10 stille Warnsignale, dass Ihr Darm Hilfe braucht
Der Darm ist nicht nur für die Verdauung zuständig, er beeinflusst zahlreiche Prozesse im Körper. So spielt er eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, Immun- und Nervensystem sowie in der Hormonproduktion.
Eine wichtige Funktion übernimmt dabei das Darmmikrobiom, also die Gemeinschaft der vielen Milliarden Bakterien im Darm. Ein Ungleichgewicht kann für verschiedene Beschwerden sorgen. Diese sind mitunter unspezifisch und werden nicht immer direkt mit dem Verdauungstrakt in Verbindung gebracht.
Diese 10 Warnsignale können darauf hinweisen, dass Ihr Darm nicht optimal arbeitet.
Wichtig: Die genannten Symptome haben nicht immer eine ernste Ursache und können auch durch andere Erkrankungen entstehen. Nur eine Untersuchung durch ärztliches Fachpersonal kann die genauen Auslöser identifizieren.
Erschöpfung als stilles Warnsignal des Darms
Chronische Müdigkeit kann viele Ursachen haben. In einigen Fällen ist sie auch ein Warnsignal des Darms. So leiden Menschen mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn oft an Erschöpfung. Grund ist meist ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Eisen oder Vitamin B12.
Warnsignal des Darms: Häufige Infekte
Häufige Infekte sind mitunter ebenfalls ein Anzeichen, dass der Darm Hilfe benötigt. Ein Großteil der Immunabwehr erfolgt im Darm. Eine gesunde Darmflora sorgt dank nützlicher Bakterien dafür, dass sich Krankheitserreger nicht ausbreiten können. Ist sie aus dem Gleichgewicht geraten, hat der Körper es schwerer, schädliche Viren und Bakterien in Schach zu halten.
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Häufiger Durchfall ist Warnsignal des Darms
Akuter Durchfall ist meist harmlos und auf eine Vireninfektion oder den Verzehr verdorbener Lebensmittel zurückzuführen. In der Regel klingt er nach wenigen Tagen ab. Anhaltend oder wiederkehrender weicher oder wässriger Stuhl ist jedoch ein typisches Warnsignal, dass der Darm Unterstützung braucht. Mitunter sind ein Reizdarmsyndrom, CED, Zöliakie oder Laktoseintoleranz ursächlich.
Bauchschmerzen: Warnsignal des Darms?
Treten Bauchschmerzen direkt oder wenige Stunden nach dem Essen auf, geht das Problem oft auf die Verdauung zurück. Besonders wenn die Beschwerden regelmäßig auftreten, kann es sich um ein Warnsignal des Darms handeln. Mögliche Auslöser sind unter anderem eine Lebensmittelunverträglichkeit, eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) oder ein Reizdarm.
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Darmerkrankung: Hautprobleme als Warnsignal
Auch Veränderungen der Haut können ein Warnsignal des Darms sein. Darm und Haut stehen in engem Austausch. Vor allem bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen treten häufiger psoriasisähnliche Hautveränderungen auf, die sich durch rötliche und schuppende Stellen äußern. Zudem kann eine gestörte Aufnahme von Nährstoffen trockene oder entzündete Haut begünstigen.
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Warnsignal des Darms: Blähungen
Blähungen haben oft harmlose Ursachen und gehen auf die Ernährung zurück. Treten sie aber häufig und mit weiteren Symptomen wie Bauchschmerzen auf, können sie ein Warnsignal des Darms sein. Mögliche Ursachen sind etwa Lebensmittelunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz oder ein Reizdarm.
Stimmungsschwankungen bei Darmproblemen
Stimmungsschwankungen oder depressive Verstimmungen weisen in manchen Fällen auf eine gestörte Darmflora hin. Zwischen Darm und Hirn besteht ein enger Austausch, die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Veränderungen im Mikrobiom Prozesse beeinflussen können, die sich auf das psychische Gleichgewicht auswirken.
