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Grippeimpfung (Grippeschutzimpfung): Das sollten Sie wissen!

Veröffentlicht von Till von Bracht28. September 2017

Jedes Jahr im Herbst rufen viele Experten zur Grippeimpfung auf. Einen 100-prozentigen Schutz vor der Grippe bietet die Impfung allerdings nicht – und nicht immer übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Viele fragen sich daher: Brauche ich die Grippeschutzimpfung überhaupt? Wir verraten, ab wann und für wen die Grippeimpfung sinnvoll ist und welche Nebenwirkungen auftreten können.

Das Bild zeigt eine junge Frau, die eine Impfung bekommt © iStock

Inhaltsverzeichnis

  • Grippeimpfung: Häufige Fragen und Antworten
  • Grippeimpfung in der Schwangerschaft
  • Impfstoffe und Durchführung
  • Nebenwirkungen
  • Weitere Informationen

Grippeimpfung – ja oder nein?

Generell kann man sagen: Ja, die Grippeimpfung ist sinnvoll. Sie ist die einzige nachweislich effektive Maßnahme, um einer Grippe vorzubeugen. Zwar bietet die Grippeimpfung keinen 100-prozentigen Schutz – in der Regel verläuft eine Grippe bei geimpften Menschen aber wesentlicher harmloser als bei nicht geimpften. Darüber hinaus trägt die Grippeimpfung zum Schutz von Personen im näheren Umfeld bei, die nicht geimpft werden können oder eine Grippeschutzimpfung ablehnen.

In der Regel ist die Grippeschutzimpfung gut verträglich. Nur gelegentlich treten nach der Grippeimpfung leichte Nebenwirkungen auf, wie zum Beispiel

  • Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle,
  • Kopf- und Gliederschmerzen,
  • Abgeschlagenheit oder
  • leichtes Fieber.

Diese Beschwerden sind harmlos und verschwinden nach einigen Tagen von selbst. 

Eine echte Grippe hingegen darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen: Es handelt sich dabei um eine ernst zu nehmende Viruserkrankung, die praktisch jeden treffen kann.

Typisch für die Grippe ist ein heftiger und plötzlicher Beginn mit Fieber, Schmerzen und Abgeschlagenheit. Mehrere Symptome treten gleichzeitig und intensiver auf, als man es von einer Erkältung gewohnt ist. Bei Kindern und Erwachsenen mit einer geschwächten Immunabwehr kann eine Grippe unter Umständen sogar tödlich verlaufen.

Grippe: Infos & Tipps

Eine Frau liegt auf der Couch und putzt sich die Nase, im Vordergrund sieht man eine Tasse, ein Glas Wasser, Taschentücher und Medikamente. © iStock

Typisch für die echte Grippe (Influenza): Man fühlt sich schlagartig richtig krank.

Eine grafische Darstellung von Grippeviren. © iStock

Ausgelöst wird die Grippe durch bestimmte Viren: die sogenannten Influenzaviren vom Typ A, B und C.

Das Bild zeigt eine junge Frau, die mit Kopf- und Gliederschmerzen auf dem Sofa liegt. © iStock

Der Hauptunterschied zwischen Grippe und Erkältung ("grippaler Infekt"): Bei der Grippe treten die Symptome gleichzeitig und heftiger auf:

Hand hält Fieberthermometer © iStock

Es kommt zu hohem Fieber über 38,5 Grad Celsius, ...

Das Bild zeigt eine kranke Frau im Bett. © Jupiterimages/Stockbyte

... das mit Schüttelfrost einhergehen kann.

Frau mit Fieber im Bett. © iStock

Das Fieber kann über mehrere Tage andauern und schwächt den Betroffenen.

Man sieht einen hustenden Mann. © iStock

Auch Husten zählt bei einer Grippe zu den gängigen Beschwerden.

