Tee bei Blasenentzündung: Welche helfen?

Bärentraubenblätter sind ein Klassiker bei einer unkomplizierten Blasenentzündung, weshalb sie auch in vielen Teemischungen für die Blase enthalten sind. Bärentraubenblätter wirken desinfizierend, entzündungshemmend und schützen die Schleimhaut der Blase.

Kamillentee kann aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung bei vielen Infekten helfen – auch bei Blasenentzündung. Die Kamille beruhigt zudem die gereizte Schleimhaut der Blase, denn sie wirkt krampflösend und immunstimulierend.

Wer Kamille als Tee nicht mag, kann sie auch als Sitzbad anwenden: Dazu drei bis vier Beutel Kamillentee mit einem Liter Wasser aufbrühen und zum Badewasser geben.

Birkenblätter wirken harntreibend, führen also dazu, dass mehr Urin ausgeschieden wird. Im Falle einer Blasenentzündung können sie deshalb als Tee bereits bei den ersten Anzeichen getrunken werden, um Keime aus der Blase zu spülen. Birkenblätter wirken außerdem fiebersenkend, entzündungshemmend und antibakteriell. In Kombination mit weiteren Kräutern sind Birkenblätter oft in Blasentees enthalten.

Auch Brennnesseltee wirkt wassertreibend und führt zu einer erhöhten Ausscheidung von Harn. Deshalb wird die Brennnessel bei Blasen- und Harnwegsentzündungen als pflanzliches Mittel in Form von Tee eingesetzt.

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Schon in Heilbüchern des Mittelalters wird die Brunnenkresse unter anderem als harntreibendes Mittel aufgeführt. Zusätzlich besitzt sie eine keimhemmende und desinfizierende Wirkung, weshalb sie als Tee bei Blasenentzündung getrunken werden kann. Gleiches gilt auch für die Kapuzinerkresse, die ebenfalls als Tee zubereitet werden kann.

Die echte Goldrute ist ein bewährtes Mittel bei Harnwegsinfektion wie Blasenentzündung. Sie findet sich ebenfalls in vielen Teemischungen für die Blase, da sie antibakteriell, krampflösend und entzündungshemmend wirkt. Die Goldrute ist außerdem bei Reizblase geeignet. In der Kombination mit Bärentraubenblättern kann die Goldrute ihre Wirkung perfekt entfalten und wirkt sogar antibiotisch.

Hauhechel wird von der europäischen Gesellschaft für Phytotherapie (ESCOP) als Tee bei Blasenentzündung empfohlen, da er die Harnwege durchspült und Nierengrieß vorbeugt. Dabei steht seine harntreibende Wirkung im Vordergrund, es wird aber auch angenommen, dass er antibakteriell und entzündungshemmend wirkt. Auch er ist in vielen fertigen Blasenteemischungen enthalten.

Katzenbart wird als Tee zur Durchspülung bei bakteriellen Blasenentzündungen und anderen entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege empfohlen. Er wirkt antientzündlich und schwemmt die Bakterien mit dem Urin aus, sodass sie nicht an der Blasenschleimhaut anhaften und sich vermehren können.

Besonders bewährt hat sich bei Blasenentzündung eine Mischung aus Bärentraubenblättern (alternativ Birkenblätter), Goldrutenkraut und Orthosiphonblättern zu gleichen Teilen.

Bei einer Blasenentzündung ist auch ein Tee aus Schachtelhalm geeignet. Er wird ebenfalls zur Durchspülungstherapie bei Harnwegsinfekten empfohlen und beugt Nierengrieß vor. Ackerschachtelhalm wurde schon im Mittelalter als Heilpflanze genutzt, da er antientzündlich und immunstärkend wirkt.

Schafgarbe wirkt antibakteriell, entkrampfend und entzündungshemmend. Sie kann als Tee bei Blasenentzündung vor allem bei krampfartigen Schmerzen angewendet werden. Alternativ kann auch ein Sitzbad mit Schafgarbe Beschwerden lindern.

Auch die Blüten der weißen Taubnessel können bei Blasenentzündung als Tee eingesetzt werden. Sie soll bei der Regeneration der Schleimhaut helfen, wenn diese durch den Infekt stark gereizt ist. Auch bei einer Reizblase ist ein Tee aus Taubnesselblüten hilfreich.

Die Früchte des Wacholders sind durch ihr kräftiges Aroma sicher Geschmackssache. Zerstoßen und als Tee aufgegossen können sie jedoch bei Blasenentzündung die Beschwerden lindern, da Wacholder wassertreibend und entkrampfend auf die Muskulatur der unteren Harnwege wirkt. Außerdem besitzt er eine antivirale Wirkung.

Frischer Meerrettich ist ein vielseitiges Hausmittel, das auch bei Blasenentzündungen helfen kann. Er wirkt antimikrobiell, entkrampfend und durchblutungsfördernd. Ein aus frischem Meerrettich zubereiteter Tee ist deutlich wirksamer als aus der getrockneten Wurzel. In der Kombination mit Kapuzinerkresse entfaltet der Tee aus Meerrettich seine ideale Wirkung.