Fluocinolon

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 30.07.2015

Allgemeines

Fluocinolon wird in Cremes, Salben, Lotionen und Gels (äußerliche Anwendung) als entzündungshemmender und juckreizstillender Wirkstoff bei entzündlichen, entzündlich-juckenden und allergischen Hauterkrankungen eingesetzt. Hierzu zählen beispielsweise die Juckflechte (Ekzem), die Neurodermitis und die Schuppenflechte (Psoriasis).

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Entzündungen der Haut hemmen
  • Juckreiz bei Entzündungen der Haut lindern
  • allergische Hautreaktionen hemmen
  • Neurodermitis behandeln
  • Schuppenflechten lindern
  • Juckflechte lindern

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Fluocinolon im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Fluocinolon nicht verwendet werden?

Bei Unverträglichkeit von Fluocinolon darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.

Fluocinolon darf außerdem nicht eingesetzt werden, wenn die Hauterkrankung durch Bakterien hervorgerufen wurde, wie bei Syphilis (so genanntem "hartem Schanker") oder Tuberkulose. Das gilt auch bei Hauterscheinungen durch Viren (zum Beispiel Bläschen durch Herpes oder Windpocken) oder Pilze sowie bei bestimmten Hauterkrankungen im Gesicht (periorale Dermatitis oder Rosazea).

Sind die Hauterscheinungen auf eine Impfreaktion zurückzuführen, darf Fluocinolon ebenfalls nicht angewendet werden.

Der Wirkstoff darf nicht im Bereich der Augen aufgetragen werden.

Bei Anwendung unter luftdicht verschlossenen Verbänden, bei Langzeitbehandlung großer Hautflächen sowie bei Hautgeschwüren sollte vor Behandlungsbeginn eine ärztliche Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

In der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, sollte Fluocinolon nur nach strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und nur für möglichst kurze Zeit angewendet werden, da in Tierversuchen Fruchtschädigungen beobachtet wurden.

Fluocinolon tritt in die Muttermilch über. Wenn eine Langzeitanwendung oder die Behandlung größerer Körperflächen notwendig ist, sollte nicht gestillt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Aufnahme von Fluocinolon durch die Haut in den Blutkreislauf erhöht. Bei mehrwöchiger Behandlung kann daher eine Beeinträchtigung von Wachstum und Entwicklung nicht ausgeschlossen werden. Der Arzt wird den erwarteten Nutzen also gegenüber dem Risiko sorgfältig abwägen.

Welche Nebenwirkungen kann Fluocinolon haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Fluocinolon. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Seltene Nebenwirkungen:
Allergische Hautreaktionen.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Hautstreifenbildung, Hautäderchenerweiterung (Teleangiektasien), Hautausdünnung, kleinflächige Hauteinblutungen (Purpura), Abnahme der Hautpigmentierung, entzündliche Hautreaktionen in der Oberlippen- und Kinnregion (periorale Dermatitis), allergische Hautentzündungen (Kontaktdermatitis, Steroidakne), Haarwurzelentzündung (Follikulitis), Zunahme des Haarwuchses (Hypertrichosis), Hautausschlag, Hormonhaushaltsstörungen, Schleimhautblutungen, Hautreizungen, Hauterweichung, Hautinfektion, Wachstumsstörungen bei Kindern, Wundheilungsstörungen.

Welche Wechselwirkungen zeigt Fluocinolon?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Es sind keine Wechselwirkungen des Wirkstoffs mit anderen Substanzen bekannt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Bei Geschwüren kann die Wundheilung gestört werden.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Fluocinolon?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Fluocinolon enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Fluocinolon

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Fluocinolon. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Fluocinolon gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Fluocinolon

Fluocinolon wird in Cremes, Salben, Lotionen und Gels (äußerliche Anwendung) als entzündungshemmender und juckreizstillender Wirkstoff bei entzündlichen, entzündlich-juckenden und allergischen Hauterkrankungen eingesetzt. Hierzu zählen beispielsweise die Juckflechte (Ekzem), die Neurodermitis und die Schuppenflechte (Psoriasis).

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Fluocinolon sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Fluocinolon

Fluocinolon ist ein synthetisch hergestelltes Glukokortikoid, das nur äußerlich angewendet wird. Es verringert nach dem gleichen Wirkprinzip wie alle Glukokortikoide Anzeichen entzündlicher und allergischer Reaktionen der Haut wie Quaddeln, Schwellungen, Rötung und Juckreiz.

Nicht alle entzündlichen und allergischen Hauterkrankungen sprechen auf die Behandlung mit Fluocinolon an. Daher muss die Wirksamkeit des Wirkstoffes individuell geprüft werden.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.