Mundkrankheiten im Überblick: Von harmlos bis gefährlich

Mundsoor ist eine Mundkrankheit, die typischerweise Säuglinge oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem betrifft. Dabei handelt es sich um eine Infektion mit dem Pilz Candida albicans. Mundsoor zeigt sich durch einen weißen, abwischbaren Belag auf der Zunge und einer geröteten Mundschleimhaut. Da meist eine Behandlung mit Antipilzmitteln nötig ist, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Karies kann entstehen, wenn Bakterien Säuren produzieren und so den Zahnschmelz schädigen. Im Frühstadium zeigt sich Karies meist durch weiße oder bräunliche Flecken. Unbehandelt drohen Löcher im Zahn oder Zahnausfall. Etwa 98 Prozent aller Menschen haben im Laufe des Lebens Karies. Umso wichtiger ist eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene.

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Vor allem durch Unfälle können Zähne abbrechen oder kleine Risse entstehen. Auch Zähneknirschen kann langfristig den Zahnapparat schädigen. Schon kleine Zahndefekte können Schäden wie Karies oder Zahnwurzelentzündungen zur Folge haben. Deshalb sollte bei jeder Zahnverletzung eine ärztliche Untersuchung erfolgen.

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Entzündungen im Mund können Zahnfleisch, Zunge oder Schleimhäute betreffen. Typische Symptome einer Entzündung sind etwa Rötungen, Schmerzen und Schwellungen. Auch Zahnfleischbluten kann Anzeichen einer Zahnfleischentzündung sein. Bei anhaltenden oder ausgeprägten Beschwerden sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

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Aphthen sind kleine, runde Bläschen, die auf der Mundschleimhaut an der Wangen- oder Lippeninnenseite entstehen können. Häufig schmerzen die Geschwüre stark. Sie heilen jedoch innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Aphthen können immer wieder entstehen, oft etwa bei geschwächtem Immunsystem. Auch Stress soll einen Einfluss haben.

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Als Mundfäule bezeichnen Fachleute eine Erstinfektion mit Herpes-simplex-Viren, die meist Kinder betrifft. Dabei bilden sich viele kleine schmerzhafte Bläschen und Geschwüre an Mundschleimhaut, Lippen oder am Zahnfleisch. Begleitend kommt es oft zu starkem Mundgeruch, geschwollenen Lymphknoten, allgemeinem Krankheitsgefühl und Fieber. Ärztlicher Rat ist empfehlenswert, vor allem bei kleinen Kindern. Mundfäule heilt in der Regel nach ein bis zwei Wochen ab.

Nach der ersten Infektion mit Herpes verbleibt das Virus im Körper und kann im Verlauf des Lebens immer wieder reaktiviert werden. Möglich ist dann etwa Lippenherpes, der sich auch im Mundraum ausbreiten kann. Die Bläschen heilen oft innerhalb von Tagen wieder ab, sind jedoch schmerzhaft.

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Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine Virusinfektion, die vor allem Kinder betrifft, seltener Erwachsene. Es kommt zu roten Pusteln oder Flecken an Händen und Füßen sowie zu schmerzhaften Bläschen im und um den Mund. Auch Fieber, Halsschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl sind möglich. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist hochansteckend, verläuft jedoch meist harmlos und heilt von alleine ab. 

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Vorstufen von Krebs im Mundraum können beispielsweise auffällige Zungenbeläge sein. Dazu zählen etwa weiße Flecken, die sich nicht wegwischen lassen (Leukoplakie) oder rote Flecken (Erytrhoplakie). Diese bleiben oft lange unbemerkt, da sie keine weiteren Beschwerden verursachen. Derartige Veränderungen sollten immer ärztlich untersucht werden, denn schlimmstenfalls können sie sich zu bösartigen Tumoren entwickeln.

Tumoren können an der Zunge, am Gaumen, an den Wangen oder am Mundboden entstehen. Schlecht heilende, schmerzhafte Wunden und Geschwüre im Mundbereich oder auffällige Zungenbeläge sollten immer ärztlich untersucht werden. Denn eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind für den Verlauf von Mundhöhlenkrebs wie Zungenkrebs entscheidend.

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Sammeln sich Essensreste, abgestorbene Zellen und Bakterien in den Gaumenmandeln an und verhärten, können sogenannte Mandelsteine entstehen. Diese sind in der Regel harmlos, verursachen mitunter jedoch Schluckbeschwerden und Mundgeruch. Wer große Mandelsteine und wiederkehrende Beschwerden hat, sollte ärztlichen Rat einholen. Wichtig: Die Mandelsteine niemals selbst entfernen, da Verletzungsgefahr besteht.

Eine weitere häufige Munderkrankung ist Parodontitis. Dabei handelt es sich um eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats, die sich meist aus einer unbehandelten Zahnfleischentzündung entwickelt. Wird eine Parodontitis nicht behandelt, drohen ein Zahnfleischrückgang und der Verlust von Zähnen.

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Reißt die sensible Haut in den Mundwinkeln ein, ist das meist besonders schmerzhaft. Sogenannte Mundwinkelrhagaden entstehen etwa durch trockene Haut, mechanische Reizung, Kälte oder Infektionen mit Pilzen oder Bakterien. Auch ein Mangeln von Zink, B-Vitaminen oder Eisen kann eine Rolle spielen.

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Auch Mundgeruch zählt zu den besonders häufigen Problemen im Mundbereich. Ursache sind meist Bakterien, die sich auf Zunge oder Zähnen ausbreiten. Aber auch Zahnfleischentzündungen, Parodontitis, Rauchen oder Magen-Darm-Probleme können dahinterstecken. Hilfreich ist meist eine gründliche Mundhygiene. Anhaltender Mundgeruch sollte ärztlich untersucht werden.

Test: Habe ich Mundgeruch? 

Entzündet sich die Speicheldrüse am Ohr oder Unterkiefer, ist das meist sehr schmerzhaft. Eine solche Speicheldrüsenentzündung (Sialandenitis) wird oft durch Viren, Bakterien oder Speichelsteine ausgelöst. Schmerzhafte Schwellungen der Drüsen, Schluckbeschwerden und möglicherweise auch Fieber sind Anzeichen, die ärztlich untersucht werden sollten. Unter Umständen ist eine Behandlung mit Antibiotika notwendig.

Fehlt es dauerhaft an Speichel, kann sich eine krankhafte Mundtrockenheit (Xerostomie) entwickeln. Auslöser können etwa Medikamente, Stress, eine zu geringe Trinkmenge, eine Strahlentherapie oder das Sjögren-Syndrom sein. Betroffene sollten möglichst viel trinken und befeuchtende Pastillen lutschen. Bei anhaltender Mundtrockenheit ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.