Silymarin AL 110

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 22.10.2007
Hersteller: ALIUD Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Silymarin
Darreichnungsform: Hartkapsel
Rezeptfrei

Wirkung

Silymarin AL 110 enthält den Wirkstoff Silymarin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Silymarin AL 110.

Silymarin ist der Wirkstoff der Mariendistel (Silybum marianum). Genauer gesagt: Es ist der Sammelname für ein Gemisch leberschützender Substanzen, die sich vor allem in den Früchten der Mariendistel befinden. Trockenextrakte aus Mariendistelfrüchten werden deshalb unterstützend zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen (Leberentzündungen)und Leberzirrhose sowie gegen Leberschäden, die durch Zellgifte verursacht werden, eingesetzt. Silymarin eignet sich nicht für die Therapie akuter Vergiftungen.

Daneben gibt es Leber- und Gallentees, die das Kraut oder die Früchte der Mariendistel meist in Kombination mit anderen Pflanzen enthalten und bei Verdauungsbeschwerden mit Blähungen, sowie bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren eingesetzt werden.

Die Stammpflanze des Silymarin wird wissenschaftlich auch Carduus marianus und volkstümlich als Frauendistel, Milchdistel und Silberdistel bezeichnet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Silymarin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • unterstützende Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen, Leberzirrhose und Leberschäden durch lebergiftige Substanzen

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren können dreimal täglich eine Hartkapsel einnehmen. Die Kapseln werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Magnesiumstearat
  • Titandioxid (E 171)
  • Dextrin
  • Eisen(III)-oxid (E 172)
  • Gelatine
  • Lactose-Monohydrat
  • Natriumdodecylsulfat

Nebenwirkungen

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Leicht abführende Wirkung, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Atemnot, Juckreiz.

Wechselwirkungen

Bisher sind keine Wechselwirkungen von Silymarin mit anderen Wirkstoffen bekannt.

Gegenanzeigen

Bisher sind keine Anwendungseinschränkungen für Silymarin bekannt.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Unbedenklichkeit der Anwendung von Silymarin während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht nachgewiesen. Sicherheitshalber sollte der Wirkstoff nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Da für Kinder keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, sollte der Wirkstoff bei Kindern unter zwölf Jahren sicherheitshalber nicht angewendet werden.

Warnhinweise

  • Während der Einnahme des Medikaments ist auf Alkohol zu verzichten, um den Behandlungserfolg zu fördern.
  • Das Medikament ist nicht geeignet zur Behandlung akuter Vergiftungen der Leber.
  • Das Arzneimittel ist für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Hartkapsel)
100 Stück Hartkapseln
110 Milligramm Silymarin
30 Stück Hartkapseln
110 Milligramm Silymarin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Silymarin AL 110 sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Silymarin (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Kapseln
Hartkapseln

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.