Ein Mädchen mit Halsschmerzen wird untersucht. © iStock

Manche Betroffene leiden unter Halsschmerzen und Heiserkeit, ...

Eine Frau hat ihre Brille abgenommen und drückt die Finger gegen den Nasenrücken. © iStock

... andere Grippepatienten klagen zudem über Kopf- und Gliederschmerzen.

Man sieht eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und zwei Tabletten-Blister. © iStock

Bis die Grippe ausgestanden ist, vergehen meist ein bis zwei Wochen.

Eine Frau putzt sich die Nase. © iStock

Eine normale Erkältung beginnt häufig mit Schnupfen, leichtes Fieber kann dazukommen. Die Symptome wechseln sich ab und treten in milderer Form auf als bei der Grippe.

Eine Gruppe Menschen sitzt am Tisch, im Vordergrund niest ein Mann in ein Taschentuch. © iStock

Bei der Grippe dauert es nach der Ansteckung mit dem Virus wenige Stunden bis drei Tage, bis erste Symptome auftreten. Schon während dieser sogenannten Inkubationszeit kann man andere anstecken; also auch, wenn man noch keine Beschwerden spürt.

Eine Frau hat sich den Schal vor Mund und Nase gezogen. © iStock

Ist die Grippe einmal ausgebrochen, kann der Betroffene andere noch etwa drei bis fünf Tage anstecken.

Ein schlafendes Mädchen mit einem Thermometer im Mund. © iStock

Kinder können das Grippevirus sogar bis zu sieben Tage nach dem Auftreten der Symptome weitergeben.

Kopfschmerztablette löst sich in Wasserglas auf © iStock

Bei sonst Gesunden ist meist keine spezielle Therapie erforderlich. Bei Bedarf können Sie Medikamente gegen die Symptome einnehmen, etwa Mittel gegen Fieber oder Schmerzen.

Pillen, Tabletten, Box, Arzneimittel, sortiert © iStock

Wichtig: Kinder mit Grippe dürfen keinesfalls sogenannte Salicylate (wie ASS) erhalten, da sie hierdurch eine lebensbedrohliche Erkrankung namens Reye-Syndrom entwickeln können. Wirkstoffe wie Paracetamol oder Ibuprofen sind geeignet.

Eine Schwangere liegt erkältet auf der Couch. © iStock

Virushemmende Mittel kommen meist nur dann infrage, wenn der Verdacht oder ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Grippe schwer verläuft. Das kann der Fall sein bei Schwangeren oder ...

Ein junger Arzt hört einen älteren Mann mit dem Stethoskop an der Brust ab. © Jupiterimages/AbleStock.com

... bei älteren Personen und bei Menschen mit chronischen Erkrankungen, etwa der Lunge, des Herzens oder des Stoffwechsels (z.B. Diabetes).

Tabletten Pillen Boxen Schmerzmittel © iStock

Fachleute diskutieren noch, wie gut die Therapie mit Medikamenten, die gegen die Viren gerichtet sind, wirklich hilft. Zum Einsatz kommen meist sogenannte Neuraminidasehemmer, etwa die Wirkstoffe Zanamivir und Oseltamivir.

Streptokokken-Bakterien in Nahaufnahme © iStock

Manchmal kommt es während der Grippeerkrankung zu einer Infektion mit Bakterien (im Bild: Streptokokken). Dann kann es hilfreich sein, ein Antibiotikum einzunehmen, das gegen den ursächlichen Erreger wirkt. Gegen Viren wirken Antibiotika nicht!

Man sieht eine Frau kurz vorm Niesen. © iStock

Wer an Grippe erkrankt ist, kann dazu beitragen, sie nicht weiter zu verbreiten: Bedecken Sie beim Niesen und Husten Ihre Nase und Ihren Mund. Achten Sie darauf, nicht in die nackte Hand zu husten oder niesen, sondern z.B. in die Armbeuge.

