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Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

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  • Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

    Schönen Guten Morgen!
    ich möchte mir hier gerne einen ersten Rat holen, da ich momentan nicht weiß was mit mir los ist. Ich habe in den letzten 3 Monaten 2 mal kurz das Gefühl gehabt Ohnmächtig zu werden (Kribbeln, Schwindel , schwarz vor Augen) - ein ganz mieses Gefühl. Bei mir stand eine Prüfung an und auf der Arbeit war es sehr Stressig, zudem musste ich im Dezember das Cipro Antibiotikum einnahmen wegen des Verdachts einer Harnwegsinfektion. Ich ging also davon aus, dass alles Stressbedingt ist und es auch evtl. noch Nebenwirkungen von diesem Antibiotikum sein könnten.

    Am letzten Freitag überkam mich auf einmal ein Gefühl, welches sehr schwer zu beschreiben ist. Ein Gefühl der Inneren Leere mit gleichzeitiger Unruhe und Traurigkeit / Sinnlosigkeit .. das Gefühl plötzlich in Tränen auszubrechen ohne einen besonderen Grund. Fühle mich irgendwie neben der Spur, depressiv und traurig. Gestern Abend hatte ich Schwierigkeiten einzuschlafen und das Gefühl einen erhöhten Puls zu haben sowie ein leichtes Brennen im Brustbereich.

    Was mich momentan Belastet :
    Eine angespannte Finanzielle Lage
    Etwas Stress im Beruf
    ich denke auch unterbewusst Druck meiner Freundin nicht das bieten zu können was Sie verdient (sich wünscht). Heirat, Familie, Kinder.

    Dieses Psychische Gefühl ist mir völlig unbekannt und extrem unangenehm. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was ich nun tun soll oder was mit meinem Körper los ist. Ich hoffe nur, dass es so schnell verschwindet wie es gekommen ist.

    Ich bin Männlich und 34 Jahre alt.


  • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

    Hi,
    das hört sich nach einer depressiven Verstimmung und Reaktionen auf Angst an.

    Machst du denn Dinge für dich, weg gehen, Hobbys, "Sport"?
    Redest du mit deiner Freundin über die Probleme?
    Mit offenen Karten zu spielen kann schon einiges vom Druck weg nehmen.

    Du solltest das aber dennoch vom Arzt abklären lassen, denn ob es eine rein psychische Reaktion ist kann man immer erst sagen wenn organische Ursachen ausgeschlossen wurden, oder eben NW eines Medikaments.

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    • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

      Hi,
      danke dir für die schnelle Antwort und deine Einschätzung. Sport mache ich gar nicht und Abends nach der Arbeit bin ich froh, wenn ich ein bisschen Fernsehen schauen kann . Meine Freundin weiß nicht, dass ich Schulden habe weil ich Sie nicht damit belasten möchte. Es sind aber auch alles Kleinigkeiten, die in 6-12 Monaten komplett bezahlt sind, also denke ich mir, dass ich da alleine durch muss!
      Jedenfalls ist dieser Zustand nicht schön und ich wünsche mir einfach das dieses unerklärlich komische Gefühl in meinem Kopf einfach wieder verschwindet.
      Habe irgendwie den Eindruck "bekloppt" zu sein.. kann es wie gesagt sehr schwer beschreiben. Mein Hausarzt hat im übrigen 2 Wochen Urlaub und einen Termin beim Facharzt bekommt man denke ich auch nicht so schnell ohne weiteres.

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      • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

        Hallo
        Ich hoffe es geht dir besser. Ich selbst kenne dieses Gefühl und hatte sehr oft diese Symptome bei mir ging die ganze Sache ein Jahr lang, oft war ich auch im Krankenhaus im Endeffekt lautete die Diagnose bei mir Panikattacken. Ich wurde von Arzt zu Arzt geschickt und sie versucht mich mit Antidepressiva abzuwimmeln..In deinem Fall ist es wirklich wichtig mit jemanden darüber zu reden, mir hat die Psychotherapie sehr geholfen. Gegen akute Beschwerden gibt es auch pflanzliche Medikamente wie z.b.: Lasea diese Tabletten helfen mir sehr gut bei Unruhe. Unter anderem auch bei Schlafstörungen: Neurexan. (Machen auch nicht abgängig) Ganz wichtig ist es bei Stress und schlechter Stimmung B Vitamine einzunehmen da diese dem Körper geraubt werden wenn man Stress hat und man fühlt sich müde und überfordert. Aber wie bereits gesagt mit jemandem drüber zu reden ist das aller wichtigste sonst staut es sich immer mehr auf und man bekommt immer öfter dieses Gefühl in ein Loch gefallen zu sein.

