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Lupus erythematodes: 13 Symptome der Autoimmunerkrankung
Lupus, auch bekannt als systemischer Lupus erythematodes (SLE), ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers fälschlicherweise gesundes Gewebe angreift. Dies kann zu Entzündungen und Schäden in verschiedenen Organen und Geweben führen. Häufig betroffen sind etwa Haut, Gelenke, Nieren, Herz, Lunge und das zentrale Nervensystem. In rund 90 Prozent der Fälle erkranken Frauen, meist entwickelt sich Lupus zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Die Diagnose von Lupus ist mitunter eine Herausforderung: Die Symptome variieren von Person zu Person und sind recht unspezifisch, da sie den gesamten Körper betreffen. Zudem ähneln die Beschwerden anderen Krankheitsbildern wie der rheumatoiden Arthritis oder dem Sjögren-Syndrom.
Eine frühe Diagnose und Behandlung sind jedoch maßgeblich, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität Betroffener zu verbessern. Bei diesen 13 Symptomen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Gelenkschmerzen: Frühsymptom bei Lupus
Ein erster möglicher Hinweis auf Lupus sind Gelenkschmerzen ohne nachweisbare Gelenkentzündung (Arthralgien). Betroffene leiden dabei unter starken Schmerzen, Schwellungen und Steifheit, die verschiedene Gelenke, einschließlich Finger, Handgelenke und Knie, betreffen können. Einige Patient*innen entwickeln auch eine Arthritis, also eine entzündliche Gelenkerkrankung.
Lesetipp: Autoimmunkrankheiten im Überblick
Lupus: Allgemeines Krankheitsgefühl ist Symptom
Im Frühstadium kommt es bei einem Großteil der Betroffenen zu allgemeinen Krankheitssymptomen wie körperlicher Schwäche, ausgeprägter Müdigkeit (Fatigue) und Abgeschlagenheit – trotz ausreichend Schlaf und Ruhe. Auch Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust sind mögliche Warnsignale. Die Symptome treten meist in Schüben, also episodisch, auf und beeinträchtigen die Lebensqualität der Erkrankten erheblich.
Lupus erythematodes: Schmetterlingserythem ist typisches Symptom
SLE kann verschiedene Hautveränderungen verursachen, typisch ist etwa das Schmetterlingserythem (Malar-Rash): Dabei handelt es sich um eine symmetrische, schmetterlingsförmige Hautrötung (Erythem) über Nasenrücken und beiden Wangen. Der Ausschlag kann jedoch auch an anderen Körperstellen auftreten. UV-Strahlung (z. B. Sonnenlicht) verschlimmert das Erythem.
Scheibenförmige Hautläsionen können auf Lupus hindeuten
In einigen Fällen betrifft die Autoimmunerkrankung nur die Haut. Dann sprechen Fachleute von einem diskoiden Lupus erythematodes (DLE). Diese Form des Lupus äußert sich durch scheibenförmige, rote, schuppige Hautläsionen, die sich bevorzugt auf Kopf, Ohren, Nacken und Kopfhaut konzentrieren können. Diese Läsionen können Narbenbildung und Haarausfall verursachen.
Lupus erythematodes: Vaskulitis kann Symptom sein
Bei einigen Lupus-Patient*innen entzünden sich die Blutgefäße, was als Vaskulitis bezeichnet wird. Die Gefäßentzündung kann zu einer Vielzahl von Beschwerden führen, abhängig davon, welche Organe oder Gewebe betroffen sind. Eine Vaskulitis kann beispielsweise an Nieren, Lungen, Haut oder Nerven auftreten. Zu den häufigsten Symptomen gehören Hautveränderungen wie rote Flecken, Hautausschläge, Knötchen, Blasenbildung oder Geschwüre.
Nierenbeteiligung bei Lupus: Mögliche Symptome
Ein systemischer Lupus erythematodes betrifft in rund 7 von 10 Fällen auch die Niere und es kommt zu einer Nierenentzündung. Diese äußert sich zum Beispiel durch Eiweiß und Blut im Urin – der Urin schäumt und verfärbt sich rot. Zudem lagert sich Flüssigkeit im Gewebe ein (Ödeme) und der Blutdruck kann ansteigen. Bei schweren Formen der Nierenentzündung droht ein akutes Nierenversagen, das im schlimmsten Fall tödlich endet.
Raynaud-Syndrom kann Symptom bei Lupus sein
Bei etwa 15 bis 30 Prozent der an Lupus erkrankten Personen tritt das Raynaud-Syndrom auf: Bei Kälte oder Stress werden die Blutgefäße in den Extremitäten, meist in den Fingern und Zehen, stark verengt. Das führt zu einer verminderten Durchblutung und einer bläulichen Verfärbung der Haut. Auch Kribbeln, Schmerzen oder Taubheit in den betroffenen Bereichen sind möglich.
Schleimhautveränderungen als mögliche Lupus-Symptome
Lupus kann zu Entzündungen der Schleimhäute führen. Einige Erkrankte entwickeln etwa schmerzhafte Geschwüre in der Mundhöhle (Aphten), in der Nasenschleimhaut (Nasenulzerationen) oder im Genitalbereich. Die Autoimmunerkrankung kann auch die Augen betreffen und hier zu Trockenheit und Entzündungen führen. Zudem können einige Medikamente, die zur Behandlung von Lupus eingesetzt werden, Schleimhautveränderungen als Nebenwirkung haben.
