Mumps: Symptome und Komplikationen der Kinderkrankheit

Das typische Anzeichen einer Mumps-Erkrankung bei Kindern sind dicke "Hamsterbacken". Ursache ist eine Schwellung der Ohrspeicheldrüsen (Parotitis), welche auf beiden Seiten des Gesichts vom Jochbogen bis zur Höhe der Ohren reicht. In der Regel schwellen beide Seiten an. Neben den dicken Wangen geht Mumps allerdings mit weiteren Symptomen einher... 

Besonders zu Beginn macht sich die Infektion durch Appetitlosigkeit und allgemeines Unwohlsein bemerkbar. Betroffene Kinder fühlen sich oft schlapp und antriebslos.

Kopf- und Gliederschmerzen treten oft gemeinsam mit Appetitlosigkeit und Unwohlsein auf. Diese Symptome sind häufig unspezifisch und können auch Anzeichen einer Erkältung oder Grippe sein. Folgen die bekannten Hamsterbacken ein bis zwei Tage später, sollte dringend ärztlicher Rat hinzugezogen werden. 

Fieber und damit verbundener Schüttelfrost treten häufig im frühen Stadium der Erkrankung auf. Fiebersenkende Medikamente können zwar helfen, die Beschwerden zu stillen, sollten allerdings nicht ohne ärztliche Rücksprache verabreicht werden. Vielmehr empfehlen sich kalte Umschläge und Wickel auf der Stirn oder um die Waden.

Durch den Druck auf die Ohrspeicheldrüse sind Ohrenschmerzen ein häufiges Anzeichen von Mumps. Die Schwellung kann sich bereits im frühen Stadium bemerkbar machen und ein unangenehmes Gefühl im Bereich der Ohren auslösen. Zusätzlich können Entzündungen des Innenohrs auftreten. Quark-Wickel oder kalte Umschläge können helfen, die Schmerzen zu lindern. 

Neben den Drüsen im Bereich der Ohren können auch die Lymphknoten in der Region des Halses sowie die Speicheldrüsen im Unterkiefer oder unter der Zunge anschwellen. Betroffene leiden häufig unter Schmerzen, dem sogenannten Kloß im Hals und Schluckbeschwerden. Warmer Kräutertee, sowie Halsbonbons können helfen, die Beschwerden zu lindern. Neben den meist grippeähnlichen Symptomen kann es im Rahmen einer Mumps-Infektion allerdings auch zu Komplikationen kommen...

Bei bis zu zehn Prozent der Infizierten sind Komplikationen mit Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) möglich. Neben einer Hirnhautentzündung (Meningitis) kann auch eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) auftreten. Anzeichen sind unter anderem ein steifer Nacken in Kombination mit Erbrechen und Übelkeit.

Eine Hodenentzündung ist eine häufige Komplikation bei männlichen Jugendlichen und Männern. Zudem können sich auch die Nebenhoden entzünden. Selten sind die Betroffenen in ihrer Fruchtbarkeit eingeschränkt. 

Neben Hodenentzündungen sind bei Frauen zudem Entzündungen des Eierstocks möglich. Auch Entzündungen der Gelenke, Bauchspeicheldrüse, Nieren sowie Herzmuskelentzündungen und Blutarmut können in seltenen Fällen auftreten.