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        • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

          Es geht mir besser wie heute Vormittag jedoch ist es den ganzen Tag ein ständiges auf und ab. Warscheinlich wird es heute Abend (wenn man zur Ruhe kommt) wieder schlimmer. Ich lasse mich mal überraschen . Panikattacken sind es eher nicht, da ich dieses Gefühl ja den ganzen Tag über habe.
          Wie gesagt.. Hausarzt hat 2 Wochen Urlaub und mal eben so zu einem Psychiater kann man ja auch nicht gehen. Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als abzuwarten zu schauen welche Einschätzung der Experte im Forum Herr Dr. Riecke zu der ganzen Sache hat.

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          • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

            Meine Freundin weiß nicht, dass ich Schulden habe weil ich Sie nicht damit belasten möchte. Es sind aber auch alles Kleinigkeiten,
            Männer!
            Es sind Kleinigkeiten, aber anscheinend dennoch so groß in deinem Denken, dass sie deine Freundin belasten würden?
            Sagst du ihr tatsächlich nichts um sie zu schonen, oder weil du Angst hast dass sie ein Fass aufmacht, die Beziehung dann auf der Kippe steht?

            Sei ehrlich zu dir, willst du sie schonen, oder vielleicht eher dich und das Bild dass du ihr von dir vermitteln möchtest?

            Frauen ticken da anders, deshalb fallen Männer regelmäßig aus allen Wolken wenn die Holde hinter eine Verheimlichung kommt und es für sie mega dramatisch ist, sie verstehen nicht warum sie so "übertreibt" wo sie doch nur schützen wollten und es doch eigentlich keine große Sache ist.
            Frauen denken da aber in eine vollkommen andere Richtung, wenn sie lieben sind sie bereit sehr viel zu opfern und einzubringen, aber für sie gehört zur Liebe auch Ehrlichkeit dazu, keine Geheimnisse bei solchen Dingen und Ehrlichkeit ist gleichbedeutend mit Vertrauen.
            Wenn Frauen nun hinter so ein kleines und harmloses Geheimnis kommen, fragen sie sich als erstes weshalb nicht genug Vertrauen da war um es ihr zu erzählen und als zweites, was mag er noch verheimlichen und was wird er mir in Zukunft vielleicht nicht sagen und als drittes, liebt er mich überhaupt, kann es überhaupt Liebe sein wenn er da nicht vertraut und glaubt ich könnte ihn deshalb verlasen?

            Es wäre dann für sie keine kleine Unterschlagung mehr um sie zu schonen, sondern ein grundsätzliches Beziehungsproblem mit weitreichenden Folgen, besonders mit einem Vertrauensverlust.

            Ich denke im Grunde ahnst du was da alles schief gehen könnte und das macht dir Angst?

            Ansonsten, versuche ein bisschen Zeitmanagement zu betreiben, so dass du auch mal Sport machen kannst, Freunde treffen, einem Hobby nachgehen.
            Das ist wichtig für die psychische Stabilität, hilft gegen Ängste und kann sogar Gedanken vertreiben die belasten, aber eigentlich gar nicht so schlimm sind.;-)

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            • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

              Wie gesagt.. Hausarzt hat 2 Wochen Urlaub und mal eben so zu einem Psychiater kann man ja auch nicht gehen.
              Noch was.;-)
              Es ist erwiesen dass Sport in den meisten Fällen von leichten bis mittelgradigen Problemen den Psychiater überflüssig machen und locker mit jedem AD mithalten kann.

