Omikron-Variante führt zu schwerem Pseudokrupp bei Kindern
Die Omikron-Variante sorgt in der Regel für milde bis moderate Corona-Verläufe und weniger Hospitalisierungen. Besonders bei Kindern verursacht die Mutation allerdings einen schweren Pseudokrupp. Kinderärzt*innen beobachten den Husten seit der Verbreitung von Omikron bei Kleinkindern. Die Schleimhäute der Kleinen schwellen stark an, es folgen ein bellender Husten und Atembeschwerden.
Was ist Pseudokrupp?
Pseudokrupp ist eine Erkrankung der Atemwege, die häufig bei Säuglingen und Kindern auftritt. Ursache für einen Pseudokrupp-Anfall sind in der Regel Virusinfektionen beispielsweise Masern, Grippe oder auch Sars-CoV-2. Auch allergische Reaktionen oder bakterielle Infektionen können Pseudokrupp verursachen.
Häufige Anzeichen sind
- ein bellender Husten,
- keuchende Atmung,
- Heiserkeit,
- und Atembeschwerden mit pfeifenden Geräuschen.
In seltenen Fällen besteht aufgrund der Atemnot eine akute Erstickungsgefahr. Droht diese, muss schnellstens ein*e Notarzt*Notärztin kontaktiert werden.
Pseudokrupp als Corona-Folge bei Kindern beobachtet
Da Omikron im Gegensatz zu den Vorgänger-Varianten besonders die höheren Atemwege infiziert, wird bei Kindern vermehrt ein Pseudokrupp beobachtet. Ursache sind Entzündungen der Schleimhäute rund um den Kehlkopf. Forschende aus Amerika berichten über 75 Kinder, die mit dem Coronavirus infiziert waren und Pseudokrupp entwickelten.
Die Anfälle nach einer Corona-Infektion verlaufen noch einmal schwerer als bei bisherigen Auslösern wie Grippe oder Erkältungen – neun der 75 Betroffenen mussten im Krankenhaus behandelt werden, vier davon auf der Intensivstation. Das Syndrom kann mit Kortikosteroiden behandelt werden.