Jemand wäscht sich die Hände mit Wasser und Seife. © iStock

Weiterer Tipp: Waschen Sie sich oft die Hände und ...

Kleenex-Box mit zerknüllten Tüchern © iStock

... werfen Sie gebrauchte Einmaltaschentücher umgehend in den Müll. Stofftaschentücher sind nicht geeignet.

Illustration einer Hand, die eine Impfung per Spritze setzt © iStock

Vorbeugen lässt sich mit der Grippe-Impfung. Sie empfiehlt sich vor allem für ältere Menschen.

Vier Schwangerschaftsbäuche. © iStock

Fachgesellschaften empfehlen die Grippe-Impfung allgemein auch für Schwangere ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft und ...

Ein Pfleger sitzt am Bett einer Patientin. © Jupiterimages/iStockphoto

... für Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko, zum Beispiel medizinisches und pflegendes Personal.

Eine ältere Frau im Gespräch mit einer Ärztin. © Jupiterimages/iStockphoto

Grippeviren ändern ständig ihre Struktur – daher werden jedes Jahr neue Impfstoffe entwickelt. Aus diesem Grund lautet die Empfehlung, den Impfschutz jedes Jahr vor Beginn der Grippesaison erneuern zu lassen, also im Oktober oder November.

Man sieht eine ältere, nachdenkliche Frau. © Jupiterimages/Eyecandy Images

Für Menschen ab dem 60. Lebensjahr ist zudem eine Impfung gegen Pneumokokken empfehlenswert. Mit ihr lässt sich zum Beispiel einer Lungenentzündung durch diese Bakterien vorbeugen. Erkältung oder Grippe? Machen Sie den Test!

Grippeimpfung: Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt folgenden Personen, sich jährlich gegen Grippe impfen zu lassen: 

  • Menschen über 60 Jahre
  • Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (zweites Trimester), bei erhöhter Gesundheitsgefahr wegen einer Grunderkrankung ab dem ersten Trimester
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Grunderkrankung (z.B. bei chronischen Lungen-, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen, bei Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, bei chronischen neurologischen Erkrankungen wie multiple Sklerose, bei Immunschwäche oder bei einer HIV-Infektion)
  •  Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen
  • Personen, die generell ein höheres Risiko haben, mit Grippeviren in Kontakt zu kommen (z.B. medizinisches und pflegendes Personal sowie Personen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr)
  • Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln (die Grippeimpfung schützt zwar nicht vor der Vogelgrippe, aber es werden damit problematische Doppelinfektionen vermieden).

Gesunden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unter 60 Jahren wird eine Impfung gegen Grippe nicht ausdrücklich empfohlen. Dennoch rät die STIKO auch diesen Personen nicht generell von einer Grippeimpfung ab.

Ab wann ist die Grippeimpfung sinnvoll?

Der beste Zeitpunkt für eine Grippeimpfung sind die Monate Oktober und November. Denn dann hat sich in den Wintermonaten der volle Impfschutz aufgebaut und man ist für die erwartete Grippewelle von Januar bis März gut gewappnet.

Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt kann eine Impfung sinnvoll sein – insbesondere, wenn sich im Laufe der Saison in völlig neues Grippevirus entwickelt.

Dabei ist es wichtig, dass Sie sich jedes Jahr erneut gegen Grippe impfen lassen. Denn Grippeviren sind wahre Verwandlungskünstler. Ihr Erbgut verändert sich andauernd, und je nach Saison dominieren unterschiedliche Typen.

In der Regel schützt die Impfung über eine gesamte Grippesaison – eine Auffrischimpfung ist nicht notwendig. Ausnahme: Kinder bis zu einem Alter von etwa neun Jahren, die zum ersten Mal in ihrem Leben gegen Grippe geimpft werden, bekommen zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen.

