Sincronium 100 mg/20 mg/2,5 mg / -100 mg/ 20 mg/5mg / -100 mg/20 mg/10 mg Hartkapseln

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 10.08.2015
Hersteller: HEXAL AG
Wirkstoffkombination: Acetylsalicylsäure + Atorvastatin + Ramipril
Darreichnungsform: Hartkapsel
Rezeptpflichtig

Wirkung

Sincronium 100 mg/20 mg/2,5 mg / -100 mg/ 20 mg/5mg / -100 mg/20 mg/10 mg Hartkapseln enthalten die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Atorvastatin + Ramipril. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Sincronium 100 mg/20 mg/2,5 mg / -100 mg/ 20 mg/5mg / -100 mg/20 mg/10 mg Hartkapseln.

Die Kombination wird angewendet, wenn Patienten schon einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben, um ein weiteres Ereignis dieser Art zu verhindern. Sie dient der einfacheren Behandlung erwachsener Patienten, die mit gleichzeitiger einzelner Gabe der Kombinationspartner in entsprechender Dosierung ausreichend versorgt sind.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Acetylsalicylsäure + Atorvastatin + Ramipril sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen ACE-Hemmer, Statine, Blutverdünner (Antikoagulantien), zu welchen die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Atorvastatin + Ramipril gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Verhinderung weiterer Schlaganfälle oder Herzinfarkte bei Vorgeschädigten, die die Kombinationspartner bereits einzeln in geeigneter Dosierung erhalten

Dosierung

Patienten, die derzeit mit passenden Dosierungen von Acetylsalicylsäure, Atorvastatin und Ramipril behandelt werden, können vom Arzt direkt auf das Medikament umgestellt werden. Der Behandlungsbeginn sollte unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Zur Vorbeugung von Schlaganfällen und Herzinfarkten beträgt die anzustrebende Dosis Ramipril für die Dauertherapie einmal täglich 10 Milligramm. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird der Arzt die Tagesdosis anhand der Kreatinin-Clearance festlegen: Bei einer Kreatinin-Clearance über 60 Milliliter/Minute beträgt die Tageshöchstdosis von Ramipril 10 Milligramm. Liegt die Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 60 Milliliter/Minute, muss diese Dosierung halbiert werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Hyprolose
  • Hypromellose
  • mikrokristalline Cellulose
  • Talkum
  • Titandioxid (E 171)
  • vorverkleisterte Maisstärke
  • (3-sn-Phosphatidyl)cholin (Soja)
  • Ammoniak-Lösung 28 %
  • Calciumcarbonat
  • Crospovidon (Typ A)
  • Eisenoxide und -hydroxide (E172)
  • Gelatine
  • Lactose-Monohydrat
  • Natriumstearylfumarat
  • pflanzliches Magnesiumstearat
  • Poly(vinylalkohol)
  • Polysorbat 80
  • Povidon K 30
  • Triethylcitrat
  • veresterter Schellack
  • Xanthangummi

Nebenwirkungen

Die möglichen Nebenwirkungen der Behandlung mit der Kombination ergeben sich aus der Summe der Nebenwirkungen der drei Kombinationspartner.

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden (Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfall), geringfügige Blutverluste aus dem Verdauungskanal, erhöhter Kalium-Wert im Blut.

