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Purinarm ernähren: 17 Lebensmittel, die sich eignen
Purine sind stickstoffhaltige Verbindungen und wichtige Bausteine der Erbsubstanz. Der Körper kann sie selbst herstellen, sie sind aber auch natürliche Bestandteile vieler Nahrungsmittel. Wenn Purine im Körper abgebaut werden, entsteht Harnsäure. Diese wird normalerweise über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden.
Ist der Harnsäurespiegel jedoch dauerhaft erhöht, etwa bei Gicht, sollten Betroffene eine purinarme Ernährung bevorzugen. Welche Lebensmittel keine oder nur geringe Mengen Purin enthalten, zeigt diese Bildergalerie.
Zur Orientierung: Die Werte in dieser Galerie beziehen sich auf den Harnsäuregehalt, der beim Abbau von Purinen im Körper entsteht – berechnet anhand gängiger Referenzwerte (1 mg Purin ≈ 2,4 mg Harnsäure) und angegeben in Milligramm pro 100 Gramm Lebensmittel.
Milch: Für purinarme Ernährung geeignet
Milch ist komplett purinfrei (0 mg Harnsäure pro 100 g) und versorgt den Körper mit hochwertigem Eiweiß und Calcium. Menschen, die sich pflanzlich ernähren, können auf Drinks auf Hafer-, Reis- oder Mandelbasis zurückgreifen. Diese Alternativen enthalten zwar Purine, allerdings nur in sehr geringen Mengen (0-2 mg/100 g).
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Frischkäse: Lebensmittel ohne Purine
Frischkäse (natur) ist nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern auch purinfrei (0 mg/100 g). Wer das Brot lieber mit Butter oder Margarine bestreicht, kann auch das bedenkenlos tun: Hier sind ebenfalls keine Purine enthalten. Das gilt auch für Milcherzeugnisse wie Joghurt und Quark.
Purinarm ernähren mit Eiern
Eier sind komplett purinfrei (0 mg/100 g) und eine wertvolle Proteinquelle. Das gilt nicht nur für Hühnereier, sondern auch für Eier von Wachteln oder Gänsen. Egal ob gekocht, gebraten oder als Rührei – sie sind eine gute Eiweißalternative zu purinreichen Fleischgerichten.
Mais ist frei von Purinen
Mais ist purinfrei (0 mg/100 g) und ebenfalls eine gute Option für eine purinarme Ernährung – ob als Kolben, Salatzutat oder Polenta.
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Kartoffeln: Ideal für eine purinarme Ernährung
Kartoffeln enthalten keine Purine (0 mg/100 g) und gelten als basenbildend – sie können also helfen, ein saures Milieu im Körper auszugleichen. Das entlastet den Stoffwechsel und unterstützt die Harnsäureausscheidung. Kartoffeln sind besonders gut verträglich und lassen sich vielseitig zubereiten.
Reis: Lebensmittel ohne Purine
Gekochter weißer Reis enthält keine Purine und liefert gut verträgliche Kohlenhydrate. Das gilt sowohl für Basmati- als auch für Jasminreis. Parboiled-Reis enthält bis zu 1 mg Harnsäure pro 100 g und eignet sich damit ebenfalls für eine purinarme Ernährung. Etwas mehr Harnsäure (ca. 2-5 mg/100 g) steckt in Wild- und Vollkornreis.
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Banane: Lebensmittel für Purinarme Ernährung
Ein weiterer purinfreier Kohlenhydratlieferant ist die Banane. Die gelbe Frucht ist zudem reich an Kalium und ein idealer Snack für einen schnellen Energieschub – auch bei erhöhtem Harnsäurespiegel.
Weitere Obstsorten für purinarme Ernährung
Neben Bananen gibt es noch eine Reihe weiterer Früchte, die frei von Purinen sind. Dazu zählen etwa Äpfel, Birnen, Weintrauben, Erd- und Blaubeeren, Kirschen, Zitrusfrüchte und Pfirsiche. Mit Joghurt ergibt Obst ein ideales purinfreies Frühstück.
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Purinarm ernähren: Blattsalat eignet sich
Ob Kopfsalat, Eisbergsalat, Feldsalat oder Rucola: Die meisten Blattsalate enthalten entweder keine Purine oder nur minimale Spuren unterhalb der Messgrenze. Sie sind außerdem leicht verdaulich, kalorienarm und oft basenbildend, was sich positiv auf den Harnsäurestoffwechsel auswirkt.
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Purinarme Ernährung: Was trinken?