              Also nimm dir Zeit dafür, sieh es als notwendige medizinische Maßnahme, für die findet sich immer etwas Zeit.

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              • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                Ich bin dankbar für die vielen hilfreichen Antworten! Wirklich klasse
                Was mir noch so einfällt.. hat evtl. jemand eine Ahnung ob das noch Nebenwirkungen oder späte Reaktionen auf das Ciprofloxacin Antibiotikum sein könnte? Habe die Tabletten im Dezember nach 3 Tagen wegen extremer Nebenwirkungen absetzen müssen.

                Kommentar


                • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                  Man hört ja viel über mögliche NW, eventuell mal vom HA abklären lassen, falls er da was abklären kann.
                  Ich kann mir schon vorstellen dass Antibiotika im Extremfall auch die Hormone durcheinander bringen kann, auch den Hirnstoffwechsel.
                  Aber wissen tu ich es nicht, aber sicher der Experte.;-)

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                  • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                    Guten Morgen.
                    Ich war bei meinem alten Hausarzt und ich muss sagen der mann ist top!
                    Wegen meinen immer noch ungeklärten unterbauchschmerzen habe ich direkt für donnerstag einen ct-termin bekommen und der sache nun endlich auf den grund zu gehen. er meinte, dass dies unter anderem auch auf die psyche schlagen kann wenn jemand so lange mit ungeklärten beschwerden durchs leben läuft.
                    Zusätzlich habe ich Opipram 100MG verschrieben bekommen um meinen kopf zu "beruhigen". Morgens und Abends eine halbe Tablette..
                    Er meinte das dies ein leichtes und gut verträgliches medikament ist was auch nicht abhängig machen würde.

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                    • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                      Er meinte das dies ein leichtes und gut verträgliches medikament ist was auch nicht abhängig machen würde.
                      Dieselben Worte die auch mein Arzt wählte, wobei ich mich frage was unter "leicht" verstanden wird.;-)

                      Um eine Sucht musst du dir wirklich keinen Kopf machen, Antidepressiva sind keine Drogen und machen generell nicht abhängig.
                      Sicher einen Versuch wert, um den Kopf wieder etwas leerer zu bekommen.

                      Trotzdem solltest du andere Stressfaktoren nicht vernachlässigen und daran arbeiten dass diese minimiert werden, was ja auch ohne psychische Probleme immer eine gute Sache ist um auch gesund zu bleiben.

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                      • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                        Ist das Zeug denn wirklich so "leicht" oder eher eine "keule" mit fiesen Nebenwirkungen ? Habe bedenken das z.B nach dem absetzen alles noch schlimmer zurück kommt. Wobei es durchaus 14 Tage dauern kann bis eine Wirkung Eintritt laut Doc.

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                        • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                          Von NW merke ich nichts und eine Keule ist es definitiv nicht.

                          Wenn du es dann irgendwann wieder absetzt und dich nach Anweisung ausschleichst gibt es im Normalfall auch keine Absetzsymptome.
                          Falls dann aber die psychischen Symptome zurückkehren kannst du davon ausgehen dass diese nur von dem Medikament überdeckt wurden und die Rückkehr nichts mit einer NW zu tun hat.
                          Deshalb ist es ja so wichtig an den Problemen zu arbeiten, auch wenn man ein Medi nimmt das gut wirkt, irgendwann will man es ja auch wieder absetzen und das geht nur ohne Rückfall wenn die Ursachen der Probleme im Griff sind.

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                          • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                            Boah....

                            Da wär wohl mal das Erste, diesen "Zwangsgedanken" ( ich müsste ihr einen tollen Lebensabschnitt bescheren, Sorgenfrei, happy und unbeschwert, ich muss toll sein, ich muss alles wunderbar haben etc.....) auszuräumen.
                            Du musst lernen, dich wahr und ehrenhaft zu präsentieren drgerner! Dazu gehört, dass man ganz cool darüber reden kann, dass man auch nur ein Mensch ist.