Häufige Nebenwirkungen:
plötzliche Bronchialkrämpfe, trockener Reizhusten, Bronchitis, Schmerzen im Brustkorb, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, schwerwiegende Atemnot, Anschwellen der Nasenschleimhaut, Nasen-Rachen-Entzündung, allergische Reaktionen, Hautausschlag (fleckig-pustelig), niedriger Blutdruck, Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung, Ohnmacht, Erschöpfung, Blutzucker-Überschuss, Kopfschmerzen, Schwindel, Halsschmerzen, Nasenbluten, Verstopfung, Blähungen, Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Essensverweigerung, verminderter Appetit, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Schmerzen in Armen und Beinen, Muskelkrämpfe, Gelenkschwellungen, Rückenschmerzen, auffälliger Leberfunktionstest, erhöhte Werte von Leber-Enzymen, erhöhter Bilirubin-Wert, erhöhte Kreatinkinase im Blut.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Geschwüre, Blutungen im Verdauungskanal, Blutarmut (nach längerer Anwendung durch verborgene Blutverluste), Entzündungen im Verdauungskanal, Hautreaktionen, Unterzuckerung, Gewichtszunahme, Albträume, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, nervliche Missempfindungen, Empfindungsverminderung, Hitzegefühl, Störung des Geschmackssinns, Gedächtnisverlust, depressive Verstimmungen, Angstgefühle, Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen (Schläfrigkeit), verschwommenes Sehen, Ohrensausen, Erbrechen, Ober- und Unterbauchschmerzen, Aufstoßen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, erhöhte Werte der Bauchspeicheldrüsen-Enzyme, Schwellung des Dünndarms, Gesichtsschwellung (teilweise mit Verlegung der Atemwege), Juckreiz, übermäßiges Schwitzen, Mundtrockenheit, Leberentzündung, Nesselsucht, Hautausschlag, Haarausfall, Nackenschmerzen, Muskelermüdung, Unwohlsein, Schwäche, Schmerzen im Brustkorb, Wassereinlagerung in Armen und Beinen, Fieber, zu viele weiße Blutkörperchen im Urin, Überschuss an unreifen Blutzellen, Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (auch mit Angina pectoris oder Herzinfarkt), Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Einschränkung der Nierenfunktion (auch akutes Nierenversagen), vermehrte Urinausscheidung, Verschlechterung einer vorbestehenden übermäßigen Eiweißausscheidung mit dem Urin, erhöhte Harnstoff-Werte im Blut, erhöhter Kreatinin-Wert im Blut.

Seltene Nebenwirkungen:
Blutungen (Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen oder Blutungen der Harn- und Geschlechtsteile), Verlängerung der Gerinnungszeit, Überempfindlichkeitsreaktionen (der Haut, der Atemwege, des Magen-Darm-Kanals und des Herz-Kreislauf-Systems, insbesondere bei Asthma-Patienten), Blutplättchenmangel, Mangel an weißen Blutkörperchen (einschließlich Mangel an Neutrophilen und Granulozyten), Mangel an roten Blutkörperchen, Mangel an Blutfarbstoff, Nervenstörungen in Armen und Beinen, Sehstörungen, Leberzellschäden, Gelbsucht, Gallenstau, Blutgefäßschwellung, schwere Hautreaktionen (blasiger Ausschlag einschließlich Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse), Nagelauflösung, Muskelschäden, Muskelfaserentzündung, Muskelauflösung, Sehnenerkrankungen (auch Risse), Zittern, Gleichgewichtsstörungen, Bindehautentzündung, Zungenentzündung, Blutgefäßverengung, Durchblutungsstörungen, Blutgefäßentzündung, vorübergehende Erektionsstörungen, verminderte Libido, Verwirrtheitszustände.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Schwere Blutungen (manchmal lebensbedrohlich), Durchbruch eines Magen- oder Darm-Geschwürs, schwere Hautreaktion (Erythema multiforme), erhöhte Leberwerte bei Blutuntersuchungen, Einschränkung der Nierenfunktion, Gicht-Anfall, allergischer Schock, Hörverlust, Leberversagen, Brustschwellung, Lichtempfindlichkeit der Haut.

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Zerfall von Muskelgewebe im Rahmen einer Autoimmunerkrankung, Fehlfunktion des Knochenmarks, Mangel an allen Blutzellen, Blutarmut durch Blutzellenzerfall (hämolytische Anämie), Durchblutungsstörungen des Gehirns (auch vorübergehend oder Schlaganfall), Beeinträchtigung des Seelenlebens, brennendes Gefühl, Störungen des Geruchssinns, Mundschleimhautentzündung mit Aphten, Mangel an Natrium im Blut, Durchblutungsstörungen in Fingern und Zehen (Raynaud-Syndrom), akutes Leberversagen, Leberentzündung (mit Gallenstau und Zellauflösung; sehr vereinzelt mit tödlichem Verlauf), Aufmerksamkeitsstörungen.

