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Corona-Impfstoffe im Überblick
Zu den Corona-Impfstoffen stellen sich viele Fragen: Welcher Impfstoff bietet welchen Schutz? Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen? Wir stellen Ihnen die Vakzine vor, die in Deutschland bereits zum Einsatz kommen. Weitere Fragen rund um die Corona-Impfung beantworten wir Ihnen hier.

Neuartige Corona-Impfstoffe im Vergleich
In Rekordzeit sind Impfstoffe gegen Covid-19 entwickelt worden. Die Corona-Impfung ebnet den Weg zurück in ein sicheres und normales Leben. Trotz der schnellen Entwicklung gelten alle zugelassenen Corona-Impfstoffe als zuverlässig, sicher und wirksam.
Jedes Vakzin hat Vor- und Nachteile. Wie bei allen Impfstoffen sind auch bei denen gegen Covid-19 Nebenwirkungen möglich. Diese Impfstoffarten und Vakzine gibt es.

mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer
Der Corona-Impfstoff Comirnaty® von BioNTech und Pfizer ist der erste Impfstoff, der in Deutschland zum Einsatz kam. Vom mRNA-Impfstoff sind zwei Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen nötig. Zudem kann bereits nach drei Monaten eine dritte Dosis geimpft werden. Das Vakzin schützt mit einer Wirksamkeit von 64 bis 88 Prozent vor schweren Verläufen mit den bisher vorhandenen Virusvarianten. Typische Impfreaktionen sind Schmerzen an der Einstichstelle, grippale Symptome sowie Muskel- und Gliederschmerzen. mRNA-Impfstoffe können leicht angepasst und in großen Mengen produziert werden.

mRNA-Impfstoff von Moderna
Der mRNA-Impfstoff von Moderna ist sei Januar 2021 in der EU zugelassen. Für eine vollständige Immunisierung werden zwei Dosen im Abstand von vier Wochen benötigt. Aufgrund der seltenen Nebenwirkung einer Herzmuskelentzündung bei jungen Menschen wird das Vakzin nur noch an Personen ab dem 30. Lebensjahr verimpft. Der mRNA-Impfstoff schützt mit einer Wirksamkeit zwischen 79 und 94,5 Prozent vor einem schweren Verlauf. Auch bei Moderna wird eine dritte Dosis empfohlen. Die meisten Impfreaktionen treten nach der zweiten Dosis auf und ähneln den Nebenwirkungen der BioNTech/Pfizer-Impfung.

Vektor-Impfstoff von AstraZeneca
Weil Thrombosen in zeitlichem Zusammenhang mit dem Vektor-Impfstoff aufgetreten waren, darf das Vakzin laut einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) nur noch bei Personen ab dem 60. Lebensjahr geimpft werden. Nötig sind zwei Impfdosen im Abstand von vier bis zwölf Wochen. Eine zweite Dosis mit einem mRNA-Impfstoff ist möglich, da diese Kreuzimpfung wirksamer gegen die Varianten Delta und Omikron ist. Gegen die Delta-Variante beträgt der Schutz circa 67 Prozent, bei Omikron ist die Wirksamkeit laut Forschenden noch einmal geringer (< 60 Prozent).

Impfreaktionen bei AstraZeneca
Neben Schmerzen an der Einstichstelle können grippale Symptome auftreten. Auch allergische Reaktionen bis hin zu anaphylaktischem Schock sind in seltenen Fällen möglich. Sehr selten sind spezielle Hirnvenenthrombosen aufgetreten.

Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson
Ebenso wie AstraZeneca sollen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson wegen aufgetretener Thrombosen nur noch Personen geimpft werden, die älter sind als 60 Jahre. Weil nur eine Dosis nötig ist, soll er bevorzugt an Menschen gehen, die für eine zweite Impfung schwer zu erreichen sind, zum Beispiel Obdachlose. Da der Impfstoff allerdings weniger wirksam gegen neue Virusvarianten ist, werden eine zweite und dritte Dosis mit mRNA-Vakzinen empfohlen.

Wirksamkeit und Impfreaktionen bei Johnson & Johnson
Der Impfstoff von Johnson & Johnson soll mittlere und schwere Verläufe von Covid-19 zu 67 Prozent reduzieren. Die Schutzwirkung setzt nach rund 14 Tagen ein. 28 Tage nach der Impfung verhindert das Mittel zu 66 Prozent moderate und zu 85 Prozent schwere Verläufe. Gegen Delta und Omikron fällt der Antikörpertiter jedoch weitaus geringer aus. Impfdurchbrüche kommen bei diesem Impfstoff am häufigsten vor. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schmerzen an der Einstichstelle kommen ebenfalls vor. Wie bei AstraZeneca sind auch nach der Impfung mit Johnson & Johnson Thrombosen aufgetreten.

Proteinbasierter Corona-Impfstoff von Novavax
Bei Nuvaxovid® (NVX-CoV2373) des Herstellers Novavax handelt es sich um einen proteinbasierten Impfstoff. Hierbei werden virusähnliche Partikel in den Körper geschleust, damit dieser gezielt Antikörper gegen SARS-CoV-2 bilden kann. Beide Dosen sollen in einem Abstand von drei Wochen geimpft werden. Das Vakzin schützt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit (90 Prozent) vor schweren Verläufen. Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen sind häufige Nebenwirkungen des Impfstoffs.
Zu den Corona-Impfstoffen stellen sich viele Fragen: Welcher Impfstoff bietet welchen Schutz? Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen? Wir stellen Ihnen die Vakzine vor, die in Deutschland bereits zum Einsatz kommen. Weitere Fragen rund um die Corona-Impfung beantworten wir Ihnen hier.
- Online-Informationen der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA): Safety of COVID-19 vaccines: https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/vaccines-covid-19/safety-covid-19-vaccines#latest-safety-information-section (Abruf: 04/2022)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: Erster „Totimpfstoff“ gegen COVID-19: Alles Wichtige zu Nuvaxovid® von Novavax: https://www.zusammengegencorona.de/impfen/erster-totimpfstoff-gegen-covid-19-alles-wichtige-zu-nuvaxovid-r-von-novavax/ (Abruf: 04/2022)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: Impfstoffe gegen COVID-19: Comirnaty® von BioNTech/Pfizer: https://www.zusammengegencorona.de/impfen/impfstoffe-gegen-covid-19-comirnaty-r-von-biontech-pfizer/ (Abruf: 04/2022)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: COVID-19-Impfstoffe: COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson auf einen Blick: https://www.zusammengegencorona.de/impfen/covid-19-vaccine-janssen-r-von-johnson-und-johnson-auf-einen-blick/ (Abruf: 04/2022)