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Ernährung bei Colitis ulcerosa: 9 goldene Regeln
Colitis ulcerosa ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED), die den Dickdarm betrifft und in Schüben verläuft. Dabei wechseln sich beschwerdefreie Zeiten mit Phasen ab, in denen Betroffene unter Symptomen wie Bauchkrämpfen und blutigen Durchfällen leiden.
Zwar gibt es keine spezielle Diät bei Colitis ulcerosa, doch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für den Verlauf der Krankheit. Entzündungen im Darm können die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und die Verträglichkeit bestimmter Lebensmittel verändern. Eine angepasste Ernährung kann dazu beitragen, Mangelzustände zu vermeiden, den Körper zu stärken und das Wohlbefinden zu verbessern.
In dieser Galerie verraten wir Ihnen hilfreiche Tipps zur Ernährung bei Colitis ulcerosa.
Colitis ulcerosa: Ernährungstagebuch führen
Was bei Colitis ulcerosa gut vertragen wird, ist recht individuell. Manche Menschen reagieren empfindlich auf Milchprodukte oder Rohkost, andere nicht. Fachleute empfehlen Betroffenen von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ein Ernährungstagebuch zu führen. Darin hält man fest, was über den Tag gegessen wurde und welche Symptome aufgetreten sind. Das kann helfen, persönliche Unverträglichkeiten zu erkennen.
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Colitis ulcerosa: Ernährung bei einem Schub
Auch während eines Schubs sollten Betroffene ausreichend essen. Dabei gilt: Auf Lebensmittel setzen, die den Darm entlasten. Leicht verdauliche Schonkost wie Kartoffeln, weißer Reis oder schonend gegartes Gemüse wie Karotten, Zucchini oder Kürbis sind meist gut verträglich. Auch mild gewürzte Suppen oder Haferbrei schonen den Darm und liefern wichtige Energie.
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Colitis ulcerosa: Ernährung in Ruhephasen
Wenn die Akutphase abgeklungen ist, kann der Speiseplan langsam wieder erweitert werden. Empfohlen wird eine leichte Vollkost, die grundsätzlich alles enthalten darf, was individuell gut vertragen wird. Generelle Verbote gibt es nicht. Einige Lebensmittel und Zubereitungsarten führen jedoch häufiger zu Beschwerden – etwa frittierte, geräucherte oder stark gewürzte Speisen.
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Eiweißreiche Ernährung bei Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa ist eine eiweißreiche Ernährung besonders wichtig. Entzündungen und anhaltender Durchfall können dafür sorgen, dass der Körper weniger Nährstoffe aufnimmt und vermehrt Protein verliert. Eine ausreichende Eiweißzufuhr stärkt Muskeln, Gewebe und Knochen. Gute Proteinquellen sind Fisch, mageres Fleisch, Eier, Milchprodukte oder Tofu. Auch hier gilt: Ausprobieren, welche Lebensmittel gut vertragen werden.
Colitis ulcerosa: Vorsicht bei Ballaststoffen
Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Verdauung. Bei Colitis ulcerosa können sie die Beschwerden während eines akuten Schubs jedoch verstärken. In dieser Phase sollten grobe, unlösliche Ballaststoffe aus Vollkorn oder rohem Gemüse möglichst gemieden werden. In beschwerdefreien Zeiten dagegen ist eine ballaststoffreiche Ernährung empfehlenswert – sie sollte jedoch langsam gesteigert werden, um den Darm nicht zu belasten. Besonders gut verträglich sind lösliche Ballaststoffe aus Haferflocken, Flohsamenschalen, reifen Bananen oder gekochtem Gemüse.
Ausreichend trinken bei Colitis ulcerosa
Wer an Colitis ulcerosa leidet, sollte besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Durch häufige Durchfälle verliert der Körper viel Wasser und Elektrolyte. Wird die Ballaststoffzufuhr gesteigert, ist Trinken zusätzlich wichtig, damit die Verdauung im Gleichgewicht bleibt. Ideal sind stilles Wasser, Kräuter- und Früchtetees. Kohlensäurehaltige und zuckerreiche Getränke, Kaffee und Alkohol können den Darm hingegen reizen und sollten möglichst gemieden werden.
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Fettarme Ernährung bei Colitis ulcerosa
Eine fettarme Ernährung schont den Darm und kann Beschwerden bei Colitis ulcerosa lindern. Für die Zubereitung von Speisen eignen sich pflanzliche Öle wie Raps-, Lein- oder Olivenöl, die den Körper mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren versorgen und meist gut vertragen werden.
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Colitis ulcerosa: Auf Vitamine achten
Menschen mit CED wie Colitis ulcerosa haben oft ein erhöhtes Risiko für Nährstoffmängel – vor allem, wenn die Erkrankung über längere Zeit besteht. Besonders häufig fehlt Eisen, Zink, Calcium und Vitamin D. Ein ausgewogener Speiseplan und regelmäßige Blutkontrollen helfen, Defizite frühzeitig zu erkennen. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht ohne ärztliche Absprache eingenommen werden.
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Ernährung bei Colitis ulcerosa: Rat einholen
Um langfristig gut versorgt zu bleiben, kann eine professionelle Ernährungsberatung hilfreich sein. Fachkräfte unterstützen dabei, die Ernährung an die individuellen Bedürfnisse anzupassen, Nährstoffmängel auszugleichen und das Risiko einer Mangelernährung zu verringern. Besonders bei wiederkehrenden Schüben oder einer ungewollten Gewichtsabnahme ist eine persönliche Beratung sinnvoll.
Colitis ulcerosa ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED), die den Dickdarm betrifft und in Schüben verläuft. Dabei wechseln sich beschwerdefreie Zeiten mit Phasen ab, in denen Betroffene unter Symptomen wie Bauchkrämpfen und blutigen Durchfällen leiden.
Zwar gibt es keine spezielle Diät bei Colitis ulcerosa, doch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für den Verlauf der Krankheit. Entzündungen im Darm können die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und die Verträglichkeit bestimmter Lebensmittel verändern. Eine angepasste Ernährung kann dazu beitragen, Mangelzustände zu vermeiden, den Körper zu stärken und das Wohlbefinden zu verbessern.
In dieser Galerie verraten wir Ihnen hilfreiche Tipps zur Ernährung bei Colitis ulcerosa.
- Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM): S3-Leitlinie Klinische Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. AWMF Leitlinien-Register Nr. 07/2024: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/073-027 (Stand:11/2024, Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der AOK Bundesverband eGbR: Colitis ulcerosa: Alarm im Dickdarm: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/verdauungssystem/colitis-ulcerosa-symptome-ursachen-und-effektive-therapien/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Ernährung: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/verdauung/darmerkrankungen/ernaehrung.html (Abruf: 11/2025)
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