Besonderheiten:
Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen oder Ohrensausen (Tinnitus) und geistige Verwirrtheit können Anzeichen einer Überdosierung sein.

Überempfindlichkeitsreaktionen können sich unter anderem in Blutdruckabfall, Atemnot, Schnupfen, Anschwellen der Nasenschleimhaut, allergischem Schock und Gesichsschwellungen äußern.

Wechselwirkungen

Die Kombination darf auf keinen Fall zusammen mit folgenden Wirkstoffen eingesetzt werden:
  • den virenhemmenden Mitteln Tipranavir oder Ritonavir sowie Ciclosporin (zur Verhinderung von Organabstoßungsreaktionen), weil es zur einem Muskelzerfall kommen kann
  • Aliskiren; dies gilt besonders für Patienten mit Zuckerkrankheit oder eingeschränkter Nierenfunktion, weil sich letztere weiter verschlechtern kann
  • negativ geladenen Oberflächen, wie es die bei der Blutwäsche verwendeten Membranen darstellen, weil das allergische Reaktionen fördert.
Weitere Wechselwirkungen werden für die Kombinationspartner einzeln betrachtet:

Acetylsalicylsäure
Die Einnahme vor oder gleichzeitig mit anderen Gerinnungshemmern (Antikoagulantien) erhöht das Blutungsrisiko. Daher wird der Arzt die Gerinnung sehr sorgfältig überwachen.

Zusammen mit anderen nicht-steroidalen Antirheumatika, Glukokortikoiden, Antidepressiva aus der Wirkstoffgruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) und Alkohol steigt das Risiko von Blutungen und Geschwüren im Magen-Darm-Kanal.

Das Herzglykosid Digoxin wird in Wirkung und Nebenwirkungen gesteigert. Bei gleichzeitiger Behandlung mit der Kombination oder am Therapie-Ende wird der Arzt daher den Blutgehalt an Digoxin überprüfen.

Antidiabetika einschließlich Insulin werden in ihrer blutzuckersenkenden Wirkung erhöht, was eine häufigere Überwachung des Blutzuckerspiegels nötig macht.

Das Antirheumatikum Methotrexat wird in seiner Ausscheidung behindert und den Nebenwirkungen verstärkt. Daher ist eine gleichzeitige Behandlung mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 Milligramm oder mehr pro Woche verboten. Bei einer Methotrexat-Dosierung von weniger als 15 Milligramm pro Woche wird der Arzt insbesondere zu Behandlungsbeginn die Nierenfunktion und das Blutbild kontrollieren.

Die Blutkonzentration der Antiepileptika Phenytoin, Valproinsäure und Barbiturate steigt an, sodass ihre Dosierung bei gleichzeitiger Anwendung manchmal vom Arzt verändert werden muss.

Zusammen mit Entwässerungsmitteln kann ein akutes Nierenversagen ausgelöst werden, insbesondere bei ausgetrockneten Patienten.

Gichtmittel werden in ihrer Wirkung abgeschwächt, während sie ihrerseits die Ausscheidung von Acetylsalicylsäure behindern.

Das Antibiotikum Vancomycin wird in seiner Giftwirkung auf das Gehör verstärkt.

Interferon-alpha (beispielsweise zur Behandlung von Leberentzündung) wird in seiner Wirkung abgeschwächt.

Das Antidepressivum Lithium wird in seiner Ausscheidung so stark behindert, dass es giftig wirken kann. Sofern der Arzt diese Kombination nicht für vermeidbar hält, wird er zu Therapiebeginn, bei Dosisanpassungen sowie beim Absetzen der Behandlung mit der Kombination den Lithium-Gehalt des Blutes sorgfältig überwachen.

Säurehemmende Mittel (Antazida) mindern den Säuregrad des Urins und erhöhen dadurch die Ausscheidung von Acetylsalicylsäure über die Niere.

