Eine traurig aussehende Frau schaut aus dem Fenster.
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Agoraphobie: Definition, Ursachen, Symptome & Behandlung

Von: Wiebke Posmyk (Medizinjournalistin, Diplom-Pädagogin, M.A. Media Education), Brit Weirich (Medizinautorin, M.A. Mehrsprachige Kommunikation)
Letzte Aktualisierung: 02.03.2023

Ob im Bus, an der Supermarktkasse oder im Theater: Menschen mit Agoraphobie haben Angst vor Situationen, aus denen sie im vermeintlichen Notfall nicht so einfach flüchten können. Sie befürchten, in Panik zu verfallen oder im Ernstfall keine Hilfe zu bekommen. Unbehandelt schränkt die Angsterkrankung Betroffene im Alltag stark ein. Mehr zu Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

FAQ: Häufige Fragen zu Agoraphobie

Schätzungen zufolge erkranken etwa fünf von hundert Personen der deutschen Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer Agoraphobie. Die Angsterkrankung entwickelt sich meist im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Frauen erhalten die Diagnose Agoraphobie häufiger als Männer.

Viele Menschen verstehen unter Platzangst die Angst in geschlossenen, engen Räumen wie zum Beispiel im Fahrstuhl. Diese spezielle Form der Phobie wird jedoch als Klaustrophobie bezeichnet, während mit Platzangst die Angst vor weiten Plätzen gemeint ist. Platzangst ist jedoch nicht dasselbe wie eine Agoraphobie: Agoraphobiker*innen könne neben weiten Plätzen auch sämtliche andere Situationen und Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung fürchten.

Ist die Angststörung nur leicht ausgeprägt, können Betroffene zunächst versuchen, sich alleine in die angstmachende Situation zu begeben. Durch die Konfrontation können Ängste abgebaut werden, wenn die befürchteten Folgen ausbleiben. Dennoch sollte sich niemand scheuen, professionellen Rat einzuholen. Je eher die Angsterkrankung behandelt wird, desto besser ist die Prognose!

Agoraphobie: Was ist das?

Die Agoraphobie zählt zu den Angststörungen. Betroffene haben Angst vor Situationen oder Orten, in beziehungsweise an denen sie vermeintlich keine Fluchtmöglichkeit haben oder befürchten, im Notfall keine Hilfe zu bekommen. Das Angstgefühl der Erkrankten ist unangemessen stark und objektiv unbegründet.

Derlei Situationen können beispielsweise an öffentlichen Plätzen, in geschlossenen Räumen, in Menschenmengen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln auftreten. Welche Situationen gemieden werden, ist von Person zu Person unterschiedlich. Grundsätzlich kann sich das Angstgefühl an allen Orten außerhalb der eigenen Wohnung einstellen.

Die Betroffenen fürchten, in der Situation Panik zu bekommen, sich zu blamieren oder auf andere Weise die Kontrolle zu verlieren. So haben manche beispielsweise Angst vor einem medizinischen Notfall. 

Situationen, die ihnen bedrohlich erscheinen, können die Betroffenen nur mit großer Überwindung oder in Begleitung bewältigen – oder aber sie meiden diese Situationen ganz, was die Angst noch weiter verstärkt. Dieses Vermeidungsverhalten ist typisch für Angsterkrankungen wie die Agoraphobie. Bei manchen Menschen ist die Erkrankung so stark ausgeprägt, dass sie ihre Wohnung nicht mehr verlassen, weil sie sich nur dort sicher fühlen. Betroffenen ist in der Regel bewusst, dass ihre Furcht übertrieben ist. Viele von ihnen schämen sich für ihre Angst.

Agoraphobie mit Panikstörung

Eine Agoraphobie tritt oft gemeinsam mit einer Panikstörung auf: Bei rund 30 bis 50 Prozent der Agoraphobiker*innen kommt es zusätzlich zu plötzlich auftretenden Panikattacken. Diese äußern sich durch körperliche und psychische Symptome wie

Diese Beschwerden sind mitunter so überwältigend, dass Betroffene eine "Angst vor der Angst" entwickeln und ständig befürchten, eine erneute Panikattacke zu erleiden. Zudem sehen Erkrankte die Symptome als Bestätigung ihrer Angst, was die körperlichen Reaktionen noch verstärkt. So entsteht ein Angstkreislauf, der sich nur schwer durchbrechen lässt.

Agoraphobie: Was sind die Ursachen?

Eine Agoraphobie ist in der Regel nicht auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen – vielmehr sind es mehrere Einflüsse, die im Zusammenspiel oder als mehrstufiger Prozess die Angststörung auslösen.

  • Erbliche Faktoren: Eine familiäre Vorbelastung erhöht das Risiko, an einer Agoraphobie zu erkranken. In welchem Ausmaß die Genetik eine Rolle spielt, ist jedoch unklar.

