Sidroga Bärentraubenblätter

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 04.11.2007
Hersteller: Sidroga GmbH
Wirkstoff: Bärentraubenblätter
Darreichnungsform: Teebeutel
Rezeptfrei

Wirkung

Sidroga Bärentraubenblätter enthalten den Wirkstoff Bärentraubenblätter. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Sidroga Bärentraubenblätter.

Die getrockneten Blätter der Bärentraube (Uvae ursi folium) werden als Tee zur Vorbeugung und Behandlung leichter, durch Bakterien verursachter Blasenentzündungen angewandt.

Auszüge aus den Blättern (meist in Form von Trockenextrakten in Dragees und Kapseln oder in Form einer Lösung) dienen ferner dazu, Entzündungen der ableitenden Harnwege (Harnleiter, Blase, Harnröhre) vorzubeugen oder diese zu mildern. Diese Darreichungsformen können gemeinsam mit künstlich hergestellten Wirkstoffen zur Therapie von unkomplizierten Harnwegsinfektionen eingesetzt werden, um den Heilungsprozess zu fördern.

Lassen die Beschwerden nach fünf Behandlungstagen nicht nach, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei starken Beschwerden wie Schmerzen oder heftigem Brennen beim Wasserlassen, Fieber sowie Blut im Urin muss umgehend der Arzt informiert werden.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Bärentraubenblätter sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • zur unterstützenden Therapie bei Blasenentzündungen und Nierenbeckenkatarrhen

Dosierung

Soweit nicht anders verordnet, wird drei- bis viermal täglich eine Tasse getrunken. Hierzu wird ein Filterbeutel Bärentraubenblätterpulver mit Wasser (etwa 150 Milliliter) 15 Minuten lang gekocht. Anschließend den Beutel schwach ausdrücken und herausnehmen.
Der Tee kann auch durch Ansetzen mit kaltem Wasser und mehrstündigem Ziehen bereitet werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Es liegen uns keine näheren Informationen zu den weiteren Bestandteilen vor.

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, Juckreiz.

Wechselwirkungen

Extrakte aus Blättern der Bärentraube sollten nicht gleichzeitig mit Wirkstoffen eingenommen werden, die zur Bildung eines sauren Harns führen, da sie die antibakterielle Wirkung von Bärentraubenblättern abschwächen.

Gegenanzeigen

Medikamente mit Blättern der Bärentraube oder deren Auszügen dürfen nicht verwendet werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen Bärentraubenblätter besteht.

Ebenso dürfen Patienten nach Organverpflanzungen (Transplantationen) nicht mit Bärentraubenblättern behandelt werden.

Patienten mit Erkrankungen der Nieren, der Leber und des Herzens sollten den Wirkstoff nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt einnehmen.

In Tierversuchen zeigen Arbutin und Methylarbutin, die Abbauprodukte der Bärentrauben-Inhaltsstoffe, erbgutverändernde und damit krebserregende Eigenschaften. Außerdem ist bekannt, dass sie eine leberschädigende Wirkung entfalten können. Um eine Schädigung der Leber auszuschließen, sollten Extrakte aus Bärentraubenblättern daher höchstens an sieben aufeinander folgenden Tagen und nicht häufiger als fünf Mal pro Jahr angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Der pflanzliche Wirkstoff Bärentraubenblätter darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Extrakte der Bärentraube dürfen Kindern unter zwölf Jahren nicht gegeben werden.

Warnhinweise

  • Bei Blut im Urin, bei Fieber oder bei Anhalten der Beschwerden über fünf Tage trotz der Behandlung mit dem Medikament muss ein Arzt aufgesucht werden.
  • Das Medikament sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als jeweils eine Woche und höchstens fünfmal im Jahr eingenommen werden.
  • Bei der Anwendung des Medikaments sollten mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag getrunken werden. Kaffee, schwarzer Tee und alkoholische Getränke zählen in diesem Sinn nicht als Flüssigkeit.
  • Durch reichlich pflanzliche Nahrung sollte der Harn entsäuert werden, um die Behandlung mit dem Medikament zu unterstützen. Die zusätzliche Einnahme von Natriumhydrogencarbonat ist möglich.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Teebeutel)
20 Stück Teebeutel
2000 Milligramm Bärentraubenblätter

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Sidroga Bärentraubenblätter sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Bärentraubenblätter (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.