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Welche Nährstoffe fehlen bei Haarausfall?
Haarausfall kann viele Ursachen haben – häufig spielt ein Nährstoffmangel eine entscheidende Rolle. Fehlen bestimmte Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente, verlangsamt sich das Haarwachstum oder die Haarwurzel wird geschwächt. Betroffen sind besonders Menschen mit chronischen Darmerkrankungen, hormonellen Veränderungen oder einer unausgewogenen Ernährung.
Hier erfahren Sie, welche Nährstoffe bei Haarausfall häufig fehlen und welche Beschwerden ein Mangel auslösen kann.
Haarausfall durch Eisenmangel
Ein Eisenmangel zählt zu den häufigsten Ursachen für diffusen Haarausfall. Denn Eisen sorgt dafür, dass die Haarwurzel ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und neue Haarzellen bilden kann. Ist der Ferritinwert zu niedrig, fallen Haare verstärkt aus und wachsen langsamer nach. Müdigkeit, Blässe oder Konzentrationsprobleme können zusätzlich auf einen Eisenmangel hinweisen.
Selbsttest: Eisenmangel – Bin ich betroffen?
Haarausfall bei Vitamin-D-Mangel
Ein Vitamin-D-Mangel kann das Haarwachstum ebenfalls beeinträchtigen. Im Haarfollikel sitzen Rezeptoren für Vitamin D, die dafür sorgen, dass ein Haar lange genug in der Wachstumsphase bleibt. Fehlt der Nährstoff, verkürzt sich diese Phase: Die Follikel wechseln früher in die Ruhephase, und dadurch fallen mehr Haare gleichzeitig aus. Besonders in den Wintermonaten ist ein Mangel hierzulande weit verbreitet, da der Körper in dieser Zeit kaum Vitamin D über Sonnenlicht bilden kann.
Lesetipp: Vitamin D – 9 Lebensmittel, die viel davon enthalten
Vitamin B12: Haarausfall durch fehlenden Nährstoff?
Ein Vitamin-B12-Mangel kann Haarausfall begünstigen. Betroffen sind vor allem Menschen, die kaum tierische Produkte essen, aber auch ältere Personen sowie Betroffene mit chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Neben Haarausfall sind Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Taubheitsgefühle und erhöhte Reizbarkeit typische Symptome des Nährstoffmangels.
Lesetipp: Nährstoffmangel bei Morbus Crohn – 10 häufige Mangelerscheinungen
Mangel an Zink kann für Haarausfall sorgen
Zink spielt eine zentrale Rolle für das Wachstum von Haaren und Nägeln. Ein Mangel des Spurenelements kann zu brüchigem Haar, entzündeter Kopfhaut und diffusem Haarausfall führen. Brüchige Nägel sowie weiße Flecken auf der Nageloberfläche sind weitere Anzeichen. Besonders Menschen mit einseitiger Ernährung, chronischen Darmerkrankungen oder starkem Stress sind gefährdet.
Biotin: Fehlt der Nährstoff, kann Haarausfall Folge sein
Biotin unterstützt den Aufbau von Keratin – dem Strukturprotein des Haars. Fehlt der Nährstoff, können die Haare dünner werden und schneller ausfallen. Ein Biotinmangel kann etwa durch chronische Darmerkrankungen, Mangelernährung sowie in der Schwangerschaft entstehen. Weitere Anzeichen sind trockene Haut, Rötungen und eine entzündete Zunge. In ausgeprägten Fällen können Muskelbeschwerden und leichte neurologische Symptome dazukommen.
Folsäure: Nährstoffmangel kann Haarausfall verstärken
Folsäure ist wichtig für die Zellteilung und Gewebeerneuerung. Ein Mangel kann dazu beitragen, dass Haare brüchig werden und vermehrt ausfallen. Betroffen sind vor allem schwangere Frauen, da der Folsäurebedarf in der Schwangerschaft steigt. Der Nährstoff steckt vor allem in Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. In ärztlicher Absprache können auch Präparate eingenommen werden.
Lesetipp: Folsäure – Diese 7 Lebensmittel sind reich an Vitamin B9
Eiweiß: Nährstoff bei Haarausfall oft zu niedrig
Haar besteht überwiegend aus Eiweiß. Bei zu geringer Eiweißzufuhr – etwa durch Diäten, Essstörungen oder Erkrankungen, die die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen – drosselt der Körper das Haarwachstum, um Energie zu sparen. Die Haare werden dünner und fallen leichter aus.
Kupfer: Nährstoff fehlt womöglich bei Haarausfall
Kupfer ist am Aufbau der Haarstruktur beteiligt. Fehlt der Nährstoff, wird die Haarfaser anfälliger und Haare können leichter brechen oder ausfallen. Auch Farbveränderungen sind möglich, weil Kupfer für die Bildung von Pigmenten benötigt wird. Ein Kupfermangel kommt insgesamt jedoch selten vor. Betroffen sind vor allem Menschen mit Darmerkrankungen oder einer sehr einseitigen oder kalorienreduzierten Ernährung. Auch durch starken Zinküberschuss kann ein Mangel entstehen, da Zink die Kupferaufnahme hemmt.