  • Lernerfahrungen: Wenn etwa ein Elternteil besonders ängstlich ist und dem Kind vorlebt, bestimmte Situationen zu meiden, wird dieses Verhalten möglicherweise vom Kind übernommen. Auch kann es sein, dass ehemals neutrale Situationen durch eine schlechte Erfahrung neu bewertet werden.

  • Auslösende Faktoren: Belastende Lebensereignisse oder Traumata, zum Beispiel der Tod einer nahestehenden Person, eine Erkrankung oder Arbeitslosigkeit, können bei entsprechend anfälligen Personen den Ausbruch der Phobie begünstigen.

Ist die Angst so stark ausgeprägt, dass die betroffene Person entsprechende Situationen meidet, stärkt dies die Phobie erneut. Denn dieses Vermeidungsverhalten hindert Erkrankte, die Erfahrung zu machen, dass die Angst eigentlich unbegründet ist.

Neurobiologische Aspekte

Fachleute gehen davon aus, dass Personen mit Angststörungen eine gewisse neurophysiologische Anfälligkeit für diese aufweisen.

Vermutlich sind bestimmte Botenstoffe (Neurotransmitter) im Gehirn von Angstpatient*innen aus dem Gleichgewicht geraten, wie zum Beispiel Serotonin, Noradrenalin oder Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Auf diese Botenstoffe scheinen die Rezeptoren der Nervenzellen weniger sensibel zu reagieren.

Weitere neurobiologische Befunde zeigen, dass bei Menschen mit einer Angststörung eine spezielle Hirnregion Besonderheiten aufweist: das limbische System – und hier insbesondere der sogenannte Mandelkern (Amygdala), der für die Verarbeitung von Emotionen verantwortlich ist, sowie der Hippocampus, der unter anderem für die Gedächtnisbildung sorgt. Darüber hinaus sind verschiedene hormonelle Substanzen an der Entstehung einer Angststörung beteiligt (unter anderem das Stresshormon Cortisol).

Psychodynamische Theorien: Ursachen in der Kindheit?

Der psychoanalytischen Theorie zufolge entstehen Ängste durch innere Konflikte, die nicht gelöst werden konnten. Auch sind einige Fachleute der Meinung, dass Betroffene nie die Fähigkeit erworben haben, mit normaler Angst adäquat umzugehen. In Konfliktsituationen kommt es daher zu Überforderung, sodass alte kindliche Ängste aufsteigen können.

Agoraphobie: Welche Symptome sind typisch?

Personen mit einer Agoraphobie haben Angst vor Situationen oder Orten, in beziehungsweise an denen ihrer Meinung nach im Notfall keine Hilfe verfügbar wäre oder aus denen sie nicht rechtzeitig flüchten können.

Die Symptome einer Agoraphobie treten vor allem dann auf, wenn die Person ihr gewohntes Umfeld verlassen muss, also zum Beispiel die eigene Wohnung. Insbesondere haben Agoraphobiker*innen beispielsweise Angst vor:

  • dem Aufenthalt auf öffentlichen Plätzen
  • dem Aufenthalt in großen, weiten Räumen
  • dem Aufenthalt in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Flugzeug, Bus oder Bahn
  • dem Aufenthalt in engen Räumen (etwa Aufzügen)
  • Anstehen an der Kasse im Supermarkt
  • Menschenmengen, etwa im Kaufhaus
  • Reisen beziehungsweise davor, von zu Hause weg zu sein

Die Betroffenen glauben, in der Situation die Kontrolle zu verlieren und nicht flüchten zu können. Sie fühlen sich ausgeliefert und befürchten zum Beispiel,

  • ohnmächtig zu werden,
  • eine Panikattacke zu bekommen,
  • Herzbeschwerden zu bekommen,
  • Blase und Stuhlgang nicht kontrollieren zu können oder
  • verrückt zu werden oder sich peinlich zu verhalten.

Vermeidungsverhalten: Typisch bei Agoraphobie

Aus Angst meiden Betroffene die bedrohlich erscheinenden Orte und Situationen, was wiederum die Angst noch weiter verstärkt. Phobiker*innen malen sich schon im Vorhinein aus, dass sie wieder Angst bekommen werden, wenn sie sich in die angstmachende Situation begeben. Diese Angst vor der Angst führt dazu, dass sich die Phobie immer weiter ausbreitet und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

Agoraphobiker*innen wissen in der Regel, dass ihre Angst unangemessen ist und schämen sich oftmals für ihr übertriebenes Verhalten und die damit einhergehenden Symptome. Manche Betroffene können angstmachende Situationen in Begleitung einer vertrauten Person aufsuchen, weil sie sich dann sicherer fühlen. Sie schaffen es jedoch nicht, sich allein dorthin zu begeben. Andere wiederum sind in der Lage, die Situation aus eigener Kraft zu bewältigen, stehen dabei aber starke Ängste aus und versuchen, die Situation wenn möglich zu umgehen.