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                            • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                              Du hast jetzt im Moment einen höheren Erregungswinkel, als sonst. Gründe sind gegeben, ( momentande Spitze an Stressfaktoren) also ist ein Schwindelgefühl, schwarz vor den Augen, Furcht, Anspannung mehr als entschudligt!
                              Du bist ja nicht unbedingt ein sehr starker, sondern eher ängstlicher Typ und nimmst alles ernster, als andere vielleicht. Das bist DUUU! Wegen dem wird sie dich lieben, deine Freundin, weil du diese Art hast! Das ist sympathisch, menschlich, liebenswert, wenn ein Mann so sein kann. Die haben zugleich auch viel mehr Feingefühl, Takt, Toleranz und Mitgefühl, also schäme dich nicht deiner.
                              Halte doch nicht hinterm Berg, dass du bist, wie du bist! Will nicht anders sein.

                              Was ich halt weiß, manchmal kommt man in einen anderen Takt, in einen anderen Rythmus und das beunruhigt- ist man hektischer, schneller, als die eigene Natur es nun mal ist, dann schwindelt einem, man kriegt Störungen und nebener Existenzängste, Atemnot und so- was ja nur bewirken soll, dass man sich wieder mehr Ruhe verschaffen soll- es sind Alarmzeichen- he, zu schnell, das schaffe ich nicht.
                              Ein grober Fehler deinerseits wäre, dich schneller und hektischer zu bewegen und Tabletten zu nehmen, damit du das durchhältst, statt langsamer zu werden und seine Ziele nicht so hoch zu stecken.

                              Sag dir, meine Kleine und ich heiraten, es wird wunderschön. Manchmal werden wir fürchterlich bereuen, es getan zu haben, manchmal werden wir uns freuen wie die kleinen Kinder, weil wir so gut zusammen können, manchmal gehts runter, manchmal gehts rauf. Wir werden viel erleben, viel erfahren und es wird so richtig sentimental nett, weil wir uns so gut verstehen....

                              Mach dir einfach nichts vor, sei einfach ganz ehrlich- bestelle gelassen DEIN Feld und freu dich darüber was in diesem Feld so alles wächst. Zupf nicht jedes Unkraut aus. Wie zum Beispiel das Schwindelgefühl- das ist ein "Anzeiger", ein Hinweis: halt, nicht so eilig. Genieße mehr, sei auch verspielt, nicht nur ernsthaft.

                              Banken leben davon, dass Menschen Geld ausleihen.
                              Enges Geldbörsel verschafft Freizeit. Man hat mehr Zeit für ganz einfache Dinge, die nichts kosten, wie spazieren gehen, statt einkaufen laufen..
                              Sorge dich weniger, dann hast du automatisch eine entspanntere Muskulatur. Bei Angst spannt man sich an und verkrampft.

                              In diesem Sinne, nimms locker, mal verkrampft zu sein. Das kommt vom Fürchten und sich fürchten ist menschlich. Du wärst nicht normal, nicht gesund, würdest du das nicht ab und zu spüren. Weil das wär, als würden deine Alarmfunktionen ausgefallen sein. Da würdest du dann wichtige Sachen übersehen.

                              Langer Text, kurzer Sinn.

                              Mach mal einen romantischen, verspielten Abend. Erzähle deiner Zukünftigen, in welcher Farbe das spätere Esszimmer ausgemalt wird und schon bist du aus dem Gedankenkreis raus, der dich so zerwürfelt. Schöne, detaillierte Träume entheben einem von Daseinssorgen. Das ist ein Trick, der recht gut funktioniert. Was auch sehr hilft bei Hektik im Kopf, das ist Waldluft. Man hat nachgewiesen, dass Bäume, Wiesen, Büsche etc.. "Beruhigung" ausatmen. Man kommt wieder auf die Grundspur, wenn man viel in der Natur ist.

                              Lieben Gruß

                              Elektraa


                              Kommentar


                              • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                "..das noch Nebenwirkungen oder späte Reaktionen auf das Ciprofloxacin Antibiotikum sein könnte?"

                                Das ist sehr unwahrscheinlich.

                                Im Moment scheint es ja auch aufwärts mit Ihnen zu gehen.
                                Schön, dass Sie mit Ihrem früheren HA zufrieden sind.

