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FSME: Vorsicht bei diesen Symptomen nach Zeckenstich
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch Viren hervorgerufen wird. Fast immer wird sie durch infizierte Zecken übertragen. Eine Frühsommer-Meningoenzephalitis geht nicht in allen Fällen mit Symptomen einher. Falls doch, kommt es ein bis zwei Wochen nach dem Stich zu leichten Krankheitsanzeichen. Während einige der Erkrankten anschließend geheilt sind, folgt für die anderen eine zweite Krankheitsphase mit teils schwerwiegenden Symptomen.
Personen, die in FSME-Risikogebieten leben, wird eine FSME-Impfung empfohlen. Zu den Risikogebieten gehören beispielsweise große Teile Süddeutschlands. Besonders gefährdet sind Menschen, die sich in den Sommermonaten in der freien Natur aufhalten.
Lesen Sie, welche Symptome nach einem Zeckenstich an eine FSME denken lassen sollten!
FSME-Symptome: allgemeines Krankheitsgefühl
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis macht sich zunächst durch ein allgemeines Krankheitsgefühl und grippeähnliche Symptome bemerkbar. Häufig ist der zurückliegende Zeckenstich dann bereits vergessen oder wurde gar nicht bemerkt, weshalb viele Betroffene zunächst von einer Erkältung ausgehen. Diese Phase dauert etwa eine Woche an.
Kopf- und Gliederschmerzen bei FSME
In den ersten Tagen können etwa Kopfschmerzen und Gliederschmerzen auftreten.
FSME-Symptom: Bauchschmerzen
Gelegentlich kommt es in der ersten Krankheitsphase auch zu Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden.
Lesetipp: Was hilft gegen Bauchkrämpfe?
Fieber ist mögliches FSME-Symptom
Auch erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber sind möglich. Manchmal ist Fieber auch das einzige Symptom der Infektion. Für rund 70 Prozent der Betroffenen ist die Erkrankung damit überstanden.
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Erneutes Fieber: Anzeichen für zweite Phase der FSME
Nach einer vorübergehenden Besserung markiert ein erneuter Anstieg des Fiebers bei rund 30 Prozent der Betroffenen den Beginn der zweiten Krankheitsphase. Das Fieber ist nun höher als zuvor, begleitet wird es meist von starken Kopfschmerzen. In rund 50 Prozent der Fälle mit einer zweiten Krankheitsphase lösen die Viren eine isolierte Hirnhautentzündung (Meningitis) aus, bei rund 40 Prozent zusätzlich eine Gehirnentzündung (Meningoenzephalitis). In etwa zehn Prozent der Fälle entzündet sich außerdem das Rückenmark (Meningoenzephalomyelitis).
FSME-Symptome: Übelkeit und Erbrechen
Anzeichen der Hirnhautentzündung infolge von FSME sind unter anderem Übelkeit und Erbrechen.
Lesetipp: Hausmittel gegen Übelkeit und Erbrechen
Anzeichen für FSME: Nackensteifigkeit
Ein typisches Symptom einer Meningitis sind außerdem Nackensteifigkeit und Nackenschmerzen. Um zu testen, ob eine Gehirnhautentzündung vorliegt, kann man sich flach hinlegen und versuchen, das Kinn Richtung Brust zu drücken. Ist dies nicht möglich oder schmerzt, deutet das auf eine Meningitis hin.
Lichtempfindlichkeit ist Hinweis auf FSME
Häufig geht die Nackenstarre mit einer hohen Lichtempfindlichkeit einher.
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Schwindel bei FSME
Auch Schwindel und Gleichgewichtsstörungen sind eine mögliche Folge einer Hirnhautentzündung bei FSME.
FSME-Symptome: Müdigkeit und Schläfrigkeit
Ein weiteres mögliches Symptom ist anhaltende Müdigkeit. Die Betroffenen fühlen sich weniger leistungsfähig und sind schlapp.
FSME-Symptom: Lähmungen an Armen und Beinen
Die Gehirnhautentzündung heilt meist nach ein bis zwei Wochen folgenlos ab. Ist nicht nur die Hirnhaut, sondern auch das Gehirn entzündet, zeigen sich zusätzliche Symptome und die Erkrankung dauert in der Regel bis zu drei Wochen. Dann können beispielsweise Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen auftreten.
Koordinationsschwierigkeiten bei FSME
Eine mangelnde Koordination der Bewegungen (Ataxie) kann ebenfalls ein Anzeichen der Gehirnentzündung infolge von FSME sein. Bemerkbar macht sich die beispielsweise durch Schwierigkeiten beim Gehen und Greifen.
FSME-Symptome: Zittern der Gesichtsmuskeln
Mitunter äußert sich eine FSME auch durch ein Zittern der Gesichtsmuskeln sowie der Arme und Beine.
FSME-Symptome: Schluck- und Sprechstörungen
Bei der Gehirnentzündung können sich die Lähmungserscheinungen auch auf Hals und Gesicht ausweiten und Sprech- und Schluckstörungen verursachen. Im schlimmsten Fall ist eine Atemlähmung möglich, die eine sofortige notärztliche Versorgung nötig macht.
Mögliche Folgen der FSME
Während die isolierte Hirnhautentzündung in der Regel folgenlos ausheilt, sind bei rund 20 Prozent der Menschen mit Beteiligung des Gehirns dauerhafte Schäden möglich, etwa in Bezug auf Konzentrationsfähigkeit und Koordination. Der schwerste Verlauf ist zu erwarten, wenn eine Rückenmarksentzündung hinzukommt. Die Beschwerden dauern dann bis zu zwei Monate lang an und nur rund 20 Prozent der Betroffenen erholen sich vollständig. Ein höheres Risiko für schwere Verläufe haben alte Menschen. Bei Kindern verläuft die FSME insgesamt milder.
Schutz vor FSME
Den besten Schutz vor FSME bietet eine Impfung. Darüber hinaus ist es ratsam, zum Schutz vor Zecken lange Kleidung zu tragen und Repellents zu verwenden. Sollte dennoch eine Zecke zugestochen haben, ist es wichtig, diese so schnell wie möglich zu entfernen. Die Übertragung der FSME-Viren erfolgt zwar schon kurz nach dem Stich, doch zumindest die Gefahr einer Borreliose kann so minimiert werden.
Lesetipp: FSME-Impfung
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch Viren hervorgerufen wird. Fast immer wird sie durch infizierte Zecken übertragen. Eine Frühsommer-Meningoenzephalitis geht nicht in allen Fällen mit Symptomen einher. Falls doch, kommt es ein bis zwei Wochen nach dem Stich zu leichten Krankheitsanzeichen. Während einige der Erkrankten anschließend geheilt sind, folgt für die anderen eine zweite Krankheitsphase mit teils schwerwiegenden Symptomen.
Personen, die in FSME-Risikogebieten leben, wird eine FSME-Impfung empfohlen. Zu den Risikogebieten gehören beispielsweise große Teile Süddeutschlands. Besonders gefährdet sind Menschen, die sich in den Sommermonaten in der freien Natur aufhalten.
Lesen Sie, welche Symptome nach einem Zeckenstich an eine FSME denken lassen sollten!
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI): Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und verwandte Virusenzephalitiden (TBE, tick-borne encephalitis: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_FSME.html (Abruf: 08/2023)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: FSME: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/fsme/ (Abruf: 08/2023)
- Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, AWMF-Registernummer: 030/035, Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): https://register.awmf.org/assets/guidelines/030-035l_S1_Fruehsommer_Meningoenzephalitis_FSME_2020-02.pdf (Abruf: 08/2023)
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