Schwächeanfall: Typische Symptome und was Betroffene tun sollten
Wenn der Blutdruck plötzlich absackt, kann es zu einem Schwächeanfall kommen. Für die kurzfristige Kreislaufschwäche können verschiedene Ursachen infrage kommen. Wir erklären, welche Symptome typisch für einen Schwächeanfall sind und was Betroffene tun sollten.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
Schwächeanfall: Typische Symptome
Ein Schwächeanfall ist keine eigenständige Krankheit, sondern häufig die Folgeerscheinung eines zu niedrigen Blutdrucks. Sackt der plötzlich Blutdruck ab, wird das Gehirn vorübergehend nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Dies kann zu verschiedenen Beschwerden führen.
Typische Symptome eines Schwächeanfalls sind beispielsweise
- Schwindel,
- Schweißausbruch,
- Gangunsicherheit,
- verschwommenes Sehen und
- Schwarzwerden vor den Augen (verbunden mit kurzer Ohnmacht).
Eine solche vorübergehende Kreislaufschwäche ist im Grunde nicht gefährlich. Vor allem bei Menschen – insbesondere Frauen – im jüngeren und mittleren Alter und wenn die Beschwerden nur gelegentlich auftreten, stecken häufig eher harmlose Ursachen dahinter. Gerade Hitze, Stress, längeres Stehen oder unzureichende Wasserzufuhr können einen plötzlichen Blutdruckabfall und die damit verbundenen Kreislaufprobleme begünstigen.
Was tun bei Schwächeanfall?
Meistens verschwinden die Symptome wieder, sobald sich der Kreislauf stabilisiert hat. Ist beispielsweise Flüssigkeitsmangel durch Hitze die Ursache für den Blutdruckabfall, hilft es häufig schon, die Beine hochzulagern und etwas Wasser zu trinken. Im Liegen erholt man sich meist von selbst wieder – und die Blutdruckwerte normalisieren sich.
Wenn der Blutdruck jedoch ständig zu niedrig ist und es zu ausgeprägten Kreislaufbeschwerden kommt, sollte man ärztlichen Rat suchen. Denn in seltenen Fällen können hinter Schwächeanfällen auch Erkrankungen stecken, wie Herz- oder Gefäßkrankheiten, Hormonstörungen, Infektionskrankheiten oder Erkrankungen des Nervensystems.
Ursachen für einen Schwächeanfall
Ein Schwächeanfall tritt oft bei Menschen auf, die ohnehin schon eher niedrigen Blutdruck haben. Folgende Faktoren können dies dann begünstigen:
- langes Stehen
- abruptes Aufstehen
- warmes Baden
- Flüssigkeitsmangel
- Stress
- Hitze
- Schmerzen
- Angst
Allerdings können auch Erkrankungen zu einem Schwächeanfall führen, beispielsweise:
- Schilddrüsenunterfunktion
- Blutarmut (Anämie)
- Herzerkrankungen
Daneben können auch verschiedene Medikamente zu einem Schwächeanfall führen, wie Entwässerungsmedikamente sowie Mittel gegen Parkinson oder Depressionen. Im Zweifel sollte die Ursache immer ärztlich abgeklärt werden.
Schwächeanfall vorbeugen
Den Kreislauf in Schwung bringen ist die beste Vorbeugung gegen einen Schwächeanfall. Bei eher niedrigem Blutdruck helfen daher einfache Maßnahmen:
- regelmäßige Bewegung, idealerweise an der frischen Luft
- Sauna und Wechselduschen
- ausreichend trinken (mindestens zwei Liter pro Tag, bei Hitze eher mehr)
- ausreichend Salz aufnehmen
Kurzfristig können koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Energydrinks helfen, den Blutdruck anzuheben, vor allem morgens, wenn man sich etwas schummrig fühlt.