Während der Angst spüren Betroffene Symptomen wie

Die Angst kann sich bis zur Panik steigern. Dass eine Agoraphobie zusammen mit einer Panikstörung auftritt, passiert in rund der Hälfte der Fälle.

Wie wird Agoraphobie diagnostiziert?

Bis die Diagnose Agoraphobie gestellt wird, vergeht oft eine lange Zeit. Unbehandelt verläuft die Erkrankung meist chronisch: Die Betroffenen vermeiden nach und nach immer mehr angstmachende Situationen und verlieren zunehmend an Lebensqualität. Umso wichtiger ist es, frühzeitig den ersten Schritt zu machen und sich professionelle Hilfe zu holen.

Erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein. Von hier erfolgt eine Überweisung an eine psychiatrische Praxis oder eine Praxis für Psychotherapie. Um die Diagnose zu stellen, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein:

  • Die Angstsymptome treten wiederkehrend in ähnlichen Situationen auf.
  • Betroffene passen ihr Verhalten an, indem sie Ort und Situationen meiden oder sich diesen nur mit Begleitung stellen.
  • Die Angstgefühle stehen nicht im Verhältnis zur tatsächlichen Gefahr.
  • Die betroffene Person fühlt sich im Alltag eingeschränkt und verspürt einen Leidensdruck.

Häufig haben Betroffene bereits einen langen Leidensweg hinter sich, bis es zu einer Diagnose kommt. Gerade bei Menschen, deren Angst sich vor allem durch körperliche Symptome bemerkbar macht, kommt es oft zu Fehldiagnosen, weil man die Ursache für die Beschwerden im körperlichen Bereich sucht.

Andere Ursachen ausschließen

Zudem ist es wichtig, alternative Ursachen für die Symptome auszuschließen. Hinter starken Angstgefühlen können beispielsweise auch andere psychische Erkrankungen wie eine soziale Phobie stecken. Ausschlaggebend für die Behandlung ist auch, ob die Angst im Vordergrund steht oder ob sie als Begleiterscheinung einer anderen psychischen Erkrankung auftritt – etwa einer Depression.

Mitunter lassen sich die Angstsymptome auch auf organische Ursachen zurückführen. Möglich sind etwa:

Mithilfe einer körperlichen Untersuchung, einer Blutabnahme, der Kontrolle der Schilddrüsenwerte und einem Elektrokardiogramm (EKG) lassen sich entsprechende Ursachen ausschließen.

Als wichtiges Hilfsmittel zur Diagnose und Therapie einer Agoraphobie können auch sogenannte Angsttagebücher zum Einsatz kommen. Die betroffene Person hält im Tagebuch fest, wie oft, wann und wie stark die Angst aufgetreten ist. Durch ein solches Angsttagebuch lässt sich die Therapie individuell planen.

Wie wird eine Agoraphobie behandelt?

Je früher Menschen mit Agoraphobie eine angemessene Therapie erhalten, desto größer ist die Chance, die Angst rasch wieder in den Griff zu bekommen. Psychotherapie – insbesondere die Verhaltenstherapie – hat sich zur Behandlung der Agoraphobie als wirkungsvoll erwiesen. Und auch Medikamente können Teil der Therapie sein.

Verhaltenstherapie

Im Mittelpunkt der Verhaltenstherapie steht das Ziel, dass die betroffene Person die Angst auslösenden Situationen und Orte nicht mehr meidet. Wichtig ist dabei, möglichen Ursachen der Angststörung auf den Grund zu gehen.

Hierzu ermitteln Betroffene gemeinsam mit dem*der Therapeut*in, welche – oft automatischen – Denkabläufe dazu geführt haben, dass die Angst aufrechterhalten wird. Der erkrankten Person soll bewusst werden, wie sich ihre Gedanken auf ihre Gefühle und ihr Verhalten auswirken. Zudem soll sie lernen, negative Gedanken zu erkennen und zu unterbrechen. Diese fehlerhaften Denkmuster werden anschließend in gezielten Übungen schrittweise korrigiert.

Expositionsbasierte Therapie

Beim sogenannten Expositionsverfahren begibt sich der*die Phobiker*in unter Anleitung direkt in die Angstsituation. Ziel solcher Expositionsübungen ist es, die Situation so lange auszuhalten, bis die Angst spürbar nachlässt. Betroffene erkennen dann, dass es keinen objektiven Grund für ihre Angst gibt.

