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Depression: Wie die richtige Ernährung helfen kann
Eine gesunde Ernährung gilt als wichtiger Baustein bei der Behandlung einer Depression. Wer regelmäßig ausgewogen isst, versorgt den Körper mit Energie und Nährstoffen, die für Stimmung, Konzentration und innere Balance wichtig sind.
In der folgenden Bildergalerie sehen Sie, welche Lebensmittel helfen können, depressive Symptome zu lindern – und daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen sollten.
Hinweis: Eine gute Ernährung kann den Verlauf einer Depression positiv beeinflussen, die Krankheit aber alleine nicht heilen. Fachleute empfehlen zusätzlich regelmäßige Bewegung, Psychotherapie und gegebenenfalls eine medikamentöser Behandlung. Eine professionelle Ernährungsberatung kann helfen, den Speiseplan auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen.
Depression: Bei Ernährung auf Omega-3-Fette achten
Fachleute empfehlen im Zusammenhang mit Depressionen eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Diese ungesättigten Fette sind an vielen Zellprozessen beteiligt und unterstützen die Signalübertragung im Gehirn. Omega-3-Fettsäuren stecken vor allem in fettreichen Fischarten wie Lachs, Makrele oder Hering. Aber auch pflanzliche Quellen wie Walnüsse oder Leinöl tragen zur Versorgung mit Omega-3-Fetten bei.
Lesetipp: 9 Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind
Depressionen: Ernährung mit B-Vitaminen hilft
Auch eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen wird hervorgehoben. Diese Nährstoffe unterstützen den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems. Vor allem Vitamin B6, B12 und Folsäure (Vitamin B9) fördern die Bildung von Neurotransmittern – also Botenstoffen, die Stimmung und Konzentration beeinflussen. Ein Mangel kann sich in Müdigkeit, Reizbarkeit oder gedrückter Stimmung äußern. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Hühnerfleisch, Eier und grünes Blattgemüse sind gute natürliche Quellen.
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Depression: Vitamin D wichtig bei der Ernährung
Studien zeigen, dass Menschen mit Depression häufiger an Vitamin-D-Mangel leiden. Vitamin D wird im Körper größtenteils durch Sonnenlicht gebildet und spielt eine Rolle bei der Regulation von Nervenzellen und der Ausschüttung stimmungsaufhellender Botenstoffe. In geringen Mengen steckt das "Sonnenvitamin" auch in Eiern, Fisch und Milchprodukten. Eine ausreichende Versorgung unterstützt das seelische Gleichgewicht und kann depressive Symptome abmildern.
Ernährung bei Depression: Probiotische Lebensmittel
Eine gesunde Darmflora ist nicht nur für die Verdauung wichtig, sondern könnte auch Einfluss auf die Psyche haben. Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse stehen Darm und Gehirn in ständigem Austausch. Forschende vermuten, dass eine ausgewogene Darmflora das seelische Wohlbefinden beeinflussen kann – auch wenn der Zusammenhang noch nicht eindeutig belegt ist. Wer Depressionen hat, sollte dennoch auf eine Ernährung achten, die reich an probiotischen Lebensmitteln ist. Dazu gehören Joghurt, Kefir oder auch fermentiertes Gemüse.
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Depression: Ernährung mit antioxidativen Lebensmitteln kann helfen
Oxidativer Stress kann Zellen schädigen und steht im Verdacht, auch bei Depressionen eine Rolle zu spielen. Antioxidantien wirken dem entgegen, indem sie freie Radikale abfangen und Entzündungsprozesse im Körper abschwächen. Besonders reich an Antioxidantien sind Beeren, Zitrusfrüchte, Tomaten, Paprika und Brokkoli. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse unterstützt die Abwehrkräfte und das allgemeine Wohlbefinden.
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Depression: Ernährung sollte reich an Zink und Magnesium sein
Fachleute heben im Zusammenhang mit Depressionen auch die ausreichende Versorgung mit Zink und Magnesium hervor. Diese Mineralstoffe sind an zahlreichen Prozessen im Gehirn beteiligt und tragen zur Funktion von Nerven und Muskeln bei. Zink und Magnesium stecken etwa in Kürbiskernen, Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Ein Mangel kann innere Unruhe, Reizbarkeit oder Schlafprobleme verstärken – Beschwerden, die bei Depression häufig vorkommen. Untersuchungen zeigen zudem, dass Betroffene vergleichsweise häufig unter Zinkmangel leiden.
Ernährung bei Depression: Ausgewogene Eiweißzufuhr beachten
Auch die Eiweißzufuhr spielt bei Depressionen eine Rolle. Eiweiß liefert Aminosäuren, die als Bausteine für Botenstoffe wie Serotonin dienen – sie beeinflussen Stimmung, Schlaf und Konzentration. Eine ausgewogene, aber nicht übermäßig eiweißreiche Ernährung unterstützt die seelische Stabilität und den Energiehaushalt. Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Eier und Fisch sind gute Eiweißquellen, vor allem in Kombination mit Vollkornprodukten und Gemüse.
Ernährung mit Ballaststoffen ist wichtig bei Depression
Eine ausgewogene Ernährung bei Depressionen sollte ballaststoffreiche Lebensmittel beinhalten. Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Obst und Gemüse fördern eine gesunde Darmflora und verlangsamen die Aufnahme von Zucker ins Blut. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel stabil – das beugt Heißhunger vor und hilft, Energiehaushalt und Stimmung im Gleichgewicht zu halten.
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Depression und Ernährung: Bewusst und regelmäßig essen
Für das seelische und körperliche Wohlbefinden ist nicht nur entscheidend, was man isst, sondern auch wie. Bei Depressionen kann der Alltag leicht aus dem Rhythmus geraten – regelmäßige Mahlzeiten geben Struktur und Halt. Bewusstes Essen in ruhiger Atmosphäre kann zusätzlich helfen, zur Ruhe zu kommen.
Eine gesunde Ernährung gilt als wichtiger Baustein bei der Behandlung einer Depression. Wer regelmäßig ausgewogen isst, versorgt den Körper mit Energie und Nährstoffen, die für Stimmung, Konzentration und innere Balance wichtig sind.
In der folgenden Bildergalerie sehen Sie, welche Lebensmittel helfen können, depressive Symptome zu lindern – und daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen sollten.
Hinweis: Eine gute Ernährung kann den Verlauf einer Depression positiv beeinflussen, die Krankheit aber alleine nicht heilen. Fachleute empfehlen zusätzlich regelmäßige Bewegung, Psychotherapie und gegebenenfalls eine medikamentöser Behandlung. Eine professionelle Ernährungsberatung kann helfen, den Speiseplan auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen.
- Online-Informationen des Norddeutschen Rundfunks: Gute Ernährung kann helfen, Depressionen zu lindern: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Gute-Ernaehrung-kann-helfen-Depression-zu-lindern,depression254.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der Schlossparkklinik Dirmstein: Wie gute Ernährung bei Depressionen helfen kann: https://www.schlosspark-klinik-dirmstein.de/wie-gute-ernaehrung-bei-depressionen-helfen-kann/ (Abruf: 10/2025)
- Leitlinien der Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF): Nationale VersorungsLeitlinie Unipolare Depression (Langfassung). AWMF-Leitlinien-Register-Nr. nvl-005: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/nvl-005 (Stand: 09/2022, Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen des Verbands für Unabhängige Gesundheitsberatung: Serotonin: Zum Glück gibt's was zu Essen: https://www.ugb.de/serotonin/serotonin-schokolade-fischoel-kohlenhydrate/ (Abruf: 10/2025)
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