Perenterol Junior 250 mg

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.09.2007
Hersteller: UCB GMBH
Wirkstoff: Saccharomyces cerevisiae
Darreichnungsform: Pulverbeutel
Rezeptfrei

Wirkung

Perenterol Junior 250 mg enthält den Wirkstoff Saccharomyces cerevisiae. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Perenterol Junior 250 mg.

Saccharomyces cerevisiae wird zur Linderung der Beschwerden bei akutem Durchfall eingesetzt, der auf Reisen oder bei künstlicher Ernährung auftritt. Der Wirkstoff dient auch dazu, einem Durchfall vorzubeugen.

Bei chronischer Akne unterstützt der Wirkstoff "von innen heraus" die Therapie durch seine antibakterielle Wirkung.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Saccharomyces cerevisiae sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Durchfallerkrankungen, zu welcher der Wirkstoff Saccharomyces cerevisiae gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • symptomatische Behandlung akuter Durchfallerkrankungen (Hinweis: Bei Durchfällen, die länger als zwei Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhungen einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.)
  • Vorbeugung und symptomatische Behandlung von Reisedurchfall sowie Durchfall bei Sondenernährung (Hinweis: Bei Durchfällen, die länger als zwei Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhungen einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.)
  • begleitende Behandlung bei chronischen Formen der Akne.

Dosierung

Das Pulver wird in ein großes Glas Wasser, andere Getränke oder in Speisen eingerührt. Die Getränke und Speisen dürfen keinen Alkohol enthalten und sie dürfen weder eisgekühlt noch über 50 Grad heiß sein.

Erwachsene und Kinder ab zwei Jahren mit akutem Durchfall nehmen ein- bis zweimal täglich einen Pulverbeutel zu sich. Zur Vorbeugung gegen Reisedurchfall kann ab fünf Tagen vor der Abreise bis zum Ende des Urlaubs ein- bis zweimal täglich ein Beutel eingenommen werden. Bei Durchfall, der durch Sondenernährung zustande kam, empfiehlt es sich, zwei Beutel in jeden Liter Nährlösung zu geben. Wenn der Durchfall abgeklungen ist, sollte die Behandlung noch einige Tage weitergeführt werden.

Bei Akne wird dreimal täglich ein Pulverbeutel eingenommen. Die genaue Anwendungsdauer sollte mit einem Arzt besprochen werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Lactose 1H2O
  • Aromastoff
  • Fructose
  • Siliciumdioxid, hochdisperses

Nebenwirkungen

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Unverträglichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Quaddeln auf der Haut, Ausschläge, Schwellungen (Quincke-Ödem), allergischer Schock, Atemnot.

Besonderheiten:
Es können Blähungen auftreten.

Wechselwirkungen

Werden gleichzeitig Mittel gegen Pilzerkrankungen eingenommen, kann das die Wirkung von Saccharomyces boulardii mindern. Bei gleichzeitiger Anwendung von MAO-Hemmern kann sich der Blutdruck erhöhen.

Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Hefen darf Saccharomyces cerevisiae nicht eingenommen werden. Ebenso verbietet sich die Anwendung bei
  • geschwächter körpereigener Abwehr
  • während einer Chemotherapie zur Behandlung einer Krebserkrankung
  • einer schweren Grunderkrankung wie beispielsweise Tuberkulose oder einer HIV-Infektion
  • einem Klinikaufenthalt (Infusionszugang in einer großen Körpervene beispielsweise am Hals).
Es besteht hier die Gefahr, dass die Hefezellen ins Blut gelangen und dort eine allgemeine Infektion hervorrufen.

Säuglinge und Kleinkinder sollten erst nach Absprache mit einem Arzt mit dem Wirkstoff behandelt werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Bei sachgemäßem Gebrauch sind bislang keine schädlichen Wirkungen in der Schwangerschaft und Stillzeit bekannt.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Säuglinge und Kleinkinder sollten nur auf Anraten eines Arztes Saccharomyces cerevisiae erhalten. Bei manchen Medikamenten erlauben die Hersteller den Gebrauch erst ab einem gewissen Alter.

Kinder mit Durchfall müssen ausreichend trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Warnhinweise

  • Das Medikament kann Stuhlproben verfälschen. Bei mikrobiologischer Stuhluntersuchung muss die Einnahme dem untersuchenden Arzt mitgeteilt werden.
  • Besonders bei Kindern ist während der Behandlung auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
  • Bei Durchfällen, die länger als zwei Tage andauern oder mit Blutbeimengungen beziehungsweise Temperaturerhöhung einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
  • Durchfälle bei Säuglingen und Kleinkindern sind immer mit einem Arzt abzuklären.
  • Bei länger anhaltendem, mit Blut versehenem oder mit Fieber verbundenem Durchfall ist ein Arzt hinzuzuziehen.
  • Bei Durchfall ausreichend trinken, um den Wasser- und Elektrolytverlust auszugleichen.
  • Patienten mit einer erblichen Fruktose-Unverträglichkeit sollten das Medikament nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Pulverbeutel)
10 Stück Pulverbeutel
250 Milligramm Saccharomyces cerevisiae
20 Stück Pulverbeutel
250 Milligramm Saccharomyces cerevisiae
50 Stück Pulverbeutel
250 Milligramm Saccharomyces cerevisiae
100 Stück Pulverbeutel
250 Milligramm Saccharomyces cerevisiae

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Perenterol Junior 250 mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Saccharomyces cerevisiae (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Hartkapseln

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.