Grippeimpfung 2017/2018: So sieht der aktuelle Impfstoff aus

Auf Grundlage der weltweit zirkulierenden Virus-Varianten, die für die kommende Grippesaison erwartet werden, legt die Weltgesundheitsorganisation WHO die Zusammensetzung für den Impfstoff jedes Jahr aufs Neue fest. 

Der tri­va­lente Impfstoff setzt sich für die Grippeimpfung 2017/2018 aus den Antigenen folgender Grippeviren zusammen:

  • A/Michigan/45/2015 (H1N1) pdm 09-ähnlicher Stamm
  • A/Hong Kong/4801/2014 (H3N2)-ähnlicher Stamm
  • B/Brisbane/60/2008-ähnlicher Stamm (Victoria-Linie)

Für tetravalente Impfstoffe wird – zusätzlich zu den Antigenen der oben genannten Viren – eine Variante von B/Phuket/3073/2013 (Yamagata-Linie) empfohlen. 

Wer übernimmt die Kosten der Grippeimpfung?

Für alle Menschen, die einer der Risikogruppen angehören, ist die Grippeimpfung kostenlos – zum Beispiel für Schwangere oder für Personen ab 60 Jahren. Hier übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.

Für Personen, die keiner Risikogruppe angehören, kann eine Grippeimpfung mit Kosten in Höhe von etwa 20 bis 30 Euro verbunden sein. Viele Krankenkassen zeigen sich dabei allerdings kulant und übernehmen für alle Versicherten die Kosten der Grippeschutzimpfung – dies sollten Sie vorher mit Ihrer jeweiligen Krankenkasse absprechen.

In einigen Fällen tragen die Arbeitgeber die Kosten für den Grippeimpfschutz ihrer Mitarbeiter. Die Impfung wird dann häufig vom Betriebsarzt durchgeführt.

Kann man trotz Impfung an Grippe erkranken?

Ja, die Grippeimpfung bietet keinen 100-prozentigen Schutz – in seltenen Fällen können auch Geimpfte an Grippe erkranken. Dies kann verschiedene Gründe haben:

  1. Es dauert etwa 10 bis 14 Tage, bis die Grippeimpfung wirkt. Hat man sich vor oder kurz nach der Impfung mit dem Virus angesteckt, kann man trotz Grippeschutzimpfung an Grippe erkranken. 
  2. Darüber hinaus kommt es darauf an, wie gut der Impfstoff und die auftretenden Grippeviren übereinstimmen. Bei schlechter Übereinstimmung ist die Grippeimpfung weniger wirksam. 

Ein Beispiel: In der Grippesaison 2014/2015 sind wesentlich mehr Menschen an der Grippe erkrankt als noch in den Vorjahren. Der Impfstoff stimmte in dieser Saison nicht so gut mit den zirkulierenden Viren überein – die Grippeimpfung wirkte dadurch etwas schlechter.

Dies ist die Folge einer nicht zu vermeidenden Prognoseunschärfe – denn jedes Jahr ändern sich die Erreger und der Impfstoff muss schon Monate vor der Saison aus verschiedenen Stämmen kombiniert werden. Dadurch wirkt die Grippeschutzimpfung mal gut, mal etwas schlechter. 

Schützt die Grippeimpfung auch vor Erkältungen?

Immer wieder hört man Menschen sagen: "Grippeimpfung? Die brauche ich nicht! Mein Körper wird mit einer Erkältung schon fertig." Doch zu Unrecht – denn eine Grippe und eine Erkältung sind nicht dasselbe!

Die Symptome ähneln sich zwar auf den ersten Blick sehr – die Krankheitserreger, die hinter einer Grippe beziehungsweise eine Erkältung stecken, sind aber unterschiedlich. Daher kann es vorkommen, dass Menschen trotz einer Grippeschutzimpfung grippeähnliche Beschwerden haben. Dann liegt aber in der Regel keine echte Grippe vor, sondern "nur" eine Erkältung.

Die Grippeimpfung schützt nur vor der echten Grippe (Influenza) – nicht jedoch vor einer Erkältung.