Lesetipp: Effektive Hausmittel gegen Aphten
Lupus-Symptome: Zentrales Nervensystem kann betroffen sein
Bei rund 15 bis 50 Prozent der Menschen mit SLE ist das Zentralnervensystem betroffen. Die damit einhergehenden Symptome können jedoch sehr unspezifisch sein und in ihrer Ausprägung stark variieren. Die Beschwerden reichen von Kopfschmerzen über Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit bis hin zu Psychosen und Depressionen. Auch das Risiko für Schlaganfälle ist bei Lupus-Patient*innen erhöht.
Herz-Kreislaufbeschwerden als Symptom bei Lupus
Lupus-Patient*innen haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders häufig ist etwa eine Herzbeutelentzündung (Perikarditis), die mit Schmerzen im Brustkorb einhergeht. In einigen Fällen entzünden sich die Gefäßwände der Herzkranzgefäße oder der Herzmuskel (Myokarditis), was zu einer Herzinsuffizienz führen kann. Neben dem Herzen ist mitunter auch die Lunge betroffen. Dann kommt es etwa zu einer pulmonalen Hypertonie, einer Rippenfellentzündung (Pleuritis) oder einer Lungenfibrose.
Mögliches Symptom bei Lupus: Vergrößerte Lymphknoten
Insbesondere während eines akuten Krankheitsschubs sind Entzündungen und Schwellungen der Lymphknoten möglich. Betroffen sind vor allem der Halsbereich sowie die Achselhöhlen und die Leistengegend.
Magen-Darm-Beschwerden sind seltene Lupus-Symptome
In seltenen Fällen ist auch der Magen-Darm-Trakt beteiligt. Dann kommt es etwa zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Sehr selten betrifft der Organbefall die Leber und es kommt zu einer Lebervergrößerung (Hepatomegalie). Ein typisches Warnsignal sind Schmerzen im rechten Oberbauch.
Veränderungen der Blutzellen sind mögliche Hinweise auf Lupus
Um Lupus zu diagnostizieren, sind meist umfangreiche Untersuchungen in verschiedenen Fachbereichen nötig. Ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik ist ein Bluttest: Lupus ruft etwa eine Blutarmut (Anämie) hervor und sorgt für einen Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) sowie der Thrombozyten (Thrombozytopenie). Dies zeigt sich oft auch durch schnell entstehende blaue Flecken, ein geschwächtes Immunsystem und eine erhöhte Blutungsneigung.
Lupus bei Kindern: Symptome können sich anders äußern
Bei Kindern kann sich SLE anders äußern als bei Erwachsenen. Die Krankheit kann im Kindesalter etwa das Wachstum und die Entwicklung beeinträchtigen; die Pubertät setzt mitunter verzögert ein. Bei Kindern kommt es insgesamt häufiger zu einem Organbefall, wohingegen Gelenkschmerzen und Arthritis meist weniger ausgeprägt sind. Lupus lässt sich bei Kindern oft schwieriger diagnostizieren, da die Symptome unspezifischer sind und sich mit anderen kindlichen Erkrankungen überschneiden können.
Lupus, auch bekannt als systemischer Lupus erythematodes (SLE), ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers fälschlicherweise gesundes Gewebe angreift. Dies kann zu Entzündungen und Schäden in verschiedenen Organen und Geweben führen. Häufig betroffen sind etwa Haut, Gelenke, Nieren, Herz, Lunge und das zentrale Nervensystem. In rund 90 Prozent der Fälle erkranken Frauen, meist entwickelt sich Lupus zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Die Diagnose von Lupus ist mitunter eine Herausforderung: Die Symptome variieren von Person zu Person und sind recht unspezifisch, da sie den gesamten Körper betreffen. Zudem ähneln die Beschwerden anderen Krankheitsbildern wie der rheumatoiden Arthritis oder dem Sjögren-Syndrom.
Eine frühe Diagnose und Behandlung sind jedoch maßgeblich, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität Betroffener zu verbessern. Bei diesen 13 Symptomen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
- Online-Informationen von Deximed: Systemischer Lupus erythematodes (SLE): https://deximed.de/home/klinische-themen/rheumatologie/patienteninformationen/verschiedene-krankheiten/lupus-erythematodes-sle (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR): Systemischer Lupus erythematodes: https://www.gkjr.de/fur-aerztinnen-und-aerzte/krankheitsbilder/kollagenosen/systemischer-lupus-erythematodes/ (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen von Amboss: Systemischer Lupus erythematodes: https://www.amboss.com/de/wissen/systemischer-lupus-erythematodes/ (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen der Internisten im Netz: Systemische Lupus erythematodes: Beschwerden & Krankheitsbild: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/sle/krankheitsbild.html (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen der ÄrzteZeitung: Bei SLE ist das Herz besonders in Gefahr: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Bei-SLE-ist-das-Herz-besonders-in-Gefahr-316180.html (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen der Deutschen Rheuma-Liga: Systemischer Lupus erythematodes (SLE): https://www.rheuma-liga.de/rheuma/krankheitsbilder/systemischer-lupus-erythematodes (Abruf: 02/2024)
- Aringer, M.: Lupus erkennen und gezielt behandeln. Heilberufe. Iss. 72, Vol. 6, pp. 27-31: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7240231/ (Stand: 06/2020; Abruf: 02/2024)
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