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Brauche Motivationshilfe und eine Frage

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  • Brauche Motivationshilfe und eine Frage

    Hallo,

    seid meiner Diagnose bin ich fast täglich auf dieser Seite um neues zu Erfahren und von euch zu lernen.

    Vielen Dank an alle dafür.

    In den letzten 2, 3 Wochen merke ich wie ich wieder nachlässiger werde. Zum einen was meine Lebensmittelauswahl betrifft und auch was das Messen betrifft.

    Die ersten Wochen habe ich super durchgehalten und seid Juli 4 Kilo abgenommen.

    Irgendwie hat sich der Schlendrian eingeschlichen, abends (natürlich nach dem nicht so gesunden Abendessen, wenn Ruhe bei mir einkehrt) fang ich an zu lesen und nehm mir ganz fest vor morgen machst du weiter. Das reicht dann gerade noch so um nächsten Morgen mein Nüchternblutzucker zu messen, (ob der Zeitpunkt ok ist, ist fraglich) nachdem die Kinder zur Schule gegangen sind und ich schon 1 1/2 Stunden rumgewuselt bin.

    Das einzige was ich an meiner "Umstellung" geblieben ist, sind die ca. 10km Fahrrad fahren am Tag.

    Es ist nicht so das ich irgendwelche hohen Werte hätte, den höchsten Ausrutscher den ich hatte, waren vor dem Essen 71 mg/dl auf 140 mg/dl nach einer Portion Milchreis.

    Wie motiviert ihr euch jeden Tag aufs Neue euch zu messen und eben doch lieber das Vollkornbrot zu essen, anstatt der Weißmehlsemmel? Nein so schlimm ist es nicht aber der Obst und Gemüseanteil ist nicht so hoch wie er sein sollte.

    Vielleicht sollte ich doch einmal das Kapitel über Spätfolgen im "Schulungsbuch für Diabetiker" lesen???

    Nun zur Frage, ich hab mir von Bayer ein Blutzucker Tagebuch für Typ-2-Diabetiker schicken lassen. Da fehlen die Spalten für den Nüchtern Blutzucker vorm Mittag- und Abendessen. Heißt das jetzt das der Wert vor dem Essen beim Typ II nicht notwendig ist? Dagegen spricht ja Jürgens Gebetsmühle.

    Ach ja ich nehme einmal täglich Xelevia und bin "noch nicht Diabetiker" sondern habe "nur" eine Glukoseintoleranz.

    Liebe Grüße Mandy


  • step by step


    Hi Mandy,

    es geht nicht darum, dass du jetzt Bäume umsetzt, sondern dir ein Prozedere aufbaust, und das step by step. Dabei ist der Nüchternblutzucker keiner mehr nach 1,5 h rumwuseln. Denn da hat das Gehirn schon lange an die Leber gemeldet: Achtung, dat Mädel is aufgestanden, produzier mal Zucker..also der Nüchternwert wird am besten sofort nach dem Aufstehen, oder auf der Bettkante gemessen.

    Die Messungen NACH dem Essen, so, wie sie von Jürgen empfohlen werden, sind die wichtigsten. Denn sie sagen dir, ob es ok ist, ob du eine weiße Semmel futterst oder Milchreis oder Körnerfutter.
    Für die Ernährung gilt: ausgewogen ernähren. Du musst weder auf Butter oder (wenig)Haushaltzucker oder Schoki verzichten, aber immer in Maßen und mit Gucken auf den BZ. Und, wenn du z.B. durch Erfahrungswerte dfann weißt, aha, wenn ich das esse und davon soviel, steig mein BZ nach 2/3 h dahin an, musst du auch nicht nach JEDER Mahlzeit messe. Das Messen ist ja nicht für den Arzt, sondern NUR, damit DU sehen kannst, was da eigentlich passiert...
    Einen wichtigen Schritt hast du schon gemacht: Lernen und lesen, WAS in den Lebensmitteln drin ist und nciht auf Werbeaufdrucke auf der Verpackung verlassen wie: fettarm (Dann ist meist haufenweise Zucker drin) oder: light, supergesund. Bei manchen Sachen wirst du geschockt sein und sie nie wieder kaufen. Aporpos. Hände weg von produkten aus dem Diabetikerregal, die braucht kein Mensch.

