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Ich brauch Antidepressiva!!

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  • Ich brauch Antidepressiva!!

    Seit einigen Monaten leide ich unter starken Stimmungsschwankungen, Depressionen und Angstattacken. Da ich zur Zeit auch sehr stark unter Stress stehe (lerne für Examen), sind diese Angstattacken viel stärken verbunden mit dem zweifelhaften Gefühl, ob man den Lernstoff packt oder nicht. Ein Teufelskreis. Da ich es nicht mehr ausgehalten habe und nur noch am heulen war, suchte ich einen Psychotherapeuten auf. Der fing an mich über meine Kindheit etc. auszufragen und nach zwei Sitzungen sagte er, ich solle am Besten eine Gruppentherapie machen, denn eine Einzeltherapie würde bei mir nichts bringen. Da er keine Gruppentherapie anbietet, gab er mir die Nummer vom Kommunkationsdienst der Psychotherapeuten in meiner Stadt, doch diese sind im Urlaub und momentan ist keiner erreichbar. Auf die Frage, ob er mir vielleicht ein Antidepressivum verschreiben kann, damit ich besser lernen kann und es mir wieder gut geht, da die Therapie ja Zeit braucht bis sie wirkt, sagte er er würde prinzipiell sehr selten AD verschreiben, da sie nur eine Notlösung wären und sehr viele NEbenwirkungen hätten. Super, jetzt bin ich so weit wie zuvor mit meinem Problem. Ich würde ja eine Gruppentherapie machen, aber die zieht sich lange hin und ich habe jetzt den Stress mit den Prüfungen und die Angstattacken. Ausserdem weiss ich nicht, ob mich die Probleme anderen Menschen momentan nicht noch mehr runterziehen würden. Jetzt habe ich einen Termin bei einem Neurologen und Psychiater und möchte ihn bitten mir ein AD zu verschreiben. Allerdings habe ich auch Angst davor. Kennt ihr euch mit ADs aus? Ich habe schon öfter von den ADs Fluoxetin oder Citalopram gelesen, die einigen geholfen haben. WElche sind eure Erfahrungen? Sind ADs gefährlich? Für Antworten wäre ich dankbar, weiss nicht mehr weiter.


  • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


    Hallo, Lucie!
    Ende November hatte ich (42) einen Schlaganfall.
    Schon in den Monaten zuvor hatte ich sehr viel geweint, aber danach wurde es noch viel schlimmer.
    Daraufhin verordnete mir meine Ärztin diese Kapseln (gibt es auch als Tabletten), worauf die Tränenausbrüche wieder nachließen.
    Leider kam es erst nach etwa 8 Wochen so richtig zur Wirkung. Nebenwirkungen traten bei mir nicht auf; nur daß ich mich leichter erschrecke als sonst.

    Freddy

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    • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


      Hallo Freddy,

      welches AD hast du denn genommen? Fluoxetin? Und wieviel mg am Tag?

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      • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


        Hallo Lucie, da wird dir niemand einen Rat geben können, außer deinem Arzt. Gerade bei Antidepressiva ist es ganz wichtig, dass man sich ein genauestes Bild vom Patienten macht - und selbst dann kann der Arzt teilweise nur nach Gefühl vorgehen. Viele - nicht alle - muss man auch über einen längeren Zeitraum einnehmen, bevor eine Wirkung einsetzt. Aber Depression ist nicht Depression usw. - was für den einen toll war, kann für dich Gift sein, oder selbst bei derselben Gesamtsymptomatik sprichst du vielleicht auf irgendwas viel besser an als andere. Also ob du wirklich Antidepressiva brauchst und welche, das muss der Arzt entscheiden. Am verschreibungsfreudigsten diesbezüglich sind wohl Psychiater. Lass vorher aber mal mögliche körperliche Ursachen abklären (z.B. Schilddrüsenfunktion).

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        • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


          Hallo, Lucie!
          Ja, ich habe Fluoxetin genommen (bzw. nehme es immer noch). Oder heißt es Fluktin? Es sind entweder gelbe Kapseln oder weiße Tabletten (Keine Dragees)
          Eine Psychologin hat mich davor gewarnt, das Mittel abzusetzen, weil sich sonst die Tränenausbrüche wieder häufen würden; und sie hat recht gehabt.
          Wie hoch die Dosis ist, weiß ich nicht. Morgen frage ich mal unsere Stationsschwester.