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                                • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                  Hi drgerner,

                                  zunächst mal willkommen im "Club"

                                  Ich mache seit knapp fünf Jahren ähnliche Erfahrungen mit Angst, Depris, scheinbar grundloser Traurigkeit etc. (fing mit 36 an, bin jetzt 41)

                                  Ohne jetzt zu weit in die Tiefe zu gehen oder alles zu wiederholen, was andere schon gesagt haben und komplett richtig ist:
                                  Bei Dir kommt derzeit ein ziemlicher Packen zusammen, wie mir scheint - Streß im Büro, die finanzielle Lage, die Beziehung, ...

                                  Kann es sein, daß Dich unterbewußt etliche Fragen quälen, wie es an der ein oder anderen Stelle weitergeht? Ist Deine finanzielle Situation wirklich scharf begründet und zeitlich begrenzt, bspw. durch eine einmalige (ungeplante) Ausgabe? Oder steckt da was größeres dahinter...?
                                  Und wie sieht die Beziehung zu Deiner Freundin aus? Wie lange seid ihr schon zusammen? Welches Verständnis habt ihr jeweils von eurer bzw. einer Beziehung im allgemeinen? Welche Erwartungen? Du schreibst
                                  "Ich denke auch unterbewusst Druck meiner Freundin nicht das bieten zu können was Sie verdient (sich wünscht). Heirat, Familie, Kinder."
                                  => Wieso unterbewußt? Habt ihr über diese Themen jemals offen gesprochen? Wie stehst Du zu diesen Punkten - willst Du Deine Freundin irgendwann heiraten? Willst Du überhaupt heiraten, oder reicht Dir eine dauerhafte, aber weniger formelle Partnerschaft? Willst Du auch Kinder? Wie genau meinst Du das "nicht bieten zu können" - woran hakt es genau?
                                  Nicht, daß Du das alles hier offenlegen sollst oder mußt - um Himmels Willen. Aber Deine Aussage ist so in der Form sehr komprimiert und schwammig und läßt allen möglichen Raum für Intepretationen in jede Richtung.

                                  Im Prinzip kann ich nur bestätigen, was Tired Dir weiter oben geraten hat: Sei offen und ehrlich zu Deiner Freundin, falls Du es nicht schon bist! Ungeklärte Konflikte, Fragen und Zweifel gären immer vor sich - gerade auch im Bauchraum! -, und sie werden auch immer wieder hochkochen, bis sie nicht in der ein oder anderen Form aufgeräumt und geklärt wurden. Traurige, leidvolle, eigene Erfahrung. Wobei das nicht nur auf die Beziehung zutrifft, sondern auf alles im Leben, insbesondere auch den Job und grundsätzlich alles im Leben und Alltag, was einen ausreichend großen Stellenwert einnimmt.

                                  Das mag alles wie Binsenweisheiten auf Dich klingen. Aber ich garantiere Dir sowie jedem anderen, der noch nicht in einer (psychischen) Krise steckte: Solange, wie man eine solche Krise nicht erlebt hat, hat man den tieferen Sinn und eben die Weisheit und vor allem Wahrheit dahinter noch nicht verstanden. Ist leider so.

                                  Zwischen 35 und 50 Jahren setzt bei vielen Männern die sogenannte Midlife-Crisis ein, in der alles mögliche hinterfragt wird, auf den Prüfstand gerät und einstmalige Sicherheiten plötzlich nicht mehr ganz so sicher sind/scheinen. Ich wollte das selbst nicht glauben, als es bei mir mit 36 angefangen hat, und immer spielen auch andere Faktoren mit eine Rolle, die da mit reinspielen - eben der Streß in der Arbeit, Streß in der Beziehung, die Erziehung von Kindern, die schwere Krankheit oder der Tod eines Familienangehörigen etc. - unterm Strich eben alle möglichen Dinge, die einem Menschen ab irgendeinem Punkt im Leben plötzlich deutlich machen, daß nichts ewig währt und alles vergänglich ist. Auch die eigene Gesundheit und das eigene Leben, am langen Ende der Argumentation.
                                  Aber es ist eben mittlerweile erwiesen, daß es bei manchen durchaus früher damit losgeht als bei anderen...

