Sicher durch die Feiertage: 7 Tipps für das Weihnachtsfest
Heiligabend steht vor der Tür und das Robert-Koch-Institut meldet neue Höchstzahlen. In diesem Jahr sind die Festtage von einer großen Unsicherheit geprägt. Auf der einen Seite möchten wir Weihnachten mit unseren Liebsten verbringen. Auf der anderen Seite kann jeder zusätzliche Kontakt weitreichende Folgen haben. Ein gemeinsames Fest birgt Risiken. Wie verringert man jetzt noch die Ansteckungsgefahr für sich selbst und die Angehörigen? 7 Tipps für die Feiertage.

Inhaltsverzeichnis
Einen Tag vor Heiligabend meldet das Robert-Koch-Institut neue Höchstzahlen. Binnen 24 Stunden sind 962 Menschen in Deutschland an und mit dem Coronavirus gestorben. Vor einer Woche (16.12.) lag der Höchststand noch bei 952 Todesfällen.
Angesichts dieser drastischen Zahlen ist die Weihnachtszeit in diesem Jahr von großer Unsicherheit geprägt. Beinahe täglich ändern sich die Regelungen, und viele sind hin- und hergerissen. Weihnachten bedeutet normalerweise, Zeit mit der Familie zu verbringen. Oft kommen alle Generationen zusammen. Das ist in diesem Jahr nicht erlaubt und auch nicht angebracht. Denn gerade jetzt dürfen wir nicht vergessen, dass die Gesundheit unser wertvollstes Gut ist.
Die Regierung ruft zur Vorsicht auf. Wir müssen uns und unsere Mitmenschen schützen. Das heißt zum einen, die Kontakte weitestgehend zu beschränken, zum anderen weiterhin die AHA+L-Regel zu befolgen und die Corona-Warn-App zu nutzen. Aber was kann man noch tun, um das Weihnachtsfest so sicher wie möglich zu feiern?
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Was ist erlaubt?
Die Regierung hat klare Kontaktregeln für die Weihnachtszeit aufgestellt. Zwar werden die Einschränkungen über die Festtage ein wenig gelockert. Das heißt aber nicht, dass alles, was erlaubt ist, ausgereizt werden muss. Wie sich die Fallzahlen nach Weihnachten entwickeln, hängt vor allem von unserer Eigenverantwortung und Vernunft ab.
Das sind die aktuellen Regelungen
Außerhalb der Festtage, also bis einschließlich zum 23. Dezember und dann wieder ab dem 27. Dezember, gilt: Maximal fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen sich treffen. Kinder unter 14 werden allerdings nicht mitgezählt.
Regelungen für die Festtage
Für die Feiertage, also vom 24. Dezember bis einschließlich 26. Dezember werden die Regelungen ein Stück weit gelockert. Laut Bund-Länder-Beschluss ist dann ein Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen möglich. Auch hier werden Kinder unter 14 Jahren nicht mitgezählt.
Zwar ist es unerheblich, aus wie vielen zusätzlichen Haushalten die Personen kommen. Sie müssen aber zum "engsten Familienkreis" gehören. Dieser definiert sich laut Bund-Länder-Beschluss wie folgt:
Zum "engsten Familienkreis" zählen "Ehegatten, Lebenspartner und Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sowie Verwandte in gerader Linie, Geschwister, Geschwisterkinder und deren jeweilige Haushaltsangehörige".
7 Tipps für ein sicheres Weihnachtsfest
1. Bei Symptomen zu Hause bleiben
Kostenlose Programme für Videoanrufe sind zum Beispiel Skype, Zoom, FaceTime, WhatsApp oder Facebook Messenger.
2. Abstand halten – auch bei Familie und Freunden
Für den Fall, dass Sie sich an den Weihnachtstagen mit Ihrer Familie oder Freunden treffen, sollte Ihnen bewusst sein, dass man auch hier Abstand halten sollte. Denn infizieren kann man sich immer und überall. Das betonte auch Lothar Wieler, der Präsident des Robert-Koch-Instituts. Er appelliert kurz vor den Festtagen an jeden einzelnen: "Es gibt keinen Ort, an dem man sich nicht anstecken kann."
Versuchen Sie außerdem, sich nicht beirren zu lassen. Die Corona-Pandemie ist ein sensibles Thema, bei dem die Meinungen weit auseinandergehen. Um Konflikten aus dem Weg zu gehen, neigen wir dazu, uns anzupassen. Dann liegt die Maske womöglich schnell in der Ecke und der Abstand wird auch nicht mehr eingehalten. Gerade in dieser Situation kann das aber fatale Folgen haben.
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3. Lieber draußen treffen
Die Ansteckungsgefahr ist im Freien geringer als in geschlossenen Räumen. Wer auf ein Treffen mit Familie oder Freunden nicht verzichten will, sollte also besser nach draußen ausweichen. Auch durch das offene Fenster lässt sich ein gemeinsamer Kaffee trinken.
4. Wenn drinnen, nur im engen Kreis
Wenn Sie sich mit anderen Menschen treffen, beschränken Sie Ihre Kontakte auf ein Minimum. Zudem sollte es sich an allen Festtagen möglichst um dieselben Personen handeln. Wenn Sie sich jeden Tag zwar mit wenigen, aber immer unterschiedlichen Menschen treffen, verlängert sich auch die potenzielle Infektionskette.
5. Regelmäßig lüften
Wenn Sie sich mit mehreren Personen in geschlossenen Räumen aufhalten, lüften Sie regelmäßig durch. Wenn ein Raum nicht gelüftet wird, reichert sich die Luft darin mit Aerosolen an – die womöglich Coronaviren enthalten.
Tipps zum richtigen Lüften finden Sie hier.
6. Einkaufen: Einer für alle
Die letzten Besorgungen sollten nicht zum Familienausflug werden. Am besten sprechen Sie sich ab, sodass eine Person aus Ihrem Haushalt für alle einkaufen geht – möglichst in nur einem Geschäft. Eine Alternative kann ein Markt im Freien oder der Lieferdienst sein. Bieten Sie auch älteren Menschen oder Risikopatienten an, ihre Einkäufe mit zu erledigen.
7. Gottesdienste: Online-Angebote nutzen
Für viele gehört der Gottesdienst an Weihnachten dazu. Grundsätzlich ist es in den meisten Gemeinden zwar erlaubt, in die Kirche zu gehen – allerdings unter strengen Auflagen. Das bedeutet: Mindestabstand wahren, Alltagsmaske tragen, und der Gesang fällt auch weg. Zudem ist in den meisten Fällen eine verbindliche Anmeldung zum Gottesdienst notwendig. Informieren Sie sich am besten direkt bei Ihrer Gemeinde.
Eine Alternative sind Gottesdienst-Übertragungen in Fernsehen, Radio oder Internet. Die großen Kirchen appellieren an die Bürger, verstärkt diese virtuellen Angebote zu nutzen.
Online-Informationen zu Covid-19 des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Abrufdatum: 23.12.2020)
Online-Informationen der Tagesschau: www.tagesschau.de (Abrufdatum: 23.12.2020)
Online-Informationen zu Covid-19 der Weltgesundheitsorganisation: www.euro.who.int (Abrufdatum: 23.12.2020)
Online-Informationen der Bundesregierung Deutschland zur Ausbreitung des Coronavirus: www.bundesregierung.de (Abrufdatum: 23.12.2020)
Letzte inhaltliche Prüfung: 23.12.2020Letzte Änderung: 23.12.2020