          Freddy

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          • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


            Hallo Freddy,

            bei mir ist es teilweise auch so, dass ich oft weine und manchmal überhaupt nicht weiss warum ich weine. Ich habe es zuerst auf die Pille geschoben, aber ich denke dass waren und sind immer noch depressive Zustände. Ich bin teilweise sehr antrieblos und schläfrig anderseits bin ich auch leicht angreifbar und kann aggressiv werden. Ich habe schon sehr viel über Fluoxetin gelesen, aber auch dass es Nebenwirkungen wie Gewichtsabnahme, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit und Zittern verursachen kann. Davor fürchte ich mich sehr. Waren bei dir wirklich keine Nebenwirkungen? Hast du von anfang an eine Tabletten genommen oder zuerst eine halbe?

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            • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


              Hallo, Lucie!
              Zum Glück steht es gleich auf der Packung: Eine Tablette wiegt 200 mg, und ich nehme jeden Tag 2.
              Seit wann das so ist, weiß ich nicht mehr.
              Ich hatte Dir mitgeteilt, daß ich TROTZ dieser Tabletten noch lange Zeit viel geweint habe. Nachdem ich zum ersten Mal während der Hauptvisite in Tränen ausgebrochen war, klärte ich das Problem mit der Stationsärztin - und am nächsten Tag war das Medikament da.
              Thema "Nebenwirkungen": Ich weiß zwar nicht, ob es dieses Medikament ist, aber ich bin körperlich sehr schwach geworden.
              Daß ich schnell ausraste, kann man nicht sagen, aber wehe, wenn doch! Nicht daß ich dann handgreiflich werde, aber es fallen oft schlimme Schimpfwörter; und in was für einer Lautstärke!
              Das passiert nicht einfach so, aber wenn es einen Grund gibt, schaukelt sich die Sache immer mehr hoch.
              Die Tränenausbrüche kommen meist ohne Anlaß, mitunter von einer Sekunde auf die andere; und wenn es einen gibt, hört es oft die ganze Station.
              Über viele Wochen war ich auch sehr müde; nachts schlief ich kaum, und am Tage strengten mich die Therapien ziemlich an.
              Du schreibst, daß Du durch das Medikament stark abgenommen hast. Das kann ich von mir (leider) nicht sagen. Als Rollstuhlfahrer kann ich mich nicht viel bewegen und muß daher ganz schön auf meine
              Linie achten.

              Freddy

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              • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                Hallo Lucie

                Etwas das eventuell helfen könnte, sicher aber keine negativen Nebenwirkungen hat ist:
                - hohe Dosis Niacin (ein B Vitamin) 1 bis 5 gr/Tag
                - Omega 3 Säure (EPA) zB Sardinenölkapseln
                - Lactobazillusbakterien
                - Starke Essensreduktion von Milch- und Glutenprodukten, insbesondere wenn Du eine Vorliebe auf solche Produkte hast, oder Deine Verdaaung besonders ist (zB verstopft, oder mehrfach täglich weicher heller Stuhlgang)

                Das wieso würde hier den Umfang sprengen.
                Probiere es mal aus, schadet nicht und könnte sehr wohl helfen.

                Gruss
                Beat

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                • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                  Hallo Lucie!

                  Antidepressiva benötigen eine gewisse Zeit um zu wirken. In den meisten Fällen ca. 4 - 6 Wochen.

                  Dass Sie einen Psychotherapeuten aufgesucht haben, finde ich gut.
                  Ob eine Gruppentherapie sinnvoll ist, das zeigt sich auch meist erst nach ein paar Monaten.

                  Haben Sie jemanden, z.B. eine gute Freundin oder Freund, mit dem Sie über Ihre Probleme reden können? Jemanden, der Sie schon länger kennt und ihre Problematik in Bezug auf den Prüfungsstess nachempfinden kann?

                  Es ist wichtig, dass Sie sich jemanden ihres Vertrauens mitteilen. Bei vielen Gesprächen findet man dann meist eine Lösung.