Stilles Wasser sowie Kräuter- und Früchtetee sind frei von Purinen. Menschen mit einem erhöhten Harnsäurespiegel können zudem in Maßen auf Obstschorlen zurückgreifen. Diese sollten allerdings stark verdünnt sein. Denn Fruchtsäfte enthalten zwar keine Purine, dafür aber viel Fruchtzucker, der die Harnsäureausscheidung hemmen kann.
Möhren: Nur geringe Purinmengen enthalten
Ob roh oder gekocht: Möhren sind gut verträglich und vielseitig einsetzbar. Mit weniger als 5 mg Harnsäure pro 100 Gramm sind Karotten durchaus für eine purinarme Ernährung geeignet. Möhren enthalten zudem Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, das zu einem starken Immunsystem beiträgt.
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Zwiebeln: Lebensmittel mit wenig Purin
Mit bis zu 5 mg Harnsäure pro 100 g können Zwiebeln Teil einer purinarmen Ernährung sein. Sie sind nicht nur ein beliebter Geschmacksgeber, sondern unterstützen auch die Verdauung und wirken leicht entzündungshemmend.
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Purinarm ernähren mit Paprika
Paprika bringt Farbe und Vitamin C auf den Teller. Die geringe Purinmenge (bis zu 6 mg Harnsäure/100 g) ist unproblematisch – zumindest, wenn das Gemüse in Maßen verzehrt wird.
Brokkoli: Kaum Purine enthalten
Rund 6 bis 10 mg Harnsäure stecken in 100 g Brokkoli. Damit zählt er zu den purinarmen Gemüsesorten und kann auch bei Gicht hin und wieder auf dem Speiseplan stehen. Der Kohl ist zudem reich an Vitamin C und sättigenden Ballaststoffen.
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Brot bei purinarmer Ernährung
Die meisten Brotsorten sind purinarm. Das gilt besonders für Weißbrot, Graubrot, Roggenbrot und Knäckebrot. Diese Sorten enthalten weniger als 10 mg Harnsäure pro 100 g und sind daher gut für eine purinarme Ernährung geeignet. Vollkornbrot liefert zusätzlich wertvolle Ballaststoffe, hat aber leicht höhere Purinwerte (bis zu 9 mg) und kann bei empfindlicher Verdauung schwerer verträglich sein.
Purinarm ernähren mit Haferflocken
Haferflocken sind zwar leicht purinhaltig (8-9 mg Harnsäure/100 g), aber nährstoffreich, sättigend und entzündungshemmend. In moderaten Mengen sind sie auch bei Gicht unbedenklich – etwa als Frühstück oder Bindemittel.
Lesetipp: Ernährung bei Gicht – So lassen sich Anfälle vermeiden
Purine sind stickstoffhaltige Verbindungen und wichtige Bausteine der Erbsubstanz. Der Körper kann sie selbst herstellen, sie sind aber auch natürliche Bestandteile vieler Nahrungsmittel. Wenn Purine im Körper abgebaut werden, entsteht Harnsäure. Diese wird normalerweise über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden.
Ist der Harnsäurespiegel jedoch dauerhaft erhöht, etwa bei Gicht, sollten Betroffene eine purinarme Ernährung bevorzugen. Welche Lebensmittel keine oder nur geringe Mengen Purin enthalten, zeigt diese Bildergalerie.
Zur Orientierung: Die Werte in dieser Galerie beziehen sich auf den Harnsäuregehalt, der beim Abbau von Purinen im Körper entsteht – berechnet anhand gängiger Referenzwerte (1 mg Purin ≈ 2,4 mg Harnsäure) und angegeben in Milligramm pro 100 Gramm Lebensmittel.
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Neue Broschüre der DGE zu Essen und Trinken bei Gicht: https://www.dge.de/presse/meldungen/2023/neue-broschuere-essen-und-trinken-bei-gicht/ (Abruf: 07/2025)
- Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI): Gicht: Ernährungsempfehlungen & Tipps. Ernährungsempfehlungen bei Hyperurikämie & Gicht: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/gicht/ernaehrungsempfehlungen-tipps.html (Abruf: 07/2025)
- Online-Informationen von Deximed: Gicht, Ernährungsempfehlungen: https://deximed.de/home/klinische-themen/rheumatologie/patienteninformationen/verschiedene-krankheiten/gicht-ernaehrungsempfehlungen (Abruf: 07/2025)
- Online-Informationen der MVZ Gelenk-Klinik: Purin: https://gelenk-klinik.de/orthopaedie-glossar/purin.html (Abruf: 07/2025)