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Eierstockzyste: Das sollten Frauen wissen
Eine Eierstockzyste ist eine sackartige Geschwulst am Eierstock, die meist gutartig ist. Welche Symptome können auftreten? Wie entsteht eine Zyste am Eierstock und können betroffene Frauen trotzdem schwanger werden?

Was ist einer Eierstockzyste?
Eine Zyste kann sich an verschiedenen Organen im Körper ausbilden. Tritt sie am Eierstock auf, bezeichnen Mediziner sie als Eierstock- oder Ovarialzyste.
Oft ist eine Eierstockzyste nur wenige Millimeter bis Zentimeter groß. Der Frauenarzt entdeckt sie meist zufällig während einer Ultraschalluntersuchung.

Symptome einer Eierstockzyste
Erst ab einer gewissen Größe kommt es durch den Druck auf die Nachbarorgane zu Beschwerden. Hierzu zählen etwa:
- dumpfe oder ziehende Unterbauchschmerzen
- häufiger Drang zum Wasserlassen,
- Entleerungsstörungen des Darms,
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und
- Rückenbeschwerden.

Funktionelle Zysten
Mediziner*innen unterscheiden Eierstockzysten aufgrund unterschiedlicher Ursachen in funktionelle Zysten und Retentionszysten. Die meisten Eierstockzysten sind funktionelle Zysten. Sie betreffen fast ausschließlich geschlechtsreife Frauen, häufig während bzw. kurz nach der Pubertät. Sie entstehen durch Hormone, meist infolge der normalen zyklusbedingten Veränderungen am Eierstock. Funktionelle Eierstockzysten erfordern in der Regel keine Therapie.

Diagnose einer Eierstockzyste
Eine große Eierstockzyste kann die*der Ärztin*Arzt durch die vaginale Tastuntersuchung erkennen. Bei einer kleinen Zyste führt er eine Ultraschalluntersuchung durch. Die Vorgeschichte sowie die Beschwerden der Patientinnen, ihr Alter, der Tastbefund und das typische Aussehen der Zyste im Ultraschall erlauben Rückschlüsse darauf, um welchen Zystentyp es sich handeln könnte.

Eierstockzsyste operativ entfernen
Ergeben sich aus dem Ultraschallbild Hinweise auf eine Dermoidzyste, prüft der Arzt in einer anschließenden Operation, ob es sich tatsächlich um diese Form der Eierstockzyste handelt. Anhand von Gewebeproben kann die*der Ärztin*Arzt auch feststellen, ob die Zyste gut- oder bösartig ist. Die meisten Eierstockzysten, die dem Frauenarzt bei der vaginalen Ultraschalluntersuchung auffallen, sind aber gutartig!

Eierstockzyste im Rahmen einer Endometriose
Zysten können auch bei einer Endometriose entstehen. Dabei befindet sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der inneren Höhle der Gebärmutter. Sind die Eileiter betroffen, entstehen dort beispielsweise blutige Zysten, die man nach der Farbe des abgelagerten Bluts Schokoladenzysten nennt. Verursachen Endometriosezysten Beschwerden, werden sie operiert. Bei ausgedehnter Endometriose kann eine ergänzende Hormonbehandlung sinnvoll sein.

Eierstockzyste bei älteren Frauen
Gerade für ältere Frauen in der Zeit nach der letzten Regelblutung ist es wichtig, Zysten untersuchen zu lassen, um einen bösartigen Tumor auszuschließen. Um die Diagnose zu stellen und Eierstockkrebs auszuschließen, kommt bei Frauen nach der Menopause auch eine Blutuntersuchung zum Einsatz. Findet der Arzt erhöhte Spiegel des Tumormarkers CA 125 im Blut, prüft er anhand eines operativen Eingriffs, ob es sich möglicherweise um einen Eierstockkrebs handelt.

Warnzeichen, die eine ärztliche Untersuchung erfordern
Plötzliche, heftige oder kolikartige Schmerzen können auf Komplikationen hinweisen, die einen Arztbesuch nötig machen. Die*der Ärztin*Arzt kann beispielsweise Zysten, die um die eigene Achse gedreht sind, meist mithilfe einer Bauchspiegelung entfernen.
Eine Eierstockzyste ist eine sackartige Geschwulst am Eierstock, die meist gutartig ist. Welche Symptome können auftreten? Wie entsteht eine Zyste am Eierstock und können betroffene Frauen trotzdem schwanger werden?