                  MfG

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                  • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                    Hallo Lucie, ich kann Dir was empfehlen, was nicht so ein Hammer ist, aber super wirkt - Diazepam. Tabletten zu 50mg. Ich hatte eine längere Zeit eine Phase, wo ich grundlas angefangen hab zu heulen, nervlich am Ende war. Nach einer dieser Tabletten hab ich mich besser gefühlt, einfach nicht mehr so zum heulen. Es ging mir besser. Da brauchst Du auch nicht Wochen auf einen Wirkungseintritt zu warten, die helfen gleich. Ich hab sie eben dann nur nach Bedarf genommen.
                    Nebenwirkungen hatten sie bei mir nicht, nur solltest Du sie nicht zusammen mit Schmerzmitteln nehmen.
                    Wenn Du Dir Diazepam rathiopharm verschreiben läßt, die sind am billligsten, und es kommt ja nur auf den Wirkstoff an.

                    Kommentar



                    • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                      Hallo!

                      Von Diazepam würde ich abraten.
                      Es ist in erster Linie ein Schlafmittel.

                      Zur Bewältigung von depressiven Störungen ist es nicht geeignet.
                      Hier gilt es zuerst die Ursache zu finden. Und da sind Gespräche mit Freunden, bzw. mit einem Psychotherapeuten notwendig.

                      MfG

                      Kommentar


                      • Achtung!


                        Diazepam ist eine Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine. Das sind in erster Linie Beruhigungsmittel, die ein relativ hohes Suchtpotential haben. Das heißt, die regelmäßige Einnahme kann bereits nach recht kurzer Zeit zu einer Abhängigkeit führen. Deshalb sollten diese Mittel auf keinen Fall ohne ärztliche Kontrolle genommen werden, und nur, wenn eine klare Infikation vorliegt. as ist bei depessiven Störungen sicher nicht der Fall, hier ist eher die Gefahr noch größer, dass man immer mal wieder zu dem Mittel greift und so in die Abhängigkeit rutscht.

                        Thomas

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                        • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                          Hallo Lucie,

                          seit einem Jahr leide ich unter Angst und Panikattacken. Mein Arzt hat mir Fluexitin verschrieben, die allerdings erst nach ca. Wochen Wirkung zeigten. Die Nebenwirkungen (Gewichtabnahme, Mundtrockenheit, Zittern , Geschmacksveränderung) lassen nach einer gewissen Zeit wieder nach. Zu Beginn musste ich jeden Tag eine Tablette einnehmen, mittlerweile nehme ich nur noch eine in der Woche und das nur noch 5 Wochen lang. Mir geht es wieder gut. Ich kann mein Leben wieder genießen. Allerdings habe ich auch einiges in meinem Leben verändert.
                          Ein Tipp noch, versuch doch mal Rescue-Tropfen aus der Apotheke, die können auch sehr gut helfen.
                          Ich hoffe, dass es dir auch bald wieder besser geht und ich dir etwas helfen konnte.

                          Mfg

                          Mariana

                          Lucie schrieb:
                          -------------------------------
                          Seit einigen Monaten leide ich unter starken Stimmungsschwankungen, Depressionen und Angstattacken. Da ich zur Zeit auch sehr stark unter Stress stehe (lerne für Examen), sind diese Angstattacken viel stärken verbunden mit dem zweifelhaften Gefühl, ob man den Lernstoff packt oder nicht. Ein Teufelskreis. Da ich es nicht mehr ausgehalten habe und nur noch am heulen war, suchte ich einen Psychotherapeuten auf. Der fing an mich über meine Kindheit etc. auszufragen und nach zwei Sitzungen sagte er, ich solle am Besten eine Gruppentherapie machen, denn eine Einzeltherapie würde bei mir nichts bringen. Da er keine Gruppentherapie anbietet, gab er mir die Nummer vom Kommunkationsdienst der Psychotherapeuten in meiner Stadt, doch diese sind im Urlaub und momentan ist keiner erreichbar. Auf die Frage, ob er mir vielleicht ein Antidepressivum verschreiben kann, damit ich besser lernen kann und es mir wieder gut geht, da die Therapie ja Zeit braucht bis sie wirkt, sagte er er würde prinzipiell se....

                          Kommentar


                          • Rescue-Tropfen


                            "Rescue-Tropfen" sind eine sog. Bach-Blüten-Mischung, nach einer obskuren, von Herrn Bach 8(1880-1936) erfundenen "Heilmethode". Wie auch dei Homöopathie gibt es für die Bach-Blüten-Therapie bis heute keinen wissenschaftlichen Nachweis der der Wirksamkeit. Auch die Theorie selbst ist sehr kraus.

