Gelomyrtol forte

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 10.08.2018
Hersteller: Pohl-Boskamp
Wirkstoffkombination: Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl
Darreichnungsform: Weichkapsel
Rezeptfrei

Wirkung

Gelomyrtol forte enthält die Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Gelomyrtol forte.

Die Mischung aromatischer Öle dient der Verflüssigung von Schleim in den Atemwegen. Sie wird eingesetzt, um das Abhusten bei akuter und chronischer Bronchitis zu erleichtern und bei Nasennebenhöhlenentzündung den Sekretfluss anzuregen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher die Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • akute Bronchitis und chronische Bronchitis sowie Entzündungen der Nasennebenhöhlen

Dosierung

Dosierung und Dauer der Anwendung richten sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Im Zweifelsfall fragen Sie hierzu Ihren Arzt.

Die Kapseln werden zirka eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten mit ausreichend kalter Flüssigkeit, beispielsweise einem Glas Wasser, unzerkaut eingenommen.

Dosierungsempfehlung Gelomyrtol forte:
- bei akuten Erkrankungen: drei- bis viermal täglich eine Kapsel,
- bei chronischen Erkrankungen: zweimal täglich eine Kapsel.

Bei Bedarf kann bei chronischer Bronchitis zusätzlich vor dem Schlafengehen eine Kapsel Gelomyrtol forte eingenommen werden.

Kinder unter zehn Jahren nehmen die Hälfte der angegebenen Dosierungen ein.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Glycerol 85%
  • Dibutylphthalat
  • Gelatine
  • Hypromellosephthalat
  • raffiniertes Rapsöl
  • Sorbitol (als Trockensubstanz)

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Magenbeschwerden, Oberbauchbeschwerden.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magenschleimhautentzündung, Magen-Darmentzündung, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz), Kopfschmerzen, Schwindel.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nierensteinen, In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Gallensteinen.

Nebenwirkungen unkannter Häufigkeit:
schwere allergische Reaktionen.

Wechselwirkungen

Die Kombination sollte erst nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt gleichzeitig mit anderen Wirkstoffen angewendet werden, die sehr genau dosiert werden müssen. Die Wirkungen können nämlich abgeschwächt und/oder verkürzt werden.

Gegenanzeigen

Die Kombination darf nicht angewendet werden bei
  • entzündlichen Erkrankungen im Magen-Darmbereich und im Bereich der Gallenwege
  • schweren Lebererkrankungen
  • Überempfindlichkeit gegen Eukalyptusöl, Süßorangenöl, Myrtenöl oder Zitronenöl sowie Cineol, den Hauptbestandteil von Eukalyptusöl.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Es gibt keine Erfahrungen mit einer Anwendung der Kombination bei schwangeren Frauen. Im Tierversuch dringt Cineol in den Mutterkuchen ein. Daher darf die Kombination in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt verordnet werden. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist grundsätzlich Vorsicht geboten.

Auf Grund der fettlöslichen Eigenschaften der Öle ist mit einem Übertritt in die Muttermilch zu rechnen. Daher darf die Kombination in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Kombination darf nicht bei Säuglingen und Kindern unter sechs Jahren angewendet werden.

Warnhinweise

  • Kommmt es während der Behandlung zu allergischen Reaktionen, sollte die Therapie mit dem Medikament beendet werden.
  • Der Hilfsstoff Gelatine kann harmlose Trübungen der Kapselhülle verursachen.
  • Lagerung nicht über 25 Grad Celsius und trocken.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
20 Stück Weichkapsel
100 Stück Weichkapsel
50 Stück Weichkapsel
60 Stück Weichkapsel

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Gelomyrtol forte sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Weichkapseln

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.