                                  Und angesichts all dessen was Du schilderst, ist eben nicht ausgeschlossen, daß auch Du vor ein paar Weichen in Deinem Leben stehst, die Dich mehr oder weniger unbewußt nachdenklich, sorgenvoll, ängstlich oder eben auch traurig machen.

                                  Aber:
                                  Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Dich:
                                  Die Schlechte ist: Das ist leider der Lauf des Lebens. Und Du wirst wahrscheinlich so wie ich und viele andere Menschen/Männer auf dieser Welt noch Monate und Jahre brauchen, das ordentlich zu verarbeiten und Deinen Weg da hindurch zu finden. Ich bin immer noch dabei, ihn zu gehen...

                                  Die Gute ist: Es GIBT einen Weg hindurch! 100%, ganz sicher und felsenfest versprochen. Denn auch, wenn ich ihn noch dabei bin zu gehen, sehe ich ihn immer wieder und immer häufiger
                                  Vielleicht geht's bei Dir schneller, ich würde es Dir wünschen

                                  Das Wichtige an dem Weg ist nur: Lasse ihn zu, er ist Teil Deines Lebens. Verleugne ihn nicht, weiche ihm nicht aus. Versuche zu lernen, Dich mit der Zeit in diese Phase hinein (trotzdem) zu entspannen und traurige, ängstliche oder sogar depressive Momente und Stunden passieren zu lassen. Wenn's einem dreckig geht, klingt das erstmal leicht gesagt - weiß ich aus leidvoller eigener Erfahrung... Aber ich habe selbst gelernt, daß es funktioniert, und wahrscheinlich funktioniert es auch nur so. Alles andere ist nur ein Kampf gegen die Symptome, gegen Windmühlenflügel und am langen Ende gegen Dich selbst!


                                  Jetzt habe ich Dir doch ne ganze mehr an Input gegeben als ich ursprünglich wollte, sorry
                                  Hoffe, Du kannst vielleicht trotzdem mit dem ein oder anderen etwas anfangen. Je nachdem, worin Du Dich vielleicht wiederfindest, würde es dann Sinn machen, sich ein zwei Bücher zu dem jeweiligen Punkt zu besorgen und sich etwas damit zu beschäftigen. Mich persönlich beruhigt es ungemein zu wissen, daß ich mit den Problemen nicht allein bin und daß sie sogar so "alltäglich" sind, daß es sogar schon Namen, Bezeichnungen und Therapien dafür gibt Dummerweise sind solche Lebensphasen aber eben immer auch individuell geprägt, so daß man einen großen Teil des Weges durch das Dickicht hindurch erstmal selbst finden, erleben und erfahren muß, ehe sich da etwas Vertrauen einstellt.

                                  Aber das tut es, ganz sicher

                                  PS: Ich nehme übrigens auch ein Antidpressivum, Fluoxetin, sowie zwei drei pflanzliche Präparate zusätzlich bei Bedarf. Hat mich anfangs auch etwas gestört, mittlerweile aber nicht mehr - ist eben so


                                  LG und gute Besserung; bleib ruhig und entspann Dich so gut es geht
                                  Alex

                                  Kommentar


                                  • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                    Hallo Alex, was für pflanzliche Präparate nimmst du denn zusätzlich noch ein?

                                    Kommentar


                                    • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                      Hallo Thekoa,
                                      • Baldriparan für die Nacht (abends bei Bedarf / stärkerer Unruhe / Einschlafproblemen)
                                      • Bach-Blüten Rescue-Tropfen (2-3x täglich in stressigeren / depressiveren Phasen - sehr gut!)
                                      • Neurodoron (2-3x täglich, auch eher nach Bedarf in stressigeren / depressiveren Phasen)
                                      • Passiobalance (2x täglich, auch eher nach Bedarf)
                                      • Lasea (in 2017; wobei das nicht wirklich geholfen hat bei mir...)
                                      Wie gesagt: Alles nur, wenn's erforderlich ist bzw. ich das Gefühl habe, daß mir das zusätzlich helfen könnte und nicht 365 Tage im Jahr non-Stop auf Verdacht.