Das virenhemmde Mittel Zidovudin wird durch Hemmung seines Abbaus in der Wirkung, aber auch den Nebenwirkungen gesteigert.

Acetylsalicylsäure kann folgende Laborwerte verändern:
  • im Blut:
    ALAT und ASAT, alkalische Phosphatase, Ammoniak, Bilirubin, Cholesterin und Triglyzeride, Kreatinkinase, freies Schilddrüsenhormon Thyroxin (und die Eiweiße, die es im Blut binden), Lactatdehydrogenase, Harnsäure, Blutzucker, das Schmerzmittel Paracetamol und Gesamteiweiß.
  • im Urin:
    Verminderung des weiblichen Hormons Estriol, von 5-Hydroxyindolessigsäure, 4-Hydroxy-3-methoxymandelsäure, Gesamtöstrogene und Zucker.
Atorvastatin
Atorvastatin wird von einem leicht beeinflussbaren Enzymsystem abgebaut. Die gleichzeitige Anwendung starker Hemmstoffe dieses Systems führt zu höheren Blutkonzentrationen von Atorvastatin und der Gefahr von Nebenwirkungen auf die Muskeln. Starke Hemmstoffe sind: Ciclosporin (zur Verhinderung von Organabstoßungsreaktionen), das Antiepileptikum Stiripentol, die Antibiotika Telithromycin und Clarithromycin, die Pilzmittel Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol und Posaconazol, das virenhemmde Mittel Delavirdin und HIV-1-Proteasehemmer wie Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir und Darunavir. Eine Kombination mit diesen Wirkstoffen sollte möglichst vermieden werden. Antibiotika wie Erythromycin, die Blutdrucksenker Diltiazem und Verapamil sowie das Pilzmittel Fluconazol und das Antiarrhythmikum Amiodaron sind eher mäßige Hemmer, die der Arzt unter sorgfältiger Beobachtung kombinieren kann.

Die gleichzeitige Gabe von Atorvastatin und Wirkstoffen, die die Enzymaktivität fördern, kann die Wirksamkeit des Statins vermindern. Zu diesen Stoffen gehören das virenhemmende Mittel Efavirenz, das Tuberkulose-Mittel Rifampicin, sowie Johanniskraut (gegen Depressionen).

Die Anwendung von Fibraten und Ezetimib (Wirkstoffe gegen Fettstoffwechselstörungen) allein ist gelegentlich mit Muskelbeschwerden bis hin zur Muskelauflösung verbunden. Das Risiko dieser Ereignisse kann bei gleichzeitiger Anwendung mit der Kombination erhöht sein. Wenn eine gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, wird der Arzt die Patienten entsprechend überwachen. Gleiches gilt auch für das Antibiotikum Fusidinsäure.

Atorvastatin beeinflusst seinerseits die Wirkungen gleichzeitig angewendeter Substanzen. So steigert Atorvastatin die Blutkonzentration des Herzglykosids Digoxin, was eine strenge ärztliche Überwachung bedingt.

Orale Kontrazeptiva ("Pille") werden durch die gleichzeitige Einnahme von Atorvastatin in der Wirkung und den Nebenwirkungen verstärkt.

Atorvastatin kann die Wirkung von Gerinnungshemmern (Antikoagulantien) leicht und vorübergehend steigern. Daher wird der Arzt die Blutgerinnung vor Beginn der Behandlung mit der Kombination und in den ersten Wochen der Therapie häufig kontrollieren, um sicherzustellen, dass es zu keiner nennenswerten Veränderung kommt. Gleiches gilt für die Zeit, wenn die Behandlung mit der Kombination endet.

Ramipril
Weil Ramipril auf die Hormone einwirkt, die den Wasserhaushalt des Körpers regeln, darf es nicht mit anderen, ähnlich wirkenden Substanzen wie beispielsweise Aliskiren zusammen angewendet werden. Ansonten kann es zu einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Blutdruckabfall, Kaliumüberschuss im Blut und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) kommen.

