Pandel Salbe

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 17.04.2008
Hersteller: Galderma Laboratorium GmbH
Wirkstoff: Hydrocortisonbuteprat
Darreichnungsform: Salbe
Rezeptpflichtig

Wirkung

Pandel Salbe enthält den Wirkstoff Hydrocortisonbuteprat.

Der Wirkstoff wird als Creme oder Salbe zur Behandlung von entzündlichen Hautveränderungen wie Ekzemen und Schuppenflechte sowie bei Insektenstichen eingesetzt. Hydrocortisonbuteprat kann dabei auch im Gesicht und an behaarten Körperstellen aufgetragen werden, um Juckreiz und Entzündungen zu lindern.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hydrocortisonbuteprat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Hydrocortisonbuteprat gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • entzündliche und allergische Hauterkrankungen
  • juckende Hautausschläge, besonders bei chronisch trockenem Hautzustand
  • flache Knötchenflechte
  • Lupus erythematodes discoides (eine Autoimmunerkrankung)

Dosierung

Pandel Salbe wird angewendet bei entzündlichen und allergischen Hauterkrankungen, Ekzemen unterschiedlicher Ursache, besonders bei chronisch trockenem Hautzustand sowie bei Insektenstichen, Schuppenflechte, Knötchenflechte und der Wolfsröte (Lupus erythematodes
discoides).

Die Salbe soll zwei- bis dreimal täglich dünn auf die erkrankten Hautbereiche aufgetragen und leicht einmassiert werden. Bessern sich die Symptome, reicht in vielen Fällen eine Anwendung pro Tag aus. Dies wird auch bei Kleinkindern und Säuglingen empfohlen.

Bei Erwachsenen und Kindern wird eine Behandlungsdauer von drei Wochen empfohlen, bei längerer Anwendung ist eine Kontrolle durch den Arzt erforderlich.

Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte die Anwendung auf kurze Zeiträume (etwa eine Woche) beschränkt werden.

Zur Behandlung von Insektenstichen reichen meist vier bis sieben Tage aus.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • dickflüssiges Paraffin
  • gereinigtes Wasser
  • Hartparaffin
  • Polysorbat 60
  • Propylenglykol
  • Propylenglykolstearat
  • weißes Vaselin

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
Allergische Hautreaktionen wie Juckreiz, Hautreizungen, Brennen.

Besonderheiten:
Bei länger dauernder (über drei bis vier Wochen) oder großflächiger Anwendung, besonders unter Verbänden oder in Hautfalten, sind Veränderungen im behandelten Hautgebiet möglich. Das sind zum Beispiel Dünnerwerden der Haut, Gefäßerweiterungen, Streifenbildung, Steroidakne, rosazeaartige periorale Dermatitis, Follikulitis sowie Änderungen der Hautpigmentierung.

Wechselwirkungen

Wechelwirkungen von Hydrocortisonbuteprat mit anderen Wirkstoffen sind nicht bekannt. Jedoch ist bei gleichzeitiger Anwendung anderer Glukokortikoide mit vermehrtem Auftreten der typischen Nebenwirkungen dieser Wirkstoffgruppe zu rechnen.

Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf nicht bei Überempfindlichkeit, Syphilis (Lues), Tuberkulose der Haut, Windpocken, Herpes und anderen Virusinfektionen, Rosacea, perioraler Dermatitis und bei Impfreaktionen der Haut angewendet werden.

Bei bakteriellen Hautinfektionen und Pilzerkrankungen darf der Wirkstoff nicht allein eingesetzt werden. Solche Infektionen müssen zusätzlich behandelt werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Bei Glukokortikoiden wie Hydrocortisonbuteprat sind im Tierexperiment schädliche Wirkungen auf das Ungeborene beobachtet worden. Daher soll der Wirkstoff während der Schwangerschaft nur in dringenden Fällen und nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Dabei ist auf eine kurzfristige und kleinflächige Anwendung zu achten. Denn mit Größe der Auftragungsfläche und Dauer der Anwendung wächst das Risiko, dass eine zunehmende Menge des Wirkstoffs in das Blut übergehen kann.

Um einen direkten Kontakt mit dem Säugling zu vermeiden, sollte der Wirkstoff während der Stillzeit nicht im Brustbereich angewendet werden. Zudem geht der Wirkstoff in die Muttermilch über. Bei großflächiger Anwendung sollte daher abgestillt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kleinkindern und Säuglingen wird der Wirkstoff einmal täglich angewendet. Dabei ist auf eine kurzzeitige und kleinflächige Anwendung zu achten.

Warnhinweise

  • Im Gesicht, vor allem im Bereich des Auges, ist die Salbe zurückhaltend anzuwenden.
  • Der Hilfsstoff Propylenglycol kann bei Eimpfindlichen allergische Reaktionen auslösen.
  • Das Medikament sollte nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
  • Derie Hilfsstoff weißes Vaselin kann die Reißfestigkeit und Sicherheit von Latex-Kondomen beeinflussen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Gramm Salbe)
30 Gramm Salbe
1 Milligramm Hydrocortisonbuteprat
60 Gramm Salbe
1 Milligramm Hydrocortisonbuteprat

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Pandel Salbe sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Hydrocortisonbuteprat (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.