Medikamentöse Therapie

Fachleute gehen davon aus, dass bei einer Angststörung wie der Agoraphobie das Gleichgewicht der Botenstoffe Serotonin, Noradrenalin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) gestört ist, sodass manche Reize nicht weitergegeben werden können. Mithilfe eines Antidepressivums wird die Verfügbarkeit dieser Botenstoffe verbessert. Die einzelnen Medikamente haben dabei teilweise unterschiedliche Wirkmechanismen.

Welches Medikament geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa vom Alter, möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder bestimmten Vorerkrankungen. Bis diese ihre volle Wirksamkeit entfalten, dauert es mindestens zwei Wochen.

Bei Agoraphobie empfehlen sich insbesondere Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer).

Zu den SSRI zählen beispielsweise die Wirkstoffe

Aus der Gruppe der SNRI hat sich der Wirkstoff Venlafaxin bewährt. Als Nebenwirkungen können Herz-Kreislauf-Beschwerden, Kopfschmerzen, Übelkeit und Verdauungsprobleme auftreten.

Wenn SSRI oder SNRI nicht ausreichen wirken, können sogenannte trizyklische Antidepressiva wie Clomipramin verschrieben werden.

Psychodynamische Verfahren

In einigen Fällen – etwa, wenn die Verhaltenstherapie keinen Erfolg brachte – kommen bei der Behandlung einer Angsterkrankung auch psychodynamische Verfahren zum Einsatz. Sie basieren auf den Grundlagen der Psychoanalyse und erstrecken sich meist über mehrere Jahre. Der Konflikt, der nach dieser Erklärung der Angst zugrunde liegt, wird aufgedeckt und bearbeitet. An erster Stelle steht dabei, dass der*die Patient*in lernt, die Ängste besser zu bewältigen.

Unterstützende Behandlungsmöglichkeiten

Neben Verhaltenstherapie, Medikamenten und psychodynamischen Verfahren gibt es viele weitere Möglichkeiten, um eine Agoraphobie zu behandeln beziehungsweise das Wohlbefinden der Betroffenen zu steigern:

  • Bewegung: Regelmäßiger Sport kann – als Ergänzung zur eigentlichen Therapie – den Verlauf der Agoraphobie positiv beeinflussen. Als besonders empfehlenswert gilt regelmäßiger Ausdauersport, etwa Laufen oder Radfahren.

  • Selbsthilfegruppen: Für einige Betroffene, aber auch für deren Angehörige ist es eine Hilfe, sich mit anderen Menschen über die Erkrankung auszutauschen, so beispielsweise in einer Selbsthilfegruppe.

Manchen Menschen kann auch Entspannung helfen. Dazu sind etwa Techniken geeignet wie:

Welche Techniken im Einzelfall sinnvoll sein können, sollte im ärztlichen Gespräch ermittelt werden.

Agoraphobie: Verlauf & Vorbeugen

Je eher eine Agoraphobie behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf Heilung: Phobische Erkrankungen wie die Agoraphobie gelten als gut behandelbar und haben eine günstige Prognose.

Von alleine heilt die Agoraphobie nur sehr selten. Bleibt die Therapie aus, nimmt die Angststörung oft einen chronischen Verlauf. Die Betroffenen vermeiden zunehmend mehr Situationen und Orte. Die Angst vor der Angst (Erwartungsangst) führt häufig zu einem sozialen Rückzug. In der Folge sind Erkrankte immer stärker eingeschränkt und verlieren an Lebensqualität.

So kann etwa der Weg zur Arbeit oder der Besuch von nahestehenden Personen zu einer unüberwindbaren Hürde werden. Mitunter führt die Erkrankung zum Jobverlust und finanziellen beziehungsweise existenziellen Problemen. Erkrankungen wie Depressionen können die Folge sein. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Betroffenen versuchen, ihre Angst langfristig durch Beruhigungsmittel oder Alkohol zu betäuben, was zur Abhängigkeit führen kann.

Mithilfe einer Verhaltenstherapie haben Agoraphobiker*innen jedoch gute Chancen, ihre Ängste in den Griff zu bekommen.

Lässt sich einer Agoraphobie vorbeugen?

Einer Agoraphobie lässt sich nicht vorbeugen. Jedoch können Sie frühzeitig reagieren, wenn Sie erste Symptome bei sich oder anderen feststellen.

Wenn Sie Angst davor haben, sich von Ihrem Zuhause zu entfernen, ist es beispielsweise ratsam, dass Sie sich ganz bewusst in die angstmachenden Situation begeben. So können Sie die Angst abbauen.

Zögern Sie nicht, ärztlichen Rat aufzusuchen, wenn Sie merken, dass Sie die Situation nicht oder nur schwer allein bewältigen können!

Wichtig: Je früher Sie den Teufelskreis von Angst und Vermeidungsverhalten unterbrechen, desto eher verhindern Sie, dass die Agoraphobie chronisch wird.

Hilfe finden Betroffene und ihre Angehörigen zum Beispiel hier: