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Krebsrisiko senken: Vermeiden Sie diese Risikofaktoren
Krebs kann jeden Menschen treffen. Er entsteht, wenn sich die DNA einer Körperzelle so verändert, dass diese beginnt, sich unkontrolliert zu vermehren. Beseitigt das Immunsystem solche fehlerhaften Zellen nicht rechtzeitig, können sich Tumoren bilden. Oft spielt eine genetische Veranlagung dabei eine Rolle. Krebs zuverlässig vorzubeugen, ist deshalb nicht möglich.
Dennoch gehen Schätzungen zufolge rund 37 Prozent aller Krebsfälle auf vermeidbare Risikofaktoren zurück. Diese Einflüsse erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass das Erbmaterial der Zellen geschädigt wird, über das normale Maß hinaus.
Welche Faktoren das sind und wie Sie das Risiko für eine Krebserkrankung verringern können, erfahren Sie in dieser Bildergalerie. Manche davon sind weithin bekannt, andere werden Sie überraschen.
Rauchen ist Risikofaktor Nummer 1 für Krebs
Wenig überraschend ist Tabakkonsum der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für Krebs. Die im Rauch enthaltenen Karzinogene greifen das Erbgut an. Besonders eng ist der Zusammenhang mit Lungenkrebs, doch auch das Risiko für Speiseröhren-, Magen- und Darmkrebs steigt deutlich. Wer mit dem Rauchen aufhört, profitiert sofort.
Übergewicht begünstigt Entstehung von Krebs
Übergewicht gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung bestimmter Krebsarten. Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) geht davon aus, dass dadurch das Risiko für mindestens 13 verschiedene Krebsarten steigt, darunter Darm- und Leberkrebs. Übergewicht beginnt definitionsgemäß ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25. Ab einem BMI von 30 spricht man von Adipositas – hier steigt das Risiko besonders deutlich an.
BMI-Rechner: Liegt Ihr Gewicht im Normalbereich?
Krebserregend: Wurst, Schinken und Speck
Verarbeitetes Fleisch wie Wurst, Speck und Schinken hat die Weltgesundheitsorganisation sogar als erwiesenermaßen krebserregend eingestuft. Vermutet wird vor allem ein Zusammenhang großer Mengen gepökelter, gesalzener und geräucherter Fleisch- und Wurstwaren mit Darmkrebs. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nicht mehr als 300 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen.
Lesetipp: Vor diesen 14 krebserregenden Lebensmitteln warnen Fachleute
Acrylamid: Zu stark Gebratenes ist ein Risikofaktor für Krebs
Acrylamid ist ein Stoff, der sich bildet, wenn stärkehaltige Lebensmittel stark erhitzt werden. Also zum Beispiel beim Backen, Braten, Rösten oder Frittieren von Kartoffeln, Toast oder Keksen. Laut IARC ist Acrylamid wahrscheinlich krebserregend. Wer das Risiko vermeiden möchte, sollte darauf achten, Lebensmittel nicht zu dunkel zu braten oder zu backen und Pommes nur bei den empfohlenen Temperaturen zuzubereiten. Generell ist es ratsam, nicht zu häufig stark erhitzte stärkehaltige Lebensmittel zu verzehren.
Zuckerhaltige Getränke erhöhen das Risiko für Darmkrebs
Studien zeigen: Wer regelmäßig viele Süßgetränke wie Cola, Limonade oder Saft trinkt, hat vermutlich ein deutlich erhöhtes Risiko, schon vor dem 50. Lebensjahr an Darmkrebs zu erkranken. Forschende vermuten, dass das unter anderem am Fruchtzucker liegt: Zuckerhaltige Getränke enthalten oft Fructose, zum Beispiel in Form von Maissirup. Krebszellen können Fructose besonders gut als Energiequelle nutzen und so schneller wachsen.
Lesetipp: Diese 6 Getränke schaden der Gesundheit
Alkohol erhöht das Risiko für mehrere Krebsarten
Regelmäßiger Konsum von Alkohol erhöht das Risiko für gleich mehrere Krebsarten –
darunter Mund- und Rachenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Kehlkopfkrebs sowie Leber- und Darmkrebs. Eine unbedenkliche Menge an Alkohol gibt es laut WHO nicht. Je öfter und je mehr Alkohol getrunken wird, desto höher ist jedoch das Risiko.
