Oestro Gynaedron M 0,5/ - M 1,0/ -1,0mg/g

Wirkung

Oestro Gynaedron M 0,5/ - M 1,0/ -1,0mg/g enthält den Wirkstoff Estriol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Oestro Gynaedron M 0,5/ - M 1,0/ -1,0mg/g.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

• durch Östrogenmangel bedingte Veränderungen wie entzündliche Veränderungen der Scheidenschleimhaut mit Gewebeschwund während der Wechseljahre und nach den Wechseljahren
• durch Östrogenmangel bedingte Veränderungen wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr wegen trockener Scheide, Ausfluss oder Juckreiz an Schamlippen und After
• Vor- und Nachbehandlung bei Operationen der Scheide
• Vorbehandlung und Aufhellung vor zytologischem Abstrich (Untersuchung beim Frauenarzt)
• Zusatzbehandlung bei Scheideninfektionen unterschiedlicher Ursache

Dosierung

Bei entzündlichen Veränderungen der Scheidenschleimhaut mit Gewebeschwund während und nach den Wechseljahren führt man in der ersten Woche vaginal einmal täglich eine Applikatorfüllung bis zur zweiten Strichmarke ein. Anschließend bis zum Abklingen der Beschwerden zweimal wöchentlich eine Applikatorfüllung bis zur zweiten Strichmarke. Soll Oestro-Gynaedron auf die Haut im Genitalbereich aufgetragen werden, so ist in der ersten Woche einmal täglich, anschließend zweimal bis dreimal wöchentlich die erkrankte Hautpartie dünn zu bestreichen.
Bei Schmerzen beim Geschlechtsverkehr wegen trockener Scheide wird einmal täglich bis zur zweiten Strichmarke eine Applikatorfüllung eingeführt. Ausnahmsweise, falls erforderlich, kann die Dosis erhöht werden auf täglich eine Applikatorfüllung bis zur dritten Strichmarke.
Bei Ausfluss und einer Zusatzbehandlung bei vaginalen Infektionen unterschiedlicher Ursache werden vaginal einmal täglich eine Applikatorfüllung bis zur zweiten Strichmarke während der ersten beiden Wochen und anschließend vaginal zweimal wöchentlich eine Applikatorfüllung bis zur zweiten Strichmarke eingeführt.
Bei Juckreiz an Schamlippen und After wird in der ersten Woche einmal täglich und anschließend zweimal bis dreimal wöchentlich eine Applikatorfüllung dünn auf die erkrankten Hautpartien aufgetragen.
Bei einer Vorbehandlung oder einer Nachbehandlung bei vaginalen Operationen wird vor der Operation vaginal einmal täglich eine Applikatorfüllung bis zur zweiten Strichmarke (ausnahmsweise, falls erforderlich, bis zur dritten Strichmarke) über zwei Wochen eingeführt. Nach der Operation vaginal zweimal wöchentlich eine Applikatorfüllung bis zur zweiten Strichmarke einführen.
Bei einer Vorbehandlung und Aufhellung vor zytologischem Abstrich wird vaginal einmal täglich eine Applikatorfüllung bis zur zweiten Strichmarke über ein bis zwei Wochen vor dem Abstrich eingeführt.
Eine Applikatorfüllung bis zur zweiten Strichmarke entspricht einem Gramm Creme, das entspricht 0,5 Milligramm Estriol.
Eine Applikatorfüllung bis zur dritten Strichmarke entspricht zwei Gramm Creme, das entspricht 1,0 Milligramm Estriol.
Bei vaginaler Behandlung sollte während der ersten drei Wochen eine tägliche Dosis von 0,5 Milligramm, ausnahmsweise, falls erforderlich, bis maximal 1,0 Milligramm Estriol, nicht überschritten werden. Danach ist auf eine Erhaltungsdosis von zweimal wöchentlich 0,5 Milligramm Estriol überzugehen. Eine vaginale Anwendung in höherer Dosis ist nicht angezeigt. Keine Anwendung während der Menstruation.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

• Carbomer 34 000 m Pa s
• Cetylstearylalkohol
• gereinigtes Wasser
• Isopropylmyristat
• Konservierungsmittel 2-Phenoxyethanol
• Macrogol-1000-glycerolmonostearat
• Natriumhydroxid
• Propylenglycol
• selbstemulgierendes Glycerolmonostearat

Nebenwirkungen

Bei Einnahme:

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Gewichtszunahme durch Wassereinlagerung, Auftreten von Zwischenblutungen, Brustspannen, Veränderungen der Libido.

Seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Blähungen, Kopfschmerzen, Schmierblutungen, Magenbeschwerden, Depressionen, schlechte Verträglichkeit von Kontaktlinsen, Gallenwegserkrankungen, Gallensteine, Akne, Müdigkeit, Demenz (Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöht sich), Sehstörungen.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Beinkrämpfe, gutartige und bösartige Lebergeschwulste, Blutungen in die Bauchhöhle, Brustvergrößerung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bluthochdruck, Erhöhung der Blutfettwerte.

Besonderheiten:
Bei der oralen Einnahme erhöht sich das Risiko für Thrombosen, Lungenembolien, Schlaganfälle und Herzinfarkte.

Bei örtlicher Anwendung:

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hitzegefühl, Juckreiz (in der Scheide bei vaginaler Anwendung), Schmierblutungen, Ausfluss, Schleimhautreizung.

Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Brennen), Oberbauchbeschwerden, Unterbauchbeschwerden, Schmerzen (prämenstruell), Unwohlsein, Augenreizung.

Wechselwirkungen

• Schlafmittel aus der Gruppe der Barbiturate
• die Antibiotika Rifampicin, Griseofulvin, Ampicillin und Tetrazykline
• Johanniskraut
• Antiepileptika wie Barbexaclon, Hydantoin, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat
• das GichtmittelPhenylbutazon
• Dexamethason aus der Gruppe der Glukokortikoide
• Aktivkohle.
  

Gegenanzeigen

• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
• ungeklärte Blutungen im Genitalbereich
• Schwangerschaft und Stillzeit
• akute oder frühere bösartige Tumoren, die durch Estriol weiter wachsen würden (Brustkrebs oder Tumoren der Gebärmutter).
• Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Schleimhautschicht der Gebärmutter (Endometriose) und unbehandelte Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Das Anwendungsgebiet von Estriol schließt eine Behandlung mit dem Wirkstoff während der Schwangerschaft aus.

Estriol gelangt über die Muttermilch in den Säugling und kann zu Schädigungen des Kindes führen. Aus diesem Grund sollte der Wirkstoff während der Stillzeit nicht angewendet beziehungsweise das Kind vor Beginn der Behandlung abgestillt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Das Anwendungsgebiet von Estriol schließt eine Behandlung von Kindern mit dem Wirkstoff aus. Einzig bei Scheidenausfluss im Jugendalter ist die Anwendung des Wirkstoffs zur Verbesserung der Scheidenflora möglich.

Warnhinweise

• Durch die Anwendung des Wirkstoffs in Form von Salben wird die Reißfestigkeit von Kondomen beeinträchtigt.
• Es besteht ein erhöhtes Brustkrebs-, Eierstockkrebs- und Schlaganfall-Risiko.
• Labortests zur Bestimmung von körpereigenen Hormonen können durch die Anwendung des Wirkstoffs gestört sein.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Oestro Gynaedron M 0,5/ - M 1,0/ -1,0mg/g sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Estriol (ggf. auch Generika).