                                      LG,
                                      Alex

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                                      • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                        Für mich hört es sich auch nach einer depressiven Verstimmung an. Das ist gegen den allgemeinen Irrglauben noch keine Depression. Ausschlaggebend bei dir ist wahrscheinlich der Stress durch die finanzielle Lage und den Stress im Beruf. Diesen gilt es in den Griff zu bekommen. Ich nehme Sedariston, wenn mich der Stress in der Arbeit zu schlaflosen Nächten zwingt. Das besteht aus Johanniskraut und Baldrian und gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Damit bekomme ich meine innere Unruhe und die Schlafstörungen wieder in den Griff.
                                        Allerdings solltest du auf lange Sicht etwas an deiner Situation ändern, sonst besteht die Gefahr, dass du in eine wirkliche Depression hineinrutschst und das sollte auf jeden Fall vermieden werden. Gibt es eine Möglichkeit die finanziellen Sorgen wieder in den Griff zu bekommen? Auch gegen den Stress in der Arbeit solltest du etwas unternehmen, wenn es keine Aussicht auf Besserung gibt. Gibt es die Möglichkeit, dass du etwas kürzer trittst? Oder die Arbeitsstelle wechselst? Irgendetwas solltest du in jedem Fall unternehmen. Es gilt jetzt alle Möglichkeiten abzuwägen und dann zu handeln! Ich wünsche dir Alles Gute dabei!

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                                        • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                          Guten Morgen zusammen,
                                          lange habe ich nichts geschrieben, dafür sorry! Auch an dieser Stelle vielen Dank für die vielen Antworten und Ratschläge.
                                          Die Katze ist jedenfalls aus dem Sack.. ich habe meiner Freundin alles erzählt. Sie weiß nun über meine Zahlungsverpflichtungen bescheid und auch darüber, dass ich nicht nur viel Geld für sinnlose Dinge ausgegeben habe sondern auch viel Geld verspielt habe! Sie hat es sehr gut aufgenommen und gesagt, dass wir das alles zusammen schaffen werden. Mir ging es danach auch etwas besser aber das hat nicht lange angehalten. Möglicherweise habe ich auch viel zu lange gewartet und alles in mich rein gefressen.
                                          Jedenfalls gehts mir weiterhin nicht gut ;
                                          Tunnelblick und das Gefühl neben mir zu stehen
                                          Traurigkeit, Lustlosigkeit und extreme Müdigkeit über den ganzen Tag
                                          Appetitlosigkeit sowie ein leichtes Brennen im Brustkorb
                                          Angst vor der Zukunft und irgendwie keine Ziele
                                          Manchmal ein Kribbeln in den Beinen und im Nacken
                                          Teilweise sehr negative Gedanken wie z.B das es einfacher oder besser für alle wäre, wenn ich nicht mehr da wäre!
                                          Ich habe nicht die Absicht mir was anzutun aber diese Gedanken machen mir Angst und dieser ganze Zustand ist langsam unerträglich für mich.
                                          Beim Psychologen hat man ja sehr lange Wartelisten. Wer kann mir denn schnell Helfen? Welche Möglichkeiten habe ich?
                                          Handelt es sich nun wirklich um eine Depression oder besteht die Chance das ich langsam wieder "normal" werde?

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                                          • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                            Du kannst einen Termin bei einem Psychiater machen, oder in einer psychiatrischen Ambulanz, ist aber mehr was wenn es dir wirklich sehr schlecht geht und du auch an das einnehmen von Medikamenten denkst, bzw, nur einen Überblick über die Möglichkeiten haben möchtest.

                                            Im Prinzip wirst du einfach in deiner so lange gefahrenen Schiene gefangen sein und musst lernen umzudenken, Medikamente würden vielleicht dabei helfen dass es besser wird, aber das eigentliche Problem muss dennoch bearbeitet werden.
                                            Schau mal als erstes ob es Beratungsstellen in deiner Nähe gibt, von Vereinen, Kirchen, gemeinnützigen Einrichtungen etc.
                                            Über die KK kannst du auch schnellere Termine bei Therapeuten bekommen, wenn du ein paar Absagen dokumentieren kannst.