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    • Re: Brauche Motivationshilfe und eine Frage


      hallo mandy,
      daß du jeden tag dich mit dem rad bewegst finde ich ist schon eine gute motivation.
      zur essensauswahl ist mein vorschlag, keine rigorose kehrtwende sonder mehr ein "einschleichen" wie man das auch mit vielen medikamenten macht, denn dann ist der
      druck nicht so belastend.(da ich nie gerne brötchen gegessen habe, kann ich dazu
      -gut- reden)-(ich esse auch kein vollkornbrot mehr , habe nach sehr langem suchen und testen festgestellt,daß ich es einfach nicht vertrage)
      rufe doch bitte mal abbot an-0800 5199519- die haben zwei verschiedene tagebücher die auch einen nützlichen anhang haben, und laß mitschicken-richtig bz messen, leicht und lecker, gutes essen und trinken-.
      daß abnehmen wenn man es langsam und vorsichtig macht besser ist als mit crash wissen alle die jährlich die -diätwut- gepackt hat,mit dem ergebnis daß der ausgangswert jährlich gestiegen ist. und das ist das gegenteil von erfolg, der nur langfristig nützlich ist,
      wer in vier wochen 5 kg runterhaut, vergißt daß nach 8 wochen 6kg zurück sind.
      mfg. klaus

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      • BZ aufschreiben


        Ach und wegen der BZ-Werte aufschreiben....das geht auch in einer normalen Excel oder Word-tabelle, die du dir selbst machst oder..wenn du Lust dazu hast, bissel auswerten zu lassen und am PC was gern machst, guck dir mal DAS an....SiDiary,

        http://www.sidiary.de/default.asp?id=200#

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        • Re: BZ aufschreiben


          Hallo,

          danke euch für die Antworten. Ich hab auch gleich bei Abbot angrufen und die schicken ihre Broschüren nur an Endverbraucher und da ich kein Testgerät von Abbott habe, bzw. keine Seriennummer von einem Testgerät. Na so bekommen die keine neuen Kunden.

          Liebe Grüße Mandy

          Kommentar


          • Re: BZ aufschreiben


            Liebe Mandy,
            ich red nicht von Büchern, SiDairy ist ein kleines PC-BZ-Programm, da kannst du deine Werte eintragen, und das Programm wertet auch dann aus.
            Du kannst es auch hier downloaden:
            http://www.diabetesinfo.de/

            Hier findest du auch noch zahlreiche andere Vorschläge. Außerdem ist diabetesinfo die derzeit beste Seite für Diabetes-Beginner.

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            • Re: BZ aufschreiben


              hallo mandy,
              sorry habe es auch erfahren daß die jetzt nur an kunden verschicken.
              ist allerdings auch kein problem, hier oben klicks du auf abbot und läßt dir eins schicken ,
              das kostet nichts und dann hast du eine numer.
              zudem die geräte vielen gefallen.
              mfg. klaus

              Kommentar



              • Blutzucker morgens nüchtern


                Hallo,

                nun hab ich die letzten Tage meinen BZ gleich morgens von der Bettkante gemessen der ist dann meist so um die 93, 98 manchmal so um die hundert, das ist schon grenzwertig? Denn 2 Stunden nach dem Frühstück bin ich dann viel niedriger 72, 83?

                Ach ja das SiDiary gibts auch fürs Handy

                Danke und liebe Grüße Mandy

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                • Re: Blutzucker morgens nüchtern


                  Hallo Mandy,

                  der NBZ von 93...98 ist o.k., über die Werte musst du dir keine Sorgen machen. Aber warum misst du jeden Tag den NBZ? Das macht nicht viel Sinn, weil der Wert sich nur langsam verändert. Die tägliche Messung bringt dir also nicht viel mehr als eine Toleranzstatistik von deinem Gerät. Die Bestimmung des NBZ reicht einmal in 4...6 Wochen.

                  Wahrscheinlich musst du dir überhaupt eine intelligentere Messstrategie festlegen, sonst verplemperst du haufenweise teure Teststreifen ohne daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Die Messung vor den Mahlzeiten bringt nichts, das ist das gleiche wie beim NBZ. Zur Information reicht hier auch eine gelegentliche Messung aus. Viel wichtiger sind die Werte nach den Mahlzeiten, hier solltest du 140-120-100 in 1-2-3 Stunden möglichst nicht überschreiten. Das heißt aber nicht, dass du nach jeder Mahlzeit dreimal messen musst. Bei dir werden vermutlich die 2h- und 3h-Werte automatisch passen, wenn der 1h-Wert unter 140 liegt. Nach dem du dass mit ein paar Messungen festgestellt hast, brauchst du dich nur noch auf den 1h-Wert zu konzentrieren. Aber auch den musst du nur ganz am Anfang nach jeder Mahlzeit messen. Mit der Zeit solltest du lernen, welche Speisen zu welcher Zeit deinen BZ nicht über 140 steigen lassen. Und da du ja nicht jeden Tag etwas vollkommen neues isst, wirst du das bald einigermaßen abschätzen können. Am Anfang wirst du noch oft messen müssen, um nachzusehen ob deine Schätzung tatsächlich eintritt. Aber spätestens nach 6..9 Monate brauchst du nur noch einige gelegentliche Messungen um zu sehen, ob alles noch im grünen Bereich ist. Neu lernen musst du immer dann, wenn irgend ein neues Essen dazu kommt oder wenn sich die Dosis von deinen Medis ändert. Nach der intensiven Übungsphase könntest du durchaus mit 50 Teststreifen über 3 Monate reichen.

