Montelukast AbZ 10mg Filmtabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 13.03.2013
Hersteller: AbZ-Pharma
Wirkstoff: Montelukast
Darreichnungsform: Filmtablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Montelukast AbZ 10mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Montelukast. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Montelukast AbZ 10mg Filmtabletten.

Montelukast wird bei Patienten mit leichtem bis mittelschwerem chronischen Asthma bronchiale eingesetzt, wenn die Behandlung mit inhalierbaren Glukokortikoiden und Beta-2-Sympathomimetika nicht ausreicht. In dieser Kombination kann es auch zur Vorbeugung eines Belastungsasthmas verwendet werden. Dagegen ist Montelukast nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Montelukast sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • leichtes bis mittelgradiges dauerhaftes Asthma bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren, das mit Kortison-Inhalationen und die bedarfsweise Anwendung von kurz wirksamen anderen Antiasthmatika nicht ausreichend behandelt werden kann - zur ergänzenden Therapie
  • zur Vorbeugung von Asthma bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren, das vor allem bei körperlicher Belastung auftritt

Dosierung

Die Dosierung für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahre mit Asthma beträgt eine Filmtablette täglich am Abend.

Das Medikament darf niemals zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls eingesetzt werden. Dazu sind stets die gewohnten, dazu geeigneten Notfallmedikamente mit sich zu führen. Müssen diese zunehmend häufiger eingesetzt werden, ist der Arzt zu befragen. Auf keinen Fall dürfen Kortison-Präparate zum Einnnehmen oder Inhalieren ohne Rücksprache mit dem Arzt durch das Medikament ersetzt werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Hyprolose
  • Hypromellose
  • Magnesiumstearat
  • Titandioxid (E 171)
  • vorverkleisterte Maisstärke
  • Eisenoxide und -hydroxide (E172)
  • Lactose-Monohydrat
  • Natriumdodecylsulfat
  • Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Bei Kindern zwischen sechs Monaten und zwei Jahren:
Durchfall, Hyperaktivität, Asthma, Hautentzündungen (Ekzeme), Hautausschlag.
Bei Kindern zwischen zwei und fünf Jahren:
Durst.
Bei Kindern zwischen sechs und 15 Jahren:
Kopfschmerzen.
Bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Durchfall, Mundtrockenheit, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Leberwerteanstieg (Transaminasen), Gallestau, Leberentzündung, erhöhte Blutungsneigung, Bluterguss, Herzstolpern (Palpitationen), Erschöpfung, Schwäche, Unwohlsein, Wassereinlagerungen (Ödeme), Überempfindlichkeitsreaktionen (Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschlag, Gesichtsschwellungen (Angioödem), Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), anaphylaktischer Schock), Gelenkentzündungen, Muskelschmerzen, Schwindel, Albträume, Halluzinationen, Benommenheit, Schlafstörungen, Missempfindungen (Kribbeln, Brennen, Parästhesien), Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, Krampfanfälle (Epilepsien), Gefäßentzündungen.

Wechselwirkungen

Wird Montelukast zusammen mit Antiepileptika wie Phenytoin oder Phenobarbital sowie mit Rifampicin, einem Mittel gegen Tuberkulose, eingenommen, so wird seine Wirkung durch den beschleunigten Abbau in der Leber abgeschwächt.

Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Montelukast darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.

Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter einem halben Jahr dürfen Montelukast nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen.

Wird Montelukast zusammen mit Antiepileptika wie Phenytoin oder Phenobarbital sowie mit Rifampicin, einem Mittel gegen Tuberkulose, eingenommen, so wird seine Wirkung durch den verstärkten Abbau in der Leber abgeschwächt. Hier sollte die Anwendung von Montelukast (insbesondere bei Kindern) nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Dieser sollte auch nach Abwägen von Nutzen und Risiko entscheiden, ob eine Erhöhung der Dosis gerechtfertigt ist.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Montelukast nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden, da die Unbedenklichkeit einer Anwendung in dieser Zeit noch nicht bewiesen ist.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter zwei Jahren sollten Montelukast nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt anwenden.

Warnhinweise

  • In sehr seltenen Fällen kann es nach Einnahme des Wirkstoffs zu einer Benommenheit kommen, die das Reaktionsvermögen beeinträchtigen kann.
  • Der Wirkstoff darf nicht bei einem akuten Asthma-Anfall angewendet werden.
  • Aufgrund der hohen Wirkstoffdosierung sollte das Medikament nicht bei Kindern unter 15 Jahren angewendet werden.
  • Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Filmtabletten)
20 Stück Filmtabletten
10 Milligramm Montelukast
50 Stück Filmtabletten
10 Milligramm Montelukast
100 Stück Filmtabletten
10 Milligramm Montelukast

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Montelukast AbZ 10mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Montelukast (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.