                                            Vielleicht kommst du aber auch schon mit Eigeninitiative weiter,
                                            Ganz wichtig wie gesagt: Sport, Entspannungstechniken können auch weiter helfen, lernen umzudenken, indem du den trüben Gedanken Argumente entgegensetzen kannst.
                                            Natürlich ist es dabei unerlässlich die Aufenthaltsdauer auf der Couch zu reduzieren und dich auch in die Natur zu begeben.

                                            Inwieweit du dir selber helfen kannst, kommt auch darauf an inwieweit du in der Lage bist aktiv zu werden und auch zu bleiben, vielleicht hat ja deine Partnerin Lust mit dir was zu machen, zu zweit fällt es oft etwas leichter.

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                                            • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                              Hallo Tired,
                                              danke für deine Antwort. Der Sozialpsychatrische Dienst in meiner Stadt hat keine Kapazitäten.. ich könnte bestenfalls mit einem Sozialarbeiter sprechen. Einen Termin bei einem Psychologen habe ich bereits nur ist dieser erst in 3 Monaten.
                                              Mein Hausarzt kann mir sicherlich auch nicht schneller behilflich sein, denke ich!?

                                              Klingt jetzt blöd aber wenn es noch schlimmer wird kann ich doch wohl kaum in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses gehen oder? Dort befinden sich meines Wissens nach keine Fachärzte und warscheinlich würde mich der diensthabende Arzt für bescheuert erklären.

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                                              • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                                Mit der Notaufnahme kommt es darauf an, bei einer städtischen Klinik mit Psychiatrie kannst du auf alle Fälle hingehen (da gibt es meist auch eine psychiatrische Ambulanz, in die du zu den Öffnungszeiten gehen kannst) und da erklärt dich auch niemand für bescheuert.
                                                Du kannst mal schauen welche Klinik für dein Einzugsgebiet zuständig ist, im Notfall gehen auch andere Kliniken mit Psychiatrie, aber eben städtisch müssten sie sein (z.B. Unikliniken).
                                                Das kannst du auch telefonisch erfragen, bei der Klinik die du meinst, oder beim HA, bei den Fachärzten.
                                                Es sollte aber auch ein Notfall sein wenn du in die Notaufnahme gehst, ansonsten können die dir langfristig auch nicht unbedingt weiter helfen, was in einer Ambulanz aber ginge bis die Therapie anfängt.
                                                Es sei denn du strebst eine stationäre Aufnahme an, was in der Ambulanz dann aber auch einfacher wäre, also das Einschätzen was angesagt ist.
                                                Der HA könnte dir im Notfall auch was verschreiben, auch ohne Notfall, ein Psychiater wäre da aber sicher besser und mit Infos weiter helfen können dir beide.

                                                An deiner Stelle würde ich es mal mit dem Sozialarbeiter versuchen, warum nicht, die sind meist ganz fit.

                                                Und wie gesagt, es ist kein Spruch, Sport bringt deine Körperwelt und auch die psychische so in Wallung dass er es durchaus von der Wirkung her mit Psychopharmaka aufnehmen kann, auch als Hilfe bis zu einer Therapie.
                                                Vielleicht funktioniert es ja mit Aktivität bis zu dem Gespräch, bzw. der Therapie oder einen Termin beim Facharzt und dem Gedanken zur Not gibt es dann eben auch noch die Notaufnahme (bei der es aber in erster Linie um die Aufnahme, oder ggf Weiterleitung in eine Ambulanz geht).

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                                                • Re: Plötzliche Traurigkeit Unwohlsein Unruhe

                                                  Ich danke dir für die ausführlichen Antworten und deine Bemühungen
                                                  Möglicherweise äußert sich Dr.Riecke auch noch zu meiner Situation und kann eine Einschätzung des "Krankheitsbildes" abgeben.

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