Retterspitz Quick

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 20.05.2008
Hersteller: Retterspitz GmbH
Wirkstoffkombination: Menthol + Campher
Darreichnungsform: Salbe
Rezeptfrei

Wirkung

Retterspitz Quick enthält die Wirkstoffkombination Menthol + Campher. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Retterspitz Quick.

Die Wirkstoffkombination dient der Behandlung von Erkältungskrankheiten. Sie kann Husten und Heiserkeit lindern sowie Entzündungen der oberen Atemwege entgegenwirken.

Präparate mit dieser Wirkstoffkombination werden äußerlich angewendet und beispielsweise als Salbe leicht in die Haut von Brust und Rücken einmassiert. Sie können zudem in heißem Wasser gelöst und inhaliert werden.

Campher ist auch unter seiner deutschen Schreibweise Kampfer bekannt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Menthol + Campher sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher die Wirkstoffkombination Menthol + Campher gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Einreibesalbe bei Erkältungen, Bronchitis, Husten, grippalen Infekten oder Verschleimung
  • rheumatische Beschwerden der Muskulatur und Gelenke

Dosierung

Dreimal bis sechsmal täglich wird die betroffene Stelle eingerieben, bis die Creme von der Haut aufgenommen wurde. Hierzu wird jeweils ein fünf bis zehn Zentimeter langer Strang der Creme verwendet. Bei Erkältungen der Atemwege sollte diese Anwendung auf Brust und Rücken stattfinden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Aluminiumkaliumsulfat
  • Arnika-Tinktur
  • Citronensäure
  • denaturiertes, gehärtetes, keimfreies Hühnerei
  • medizinische Seife
  • Rosmarinöl
  • Thymol
  • Weinsäure
  • weiße Vaseline

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Kontaktekzeme, Haut- und Schleimhautreizungen, Rötung, Brennen oder Juckreiz), Auftreten beziehungsweise Verstärkung von Hustenreizen, Verkrampfung der Atemmuskulatur (selten mit Atemnot), Schluckbeschwerden.

Seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall.

Einzelfälle:
Herzrasen, Halluzinationen, Atemstillstand, Krampfanfälle.

Besonderheiten:
Bei großflächiger Anwendung in sehr hoher Dosierung ist eine Schädigung der Nieren sowie des zentralen Nervensystems möglich.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen wurden bei vorschriftsmäßigem Gebrauch bislang nicht beobachtet.

Gegenanzeigen

Präparate mit dieser Wirkstoffkombination dürfen bei Überempfindlichkeit gegen einen der beiden oder gegen beide Stoffe nicht verwendet werden.

Das Auftragen der Wirkstoffe auf geschädigte, verletzte oder verbrannte Haut muss unterbleiben.

Personen, bei denen bereits Verkrampfungen der Atemmuskulatur mit Atemnot aufgetreten sind, sollten keine Inhalationen mit der Kombination erhalten.
Bei schwerem Bluthochdruck, ausgeprägter Herzmuskelschwäche, Asthma, akuter Lungenentzündung und Keuchhusten dürfen die Wirkstoffe nicht zum Einsatz kommen. Sie sollten, insbesondere bei kleinen Kindern, nicht im Gesicht und in keinem Fall in Augennähe angewendet werden.


Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Wirkstoffkombination sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind noch nicht nachgewiesen ist.

Die Anwendung in der Stillzeit ist möglich. Allerdings darf der Säugling nicht mit den Wirkstoffen in Kontakt kommen. Daher sollten stillende Frauen Präparate mit der Kombination nicht im Brustbereich auftragen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Präparate mit dieser Wirkstoffkombination dürfen bei Kindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden. Kinder unter sechs Jahren sollten nicht mit Präparaten inhalieren, die die Kombination enthalten. Kinder, die unter Verkrampfungen der Atemmuskulatur leiden oder zu Krampfanfällen neigen, dürfen nicht mit der Kombination behandelt werden.

Warnhinweise

  • Das Medikament ist nicht für die äußerliche Anwendung bei Kindern unter zwei Jahren geeignet.
  • Das Medikament sollte nicht von Kindern unter sechs Jahren inhaliert werden.
  • Die Inhalation des Medikaments ist für Kinder mit Neigung zu Asthma und Krampfanfällen verboten.
  • Bei Kindern unter fünf Jahren sollte man die Salbe nur auf dem Rücken auftragen.
  • Das Medikament darf nicht in die Augen eingebracht werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
40 Gramm Salbe

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Retterspitz Quick sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Menthol + Campher (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.