Eine junge Frau mit aufgespanntem Regenschirm putzt sich die Nase.

Grippe oder Erkältung?

Testen Sie, ob Sie eher erkältet sind oder womöglich die echte Grippe haben.

Zum Test

Wann darf man sich nicht gegen Grippe impfen lassen?

In der Regel ist die Grippeimpfung gut verträglich. 

  • Bei Fieber (Körpertemperatur ≥ 38,5°C) oder
  • einer akuten Infektion

sollten Sie jedoch von einer Grippeschutzimpfung absehen und sich erst nach der Genesung impfen lassen. 

Bei einer schweren Allergie gegen Hühnereiweiß sollten Sie sich vor der Impfung mit Ihrem Arzt besprechen. Der Grund: Die meisten Impfstoffe enthalten produktionsbedingt Spuren von Hühnereiweiß. In diesem Fall wird Ihnen der Arzt einen hühnereiweißfreien Impfstoff verabreichen, der auch für Allergiker geeignet ist. 

Dürfen sich stillende Mütter gegen Grippe impfen lassen?

In der Stillzeit ist eine Grippeimpfung bedenkenlos möglich – sowohl für die Mutter als auch für das Kind besteht keine Gefahr. Darüber hinaus kann die Grippeimpfung dazu beitragen, Neugeborene vor einer Grippe zu schützen. 

Grippeimpfung in der Schwangerschaft

Alle Frauen, die im Winter schwanger sind, sollten sich in den Monaten Oktober oder November gegen Grippe impfen lassen – so empfiehlt es die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO).

Der Grund: Schwangere sind anfälliger für Krankheitserreger wie das Grippevirus und haben ein höheres Komplikationsrisiko. Dies hängt mit verschiedenen physiologischen und immunologischen Veränderungen zusammen, die während einer Schwangerschaft im Körper ablaufen.

Da es sich bei dem Impfstoff um einen Totimpfstoff handelt, ist die Grippeimpfung grundsätzlich in jedem Schwangerschaftsdrittel möglich. Studien haben gezeigt, dass die Grippeimpfung

  • weder das Risiko für Früh- oder Fehlgeburten 
  • noch die Häufigkeit von Kaiserschnitten erhöht. 

Auch nach der Geburt gab es keine Unterschiede im Gesundheitszustand der Säuglinge. 

Trotz der Unbedenklichkeit empfiehlt die STIKO, Grippeimpfungen bei gesunden Schwangeren erst ab der 13. Schwangerschaftswoche durchzuführen. Der Grund: Die meisten Fehlgeburten (75%) treten im ersten Drittel der Schwangerschaft auf. Diese spontanen Fehlgeburten sollen nicht fälschlicherweise mit der Grippeschutzimpfung in Verbindung gebracht werden.

Eine Grippeimpfung in der Schwangerschaft schützt nicht nur die Mutter, sondern auch das Neugeborene, das selbst erst ab dem sechsten Lebensmonat gegen Grippe geimpft werden kann. Über die Plazenta (Mutterkuchen) gibt die Mutter die Antikörper an das Kind weiter – dies verleiht dem Neugeborenen einen gewissen Schutz vor der Grippe.

Impfstoffe und Durchführung

Der Impfstoff der Grippeimpfung wird

  • entweder mit einer Spritze in den Muskel oder in die mittlere Hautschicht gespritzt
  • oder (bei Kindern zwischen 2 und 17 Jahren) über ein Nasenspray in die Nase gesprüht.

In der Regel verwendet der Arzt hierfür Totimpfstoffe, auch inaktivierte Impfstoffe genannt. Die Grippeviren werden hierbei vorher abgetötet – der Impfstoff enthält entweder ganze (tote) Krankheitserreger oder aber nur Teile des Erregers. 