                            Auszug aus:
                            »Bachblüten-Therapie« Autor: Frank Wittig

                            Quelle: http://www.swr.de/sonde/alternative-...achbluete.html

                            Was sagt die Wissenschaft zu dieser Methode?
                            Die Bachblütentherapie wird in Deutschland vieltausendfach angewandt. Therapeuten und Patienten berichten übereinstimmend von Erfolgen. Doch in der einzigen seriösen Studie, die bisher in Deutschland durchgeführt wurde, versagte die Blütenmedizin. In der Duisburger Frauenklinik wurden 205 Gebärende in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe erhielt eine spezielle Blütenmischung gegen Angst, Schmerzen und Krämpfe, die sogenannten Rescue-Tropfen. Die Kontrollgruppe erhielt ein wirkungsloses Placebomedikament. Das Ergebnis:

                            »In den Kriterien Schmerzmittelverbrauch, Geschwindigkeit der Muttermundöffnung und subjektivem Erleben ergaben sich keine Unterschiede zwischen der Bachblütengruppe und der Kontrollgruppe mit dem wirkungslosen Scheinmedikament

                            So erhalten die Bachblüten in puncto wissenschaftlicher Nachweis null Punkte.

                            Qualität der Ausbildung:
                            Im Bachblütenzentrum in Hamburg werden Seminare veranstaltet. Verbindliche Ausbildungsvorschriften gibt es allerdings nicht. Verbreitet ist die Selbsttherapie. Ein Fragebogen soll dabei das Auffinden der richtigen Blüten erleichtern. Angesichts der Tatsache, daß mit dieser Therapie psychische Probleme behandelt werden, empfinden unsere Experten die Ausbildung als dürftig und vergeben nur einen Punkt.

                            Gibt es Risiken?
                            Die Anhänger der Methode sehen keine Risiken, da die Blütentropfen ausschließlich positive Energien tragen. Unsere Experten raten, sich bei gravierenden Problemen nicht allein auf die Blütentropfen zu verlassen. An sich halten sie die Risiken der Methode aber für gering.


                            Thomas

                            Kommentar


                            • RE: Rescue-Tropfen


                              Hallo Thomas,

                              das mag ja alles richtig sein was du sagst, aber manchmal versetzt der Glauben eben doch Berge. Natürlich sollte man sich nicht alleine auf die Rescue-Tropfen verlassen, aber zur Unterstützung kann man es auf jeden Fall einmal probieren.
                              Ich weiß wovon ich rede das kannst du mir glauben.

                              Mariana


                              Thomas schrieb:
                              -------------------------------
                              "Rescue-Tropfen" sind eine sog. Bach-Blüten-Mischung, nach einer obskuren, von Herrn Bach 8(1880-1936) erfundenen "Heilmethode". Wie auch dei Homöopathie gibt es für die Bach-Blüten-Therapie bis heute keinen wissenschaftlichen Nachweis der der Wirksamkeit. Auch die Theorie selbst ist sehr kraus.

                              Auszug aus:
                              »Bachblüten-Therapie« Autor: Frank Wittig

                              Quelle: http://www.swr.de/sonde/alternative-...achbluete.html

                              Was sagt die Wissenschaft zu dieser Methode?
                              Die Bachblütentherapie wird in Deutschland vieltausendfach angewandt. Therapeuten und Patienten berichten übereinstimmend von Erfolgen. Doch in der einzigen seriösen Studie, die bisher in Deutschland durchgeführt wurde, versagte die Blütenmedizin. In der Duisburger Frauenklinik wurden 205 Gebärende in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe erhielt eine spezielle Blütenmischung gegen Angst, Schmerzen und Krämpfe, die sogenannten Rescue-Tropfen. Die Kontrollgruppe erhielt ein wirkungsloses Placebomedikament. Das Ergeb....

                              Kommentar


                              • RE: Rescue-Tropfen


                                Hallo, Thomas, hallo, Lucie!
                                Zu dieser "Bachblütentherapie" kann ich mich nicht äußern.
                                Direkt depressiv bin ich nicht, aber nach meinem Schlaganfall habe ich längere Zeit sehr viel geweint.
                                Das hat nun wieder stark nachgelassen, aber heute nacht brach es einfach heraus. (Seit langem war das der erste Tränenausbruch, der mir Erleichterung brachte).
                                Kürzlich habe ich einen Arztbesuch buchstäblich verschlafen. Wenn der Arzt wiederkommt, werde ich ihn bitten, einige Medikamente wegzulassen.
                                Das Fluktin wird nicht dabei sein. Wenn ich es absetzen würde, würden sich die Tränenausbrüche wieder stark häufen.
                                Miriana, geht es Dir wieder besser? Hast Du schon den Psychologen aufgesucht?

