Oxytetracyclin-Augensalbe JENAPHARM

Wirkung

Oxytetracyclin-Augensalbe JENAPHARM enthält den Wirkstoff Oxytetracyclin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Oxytetracyclin-Augensalbe JENAPHARM.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

• akute und chronische bakterielle Infektionen des vorderen Augenabschnitts
• Bindehautentzündung
• Augenlidentzündung
• Tränensackentzündung
• Augenhornhautgeschwüre
• ägyptische Körnerkrankheit
• Entzündungsvorbeugung vor und nach operativen Eingriffen am Auge
• Entzündungsvorbeugung nach Augen-Verletzungen
• Entzündungsvorbeugung nach Augen-Verätzungen und Augen-Verbrennungen

Dosierung

Drei- bis sechsmal täglich einen etwa 1 Zentimeter langen Salbenstrang in den unteren Bindehautsack des betroffenen Auges einbringen. Auch nach Abklingen der Beschwerden soll das Arzneimittel noch drei Tage angewendet werden, insgesamt jedoch nicht länger als zwei Wochen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

• dickflüssiges Paraffin
• weißes Vaselin

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie kurzzeitiges leichtes Augenbrennen, Rötungen, Fremdkörpergefühl, vermehrter Tränenfluss.

Sehr seltene und vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Pupillenerweiterung (Mydriasis).

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Wundheilungsstörungen (nach Augenverletzungen), Augeninnendruckerhöhung (grüner Star), Linsentrübung (Katarakt), Schleiersehen, Hautreaktionen aufgrund einer auftretenden Lichtempfindlichkeit (Photodermatosen), Zweitinfektionen (Sekundärinfektionen) durch unempfindliche (resistente) Keime oder Pilze.

Wechselwirkungen

Bei der örtlichen Anwendung des Wirkstoffs Oxytetracyclin in der empfohlenen Dosierung sind kaum Wechselwirkungen zu erwarten. Dennoch kann die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel ("Pille") bei gleichzeitiger Gabe beeinträchtigt sein.

Wechselwirkungen bestehen bei der innerlichen Anwendung des Wirkstoffs. Die Aufnahme von Oxytetracyclin in den Blutkreislauf aus dem Magen-Darm-Trakt wird durch Milch, Milchprodukte, Eisenpräparate, Aktivkohle und magensäurehemmende Wirkstoffe (Antazida) verzögert.

Blutzuckerspiegelsenkende Wirkstoffe (orale Antidiabetika) und Wirkstoffe zur Blutverdünnung (Antikoagulanzien) werden in ihrer Wirkung durch Oxytetracyclin verstärkt.

Schlafmittel (Barbiturate) und krampflösende Wirkstoffe (Antiepileptika) beschleunigen den Abbau von Oxytetracyclin in der Leber und verringern dadurch seine Wirkung.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Oxytetracyclin und Digoxin wird dessen Konzentration im Blut und damit die Wirkung erhöht.

Durch gleichzeitige Anwendung von Oxytetracyclin und Cyclosporin oder Methotrexat aus der Gruppe der Immunsuppressiva kann die giftige (toxische) Wirkung dieser Wirkstoffe verstärkt werden.

Bei gleichzeitiger Gabe von Oxytetracyclin erhöht sich die Wirkung von Theophyllin und es können Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.

Die gleichzeitige Verabreichung von Methoxyfluran kann zu Nierenversagen führen.

Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Oxytetracyclin oder andere Tetracycline, bei einer Augen-Tuberkulose sowie Pilzinfektionen am Auge (Augenmykosen) nicht angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Da bislang keine ausreichenden klinischen Erkenntnisse für die Anwendung des Wirkstoffs während der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollte Oxytetracyclin in dieser Zeit nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Da bislang keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung von Oxytetracyclin bei Kindern vorliegen, wird die Behandlung von Kindern mit dem Wirkstoff nicht empfohlen.

Warnhinweise

• Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Sehvermögen und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder die Bedienung von Maschinen beeinträchtigt werden.
• Während der Anwendung des Medikaments dürfen keine Kontaktlinsen getragen werden.
• Wenn andere Augenarzneimittel zur gleichen Zeit äußerlich angewendet werden, sollte zwischen den beiden Behandlungen ein zeitlicher Abstand von etwa 15 Minuten eingehalten werden.
• Bei infektiösen Augenerkrankungen sollten keine Kontaktlinsen getragen werden.
• Infolge einer vorübergehend verminderten Sehleistung ist auch das Reaktionsvermögen eingeschränkt.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Oxytetracyclin-Augensalbe JENAPHARM sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Oxytetracyclin (ggf. auch Generika).