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Haarausfall abklären: 7 wichtige Laborwerte
Haarausfall kann viele Ursachen haben. Neben genetischen Faktoren spielen auch Mangelerscheinungen, Stress oder Erkrankungen eine Rolle. Um den Gründen für den Haarverlust auf den Grund zu gehen, gehört eine Blutuntersuchung häufig zur medizinischen Abklärung.
Bestimmte Laborwerte liefern Hinweise darauf, ob die Haarwurzeln ausreichend versorgt sind. Diese Galerie zeigt die wichtigsten Blutwerte, die bei Haarausfall untersucht werden.
Wichtig: Für eine Diagnose bei Haarausfall werden immer mehrere Laborwerte gemeinsam bewertet. In der Regel werden diese Werte im Blut nicht separat, sondern als Erweiterung des großen Blutbilds untersucht.
Ferritin-Wert wird bei Haarausfall überprüft
Ferritin zeigt, wie gut die Eisenspeicher im Körper gefüllt sind. Bei Eisenmangel werden die Haarwurzeln schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt – ein häufiger Auslöser für diffusen Haarausfall. Da Ferritin auch bei Entzündungen erhöht sein kann, sollte der Wert immer zusammen mit Blutwerten, die Entzündungen im Körper anzeigen, beurteilt werden.
CRP zeigt Entzündungswerte im Blut
Das C-reaktive Protein (CRP) gibt Hinweise auf entzündliche Prozesse im Körper. Diese können die Nährstoffversorgung der Kopfhaut und der Haarfollikel beeinträchtigen. Wichtig ist jedoch, dass dieser Entzündungsmarker unspezifisch ist: Er zeigt eine allgemeine Entzündung an, nicht gezielt eine der Kopfhaut.
Laborwerte: Haarausfall durch Zinkmangel nachweisen?
Zink ist ein wichtiges Spurenelement für die Zellteilung und deren Regeneration. Eine ausreichende Versorgung ist wichtig für die Zellneubildung im Haarfollikel und damit für gesundes Haarwachstum. Fehlt Zink, kann dies Entzündungen begünstigen, welche die Haarstruktur schwächen und den Haarausfall verstärken.
Lesetipp: Zinkmangel – 13 Symptome bei zu wenig Zink im Körper
Vitamin B12 und Folsäure sind wichtige Laborwerte
Vitamin B12 und Folsäure sind an den gleichen Prozessen beteiligt und werden medizinisch fast immer gemeinsam betrachtet. Sie sind etwa wichtig für die Zellteilung, die Blutbildung und die Geweberegeneration – und somit auch für Haut, Haare und Nägel. Wenn dem Körper nicht genug dieser Vitamine zugeführt wird, kann das dazu führen, dass die Haare dünner werden, splissen und vermehrt ausfallen. Auch brüchige Nägel und eine blasse Haut können Folge eines Mangels sein.
Selen: Blutwert bei Haarausfall
Selen schützt Zellen vor oxidativem Stress und ist essenziell für die Schilddrüsenfunktion. Die Schilddrüse reguliert den Stoffwechsel und beeinflusst den Haarzyklus. Niedrige Selenwerte können ihn indirekt stören und so das Haarwachstum mindern. Ein Selenüberschuss (Selenose) kann ebenfalls problematisch sein und Haarausfall auslösen. In schweren Fällen kann eine solche Überdosierung auch lebensbedrohlich werden.
Lesetipp: Oxidativer Stress – 7 Anzeichen, dass Sie betroffen sind
TSH: Schilddrüsenwerte im Blut bei Haarausfall
Der TSH-Wert zeigt, ob eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse vorliegen kann. Beides kann den Haarwachstumszyklus stören. Bei Auffälligkeiten wie anhaltendem Haarausfall, Gewichtsveränderungen oder Müdigkeit sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Neben dem TSH-Wert werden dann häufig auch die freien Hormone fT3 und fT4 bestimmt. So lässt sich die Funktion genauer beurteilen und eine gezielte Behandlung einleiten.
Schilddrüsenunterfunktion-Test: Bin ich betroffen?
Hormonwerte im Blut bei Frauen und Männern
Bei Frauen und Männern spielen unterschiedliche Hormone eine Rolle beim Haarausfall. Zur Abklärung werden unter anderem Testosteron, Östrogene und ein Transporteiweiß (SHBG) im Blut, das Sexualhormone bindet, bestimmt. Bei Frauen können hormonelle Veränderungen etwa durch Zyklus, Schwangerschaft oder Wechseljahre den Haarverlust beeinflussen. Bei Männern ist die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron häufig der Auslöser. Dieses Hormon wirkt stärker als Testosteron und kann die Haarwurzeln schädigen.
Haarausfall kann viele Ursachen haben. Neben genetischen Faktoren spielen auch Mangelerscheinungen, Stress oder Erkrankungen eine Rolle. Um den Gründen für den Haarverlust auf den Grund zu gehen, gehört eine Blutuntersuchung häufig zur medizinischen Abklärung.
Bestimmte Laborwerte liefern Hinweise darauf, ob die Haarwurzeln ausreichend versorgt sind. Diese Galerie zeigt die wichtigsten Blutwerte, die bei Haarausfall untersucht werden.
Wichtig: Für eine Diagnose bei Haarausfall werden immer mehrere Laborwerte gemeinsam bewertet. In der Regel werden diese Werte im Blut nicht separat, sondern als Erweiterung des großen Blutbilds untersucht.
- Online-Informationen des Psychrembel: Haarausfall: https://www.pschyrembel.de/Haarausfall/T01VW (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von MSD Manuals: Mineralstoffe im Überblick: https://www.msdmanuals.com/de/heim/ern%C3%A4hrungsst%C3%B6rungen/mineralstoffe/mineralstoffe-im-%C3%BCberblick (Abruf: 12/2025)
- Online-Informatiuonen von Dr. Ralf Kirkamm e.K.: Labordiagnostik bei Haarausfall: https://www.dr-kirkamm.de/untersuchung/labordiagnostik-bei-haarausfall (Abruf: 12/2025)
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