Dolormin Mobil Gel 5 %

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 04.06.2017
Hersteller: Dolorgiet GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Ibuprofen (zur äußerlichen Anwendung)
Rezeptfrei

Wirkung

Dolormin Mobil Gel 5 % enthält den Wirkstoff Ibuprofen (zur äußerlichen Anwendung).

Ibuprofen ist ein Wirkstoff, der äußerlich hauptsächlich zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen angewendet wird.

Der Wirkstoff wird beispielsweise bei der Behandlung von stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen und nach Sportverletzungen auf den schmerzenden Bereich aufgetragen. Ibuprofen dient auch bei Gelenkentzündungen der Linderung von starken bis sehr starken Schmerzen. Der Wirkstoff bekämpft Schmerzen und Entzündung gleichermaßen. Daher wird er häufig unterstützend zu einer innerlichen Therapie in Form von Salben oder Cremes eingesetzt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ibuprofen (zur äußerlichen Anwendung) sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-opioide Schmerzmittel, nicht-steroidale Antirheumatika, Entzündungshemmer, Schmerzmittel, zu welcher der Wirkstoff Ibuprofen (zur äußerlichen Anwendung) gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Schwellungen beziehungsweise Entzündung der gelenknahen Weichteile wie Schleimbeutel, Sehnen, Sehnenscheiden, Bänder und Gelenkkapsel
  • Sport- und Unfallverletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen

Dosierung

Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene wenden das Gel dreimal täglich an. Je nach Größe der zu behandelnden schmerzhaften Stelle ist ein vier bis zehn Zentimeter langer Gelstrang, entsprechend zwei bis fünf Gramm Gel erforderlich; die maximale Tagesgesamtdosis beträgt 15 Gramm.

Tragen Sie das Gel auf die Haut auf und reiben Sie es leicht in die Haut ein.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • 1,4:3,6-Dianhydro-2,5-di-O-methyl-D-Glucitol
  • 2-Propanol
  • Bitterorangenblütenöl
  • gereinigtes Wasser
  • Lavendelöl
  • mittelkettige Triglyceride
  • Poloxamer 407

Nebenwirkungen

Ibuprofen-Zäpfchen:
Häufige Nebenwirkungen:
Reizerscheinungen am After, blutige Schleimabsonderungen oder schmerzhafter Stuhldrang

Cremes oder Salben mit Ibuprofen:
Häufige Nebenwirkungen:
Hautrötungen, Juckreiz, Brennen, Hautausschlag (auch mit Pustel- oder Quaddelbildung)

Gelegentliche Nebenwirkungen:
allergische Reaktionen (Kontaktdermatitis), Hautabschälung, trockene Haut, Schwellungen

Seltene Nebenwirkungen:
blasige Hautentzündung

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Atemwegsverengungen (Bronchialkrämpfe), Bauchbeschwerden, Lichtempfindlichkeitsreaktion, pusteliger Hautausschlag, Überempfindlichkeit, Gesichtsschwellung (Angioödem)

Besonderheiten:
Wird Ibuprofen großflächig auf die Haut aufgetragen und über einen längeren Zeitraum angewendet, ist nicht auszuschließen, dass es zu Nebenwirkungen wie bei der oralen Einnahme kommt.

Wechselwirkungen

Bei äußerlicher Anwendung von Ibuprofen, worunter auch die Form als Zäpfchen verstanden wird, ist nicht mit Wechselwirkungen zu rechnen.

Gegenanzeigen

Ibuprofen darf äußerlich nicht angewendet werden bei
  • Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff
  • wenn nach dem Einsatz von ähnlich wirkenden Wirkstoffen (wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika) Asthma-Anfälle, Verengungen der Atemwege (Bronchospasmen), akuter Schnupfen (Rhinitis) oder rote, juckende Hautausschläge auftraten.
Nur nach einer sorgfältigen ärztlichen Nutzen-Risiko-Bewertung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Ibuprofen eingesetzt werden bei:
  • gleichzeitiger Behandlung mit anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (einschließlich COX2-Hemmer)
  • älteren Patienten
  • entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa in der Vorgeschichte
  • unkontrolliertem Bluthochdruck
  • und leichter bis mittelschwerer Herzmuskelschwäche
  • Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischämischer Herzkrankheit)
  • Minderdurchblutung des Gehirns
  • Verschluss von Arterien in Armen oder Beinen
  • akuten Stoffwechselstörungen wie hepatischer Porphyrie
  • Patienten mit bestimmten Immunerkrankungen wie systemischem Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen
  • Einschränkungen der Nieren- oder Leberfunktion
  • Zustand direkt nach einer größeren Operation.
Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen und chronischen krankhaften Atemwegsverengungen leiden oder eine allgemeine Neigung zu Allergien haben, dürfen den Wirkstoff auch äußerlich nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen und direkter ärztlicher Kontrolle anwenden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Im Allgemeinen wird die äußerliche Anwendung von Ibuprofen im letzten Schwangerschaftsdrittel verboten. Davor sollte der Wirkstoff nur eingesetzt werden, wenn der Arzt Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen hat.

Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt sind, ist bei kurzfristiger äußerlicher Anwendung von Ibuprofen (darunter sind auch Zäpfchen zu verstehen) in der empfohlenen Dosierung eine Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich. Stillende dürfen Salben und Cremes mit Ibuprofen jedoch nicht im Brustbereich anwenden, um eine Aufnahme durch den Säugling zu vermeiden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Ibuprofen ist für Kinder unter sechs Monaten nicht geeignet. Bei älteren Kindern richtet sich die Altersbeschränkung nach der Dosierung des Medikaments. Hier ist die Packungsbeilage zu Rate zu ziehen oder ein Arzt zu befragen.

Warnhinweise

  • Das Medikament sollte nur so kurzzeitig und kleinflächig angewendet werden, wie es zur Linderung der Beschwerden nötig ist.
  • Das Medikament ist aufgrund fehlender Erfahrungen in dieser Altergruppe nicht bei Kindern unter 14 Jahren anzuwenden.
  • Nach Anbruch der Tube ist das Gel drei Monate haltbar.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Gramm )
50 Gramm
50 Ibuprofen (zur äußerlichen Anwendung)
100 Gramm
50 Ibuprofen (zur äußerlichen Anwendung)

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Dolormin Mobil Gel 5 % sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen (zur äußerlichen Anwendung) (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.