Was ist das für ein Hautausschlag? Bilder und Ursachen

Häufig ist ein Hautausschlag Folge einer Virusinfektion, wie zum Beispiel Röteln. Der kleinflächige Hautausschlag beginnt meist im Gesicht und breitet sich dann über den ganzen Körper aus. Die kleinen, hellroten Flecken jucken nicht und bilden keine Blasen.

Masern beginnen mit grippeähnlichen Symptomen, häufig begleitet von einer Bindehautentzündung, bis es schließlich zum typischen Hautausschlag kommt: Die Flecken sind zunächst hellrot und etwa drei bis sechs Millimeter groß. Der Ausschlag beginnt hinter den Ohren und breitet sich dann über das Gesicht und den ganzen Körper aus. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene erkranken an Masern.

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Schließlich werden die Flecken dunkelrot bis violett und "verbinden" sich teils zu größeren Arealen.

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Auch Windpocken gehen mit einem typischen Hautausschlag einher. Vom Kopf und Rumpf breitet sich ein juckender Ausschlag über den ganzen Körper aus. Nicht nur Kinder können Windpocken bekommen, in seltenen Fällen sind auch Erwachsene betroffen.

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Bei Windpocken sind die einzelnen Punkte unterschiedlich groß und treten in verschiedenen Zuständen nebeneinander auf. Die Flecken werden zu flüssigkeitsgefüllten Bläschen und schließlich zu Schorf. Fachleute sprechen aufgrund dieses Aussehens von einem "Sternenhimmel".

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Auch Bakterien können hinter einem Exanthem stecken. Sogenannte Streptokokken lösen zum Beispiel Scharlach aus, eine hochansteckende Infektionskrankheit, die meist mit einer Halsentzündung und Fieber einhergeht. Die Wangen sind gerötet, der Bereich um den Mund herum typischerweise blass. Die Zunge ist zunächst weiß belegt und färbt sich dann himbeerrot. 

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Der Ausschlag aus vielen kleinen rosafarbenen bis roten Punkten kann sich sandpapierartig anfühlen und juckt nicht. Er breitet sich von der Körpermitte über den ganzen Körper aus und ist in der Leistengegend und den Achseln häufig besonders ausgeprägt. Auch Erwachsene können an Scharlach erkranken.

Vor allem Kleinkinder sind von der sogenannten Borken- oder Grindflechte betroffen. Die hochansteckende bakterielle Infektion mit Staphylokokken kann zu einem klein- oder großblasigen Hautausschlag führen. Meist bildet er sich im Gesicht, auf der behaarten Kopfhaut, im Gehörgang oder auf der Nasenschleimhaut, an Armen oder Beinen. Die Haut ist zunächst gerötet, dann bilden sich Eiterblasen. Platzen diese auf, bildet sich der typische gelbe Schorf.

Bei Ringelröteln beginnt der Ausschlag typischerweise mit einer schmetterlingsförmigen Rötung auf Wangen und Nase. Nach einigen Tagen werden auch auf Armen und Beinen Flecken sichtbar. Diese verwandeln sich schließlich in hellrote Ringeln. Betroffen sind meist Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren, aber auch Personen anderen Alters können sich anstecken.

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Die auch Lebersternchen genannten Ausschläge gehören zu den sogenannten "Leberhautzeichen". Die Gefäßerweiterungen treten nämlich vor allem auf der Haut von Menschen mit chronischen Lebererkrankungen wie Leberzirrhose auf – dann meist nicht einzeln, sondern gehäuft. Vereinzelt zeigen sie sich aber auch bei gesunden Menschen, beispielsweise bei Kindern oder bei hormonellen Veränderungen wie in der Schwangerschaft. Sie finden sich vor allem an Kopf, Hals und Brust.

Ihren Namen hat die häufig auch Hand-Mund-Fuß genannte Viruserkrankung von den typischen Hautausschlägen, die sich im Mund sowie an den Händen und Füßen finden. Auch Gesäß, Ellbogen, Knie und Genitalbereich können betroffen sein, manchmal sogar ausschließlich. Jucken tut der Ausschlag in der Regel nicht, die Bläschen im Mund können aber schmerzen. Fieber ist ein weiteres mögliches Symptom. Meist erkranken Kinder, bei Erwachsene verläuft die Infektion häufig symptomlos.

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Recht häufig kommt es vor, dass Virusinfektionen wie einfache Erkältungen auch Hautausschläge auslösen. Denn das Virus breitet sich über das Blut aus und kann dann vorübergehend allergieähnliche Reaktionen auf der Haut auslösen.

Auch bei Covid-19 sind solche Ausschläge häufig. Fachleute vermuten, dass eine Immunreaktion des Körpers auf das Virus dahintersteckt. Ausschläge nach viralen Infekten können ganz verschieden aussehen und an unterschiedlichen Stellen auftreten. Häufig betreffen die Ausschläge Arme, Beine und den Oberkörper. Sie können beispielsweise masernähnlich sein oder aber sich in Form von Quaddeln zeigen, also erhabenen Schwellungen, wie hier auf dem Foto zu sehen. Mitunter juckt das Exanthem.

Eine Infektion mit dem Fadenpilz Tinea corporis macht sich durch typische ringförmige, rote und schuppende Hautrötungen bemerkbar. Vor allem am Rumpf, Armen und Beinen tritt die sogenannte Ringelflechte auf. Die Rötungen sind 1 bis 5 Zentimeter groß und jucken in der Regel.  

Milbenbisse können einen heftig juckenden Ausschlag zur Folge haben. In Deutschland können beispielsweise Grasmilben und Krätzmilben einen Ausschlag auslösen, im Rahmen einer Allergie auch Hausstaubmilben. Grasmilben finden sich häufig im Spätsommer in trockenem Gras. Ihre Larven beißen sich in die Haut und führen zu vielen kleinen, juckenden Pusteln, die oft in Gruppen auftreten.