Seit der Grippesaison 2012/13 steht in Deutschland auch ein Lebendimpfstoff zur Verfügung, der aber nur für Kinder zwischen zwei und 17 Jahren zugelassen ist und als Nasenspray verab­reicht wird.

Grippeimpfung mit einem Totimpfstoff 

Nach der Grippeimpfung mit einem Totimpfstoff bildet der menschliche Körper sogenannte Antikörper. Antikörper sind Eiweiße, die das Immunsystem bildet, um die Grippeviren abzuwehren. Bei einer Infektion mit Influenzaviren (des jeweils aktuellen Subtyps) werden diese dann umgehend von den Antikörpern bekämpft.

Da der Totimpfstoff keine vermehrungsfähigen Erreger enthält, kann Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen keine Grippe verursachen.

Bei Erwachsenen spritzt der Arzt den Impfstoff normalerweise in einen Muskel (intramuskuläre Injektion) – zum Beispiel in den Oberarm. Seit Februar 2009 ist ein Impfstoff zugelassen, den der Arzt nur wenige Millimeter unter die Oberhaut in die mittlere Hautschicht (Lederhaut, Dermis) spritzt (sog. intradermale Injektion). Dort finden sich viele Immunzellen, sodass auch diese Form der Impfung zu einer guten Reaktion des Immunsystems führen kann. Sowohl junge als auch ältere Menschen sollen durch den Impfstoff ebenso gut geschützt werden wie durch die herkömmliche Impfung in den Muskel.

Inaktivierte Grippe-Impfstoffe sind als Drei- oder Vierfach-Impfstoffe verfügbar – Mediziner sprechen auch von

  • trivalenten bzw.
  • tetravalenten Grippeimpfstoffen. 

Trivalente Grippeimpfstoffe richten sich gegen zwei Influenza-A-Stämme und einem Influenza-B-Stamm. Tetravalente Impfstoffe beinhalten dieselben Antigene wie die Dreifach-Impfstoffe, zusätzlich aber noch Antigene von einem weiteren B-Virus.

Bislang hat sich die WHO nicht für einen generellen Einsatz der tetravalenten Grippeimpfstoffe ausgesprochen. Bei der Verordnung des Grippeimpfstoffes sind Ärzte deshalb grundsätzlich nicht auf einen Hersteller oder eine bestimmte Impf­stoff­klasse festgelegt. Aus Kostengründen erhalten Kassenpatienten in Deutschland aber meist den trivalenten Grippeimpfstoff. Wer trotzdem den Vierfach-Wirkstoff wünscht, muss die Kosten in der Regel selbst tragen. 

Achtung: Menschen mit einer Allergie gegen Hühnereiweiß sollten vorab ihren Arzt informieren. Da die Viren zur Herstellung der Impfstoffe in Hühnereiern gezüchtet werden, können durch die Impfung Spuren von Geflügeleiweiß in den menschlichen Körper gelangen und einen allergischen Schock auslösen.

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Grippeimpfung per Nasenspray (Lebendimpfstoff)

Mittlerweile gibt es gegen die Grippe auch einen genetisch hergestellten Impfstoff mit lebenden Viren – dieser enthält abgeschwächte Erreger (sog. attenuierter Lebendimpfstoff). Dieser Grippeimpfstoff wird nicht wie üblich gespritzt, sondern in die Nase gesprüht. 

Früher hatte die STIKO empfohlen, Kindern zwischen zwei und sechs Jahren, die unter chronischen Krankheiten leiden, den Grippeimpfstoff als Nasenspray zu verabreichen. Diese Empfehlung wurde nun allerdings zurückgezogen. 

Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis einschließlich 17 Jahren können sowohl mit einem Totimpfstoff als auch mit dem nasalen Lebendimpfstoff geimpft werden, sofern keine Kontraindikation besteht. Für immunschwache Kinder oder für Kinder mit schwerem Asthma ist die Grippeimpfung mit einem Nasenspray nicht zu empfehlen. 

