Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 28.08.2007

Allgemeines

Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat wird angewendet bei Hauterkrankungen, die mit Entzündungen, Juckreiz oder Nässen einhergehen. Hierzu zählen beispielsweise der Windelausschlag beim Säugling, Windpocken, Nagelbettentzündungen sowie Hautausschläge (Ekzeme), Neurodermitis und Hautinfektionen aufgrund von Bakterien oder Hefepilzinfektionen. Auch für die Wundbehandlung und Wundpflege wird der Wirkstoff eingesetzt. Ebenso kann vermehrte Schweißbildung durch Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat eingedämmt werden. Der wirkstoff lindert dabei gleichzeitig die Beschwerden an den durch das verstärkte Schwitzen juckenden und brennenden Bereiche in den Körperfalten.

 

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Juckreiz lindern
  • Entzündungen hemmen
  • Haut zusammenziehen
  • Haut austrocknen
  • erhöhte Schweißbildung hemmen

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat nicht verwendet werden?

Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat muss bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sofort abgesetzt werden. Wenn schon eine Allergie dagegen bekannt ist, darf er erst gar nicht zum Einsatz kommen.

Außerdem darf der Wirkstoff nicht im Bereich der Augen angewendet werden, da er eine augenreizende Wirkung hat.

 

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Da der Wirkstoff bei äußerlicher Anwendung nicht in den Körper aufgenommen wird, bestehen gegen die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit keine Bedenken.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei manchen Darreichungsformen des Wirkstoffes liegen noch keine Erfahrungen bei Patienten unter 18 Jahren vor. Die Hersteller machen zu den Altersbeschränkungen für den Einsatz zum Teil unterschiedliche Angaben.

Welche Nebenwirkungen kann Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Augenreizung, daher nicht an den Augen anwenden.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautreizung, Hautbrennen.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeit der Haut, Allergie-Entwicklung.

 

Welche Wechselwirkungen zeigt Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wird Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat als Badezusatz verwendet, können alkalische Seifen zu Ausfällungen (Flockenbildung) und Beeinträchtigung der Wirksamkeit führen.

 

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Das Medikament darf nicht an den Augen verwendet werden, da es augenreizend wirkt.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Welche Medikamente beinhalten Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

 
Medikament
Darreichungsform
Badezusätze
Schüttelmixtur
Suspension
Badezusätze

 

So wirkt Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Entzündungshemmer, Gerbstoffe, zu welcher der Wirkstoff Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat

Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat wird angewendet bei Hauterkrankungen, die mit Entzündungen, Juckreiz oder Nässen einhergehen. Hierzu zählen beispielsweise der Windelausschlag beim Säugling, Windpocken, Nagelbettentzündungen sowie Hautausschläge (Ekzeme), Neurodermitis und Hautinfektionen aufgrund von Bakterien oder Hefepilzinfektionen. Auch für die Wundbehandlung und Wundpflege wird der Wirkstoff eingesetzt. Ebenso kann vermehrte Schweißbildung durch Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat eingedämmt werden. Der wirkstoff lindert dabei gleichzeitig die Beschwerden an den durch das verstärkte Schwitzen juckenden und brennenden Bereiche in den Körperfalten.

Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat wird in Cremes, Lotionen, Schüttelmixturen, Pudern oder Badezusätzen verarbeitet.

 

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat

Bei dem Wirkstoff handelt es sich um die chemische Verbindung der Wirkstoffe Phenol, Methanal (Formaldehyd) und Harnstoff in einem so genannten Polykondensat. Er zählt zur Gruppe der Gerbstoffe.

Wie alle Wirkstoffe seiner Gruppe verbindet sich Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat bei äußerlicher Anwendung unlöslich mit den Eiweißbestandteilen der Haut (Gerbung). Die Eiweiße an der Oberfläche der Haut und Schleimhaut werden dadurch so verändert, dass diese eine schützende Schicht bilden. Auch die Absonderungen von Flüssigkeit aus Wunden oder eine vermehrte Schweißbildung werden auf diese Weise eingedämmt. Die Gerbung bedeutet daneben eine gleichzeitige Verödung der feinen Nervenfasern in der Haut. Dadurch ergibt sich eine leicht örtlich betäubende Wirkung, die eventuell vorhandenen Juckreiz ausschaltet.

Durch das Austrocknen von nässenden Wunden finden Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze, die auf Feuchtigkeit angewiesen sind, keinen Nährboden mehr. Außerdem werden auch die Eiweiße dieser Kleinstlebewesen durch den Wirkstoff verändert. So hat er zusätzlich eine mild antibakterielle Eigenschaft.

 

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.