Adipositas: Diese Folgen drohen bei starkem Übergewicht

Adipositas erhöht um ein Dreifaches das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 und ist somit die Hauptursache für die Zuckerkrankheit. Da der Körper durch das übermäßige Fettgewebe Insulin schlechter verwerten kann, ist der Blutzuckerwert dauerhaft erhöht. Aus dieser Insulinresistenz kann sich ohne Behandlung und Gewichtsreduktion letztlich ein Typ-2-Diabetes entwickeln.

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Das Herz von adipösen Menschen muss auf Hochtouren arbeiten, um Blut durch den gesamten Körper zu pumpen. Eine besonders typische Folge bei Übergewicht ist Bluthochdruck. Betroffene haben etwa ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Hypertonie und weitere Erkrankungen wie Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder Herzinfarkt.

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Zu viel Körperfett wirkt sich auch auf die Gefäße aus. Fettablagerungen verstopfen und verengen Blutgefäße, was zu Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) führen kann. Menschen mit Adipositas haben dadurch ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für weitere Folgeerkrankungen wie die koronare Herzkrankheit (KHK), Beinvenenthrombosen, Lungenembolie oder Schlaganfall. 

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Adipöse Menschen haben häufig erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämie), etwa zu hohe Triglycerid- und Cholesterin-Werte. Ursache ist meist eine Fettstoffwechselstörung, die dazu führt, dass der Körper Fett schlechter verwerten kann. Ein Teufelskreis entsteht, da Betroffene mit gestörtem Fettstoffwechsel mitunter noch mehr Gewicht zulegen. 

Eine weitere mögliche Folge von Adipositas ist eine Fettleber, bei der sich übermäßig viel Fett im Organ ablagert. Bleibt die Fettleber unbemerkt und erfolgt keine Lebensstilanpassung, kann sich eine Leberzirrhose entwickeln.

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Für mehr als 13 Krebsarten erhöht starkes Übergewicht nachweislich das Risiko. Die genauen Gründe hierfür sind bislang nicht erforscht. Zu den durch Adipositas bedingten Krebserkrankungen zählen zum Beispiel Darmkrebs, Brustkrebs, Leberkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Auch Gallenblasen-, Gebärmutterschleimhaut- oder Speiseröhrenkrebs werden durch Übergewicht begünstigt. Das genaue Risiko hängt jedoch von weiteren Faktoren wie Alter und anderen Vorerkrankungen ab.

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Starkes Übergewicht kann auch psychische und soziale Folgen haben. Betroffene haben etwa ein höheres Risiko für Depressionen oder Angststörungen. Viele erleben zudem Ausgrenzung oder Stigmatisierung, was zu sozialem Rückzug und Einsamkeit führen kann. Das wiederum verstärkt mitunter psychische Probleme. Ein Teufelskreis, der eine Gewichtsreduktion oftmals erschwert.

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Adipositas erhöht das Risiko für Schlafapnoe um ein Dreifaches. Das hohe Körpergewicht kann den Rachenraum einengen und so zu nächtlichen Atemaussetzern und Atemnot führen. Schlafapnoe fördert wiederum Bluthochdruck. Eine Gewichtsreduktion lindert die Beschwerden oft deutlich.

Übergewichtige Menschen haben ein dreifach erhöhtes Risiko für Gallensteine. Die Steinchen können entstehen, wenn Fettablagerungen in der Galle auskristallisieren und verklumpen. Kleinere Gallensteine lösen sich oft von selbst. Größere müssen möglicherweise mittels Stoßwellentherapie oder operativ entfernt werden.

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Übergewicht fördert die Bildung von Harnsäure. Bilden sich daraus Kristalle und lagern sie sich etwa in den Gelenken ab, kann daraus Gicht entstehen. Dabei handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung von Gelenken, die besonders schmerzhaft ist und in Schüben verlaufen kann. Adipöse Menschen haben ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Gicht.

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