Lotricomb Creme

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 14.10.2007
Hersteller: essex pharma GmbH
Wirkstoffkombination: Betamethason + Clotrimazol
Darreichnungsform: Creme
Rezeptpflichtig

Wirkung

Lotricomb Creme enthält die Wirkstoffkombination Betamethason + Clotrimazol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Lotricomb Creme.

Die Wirkstoffkombination wird zur örtlichen Behandlung von entzündlichen Pilzerkrankungen, die durch Hautpilze, Hefepilze und/oder Schimmelpilze verursacht wurden, eingesetzt. Die optimale Wirkung wird dabei innerhalb der ersten Tage erzielt. Weiterhin kann die Wundheilung aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung verbessert werden.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Betamethason + Clotrimazol sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Fungizide, Entzündungshemmer, zu welchen die Wirkstoffkombination Betamethason + Clotrimazol gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Anfangsbehandlung von entzündlichen oder ekzematösen Hautpilzkrankheiten
  • Fadenpilzinfektion
  • Hefepilzinfektion
  • Schimmelpilzinfektion

Dosierung

Die Creme wird einmal täglich, am besten morgens, auf die erkrankten Hautstellen auftragen. Die Haut sollte zuvor gewaschen und gründlich abgetrocknet werden.

Die Behandlung ist solange durchzuführen, bis die entzündliche Pilzerkrankung abgeklungen ist. In der Regel wird dies nach etwa drei bis fünf Tagen erreicht.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Benzylalkohol
  • Cetomacrogol 1000
  • Cetylstearylalkohol
  • dünnflüssiges Paraffin
  • gereinigtes Wasser
  • Natriumdihydrogenphosphat
  • Phosphorsäure 85%
  • Propylenglycol
  • weißes Vaselin

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Brennen, Juckreiz, Reizung, Trockenheit, Haarbalgentzündung, Blasswerden
der Haut, Steroid-Akne, Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße, verstärkter Haarwuchs; unter geschlossenen Verbänden: Hautaufweichung, Hautverdünnung, Zweitinfektionen, Hautstreifenbildung ähnlich wie Schwangerschaftsstreifen, Bläschenbildung.

Seltene Nebenwirkungen:
allergische Hautreaktionen wie Jucken, Brennen, Rötung.

Besonderheiten:
Sollten Nebenwirkungen wie Hautbrennen oder stechende Gefühle in Armen und Beinen auftreten oder auftretende Hautausschläge länger anhalten und den Patienten schwer belasten, muss der Arzt informiert werden. Das Gleiche gilt bei Anzeichen einer Symptom-Verschlechterung oder neu auftretender Hautinfektion. Die Behandlung muss gegebenenfalls umgestellt werden. Der behandelnde Arzt wird dabei nach Ort und Ausmaß der Krankheitszeichen über eine neue Therapie entscheiden.

Die Kombination wird nach äußerlicher Anwendung in nur sehr geringen Mengen in den Körperkreislauf aufgenommen. Deshalb sind hier kaum bis keine innerlichen Nebenwirkungen zu erwarten.

Wechselwirkungen

Für die äußerliche Anwendung der Kombination sind keine Wechselwirkungen bekannt.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol und Betamethason oder andere
Glukokortikoide sowie Antimykotika vom Typ der Imidazole darf diese Wirkstoffkombination nicht gegeben werden. Außerdem ist der Einsatz von Betamethason + Clotrimazol bei Windpocken und nach Impfreaktionen untersagt.

Große Vorsicht ist beim Auftragen im gesamten Gesicht geboten, besonders im Augenbereich ist die Anwendung nicht erlaubt. Die Kombination sollte ebenfalls nicht unter luftdicht abschließenden Verbänden angewendet werden. Hautschäden wären hierbei nicht auszuschließen.

Wegen einer eventuell erhöhten Wirkstoff-Aufnahme in den Körperkreislauf sollte die Kombination nach Möglichkeit nicht großflächig und/oder über einen längeren Zeitraum (mehr als vier Wochen) angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Da die Unbedenklichkeit von örtlich angewendetem Betamethason während der Schwangerschaft nicht belegt ist, soll die Kombination in dieser Zeit nur nach strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abschätzung und auf ausdrückliche Anweisung des behandelnden Arztes aufgetragen werden.

Es ist weiterhin nicht bekannt, ob die Wirkstoffe nach lokaler (örtlicher) Anwendung in die Muttermilch ausgeschieden werden. Deswegen sollten stillende Mütter abstillen oder die Behandlung während der gesamten Stillphase unterbrechen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern im Wachstumsalter sollte die Behandlung ärztlich kontrolliert werden.

Kinder sind aufgrund des größeren Verhältnisses der Hautoberfläche zum Körpergewicht für eine Störung des körpereigenen Kortison-Stoffwechsels durch äußerlich zugeführte Glukokortikoide empfänglicher als erwachsene Patienten. Darum ist bei dieser Patientengruppe eine sorgfältige Überwachung erforderlich. Eine eigenständige Dosisänderung sollte daher unterbleiben.

Warnhinweise

  • Bei Vorliegen einer bakteriellen Infektion sollte die Notwendigkeit einer zusätzlichen antibiotischen Therapie überprüft werden.
  • Die Kombination sollte nicht unter luftdicht abschließenden Verbänden angewendet werden.
  • Ein Augenkontakt ist zu vermeiden.
  • Das Medikament darf maximal vier Wochen und nicht großflächig angewendet werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
50 Gramm Creme
20 Gramm Creme

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Lotricomb Creme sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Betamethason + Clotrimazol (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.