                                Freddy

                                Kommentar


                                • RE: Rescue-Tropfen


                                  Hallo Freddy,

                                  ich bin seit einem Jahr bei einem Neurologen wegen Angst und Panikattacken in Behandlung. Ich kämpfe damit schon über 10 Jahre bis überhaupt ein Arzt gemerkt hat was mit mir los ist. Nun bin ich seit einem Jahr in Behandlung und ich kann wieder alles machen (Autofahren, einkaufen gehen usw) was mir Spass macht. Mein Leben hat wieder angefangen.

                                  Mfg

                                  Mariana

                                  Freddy schrieb:
                                  -------------------------------
                                  Hallo, Thomas, hallo, Lucie!
                                  Zu dieser "Bachblütentherapie" kann ich mich nicht äußern.
                                  Direkt depressiv bin ich nicht, aber nach meinem Schlaganfall habe ich längere Zeit sehr viel geweint.
                                  Das hat nun wieder stark nachgelassen, aber heute nacht brach es einfach heraus. (Seit langem war das der erste Tränenausbruch, der mir Erleichterung brachte).
                                  Kürzlich habe ich einen Arztbesuch buchstäblich verschlafen. Wenn der Arzt wiederkommt, werde ich ihn bitten, einige Medikamente wegzulassen.
                                  Das Fluktin wird nicht dabei sein. Wenn ich es absetzen würde, würden sich die Tränenausbrüche wieder stark häufen.
                                  Miriana, geht es Dir wieder besser? Hast Du schon den Psychologen aufgesucht?

                                  Freddy

                                  Kommentar


                                  • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                                    Hallo Mariana,

                                    ich war gestern bei einem Psychiater und dieser hat mir nach einem Gespräch das Medikament Fluoxetin Neuraxpharm verschrieben. Ich soll erst einmal mit 10 mg beginnen und nach ca. 1 Woche auf 20 mg steigern. Heute habe ich meine erste Tablette genommen. Wann hat bei dir das Medikament angefangen zu wirken? Und wie spürst du die Wirkung? Kannst du gut schlafen? Wie viel hast du abgenommen und was heisst Geschmacksveränderung? Schmeckst du die Lebensmittel nicht mehr? Wie lange hat es gedauert bis die Nebenwirkungen schwächer wurden? Und kennst du noch andere Menschen die Fluoxetin genommen haben bzw. nehmen? Wäre sehr nett, wenn du mir diesbezüglich einige Infos geben könntest. LG Lucie

                                    Kommentar


                                    • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                                      Hallo Lucie,

                                      ich habe gleich mit Fluexitin 20 begonnen. Jeden Tag eine Kapsel. Die erste Woche war wirklich schlimm. Ich hatte zuerst das Gefühl erst wird schlechter statt besser. Übelkeit, Traurigkeit, ich habe nur noch geweint. Es war wirklich schlimm. Mein Arzt hat mit getröstet und mir Mut zugesprochen und mit in der Anfangsphase sehr geholfen. Dann kamen die Nebenwirkungen: ungefähr 4 kg habe ich abgenommen, mein Mund war ständig trocken und das ganze Essen hat nach Salz geschmeckt. Ich war verzweifelt. "Haben sie Geduld", sagte mein Arzt. Und tatsächlich nach ca. 4 Wochen konnte ich die ersten Veränderungen spüren. Nach ca. 2 Monaten war ich fast wie neugeboren. Mittlerweile nach 10 Monaten brauche ich nur noch 1 Kapsel pro Woche und das nur noch 5 Wochen lang. Mal sehen wie das klappt. Ich bin aber sehr zuversichtlich. In meinem Bekanntenkreis kenne ich mehrere die auch Fluextin genommen haben und auch sehr gute Erfolge damit hatten. Ich könnte noch so viel erzählen............
                                      Übrigens mittlerweile habe ich auch wieder zugenommen. Mein Arzt meint ich wäre nicht wiederzuerkennen im positiven Sinn.
                                      Lucie ich kann dir nur eines sagen, du brauchst viel Geduld und viel Ruhe und du wirst sehen es wird wieder aufwärts gehen. Nur Mut!
                                      Ich bleibe gern mit dir in Verbindung und würde mich freuen wenn ich dir irgendwie helfen könnte.