Zu wenig Selen: Nährstoffmangel kann Haarausfall begünstigen
Selen trägt zum Schutz der Haarwurzel vor oxidativem Stress bei. Fehlt es, kann sich die Kopfhaut entzünden oder schuppen, was Haarausfall begünstigt. Ein Mangel kommt vor allem bei bestimmten Darm- oder Schilddrüsenerkrankungen vor. Weitere Anzeichen sind Müdigkeit, Muskelschwäche, erhöhte Infektanfälligkeit und trockene Haut.
Vitamin A: Nährstoffmangel und -überschuss kann Haarausfall fördern
Vitamin A unterstützt die Erneuerung von Haut- und Haarzellen. Fehlt der Nährstoff, verlangsamt sich dieser Prozess und die Haarwurzeln arbeiten weniger aktiv. Zu viel Vitamin A kann jedoch ebenfalls schaden: Ein Überschuss stört das natürliche Gleichgewicht der Haarfollikel und kann zu verstärktem Ausfall führen. Hochdosierte Präparate sollten deshalb nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
Omega-3-Fettsäuren: Nährstoff gegen Haarausfall
Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich und unterstützen die Versorgung der Haarwurzel. Ein Mangel kann zu trockener Kopfhaut, brüchigem Haar und diffusem Haarausfall führen. Betroffen sind vor allem Menschen, die wenig Fisch essen und kaum pflanzliche Quellen wie Leinöl, Walnüsse oder Chiasamen zu sich nehmen. Auch sehr fettarme Diäten sind ein Risikofaktor.
Verursacht Kreatin Haarausfall?
Viele Menschen nehmen Kreatin, um beim Sport mehr Kraft aufzubauen oder ihre Trainingsleistung zu steigern. Das Nahrungsergänzungsmittel steht immer wieder im Verdacht, Haarausfall auszulösen. Wissenschaftlich bestätigt ist das jedoch nicht: Bis heute gibt es keine verlässlichen Studien, die zeigen, dass Kreatinpräparate den Haarwuchs beeinträchtigen.
Welche Vitamine bei Haarausfall nehmen?
Viele Menschen hoffen, Haarausfall mit Vitaminen stoppen zu können. Entscheidend ist jedoch, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt. Typische Werte, die bei Haarausfall geprüft werden, sind Vitamin D, Vitamin B12, Folsäure und Biotin. Eine Nahrungsergänzung ist nur sinnvoll, wenn ein Mangel bestätigt wurde – ohne diesen bringt die Einnahme von Vitaminpräparaten keinen Nutzen. Bei langanhaltendem Haarausfall sollte grundsätzlich ärztlicher Rat eingeholt werden, um mögliche Ursachen zu klären.
Lesetipp: Haarausfall – 8 wichtige Vitamine für gesunde Haare
Haarausfall kann viele Ursachen haben – häufig spielt ein Nährstoffmangel eine entscheidende Rolle. Fehlen bestimmte Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente, verlangsamt sich das Haarwachstum oder die Haarwurzel wird geschwächt. Betroffen sind besonders Menschen mit chronischen Darmerkrankungen, hormonellen Veränderungen oder einer unausgewogenen Ernährung.
Hier erfahren Sie, welche Nährstoffe bei Haarausfall häufig fehlen und welche Beschwerden ein Mangel auslösen kann.
- Online-Informationen von MSD Manual: Symptome von Nährstoffmangel: https://www.msdmanuals.com/de/heim/multimedia/table/symptome-von-naehrstoffmangel (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von Deximed: Haarausfall: https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/patienteninformationen/was-kann-das-sein/haarausfall-alopezie (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Haarausfall: https://www.pschyrembel.de/Haarausfall/T01VW (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Haarausfall: Da hilft doch Zink, oder? https://www.doccheck.com/de/detail/articles/41974-haarausfall-da-hilft-doch-zink-oder (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Haarausfall: https://flexikon.doccheck.com/de/Haarausfall (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Deutschen Apotheker Verlags Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG: Androgenetische Alopezie: Ist der Nährstoffbedarf erhöht? https://www.ptaheute.de/serien/beratungswissen-rund-ums-haar/genetisch-bedingter-haarausfall-ist-der-naehrstoffbedarf-erhoeht (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Diagnostischen Centrums für Mineralanalytik und Spektroskopie DCMS GmbH: Haarausfall und Mikronährstoffe: Interessante Studien: https://www.diagnostisches-centrum.de/indikationen/haargesundheit/haarausfall-und-mikronaehrstoffe.html (Abruf: 12/2025)
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