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Warnsignal des Darms: Blut im Stuhl
Blut im Stuhl ist ein Warnsignal, das immer ärztlich abgeklärt werden sollte. Infrage kommen harmlose Ursachen wie vergrößerte Hämorrhoiden oder Analfissuren (kleine Einrisse in der Analhaut). Blutige Stuhlgänge sind zudem ein Symptom bei Colitis ulcerosa. Aber auch Darmpolypen und Tumoren können zu Blutungen im Darmtrakt führen.
Verstopfung kann Warnsignal des Darms sein
Normal sind 1 bis 3 Stuhlgänge pro Tag bis hinzu 2 bis 3 Stuhlgänge wöchentlich. Seltenere Darmentleerungen können ein Warnsignal sein, dass der Darm Hilfe benötigt. Die häufigsten Ursachen für Verstopfung sind eine geringe Flüssigkeitsaufnahme, ballaststoffarme Ernährung oder Medikamente, welche die Darmtätigkeit verlangsamen. Auch ein Reizdarmsyndrom kann Verstopfung begünstigen.
Warnsignal des Darms: Gewichtsveränderungen
Eine ungewollte Gewichtsabnahme oder eine unerklärliche Gewichtszunahme sind mitunter Warnsignale des Darms. Ein Ungleichgewicht der Darmbakterien hat Einfluss auf den Stoffwechsel und kann zu einer veränderten Aufnahme von Nährstoffen führen. Dies kann Gewichtsveränderungen begünstigen.
Der Darm ist nicht nur für die Verdauung zuständig, er beeinflusst zahlreiche Prozesse im Körper. So spielt er eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, Immun- und Nervensystem sowie in der Hormonproduktion.
Eine wichtige Funktion übernimmt dabei das Darmmikrobiom, also die Gemeinschaft der vielen Milliarden Bakterien im Darm. Ein Ungleichgewicht kann für verschiedene Beschwerden sorgen. Diese sind mitunter unspezifisch und werden nicht immer direkt mit dem Verdauungstrakt in Verbindung gebracht.
Diese 10 Warnsignale können darauf hinweisen, dass Ihr Darm nicht optimal arbeitet.
Wichtig: Die genannten Symptome haben nicht immer eine ernste Ursache und können auch durch andere Erkrankungen entstehen. Nur eine Untersuchung durch ärztliches Fachpersonal kann die genauen Auslöser identifizieren.
- Online-Informationen der ALTA Klinik GmbH: Darmgesundheit verstehen: Die wichtigsten Warnsignale deines Verdauungssystems: https://www.alta-klinik.de/ratgeber/test-kit/darmgesundheit-10-wichtige-warnsignale/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von MSD Manual: Flatulenz: https://www.msdmanuals.com/de/heim/verdauungsst%C3%B6rungen/symptome-von-verdauungsst%C3%B6rungen/flatulenz (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der Gelben Liste: Jeder Dritte CED-Patient hat auch Hautläsionen: https://www.gelbe-liste.de/dermatologie/hautlaesionen-ced-patienten (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Durchfall: https://www.gesundheitsinformation.de/durchfall.html (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von MSD Manual: Verstopfung bei Erwachsenen: https://www.msdmanuals.com/de/heim/verdauungsst%C3%B6rungen/symptome-von-verdauungsst%C3%B6rungen/verstopfung-bei-erwachsenen (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Darm sei Dank: Endlich schönes Hautbild: https://www.doccheck.com/de/detail/articles/48441-darm-sei-dank-endlich-schoenes-hautbild (Abruf: 11/2025)
- Hubert, M.: Die Haut ist der Spiegel des Darms. Hautnah Dermatologie 41, 69 (2025).
- Online-Informationen des Norddeutschen Rundfunks: Immunsystem stärken: Mit richtiger Ernährung Infekten vorbeugen: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Immunsystem-staerken-Mit-richtiger-Ernaehrung-Infekten-vorbeugen,immunsystem118.html (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der AOK-Bundesverband eGbR: Der Darm von A bis Z: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/organe/darm-abc/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der CSS Kranken-Versicherung AG: Darmgesundheit: So beeinflusst der Darm Körper und Psyche: https://www.css.ch/de/privatkunden/meine-gesundheit/koerper/magen-darm/darmgesundheit.html
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