                                      Liebe Grüße

                                      Mariana

                                      Kommentar


                                      • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                                        Hallo Mariana,

                                        danke für deinen Beitrag. Ich habe heute meine erste Tablette genommen und spüre noch keine Nebenwirkungen, ich hoffe, dass sie nicht so stark ausfallen. Mir ging es in den letzten Wochen wirklich sehr schlimm. Da ich damals wie auch jetzt noch für meine Diplomprüfungen lernen musste/muss, wurde alles nur noch schlimmer. Ich hatte regelrechte Panik vorm Lernen, konnte mich nicht konzentrieren, dachte immer ich versage und habe ständig geweint. Das Leben war schwarz, ich war ständig müde und nichts und niemand konnte mich aufheitern. Dann ging ich zu einem Psychotherapeuten aber der fing an in meiner Kindheit rumzuwühlen und empfahl mir eine Gruppentherapie. Aber die kann ich erst in 3 Wochen beginnen und die dauert ewig wenn sie überhaupt hilft. Da mir dieser kein AD verschreiben wollte, suchte ich einen Psychiater auf. Der verschrieb mir Fluoxetin. Ich habe sehr große Angst von dem Ad zuzunehmen, da ich immer schon Probleme hatte mein Gewicht zu halten. Seit einigen Monaten hatte ich nicht mehr so viel Hunger und mein Gewicht hat sich so bei 60 kg eingependelt. Nun, hab ich Angst durch die Tabletten zuzunehmen. Ich habe häufig gelesen, dass es zu einer Gewichtsabnahme kommen kann, aber ich hab Angst nach Absetzten der Tabletten stark zuzunehmen, wenn der Stoffwechsel wieder anders arbeitet. Weinst du denn jetzt mit den Tabletten nicht mehr so vie? Und hast du immer eine gute Stimmung? Bei mir ist es so, dass ich ständig grübele und mir Gedanken um die Zukunft mache, alles planen will. Obwohl es mir eigentlich ganz gut geht, materiell und so, habe ich wahnsinnige Ängste. Und ich kann nicht alleine sein, muss immer ständig jemanden um mich herum haben und mit Menschen sprechen, sonst dreh ich durch. Ich will ein ganz normaler Mensch sein, der morgens aufsteht und gut gelaunt in den Tag geht, seiner Arbeit nachgehen kann und auch mal grübeln kann aber nicht zu stark, sich einfach am Leben erfreuen. Hattest du auch Schlafstörungen? Darüber wird häufig berichtet. LG Lucie

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                                        • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                                          Hallo Lucie,

                                          ich kann dich so gut verstehen. Genau dass wollte ich auch morgens aufstehen und froh den Tag beginnen so wie du es schreibst, Es ging nicht mehr. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder und alles war in Ordnung und plötzlich kam die Angst. Niemand konnte es verstehen. "Du hast doch alles, dir muss es doch gut gehen", waren die Kommentare von anderen. Ich konnte nicht mehr einkaufen gehen, Hunde durfte ich überhaupt nicht sehen, da bekam ich sofort keine Luft mehr. Ich konnte nicht mehr Autofahren, bloß der Gedanke daran brachte mir die nächste Panikattacke. Es war furchtbar.
                                          Von meinem Arzt bekam ich aber den Rat mich trotzdem dem allen zu stellen und er hat Recht gehabt. Ich hab mich ins Auto gesetzt (mit riesiger Angst) und hab mir gesagt du schaffst es. Das ging nicht von heute auf morgen und ich habe auch jetzt noch manchmal meine Probleme, aber meine Familie steht hinter mir und gibt mir Kraft. Schlafstörungen hatte ich auch, das vergeht aber mit der Zeit wie gesagt du brauchst viel Geduld.
                                          Die Nebenwirkungen haben bei mir ungefähr nach zwei Tagen angefangen und mach dir keine Sorgen wegen dem Gewicht, das ist erstmal nebensächlich. Grübeln tu ich auch heute noch manchmal, aber ich glaube das gehört zum Leben dazu.
                                          Kennst du das Buch "Sorge dich nicht, lebe", diesen Spruch habe ich mir zum Motto genommen. Was kann ich dir noch sagen? Am besten du fragst mich einfach wenn du willst.

