Trockene Lippen: 8 häufige Ursachen

Die Haut an den Lippen hat wenig Talgdrüsen und reagiert deswegen sehr empfindlich auf Umwelteinflüsse. Zu den häufigsten Ursachen für trockene Lippen zählen daher Wind und Heizungsluft. Sie entziehen der Lippenhaut Feuchtigkeit und machen sie spröde. Im Winter kommt zusätzlich die Kälte hinzu, die die Austrocknung verstärkt. Oft brennen die Lippen dann auch oder reißen ein.

Wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit bekommt, trocknen Haut und Schleimhäute schneller aus. Lippen reagieren darauf besonders empfindlich: Sie fühlen sich dann spröde an, verlieren ihre Geschmeidigkeit und können einreißen. Bei Flüssigkeitsmangel (Dehydration) kann es außerdem zu weiteren Symptomen kommen wie Kopfschmerzen oder einer Konzentrationsschwäche.

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Sind die Lippen anhaltend zu trocken und spröde, kann das auch ein Warnsignal für einen Nährstoffmangel sein. Besonders eine Unterversorgung mit Eisen, Zink oder den Vitaminen B2 und B12 kann eine Rolle spielen. Oft sind die Lippen dann nicht nur zu trocken, sondern auch rissig und entzündet. Begleitend zeigen sich häufig weitere Symptome wie eingerissene Mundwinkel, Müdigkeit, Blässe oder allgemeine Schwäche. Eine Blutuntersuchung liefert Klarheit.

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Auch intensive Sonneneinstrahlung kann die Lippen austrocknen. Weil sie nur wenig Pigment enthalten, sind sie besonders anfällig für UV-Schäden. Akut führt das zu Sonnenbrand mit Rötungen, Schwellungen oder Bläschen. Viele Betroffene berichten in diesem Zusammenhang über brennende Lippen. Bei wiederholter Belastung kann sich zudem eine chronische Entzündung der Lippen (aktinische Cheilitis) entwickeln. Ein Lippenbalsam mit UV-Schutz beugt vor.

Viele Menschen versuchen, trockene Lippen mit der Zunge zu befeuchten – doch das kann das Problem noch verstärken. Der Speichel verdunstet rasch, entzieht der Haut Feuchtigkeit und enthält zudem Enzyme, die die Lippenhaut reizen. So entstehen spröde, rissige Lippen, die oft brennen. Bei ständigem Lecken kann sich sogar eine sogenannte Lippenlecken-Dermatitis (Lippenleckekzem) entwickeln – eine Entzündung mit Rötungen und Schuppen rund um den Mund. 

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Wer überwiegend durch den Mund atmet – etwa wegen einer verstopften Nase, beim Schnarchen oder bei Schlafapnoe – trocknet Lippen und Schleimhäute zusätzlich aus. Der ständige Luftstrom entzieht Feuchtigkeit, sodass die Lippen spröde werden und leichter einreißen. Besonders morgens nach dem Aufwachen bemerken viele Betroffene dieses Problem.

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Bestimmte Medikamente sorgen als Nebenwirkung für trockene Lippen und Mundtrockenheit. Beispiele sind entwässernde Präparate (Diuretika), Retinoide wie Isotretinoin gegen Akne oder Chemotherapien. Auch einige Antidepressiva können die Schleimhäute austrocknen. Die Beschwerden treten oft schon wenige Tage nach Beginn der Einnahme auf und bessern sich erst, wenn die Behandlung angepasst oder beendet wird.

Sind die Lippen trotz ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Pflege anhaltend trocken und rissig, steckt möglicherweise eine Grunderkrankung dahinter. Dazu zählen Infektionen wie Herpes, allergische Reaktionen oder auch Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus oder eine Schilddrüsenunterfunktion. In solchen Fällen ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.

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