Kaliumsalze, das blutverdünnende Heparin, kaliumsparende Entwässerungsmittel und andere Wirkstoffe, welche die Kaliumkonzentration im Blut ansteigen lassen (darunter andere Blutdrucksenker wie AT1-Rezeptor-Antagonisten, das Antibiotikum Trimethoprim und das Immunologikum Tacrolimus) können zusammen mit der Kombination zu einem Kaliumüberschuss im Blut und damit Herzrhythmusstörungen führen.

Alle anderen Blutdrucksenker und Substanzen, die eine Blutdrucksenkung bewirken, können mit der Kombination zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führen. Dazu gehören Nitrate, trizyklische Antidepressiva, Narkosemittel, Alkohol, das Muskelrelaxans Baclofen, sowie die Alpha-Sympatholytika Alfuzosin, Doxazosin, Prazosin, Tamsulosin und Terazosin, die gegen gutartige Prostata-Vergrößerung eingesetzt werden.

Im Gegensatz dazu können alle Wirkstoffe, die den Blutdruck steigern wie Isoproterenol, Dobutamin, Dopamin, Epinephrin die blutdrucksenkende Wirkung der Kombination abschwächen.

Krankhafte Veränderungen des Blutbildes sind zu erwarten, wenn die Kombination zusammen mit blutbildverändernden Substanzen angewendet wird. Dazu gehören beispielsweise das Gichtmittel Allopurinol, Glukokortikoide, Procainamid, immunschwächende Mittel und Zytostatika.

Bei Gabe des Antidepressivums Lithium muss dessen Blutkonzentration ärztlich überwacht werden, da sie durch Ramipril wie bei Acetylsalicylsäure gesteigert wird.

Ramipril verstärkt wie Acetylsalicylsäure die blutzuckersenkenden Eigenschaften von Antidiabetika, was eine sorgfältige Blutzucker-Überwachung nötig macht.

Gegenanzeigen

Die Kombination darf nicht angewendet werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen einen der Kombinationspartner
  • Asthma-Anfällen oder anderen allergischen Reaktionen auf Salicylsäure oder andere nicht-steroidale Antirheumatika in der Vorgeschichte
  • akuten Magen- oder Darm-Geschwüren
  • Bluterkrankheit (Hämophilie) und anderen Blutgerinnungsstörungen
  • stark eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion
  • Patienten, die der Blutwäsche (Hämodialyse) bedürfen
  • schwerer Herzmuskelschwäche
  • gleichzeitiger Behandlung mit dem Rheuma-Mittel Methotrexat in einer Dosierung von 15 Milligramm oder mehr pro Woche
  • Patienten mit Nasenpolypen im Zusammenhang mit Asthma, das durch Acetylsalicylsäure ausgelöst oder verschlimmert wird
  • aktiver Lebererkrankung oder ungeklärter anhaltender Erhöhung der Leberwerte (Transaminasen) auf mehr als das Dreifache des oberen Normalwerts
  • Gesichtsschwellungen in der Vorgeschichte (ererbt, ohne körperliche Ursache oder nach Einnahme von ACE-Hemmern oder AT-1-Rezeptorantagonisten
  • Behandlungen, bei denen es zu einem Kontakt zwischen Blut und negativ geladenen Oberflächen kommt (wie beispielsweise einer Blutwäsche zur Fettentfernung)
  • beidseitiger Verengung der Nierenarterien oder Verengung der Nierenarterie bei nur einer funktionsfähigen Niere
  • dauerhaft niedrigem oder schwankendem Blutdruck
Nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch einen Arzt und unter seiner Kontrolle darf die Kombination eingesetzt werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen andere Schmerzmittel und Entzündungshemmer oder sonstiger Empfindlichkeit gegen Allergie-Auslöser
  • Vorliegen anderer Allergien, Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) und anderen chronischen Atemwegserkrankungen
  • Patienten mit Magen- oder Darm-Geschwüren oder Magen-Darm-Blutungen in der Vorgeschichte

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.