut?

Rote Punkte und Flecken auf der Haut sind sowohl bei Erwachsenen als auch bei Babys oder Kindern keine Seltenheit. Die Hautveränderungen können vorübergehend, aber auch dauerhaft auftreten. Oft stecken Hauterkrankungen dahinter, es gibt allerdings auch viele harmlose Ursachen.

Rote Punkte und Flecken auf der Haut durch Hauterkrankungen

Mögliche Hautkrankheiten, die mit roten Punkten und Flecken auf der Haut einhergehen können, sind:

Weitere mögliche Ursachen von roten Punkten auf der Haut

Neben klassischen Hautkrankheiten kommen weitere Erkrankungen und Umstände als mögliche Auslöser infrage. Dazu zählen:

Rote Punkte und Flecken auf der Haut durch Allergie 

Auch Allergien zählen zu den möglichen Ursachen. Kommt es zum Beispiel plötzlich zu kreisrunden Flecken auf der Haut, kann eine Kontaktallergie, etwa durch Kontakt mit Duftstoffen in Seifen, chemischen Stoffen oder anderen Allergenen, ursächlich sein. Zudem kommen Allergien gegenüber Nahrungsmitteln oder Medikamenten sowie eine Sonnenallergie als Ursachen infrage.

Insektenstiche als Ursache

Stiche von Insekten wie Mücken, Pferdebremsen, Wespen oder Bienen zeigen sich durch rote Punkte oder Flecken auf der Haut, die oftmals jucken. Bei allergischen Reaktionen auf die Stiche können die Bereiche auch anschwellen und sich ausweiten. Auch Bisse von Bettwanzen oder Stiche von Flöhen können ursächlich sein.

Weitere Ursachen von roten Punkten und Flecken auf der Haut

Darüber hinaus gibt es einige weitere Ursachen, die hinter roten Punkten, Knötchen und Flecken auf der Haut stecken können. Dazu zählen: 

  • scharfe Lebensmittel: Scharfe Speisen können zu roten Hautveränderungen führen, da durch den Verzehr die Blutgefäße erweitert werden.

  • Alkoholkonsum: Der Konsum von Alkohol kann bei manchen Menschen rote Flecken im Gesicht hervorrufen. Oft liegt dann eine Alkoholintoleranz vor.

  • Hitze: Auch Hitze kann die Blutgefäße erweitern und zu roten Flecken, häufig im Gesicht, führen. Oft kommt es auch durch Sport dazu. 

  • Stress: Rote Punkte oder Flecken am Körper, die meist nicht jucken, können auch stressbedingt sein. Davon sind oft Erwachsene betroffen. 

  • unreine Haut: Zudem sind Hautunreinheiten wie zum Beispiel Pickel oder Hitzepickel mögliche Ursachen.

  • Medikamente: Auch Nebenwirkungen von Medikamenten wie Schmerzmitteln oder Antibiotika können ursächlich sein (Arzneimittelexanthem). Dann sollte nach ärztlicher Rücksprache das Arzneimittel gegebenenfalls abgesetzt oder auf ein anderes Präparat gewechselt werden.

  • physikalische Reizung: Äußerer Druck oder Reibung können ebenso zu einer roten Färbung betroffener Hautbereiche führen.

Rote Punkte und Flecken auf der Haut bei Babys und Kindern

Insbesondere bei Babys und Kindern sind rote Punkte oder Flecken auf der Haut, die teilweise stark jucken, keine Seltenheit. Ursachen hierfür können sein:

Stecknadelgroße, rote Punkte auf der Haut mit zeitgleichem Fieber können bei Neugeborenen und Kindern auch Anzeichen einer Sepsis oder Hirnhautentzündung (Meningitis) sein. Es sollte umgehend ein*e Kinderarzt*Kinderärztin aufgesucht werden.

Rote Punkte auf der Haut: Wann ist ärztlicher Rat wichtig?

Wer rote Punkte oder Flecken auf der Haut bemerkt, sollte ärztlichen Rat einholen, wenn: 

  • die Hautveränderungen nicht verschwinden
  • sich die roten Punkte am ganzen Körper ausbreiten und/oder mit starkem Juckreiz einhergehen
  • zusätzliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Schmerzen hinzukommen
  • Anzeichen einer Infektion wie Schwellungen oder Rötungen vorliegen
  • die Ursache unklar ist
  • eine allergische Reaktion vermutet wird
  • chronische Erkrankungen bekannt sind und/oder eine Immunschwäche vorliegt
  • Babys oder kleine Kinder betroffen sind

Therapie: Was hilft bei roten Punkten auf der Haut?

Was genau gegen rote Punkte, Bläschen oder Flecken auf der Haut hilft, hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab. Wichtig ist, eine mögliche Grunderkrankung wie etwa eine Lebererkrankung oder Gürtelrose gezielt zu behandeln. Nur eine*einen Ärztin*Arzt kann eine genaue Diagnose stellen und entsprechende Behandlung empfehlen.

Einige Maßnahmen zur Therapie sind zum Beispiel: 

  • Medikamente: Bei einer Allergie können Antihistaminika in Form von Tabletten hilfreich sein. Bei chronisch entzündlichen Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte kommen oftmals kortisonhaltige Cremes und Salben zum Einsatz. Bei einer Infektion mit Bakterien erhalten Betroffene mitunter Antibiotika. Infektionen mit Viren werden mit antiviralen Medikamenten (Virostatika) behandelt.

  • spezielle Therapien: Bei manchen Hauterkrankungen können Laser- oder Lichttherapien hilfreich sein. 

  • Hautpflege: Betroffene mit chronischen Hautkrankheiten sollten auf eine individuell von einer*einem Hautärztin*Hautarzt empfohlene Hautpflege, zum Beispiel mit feuchtigkeitsspendenden Cremes und milden Reinigungsmitteln, achten.