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Petechien sind stecknadelkopfgroße Einblutungen in der Haut. Sie können harmlos sein und beispielsweise von Stößen herrühren. Treten sie jedoch gemeinsam mit Fieber auf und breiten sich rasch aus, ist Vorsicht geboten: Dann können Petechien etwa ein Hinweis auf eine Blutvergiftung (Sepsis) oder eine bakterielle Hirnhautentzündung  (Meningokokken-Meningitis) sein. Petechien erkennt man daran, dass die Rötung nicht verschwindet, wenn man mit einem Glas darauf drückt. Sie erscheinen häufig an Armen, Beinen, am Rumpf oder Schleimhäuten.

Neben Erregern können auch Reaktionen auf Arzneimittel wie Penicillin zu einem Hautausschlag führen. Er betrifft weite Teile des Körpers, vor allem den Rumpf, die Arme und die Beine. Häufig juckt der Ausschlag, manchmal ist er von Fieber begleitet.

Diese sogenannten Arzneimittelexantheme ähneln oft dem Ausschlag bei Masern.

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Quaddeln sind rote, erhabene und juckende Ausschläge. Sie treten bei einer Nesselsucht (Urtikaria) auf. Die Größe des Exanthems variiert. Es gibt ganz verschiedene Auslöser für Nesselsucht, beispielsweise Medikamente, Allergien, Insektenstiche oder Infektionen. Bei akuten Quaddeln, die sich von selbst wieder zurückbilden, bleibt die Ursache häufig unbekannt. Sie treten häufig sehr spontan auf und verschwinden auch bald wieder. Es gibt jedoch auch chronische Formen der Nesselsucht. Chronische Infekte gelten als möglicher Auslöser. Viele Betroffene geben außerdem Stress als einen Trigger an.

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Bei einer Schuppenflechte (Psoriasis) entwickelt sich der Ausschlag meist an den Ellenbogen, den Kniescheiben und am Haaransatz.

Die Hautveränderungen bei Psoriasis nennt man Herde. Sie sind rötlich, scharf begrenzt und mit weißen Schuppen bedeckt.

Bei der chronischen Hauterkrankung Neurodermitis ist die Haut rot und gereizt, oft an den Beugeseiten der Beine und Arme (Kniekehlen, Ellenbeugen). Fachleute sprechen hier von einem Ekzem.

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Auch Kontaktallergien führen zu Hautausschlag – häufig an den Händen. Der Fachbegriff lautet Kontaktekzem. Oft sind äußere Einflüsse wie Desinfektionsmittel oder bestimmte Stoffe in Reinigungsmitteln oder Kosmetika die Ursache. Der Ausschlag ist nicht sofort, sondern meist erst nach ein bis drei Tagen nach dem Kontakt sichtbar.

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Anders als bei einer Kontaktallergie reagiert die Haut bei Allergien vom Soforttyp unmittelbar. Rötung, Schwellung, Quaddeln oder trockene, schuppige Hautstellen, häufig mit Juckreiz, sind mögliche Folgen. Ein Beispiel für eine häufige allergische Reaktion ist das Angioödem. Insektenstiche, bestimmte Lebensmittel oder Tierhaare sind Beispiele für mögliche Auslöser. 

Die Röschenflechte (Pityriasis rosea) äußert sich durch ovale, schuppende und rosafarbene Flecken. Zunächst erscheint ein größerer Fleck am Rumpf, anschließend folgen kleinere Flecken am Oberkörper sowie Oberarmen und Oberschenkeln. Vermutlich besteht ein Zusammenhang zu einer Herpesinfektion. 

Wer Windpocken hatte, kann an Gürtelrose (Herpes zoster) erkranken. Denn das  Varizella-Zoster-Virus (VZV) bleibt im Körper und kann wieder aktiviert werden, beispielsweise, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Betroffen sind häufig ältere Menschen. Neben Fieber und brennenden Schmerzen ist der typische Ausschlag mit Bläschen charakteristisch für die Erkrankung. Meist zeigt er sich gürtelförmig von der Wirbelsäule ausgehend. Eine Impfung kann vor Gürtelrose schützen.

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Nach Kribbeln und Jucken bilden sich schließlich Bläschen an den Lippen, die aufreißen und nässen: Viele Menschen haben immer wieder mit Lippenherpes zu tun. Auslöser ist ein bestimmtes, ansteckendes Herpes-Virus, das im Körper verbleibt und bei Stress oder Immunschwäche zu neuen Ausschlägen führt. Infizieren sich die betroffenen Stellen mit Bakterien, bilden sich eitrige, verkrustete Bläschen.

Vor allem bei hellhäutigen Menschen kommt es im Frühjahr nach den ersten Sonnenstrahlen zu einer polymorphen Lichtdermatose, umgangssprachlich Sonnenallergie genannt. Rote Flecken oder Bläschen auf der Haut bilden sich Stunden oder Tage nach der Sonnenexposition. Manchmal kommt Juckreiz hinzu. Die Mallorca-Akne dagegen hängt zwar auch mit dem Sonnenlicht zusammen, zeigt sich aber eher durch akneähnliche Pusteln. Sie entsteht durch eine Reaktion von Pflege- oder Sonnenschutzmitteln und UVA-Strahlung.

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Ist der Bereich unter der Brust gerötet, nässt und juckt, steckt möglicherweise ein sogenannter Hautwolf (Intertrigo) dahinter. Er entsteht in Körperfalten durch Reibung und Scheuern. Im Sommer kommt es auch zwischen den Oberschenkeln oder am Po häufig zu diesem Ausschlag.

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