Frau überprüft ihre Hausapotheke.
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Hausapotheke: Tipps zum Inhalt und zur Aufbewahrung

Von: Dr. rer. nat. Geraldine Nagel (Medizinredakteurin), Jessica Rothberg (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 30.11.2023

Kleine Verbrennungen beim Backen, eine Sportverletzung, Schürfwunden beim Kind oder eine klassische Erkältung: Alltägliche Verletzungen und leichte Erkrankungen lassen sich oft gut mit einer Hausapotheke behandeln. Dieser Inhalt sollte für Erwachsene, Babys und Kinder immer auf Vorrat sein!

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Was gehört in die Hausapotheke?

Die Hausapotheke sollte eine Reihe von Medikamenten und Verbandsmaterialien enthalten, auf die im Notfall schnell zugegriffen werden kann. Vor der Einnahme von Medikamenten sollte jedoch ein beratendes Gespräch in einer Apotheke oder bei einer*einem Ärztin*Arzt erfolgen. Denn wer Vorerkrankungen hat oder regelmäßig Medikamente einnimmt, muss über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen informiert sein.

Medikamente für die Hausapotheke

Diese Medikamente dürfen in keiner Hausapotheke fehlen: 

Hilfsmittel und Verbandsmaterial für die Hausapotheke

Neben Arzneimitteln sollte eine Hausapotheke auch Hilfsmittel und Verbandmittel beinhalten. Zur Grundausstattung zählt: 

  • Fieberthermometer
  • Pinzette, um Splitter zu entfernen
  • Desinfektionsmittel
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Atemschutzmaske
  • Einmalhandschuhe
  • Kühlkompressen

Praktischer Tipp: Alle für die Hausapotheke benötigten Verbandsmaterialien wie Mullbinden, Pflaster, ein Dreiecktuch und eine Verbandsschere finden sich in Verbandkästen für Autos mit DIN 13164. Wichtig ist, regelmäßig den Bestand und das Ablaufdatum der Box zu überprüfen.

Hausapotheke für Babys und Kinder

Kinder sollten niemals Medikamente einnehmen, die eigentlich für Erwachsene bestimmt sind. Auch nicht in geringerer Dosis. In der kinderärztlichen Praxis oder einer Apotheke können sich Eltern genaue Informationen einholen, was in die Hausapotheke für Babys und Kinder gehört und welche Medikamente nicht fehlen sollten. Einige Beispiele, die Eltern auf Vorrat haben sollten, sind: 

  • abschwellende Nasentropfen
  • schmerzstillende und fiebersenkende Zäpfchen
  • spezieller Insektenschutz für Kinder
  • Salben gegen Insektenstiche
  • Präparate gegen Läuse
  • Zinksalbe

Hausapotheke: Tipps zur Aufbewahrung und Entsorgung

Der Inhalt der Hausapotheke sollte immer schnell erreichbar sein. Dabei sind jedoch einige Punkte zu beachten: 

  • richtiger Standort: Die Hausapotheke sollte bestenfalls in einem abschließbaren Schrank aufbewahrt werden, der für Kinder nicht zugänglich ist. Badezimmer oder Küche sind aufgrund der Feuchtigkeit und Wärme für Medikamente nicht geeignet. Besser wäre ein abschließbarer Schrank im Flur oder im Schlafzimmer.

  • Originalverpackung: Arzneimittel und Verbandsmaterial sollten bestenfalls immer in der Originalverpackung gelagert werden. Denn viele Medikamente müssen kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Zudem sollte stets die Packungsbeilage aufgehoben werden, in der beispielsweise wichtige Informationen zur Anwendung und zu Nebenwirkungen stehen. 

  • Haltbarkeit prüfen: Mindestens einmal im Jahr sollte der Inhalt der Hausapotheke überprüft werden. Abgelaufene Produkte müssen aussortiert und entsprechend entsorgt werden. Auch abgelaufenes Verbandsmaterial, eingetrocknete Salben oder angerostete Scheren gehören nicht in den Schrank. Aussortierte Produkte müssen dann schnellstmöglich durch neue ersetzt werden.

  • Entsorgen: Abgelaufene Medikamente nehmen viele Apotheken kostenlos entgegen und entsorgen diese fachgerecht. Jedoch können viele Arzneimittel auch im Hausmüll entsorgt werden. Informationen dazu finden sich in der Regel im Beipackzettel.

Gut zu wissen: In akuten Notfällen ist es immer wichtig, die richtigen Notrufnummern parat zu haben. Insbesondere Eltern sollten eine Übersicht aller Notrufnummern und etwa auch die Nummer der zuständigen Giftnotrufzentrale griffbereit haben.