Isopto-Max Augentropfensuspension

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 02.09.2007
Hersteller: Alcon Pharma GmbH
Wirkstoffkombination: Dexamethason + Neomycin + Polymyxin B
Darreichnungsform: Augentropfen
Rezeptpflichtig

Wirkung

Isopto-Max Augentropfensuspension enthält die Wirkstoffkombination Dexamethason + Neomycin + Polymyxin B. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Isopto-Max Augentropfensuspension.

Die Wirkstoffkombination wird bei Entzündungen und bakteriellen Infektionen des vorderen Augenabschnitts (Augeninfektionen durch Bakterien) oder des äußeren Ohrs eingesetzt. Sie soll verhindern, dass anhaltende Entzündungsprozesse die Funktion der Sinnesorgane nachhaltig beeinträchtigen.

Nach einer Augenoperation sowie bei der Behandlung einer Augenverletzung beugt die Wirkstoffkombination Entzündungsreaktionen und Infektionen durch Bakterien vor.

Die Wirkstoffkombination wird ausschließlich äußerlich und örtlich begrenzt angewendet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dexamethason + Neomycin + Polymyxin B sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Aminoglykosid-Antibiotika, Lokalantibiotika und -kombinationen, Entzündungshemmer, Antibiotika, zu welchen die Wirkstoffkombination Dexamethason + Neomycin + Polymyxin B gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Entzündungen des vorderen Augenabschnitts mit Gefahr einer bakteriellen Infektion
  • Entzündungen des äußeren Auges mit Gefahr einer bakteriellen Infektion
  • nach Augenoperationen zur Kontrolle immunologischer Prozesse und zur Infektionsvorbeugung
  • oberflächliche Augenhornhautentzündung mit Gefahr einer bakteriellen Infektion
  • Augenlidentzündungen mit Gefahr einer bakteriellen Infektion
  • Augen-Verätzungen mit Gefahr einer bakteriellen Infektion

Dosierung

Bringen Sie die Augentropfen bis zu sechsmal täglich in das betroffene Auge ein.

Nach dem Abklingen der Beschwerden sollte die Behandlung noch einige Tage fortgesetzt werden, insgesamt jedoch drei Wochen nicht überschreiten.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Brennen, Rötung, Steroidakne oder Kontaktekzeme), verzögerte Wundheilung.

Seltene Nebenwirkungen bei Anwendung am Auge:
Bindehautreizungen, Hornhautentzündungen (Keratitis), Hervortreten des Augapfels, Herabhängen der Augenoberlider, Erweiterung der Pupillen, Reißen von Lederhaut oder Hornhaut (nur bei Vorschädigung).

Besonderheiten:
Die Behandlung mit Dexamethason kann Infektionen durch Bakterien, die gegen Neomycin oder Polymyxin B unempfindlich sind, durch Viren oder Pilze verschleiern oder sogar verstärken.

Bei langfristiger Anwendung ist eine Linsentrübung (Katarakt) sowie eine Erhöhung des Augeninnendrucks möglich. Daher sind regelmäßige Augenuntersuchungen notwendig.

Bei langzeitigem, hochdosiertem Einsatz sind Nebenwirkungen wie
Streifenbildung oder Verdünnung der Haut im Anwendungsbereich, erweiterte Hautäderchen (Teleangiektasien), punktförmige Hautblutungen (Purpura), Zunahme der Behaarung (Hypertrichosis), Abnahme der Hautpigmentierung, Schwund an Knochensubstanz (Osteoporose), Störungen des Hormonhaushalts der Nebennieren durch Aufnahme des Dexamethasons über die Haut (Cushing-Syndrom) nicht völlig auszuschließen.

Wechselwirkungen

Bei der Anwendung am Auge und am Ohr sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Die Gabe zusätzlicher Anticholinergika (zum Beispiel von Atropin zur Pupillenweitung bei Augenuntersuchungen) kann allerdings die Gefahr der Augeninnendruck-Erhöhung steigern.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe darf die Wirkstoffkombination nicht angewendet werden.

Wenn die Entzündung auf eine Infektion mit Bakterien zurückzuführen ist, die unempfindlich gegenüber den beiden Antibiotika sind (zum Beispiel bei Augen-Tuberkulose) ist ein Einsatz untersagt. Gleiches gilt, wenn die Entzündungsursache eine Pilz- oder eine Virusinfektion ist (zum Beispiel Augeninfektionen durch Herpesviren).

Verletzungen und Geschwüre der Hornhaut sowie eine Erhöhung des Augeninnendrucks (grüner Star) verbieten die Anwendung am Auge.

Im Fall einer Trommelfellverletzung ist Vorsicht geboten, da eine Behandlung von mehr als zehn Tagen das Ohr zusätzlich schädigen kann.

Eine sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung ist bei Diabetes mellitus, bei Blutdruckschwankungen sowie bei stark eingeschränkter Nierenfunktion notwendig.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Wirkstoffkombination sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, da sie die Entwicklung des Ungeborenen möglicherweise negativ beeinflussen kann. Im Tierversuch zeigen Glukokortikoide fruchtschädigende Wirkung.

Die Wirkstoffe treten in die Muttermilch über; unerwünschte Wirkungen auf das Kind können nicht ausgeschlossen werden. Präparate mit der Kombination sollten daher stillenden Frauen nur unter sorgfältiger Abwägung von Risiken und Nutzen verordnet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Zur Anwendung bei Kindern gibt es keine ausreichenden Untersuchungen. Die Gefahr von Linsentrübungen bei Anwendung am Auge scheint erhöht. Deshalb sollten Präparate mit dieser Wirkstoffkombination nur kurzzeitig und unter ständiger augenärztlicher Kontrolle eingesetzt werden.

Warnhinweise

  • Während der Anwendung des Medikaments am Auge dürfen keine Kontaktlinsen getragen werden.
  • Bei der Anwendung des Medikaments am Auge müssen Linse und Augeninnendruck regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
  • Bei infektiösen Augenerkrankungen sollte auf Kontaktlinsen verzichtet werden.
  • Nach dem ersten Öffnen dürfen die Augentropfen höchstens vier Wochen verwendet werden.
  • Die Augentropfensuspension sollte lichtgeschützt in der Faltschachtel aufbewahrt werden.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad, aber auch nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
5 Milliliter Augentropfen

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Isopto-Max Augentropfensuspension sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Dexamethason + Neomycin + Polymyxin B (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.