                                          Lieber Gruß

                                          Mariana

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                                          • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                                            Hallo, ihr drei!
                                            Vor einigen Tagen hatte ich euch mitgeteilt, daß ich nicht depressiv bin. Das war einmal ganz anders.
                                            Schon eine Zeitansage konnte mich damals zum Weinen bringen. Es verging nach einigen Monaten von ganz allein.
                                            Lucie, vielen Dank für den Hinweis. Auch ich hatte - wie erwähnt - wochenlang schwere Schlafprobleme; erst wußte ich nicht, woran es lag, aber durch Deinen Fingerzeig habe ich eine Vorstellung davon bekommen.
                                            Ich habe etwa 10 kg Übergewicht; aber selbst wenn ich 30 kg abnehmen sollte, würde ich das in Kauf nehmen. Es ist immer noch besser, als jeden Tag weinen zu müssen.
                                            Mir ist noch was aufgefallen; ich weiß aber nicht, an welchem Medikament es liegt (wenn überhaupt): Meine Temperaturempfindung hängt sehr stark von meinem Bewegungszustand ab. Das heißt, wenn ich nicht mehr friere, fange ich bald an zu schwitzen oder umgekehrt. Vielleicht liegt es an der ebenfalls beobachteten Muskelschwäche.
                                            Vor etwa 3 Wochen habe ich einen Rekord geknackt (bezogen auf die Zeit seit dem Schlaganfall): 24 Tage ohne Tränen (jetzt steht er bei 29 Tagen).
                                            Das erwähnte Buch kannte ich zwar dem Namen nach, wußte aber nicht, DASS es ein solches ist.
                                            Ich möchte euch (und allen anderen Interessent(inn)en) noch einen ganz heißen Tip geben:
                                            Angenommen, ich stehe kurz vor einem Tränenausbruch, kann aber die Grenze nicht überschreiten. Dann denke ich an etwas, was mich schon mal zum Weinen gebracht hat. Das hilft immer, aber ich muß dann wirklich kurz davor sein. (Für Erbrechen gilt übrigens genau das gleiche).
                                            Leider weiß ich nicht, wie ich das möglichst schnell unter möglichst viele Leute bringen soll.

                                            Freddy

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                                            • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                                              Hallo Mariana,

                                              es tut so gut zu wissen, dass auch andere Menschen ähnliche Probleme haben und auch nicht immer funktionieren. Ich hatte schon immer längere Phasen in denen ich mich allein gefühlt habe und etwas depressiv war, aber seit ich ab Mai begonnen habe auf meine Prüfungen zu lernen hat sich alles verschlimmert. Ich kann einfach nicht lernen, es geht nicht. Ich weiss es ist wichtig und ich will es schaffen, sonst war ja das Studium umsonst, bin ehrgeizig, habe aber Angst es anzugehen bzw. kann mich nur sehr kurz konzentrieren. Wenn ich nicht lerne, kann ich mich auch nicht auf andere DInge konzentrieren, denn ich hab ständig ein schlechtes Gewissen. Öfter am Tag habe ich Angstattacken. Ich atme dann schneller und habe das Gefühl ich sterbe, einen Stein in der Brust etc. Dann nehme ich diese Rescue Tropfen und werde ruhiger. An manchen Tagen weine ich und weiss nicht warum. Erstaunlich, dass es viele Menschen gibt, die soetwas erfahren, denen es eigentlich recht gut geht. Sie haben eine Familie, Geld und Liebe aber sie fülen sich schlecht. Meine Familie versteht mich nicht so ganz. Sie meint, ich könne es ändern wenn ich wollte. Und keiner zwinge mich zu lernen, es wäre meine freie Wahl zu studieren gewesen. Ich könne ja auch jederzeit aufhören. Toll! Genau das will ich hören! Ich fühle mich nicht verstanden, kann aber auch nicht erklären was ich genau will. Mein Freund hat sehr viel Verständnis, aber ihm wird es auch langsam zu viel. Er will auch eine Frau, die Spass am Leben hat, mit der er leben kann, und nicht eine, die ständig meckert, weint ohne Grund, wie er denkt. Viele ziehen sich wenn sie Depressionen haben in ihre eigenen Welt zurück, bei mir ist es umgekehrt, ich muss mich mitteilen und alles rauslassen. Habe ständig das Bedürfnis mit jemandem zu reden und jammere viel. Das sind dann meistens meine Mutter und mein Freund, die dann herhalten müssen. Sie haben aber langsam auch keine Lust mehr, meine Launen zu ertragen, besonders mein Freund hat mir heute wieder klipp und klar gesagt, dass wenn es so weitergeht unsere Beziehung nicht mehr lange halten wird. Ich hoffe so sehr, dass sich mit den Medikamenten etwas ändert, denn ich habe es ohne versucht, mir Bücher und Ratgeber gekauft, mich entspannt usw. aber es half nicht.