Krebsrisiko: Schlafmangel und Schichtarbeit
Schlafmangel und Schichtarbeit bringen den Biorhythmus, den Hormonhaushalt und die Zellregeneration aus dem Gleichgewicht, schwächen die Immunabwehr und erhöhen so langfristig das Risiko für Krebs.
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Infektionen begünstigen bestimmte Krebsarten
Auch Infektionen können eine Rolle bei bestimmten Krebsarten spielen. Humane Papillomviren (HPV) können beispielsweise Gebärmutterhalskrebs und Mund-Rachen-Krebs auslösen. Hepatitis B und C erhöhen das Risiko für Leberkrebs und das Bakterium Helicobacter pylori kann Magenkrebs begünstigen. Die Entstehung bestimmter Lymphome steht in Zusammenhang mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), welches zum Beispiel das Pfeiffersche Drüsenfieber verursacht.
Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor für Krebs
Wer sich regelmäßig bewegt und Sport treibt, trägt erwiesenermaßen dazu bei, das persönliche Risiko für Brust- und Dickdarmkrebs zu senken. Zu wenig Bewegung fördert umgekehrt Gewichtszunahme, Insulinresistenz und erhöhte Blutzuckerwerte – und begünstigt damit unter Umständen die Entstehung von Krebs.
Umweltfaktoren: Radon ist zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs
Verschiedene Umweltfaktoren und Schadstoffe in der Luft, im Wasser oder in unserer Nahrung können ein Krebsrisiko darstellen. Dazu gehören etwa Feinstaub, Asbest und Radon. Radon ist nach Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Das radioaktive Element befindet sich überall im Boden. In undichten Häusern kann es sich vor allem in niedrigen, schlecht gelüfteten Keller- und Erdgeschossräumen anreichern. Der Radongehalt in Räumen ist messbar. Wenn der Wert zu hoch ist, sollte das Gebäude saniert werden.
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UV-Strahlung kann Hautkrebs fördern
Jeder Sonnenbrand hinterlässt bleibende DNA-Schäden, denn UV-Strahlen verursachen Veränderungen im Erbgut. Werden diese nicht repariert, können sich Krebszellen entwickeln. Vor allem Hautkrebs steht in Zusammenhang mit intensiver UV-Strahlung. Wer das Risiko vermeiden möchte, sollte die Sonne um die Mittagszeit meiden, Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, nicht ins Solarium gehen und regelmäßige hautärztliche Kontrollen wahrnehmen.
Lesetipp: Hautkrebs erkennen – Bilder der bösartigen Wucherungen
Krebs kann jeden Menschen treffen. Er entsteht, wenn sich die DNA einer Körperzelle so verändert, dass diese beginnt, sich unkontrolliert zu vermehren. Beseitigt das Immunsystem solche fehlerhaften Zellen nicht rechtzeitig, können sich Tumoren bilden. Oft spielt eine genetische Veranlagung dabei eine Rolle. Krebs zuverlässig vorzubeugen, ist deshalb nicht möglich.
Dennoch gehen Schätzungen zufolge rund 37 Prozent aller Krebsfälle auf vermeidbare Risikofaktoren zurück. Diese Einflüsse erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass das Erbmaterial der Zellen geschädigt wird, über das normale Maß hinaus.
Welche Faktoren das sind und wie Sie das Risiko für eine Krebserkrankung verringern können, erfahren Sie in dieser Bildergalerie. Manche davon sind weithin bekannt, andere werden Sie überraschen.
- Online-Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft: Krebs: Vermeidbare Risikofaktoren: https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/detail/krebs-vermeidbare-risikofaktoren (Abruf: 08/2025)
- Online-Informationen der International Agency for research on cancer (IARC): IARC Monographs evaluate consumption of red meat and processed meat: https://www.iarc.who.int/wp-content/uploads/2018/07/pr240_E.pdf (Abruf: 08/2025)
- Online-Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft: Ernährung und Krebsvorbeugung: https://www.krebsinformationsdienst.de/krebs-vorbeugen/ernaehrung (Abruf: 08/2025)
- Hur, J., et al: Sugar-sweetened beverage intake in adulthood and adolescence and risk of early-onset colorectal cancer among women, Gut 2021;70:2330-2336: https://gut.bmj.com/content/70/12/2330 (Abruf: 08/2025)
- Online-Informationen der Krebsliga Schweiz: Radon: https://www.krebsliga.ch/ueber-krebs/praevention/umwelteinfluesse-und-krebs/radon (Abruf: 08/2025)