- Home
- Krankheiten
- Colitis ulcerosa
- Nährstoffmangel bei Colitis ulcerosa
Nährstoffmangel bei Colitis ulcerosa: 9 häufige Mängel
Colitis ulcerosa ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED), die meist schubweise verläuft und starke Beschwerden verursachen kann. Bei der Erkrankung ist die innere Schleimhaut des Dickdarms entzündet und dadurch stark gereizt und verletzungsanfällig.
Die Folge: Der Körper kann bestimmte Nährstoffe nicht zuverlässig speichern oder verwerten. Gleichzeitig essen viele Betroffene während eines Schubs weniger oder vertragen bestimmte Lebensmittel nicht. Auch Medikamente, die bei Colitis ulcerosa eingesetzt werden, können den Nährstoffhaushalt beeinflussen. So entsteht häufig ein Ungleichgewicht, das typische Mangelerscheinungen begünstigt.
Die Bildergalerie zeigt, welche Nährstoffmängel bei Colitis ulcerosa besonders häufig auftreten und wie sie sich äußern können.
Hinweis: Bei Verdacht auf einen Nährstoffmangel sollte immer eine ärztliche Abklärung erfolgen. Eine eigenständige Supplementierung ist nicht ratsam.
Eisenmangel: Typischer Nährstoffmangel bei Colitis ulcerosa
Eisenmangel zählt zu den häufigsten Begleiterscheinungen bei Colitis ulcerosa. Blutiger Durchfall, Schleimhautblutungen und eine anhaltende Entzündungsaktivität führen dazu, dass der Körper kontinuierlich Eisen verliert. Müdigkeit, Leistungsabfall, Konzentrationsprobleme oder blasse Haut sind typische Hinweise. Bleibt der Nährstoffmangel bestehen, kann sich eine Eisenmangelanämie entwickeln.
Zinkmangel bei Colitis ulcerosa: Verlust durch Durchfälle
Zink geht bei häufigem Stuhlgang verstärkt verloren. Gleichzeitig steigt der Bedarf des Körpers bei anhaltenden Entzündungen. Ein Mangel kann sich durch Haarausfall, eine erhöhte Infektanfälligkeit, Wundheilungsstörungen oder trockene, schuppige Haut bemerkbar machen.
Eiweißmangel durch Colitis ulcerosa: Risiko bei schwerem Krankheitsverlauf
Colitis ulcerosa geht oft mit starken Entzündungen einher. Der Körper benötigt dann mehr Eiweiß, um Gewebe zu reparieren und das Immunsystem zu versorgen. Gleichzeitig essen viele Betroffene in solchen Phasen weniger oder verlieren Protein über die entzündete Darmschleimhaut. So kann es leicht zu einem Eiweißmangel kommen – mit Folgen wie Muskelschwäche oder schlechter Wundheilung. Ödeme sind ein weiteres Warnsignal.
Vitamin-B6-Mangel bei Colitis ulcerosa
Vitamin B6 ist wichtig für die Blutbildung und viele Stoffwechselprozesse. Bei Colitis ulcerosa kann ein Mangel entstehen, wenn Medikamente wie Sulfasalazin eingesetzt werden. Dieses Mittel gehört zu den klassischen Therapien der Darmerkankung und beeinträchtigt die Aktivierung mehrerer B-Vitamine – darunter auch Vitamin B6. Ein Mangel des Nährstoffs kann Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder Hautveränderungen begünstigen, besonders bei einer längeren Einnahme.
Vitamin-D-Mangel: Häufiger Nährstoffmangel bei Colitis ulcerosa
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für Knochen, Muskeln und das Immunsystem. Viele Menschen mit Colitis ulcerosa haben niedrige Werte. Denn während eines Schubs verbringen viele Betroffene weniger Zeit im Sonnenlicht, sodass die Haut weniger Vitamin D bilden kann. Auch bestimmte Medikamente sowie ein allgemein höherer Vitamin-D-Bedarf bei Entzündungen können die Werte beeinflussen. Müdigkeit, Muskelschwäche oder ein erhöhtes Risiko für Osteoporose sind mögliche Folgen.