                                              Wäre nett, wenn wir in Kontakt bleiben

                                              LG Lucie

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                                              • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                                                Hallo Lucie,

                                                schön wieder von dir zu lesen. Du wirst nur von den Menschen richtig verstanden, die in dieser Situation sind. Alle anderen können sich nicht vorstellen was wir durchmachen. Mein Mann hat zum Glück vollstes Verständnis für mich, denn er kennt mich und weiß wie ich früher war bzw. jetzt wieder bin. Versuch dich nicht selbst unter Druck zu setzen mit dem lernen und vor allen Dingen versuch nicht es den anderen recht machen zu wollen, denk nur an dich. Es ist schwer, ich weiß das. Mein Arzt hat zu mir gesagt irgendetwas in meinem Leben belastet mich und ich soll darüber mal nachdenken. Er hatte Recht. Man will sich das nur manchmal nicht selbst eingestehen. Wenn man dann aber ehrlich mit sich selbst ist, weiß man ganz genau was einen belastet. Bei mir waren es meine Schülerinnen. Ich gebe seit ca. 6 Jahren Tanzunterricht in orientalischen Tanz und es hat mir immer viel Spass gemacht. Aber auf einmal konnte ich das gezicke der Frauen immer weniger ertragen. Auch wollte ich es allen Recht machen und habe meine eigene Wünsche immer weiter zurückgestellt und das war mein Fehler. Als ich das erkannt hatte, habe ich den Unterricht beendet und allen Frauen sozusagen gekündigt. Weißt du was, mir ist ein Stein vom Herzen gefallen der ich weiß nicht wie groß war. Mit diesem Moment spürte ich wie es mir Tag für Tag besser ging. Ein Jahr ist seither vergangen und ich werde mit dem Unterricht wieder beginnen, aber nach m e i n e n Spielregeln und wenn mir was nicht passt, wird das gleich zur Sprache gebracht. Ich bin bestimmt nicht egoistisch, aber es ist für einen selbst wichtig einen gesunden Egoismus zu haben um Nein sagen zu können wo man sonst Ja gesagt hätte.
                                                Lucie, ich bleibe sehr gerne mir dir in Verbindung und freue mich wenn ich dir irgendwie helfen kann. Du darfst bei mir sogar jammern ; - ) .

                                                Tschüss

                                                Mariana

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                                                • RE: Ich brauch Antidepressiva!!


                                                  Hallo Mariana,

                                                  was ich dich noch fragen wollte. Diese Nebenwirkungen, welche bei dir nach der Einnahme der Tabletten eintraten, gingen die vollkommen weg oder hast du die noch immer? Ich nehme jetzt die Tabletten 10 mg am Tag bereits 3 Tage, hab aber ausser, dass ich gestern nicht einschlafen konnte, keine Nebenwirkungen. Kann sein, dass diese erst kommen wenn ich mit 20 mg anfange. Ich hoffe aber nicht. Wie hast du eigentlich die Wirkung der Tabletten gemerkt? Hast du dich von einen Tag auf den anderen besser gefühlt? Hat sich deine STimmung gehoben? Und du sagtest, du bist ein neuer Mensch geworden? Inwiefern? Positiver, gelassener? Haben dich die Tabletten anfangs müde gemacht? Und du hattest gesagt, dass einige deiner Freunde auch Fluoxetin nehme, hatten sie Nebenwirkungen? Ich weiss, viele Fragen, es wäre nett, wenn du mir etwas mehr über deine Erfahrungen mit dem Medikament berichten könntest.
                                                  Hast du eigentlich Angst, dass die Depression nach dem Absetzen wieder kommt oder geht es dir bereits so gut, dass du auch ohne gut leben kannst?

                                                  LG Lucie

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