Wer führt die Grippeimpfung durch?

Eine Grippeimpfung erhält man in

  • allgemeinmedizinischen,
  • internistischen oder
  • frauenärztlichen Praxen.

Impfen darf prinzipiell jeder Arzt, egal welcher Fachrichtung er angehört. Wenn am Arbeitsplatz mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr zu rechnen ist, organisieren die Arbeitgeber oftmals die Grippeimpfung für ihre Mitarbeiter.

Nebenwirkungen der Grippeimpfung

Bei der Grippeimpfung beschränken sich die Nebenwirkungen überwiegend auf harmlose, vorübergehende Beschwerden. Hierzu zählen zum Beispiel

  • Rötungen, Schwellungen und Druckschmerzen an der Injektionsstelle,
  • Abgeschlagenheit und
  • leichtes Fieber. 

Nach der Grippeimpfung zeigen bis zu 9 von 100 geimpften Personen erkältungsähnliche Symptome – zum Beispiel Fieber, Frösteln oder Schwitzen, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen. In der Regel klingen diese Beschwerden innerhalb von ein bis zwei Tagen folgenlos wieder ab.

DIe Grippeimpfung per Nasenspray kann bei einigen Kindern eine verstopfte oder laufende Nase auslösen.

Wie bei jeder Impfung können manche Menschen auch nach der Grippeimpfung allergische Reaktionen zeigen. Da der Impfstoff in der Regel Hühnereiweiß enthält, kann die Impfung für Personen, die allergisch hierauf reagieren, gefährlich sein.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass eine Grippeimpfung während der Schwangerschaft gefährlich ist. Da es sich um einen Totimpfstoff handelt, gilt die Grippeimpfung für Schwangere und für das ungeborene Kind als unbedenklich.

Onmeda-Lesetipps:

  • Grippe (Influenza): Symptome, Behandlung, Verlauf 
  • Grippe oder Erkältung? 
  • Erkältung (grippaler Infekt): Alle Jahre wieder 
  • Impfkalender für Erwachsene 
  • Impfkalender für Babys und Kleinkinder

Linktipps:

  • Wir kommen der Grippe zuvorImpflücken zu schließen und Wissen über die Erkrankung zu fördern, ist das Ziel der gemeinsamen Kampagne "Wir kommen der Grippe zuvor" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des RKI. 

Quellen:

Saisonale Influenza 2017/2018. Online-Informationen des Paul-Ehrlich-Instituts: www.pei.de (Stand: 25.9.2017)

Saisonale Influenzaimpfung: Häufig gestellte Fragen und Antworten. Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 14.9.2017)

Influenza (Flu). Online-Informationen des Centers for Disease Control and Prevention: www,cdc.gov (Stand: 11.9.2017)

Epidemiologisches Bulletin 35/2017: Neuerungen in den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI für 2017/2018 (Stand: 31.8.2017)

Fragen und Antworten zur Grippeimpfung. Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.impfen-info.de) Stand: 25.8.2017)

Sicherheit und Wirksamkeit der Grippeimpfung. Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.impfen-info.de (Stand: 25.8.2017)

RKI-Ratgeber für Ärzte: Influenza (Teil 1) – Erkrankungen durch saisonale Influenzaviren. Robert Koch-Institut, Berlin (Stand: 24.8.2017)

Epidemiologisches Bulletin 34/2017: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut – 2017/2018 (Stand: 24.8.2017)

Herold, G.: Innere Medizin. Eigenverlag, Köln 2017

Epidemiologisches Bulletin 34/2015: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (Stand: 24.8.2015)

Epidemiologisches Bulletin 31/2012: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (Stand: 6.8.2012)

Hicking, J.K. et. al.: Intradermal delivery of vaccines: potential benefits and current challenges. Bulletin of the World Health Organization, Vol. 89, pp. 221-226 (2011)

Aktualisiert am: 28. September 2017

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