Calciummangel: Erhöhtes Risiko bei Colitis ulcerosa
Viele Menschen mit Colitis ulcerosa sind zeitweise auf Kortisonpräparate angewiesen – vor allem während starker Schübe. Diese Medikamente können die Calciumverwertung beeinträchtigen. Gleichzeitig ist die Versorgung oft lückenhaft, wenn Betroffene weniger essen oder aufgrund von Unverträglichkeiten bestimmte Lebensmittel meiden. Ein Calciummangel äußert sich etwa durch Muskelkrämpfe oder eine erhöhte Neigung zu Knochenbrüchen.
Lesetipp: 17 Lebensmittel, die besonders viel Calcium enthalten
Nährstoffmangel bei Colitis ulcerosa: Oft fehlt es an Folsäure
Viele Menschen mit Colitis ulcerosa leiden regelmäßig unter Durchfall. Dabei passiert der Darminhalt den Dünndarm schneller als gewöhnlich. Dabei passiert der Darminhalt den Dünndarm schneller als gewöhnlich und der Körper weniger Zeit, Folsäure aufzunehmen. Das Medikament Sulfasalazin kann den Folsäurestoffwechsel ebenfalls beeinträchtigen. Ein Mangel macht sich oft schleichend bemerkbar, etwa durch Müdigkeit, Gereiztheit oder Veränderungen der Schleimhäute.
Magnesiummangel: Möglicher Nährstoffmangel bei Colitis ulcerosa
Wiederkehrende oder besonders ausgeprägte Durchfälle können bei Colitis-ulcerosa-Betroffenen zu einem deutlichen Magnesiumverlust führen. Das zeigt sich häufig durch Muskelkrämpfe, Müdigkeit, innere Unruhe oder Herzrhythmusstörungen. Während Schubphasen ist das Risiko besonders hoch.
Lesetipp: Colitis ulcerosa 7 Alltagsfehler, die Sie vermeiden können
Kalium: Mangel typisch bei Colitis ulcerosa
Kalium ist wichtig für Muskeln, Nerven und das Herz. Bei Colitis ulcerosa können ausgeprägte Durchfälle dazu führen, dass der Körper große Mengen des Nährstoffs verliert. Ein Mangel äußert sich durch Muskelschwäche, Müdigkeit, Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen. Besonders während schwerer Schübe ist das Risiko erhöht.
Colitis ulcerosa ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED), die meist schubweise verläuft und starke Beschwerden verursachen kann. Bei der Erkrankung ist die innere Schleimhaut des Dickdarms entzündet und dadurch stark gereizt und verletzungsanfällig.
Die Folge: Der Körper kann bestimmte Nährstoffe nicht zuverlässig speichern oder verwerten. Gleichzeitig essen viele Betroffene während eines Schubs weniger oder vertragen bestimmte Lebensmittel nicht. Auch Medikamente, die bei Colitis ulcerosa eingesetzt werden, können den Nährstoffhaushalt beeinflussen. So entsteht häufig ein Ungleichgewicht, das typische Mangelerscheinungen begünstigt.
Die Bildergalerie zeigt, welche Nährstoffmängel bei Colitis ulcerosa besonders häufig auftreten und wie sie sich äußern können.
Hinweis: Bei Verdacht auf einen Nährstoffmangel sollte immer eine ärztliche Abklärung erfolgen. Eine eigenständige Supplementierung ist nicht ratsam.
- S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM): Klinische Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen: https://www.dgem.de/sites/default/files/PDFs/Leitlinien/S3-Leitlinien/DGEM20Leitlinie20CED20Update_24102820scb.pdf (Stand: 06/2023; Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI): Colitis ulcerosa: Symptome: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/colitis-ulcerosa/erste-anzeichen-symptome.html (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Universitätsspitals Zürich (USZ): Colitis ulcerosa: https://www.usz.ch/krankheit/colitis-ulcerosa/ (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von MSD Manual: Colitis ulcerosa: https://www.msdmanuals.com/de/heim/verdauungsstoerungen/chronisch-entzuendliche-darmerkrankungen-ced/colitis-ulcerosa (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von Deximed: Was ist Colitis ulcerosa? https://deximed.de/home/klinische-themen/magen-darm-trakt/patienteninformationen/chronisch-entzuendliche-darmerkrankungen/colitis-ulcerosa (Abruf: 12/2025)
K51