Amcinonid

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 05.09.2007

Allgemeines

Amcinonid wird in Form von Salben, Cremes und Lotionen bei akuten und chronischen entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt. Dazu zählen Ekzeme wie Kontaktekzeme (beispielsweise eine Kontaktallergie mit Nickel), toxische Ekzeme (das auf einer Schädigung durch Stoffe wie Gips oder Lösungsmitteln beruht), atopische Ekzeme (wie etwa Neurodermitis) und das seborrhoische Ekzem (eine fettig-schuppende Hautentzündung). Daneben kann Amcinonid auch zur Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Knötchenflechte (Lichen ruber planus) verwendet werden.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Entzündungen hemmen
  • Allergische Reaktionen hemmen
  • Neurodermitis behandeln
  • Schuppenflechte behandeln.

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Amcinonid im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Amcinonid nicht verwendet werden?

Amcinonid darf nicht bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff eingesetzt werden.

Bei schweren Hautinfektionen, die durch Pilze, Bakterien (wie etwa bei Akne, Tuberkulose, Syphilis oder einem entzündeten Ekzem) oder Viren (beispielsweise Windpocken oder Hautreaktionen infolge von Impfungen) ausgelöst werden, ist die Anwendung von Amcinonid nicht erlaubt. Auch Hauterkrankungen wie die Dermatitis perioralis und Rosazea dürfen nicht mit Amcinonid behandelt werden.

Eine Anwendung von Amcinonid am Auge ist nicht gestattet.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Amcinonid darf während Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Durch Aufnahme von Amcinonid in den Körper der Schwangeren kann der Wirkstoff über die Plazenta in den Embryo gelangen und dort Schädigungen hervorufen. Ebenso kann der Wirkstoff in die Muttermilch und so in den Säugling übergehen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte Amcinonid nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.

Welche Nebenwirkungen kann Amcinonid haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Amcinonid. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Seltene Nebenwirkungen:
allergische Hautreaktionen (Rötung, Hautausschlag), Kontaktallergie gegen den Wirkstoff Amcinonid

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Hautstreifenbildung (Striae), Hautrückbildung (Atrophie), Hautgefäßerweiterung, punktförmige Blutungen (Purpura), Akne durch Anwendung von Glukokortikoiden (Steroidakne), Hautentzündung um den Mundbereich (Dermatitis perioralis)

Besonderheiten:
Vor allem bei einer langfristigen Anwendung, kann das Glukokortikoid verstärkt in den Körperkreislauf aufgenommen werden. Dabei kann es zu Nebenwirkungen wie Magenschmerzen, Infektionen, Augeninnendruckerhöhung (Grüner Star), Thrombosen und Störungen des Blutzuckerspiegels kommen.

Welche Wechselwirkungen zeigt Amcinonid?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Es sind keine Wechselwirkungen von Amcinonid mit anderen Wirkstoffen bekannt.

Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Amcinonid wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Medikamente beinhalten Amcinonid?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Amcinonid enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Amcinonid

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Amcinonid. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Amcinonid gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Amcinonid

Amcinonid wird in Form von Salben, Cremes und Lotionen bei akuten und chronischen entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt. Dazu zählen Ekzeme wie Kontaktekzeme (beispielsweise eine Kontaktallergie mit Nickel), toxische Ekzeme (das auf einer Schädigung durch Stoffe wie Gips oder Lösungsmitteln beruht), atopische Ekzeme (wie etwa Neurodermitis) und das seborrhoische Ekzem (eine fettig-schuppende Hautentzündung). Daneben kann Amcinonid auch zur Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Knötchenflechte (Lichen ruber planus) verwendet werden.

Bei chronischen Ekzemen, Neurodermitis und Schuppenflechte wird Amcinonid oft auch zusammen oder abwechselnd mit Hautpflegemitteln und Mitteln gegen Verhornungsstörungen (wie etwa Harnstoff und Salicylsäure) eingesetzt. Diese Hilfsstoffe pflegen die erkrankte Haut und weichen sie auf, so dass Amcinonid besser eindringen kann.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Amcinonid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Amcinonid

Amcinonid ist ein stark wirksames Glukokortikoid und wird nur äußerlich eingesetzt. Es unterdrückt Entzündungsprozesse der Haut, die durch allergische Reaktionen oder giftige Stoffe ausgelöst werden. Auf diese Weise beseitigt Amcinonid auch den oft quälenden Juckreiz von Hautentzündungen.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.