                  Nun zu deiner Frage nach der Motivation - für mich ist die größte Motivation der Erfolg. Ich freue mich, dass ich es schaffe, meinen BZ ohne riesige Anstrengungen meistens unter 140-120-100 in 1-2-3 Stunden zu halten. Ich freue mich, dass ich durch diese einfache Geschichte meinem Diabetes den Schrecken genommen habe. Ich muss nun nicht mehr befürchten, dass die Krankheit von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Ich muss mich nicht mehr fragen, wann und wie schwer mich die Folgeerkrankungen erwischen. Und das alles mit ein bischen Umstellung meiner Ernährung, was am Anfang zugegebenermaßen nicht so einfach war. Aber jetzt ist es total easy und ich merke, dass es mir gesundheitlich sehr gut geht. Das motiviert mich viel mehr als das Schreckgespenst von irgend eine Folgeerkrankung, von der man ja doch hofft, dass sie einen nicht so stark trifft. Versuche auch einfach mal, mehr auf deine Erfolge zu sehen - nach deinen Berichten hast du davon genügend vorzuweisen.

                  Alles Gute, Rainer

                  Kommentar


                  • Re: Brauche Motivationshilfe und eine Frage


                    ..Xelevia wird nur bei Diabetes verordnet, nicht bei Gluoksetoleranzstörung ..BZ messen vor dem Essen UND 2h pp sind sinnvoll (also 1x Woche ein BZ-Tagesprofil machen)

                    Kommentar



                    • Re: Brauche Motivationshilfe und eine Frage


                      Für deine Messungen empfehle ich den USB Stick Contour. Da mußt du nichts mehr schreiben, sondern du wertest alles direkt am PC auf. Höhen, Tiefen, Wochenübersichten, Monatsübersichten usw. usf.

                      Als Motivation: Ich habe meine Ernährung total umgestellt. Nur noch Pute, Gemüse und Salat und das ohne Ausnahmen... Ich trinke nur noch Leitungswasser und meine Motivation ist folgende. Bei meiner Einstellung im Krankenhaus lag neben mir ein Patient mit Krebs im Endstadium - hervorgerufen durch Diabetes, Arteriosklerose usw....
                      Wenn der Arzt dann nur noch sagt: Wir machen nichts mehr, alles wäre nur noch eine Belastung für den Körper.... Da schmeckt das Brot und da flutscht der Salat.... versprochen. jeder ist für seinen Körper selbst verantwortlich. Wenn du es nicht für dich tust, tue es für deine Kinder....

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                      • keine einseitige Ernährung bitte


                        Markus, wenn DU das so machst, ist das DEIN Ding, aber bitte gib keine Empfehlungen für eine einseitige Ernährung oder Diäten. Beides ist nicht nötig. Ein Diabetiker soll sich zwar KH-arm, aber ausgewogen ernähren und NICHT KH-frei und diätisch. Das finde ich nicht korrekt. Auch deine Bemerkung über Diabetes-Arteriosklerose kann Krebs werden..Das klingt, als würde Diabetes Krebs erzeugen, das ist nur Angst machend und falsch.
                        Ich empfehle hier nochmal die website: www.diabetesinfo.de. Dort findet man sehr wertvolle und ausreichende Informationen, wie man sich ernähren sollte.

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                        • Re: keine einseitige Ernährung bitte


                          Natürlich hast du vollkommen Recht. ich meinte damit, wenn man einen Wink mit dem Zaunpfahl bekommt, sollte man sich entscheiden. Typ 2 ist meist ein Produkt von hyperkalorischer Ernährung und da kann man doch was tun. Ich empfahl ja keine Ernährung ohne KH. Ich esse 3 mal 4 BE pro Tag und so ein leckerer Salat mit Putenbrust ist doch auch nicht zu verachten. Es gibt tolle Prdodukte und ich wollte niemanden Angst machen. Aber für meine Motivation war es sehr positiv, die Kehrseite der Medaille zu sehen (ich war 20 Jahre in keinem Krankenhaus)...

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                          • Re: keine einseitige Ernährung bitte


                            Moin Tom,

                            spätestens seitdem fachoffiziell gelobt Medis in der fortgeschrittenen Entwicklung sind, die die Nierenschwelle herabsetzen und so die überflüssige Glukose einfach in die Kanalisation entsorgen sollen, müsste eigentlich jedem die Sinnfreiheit der traditionell gefordert ausgewogenen Ernährung klar sein. Denn in Brot & Kartoffeln & Reis & Co ist wesentlich nur Stärke, also eben Glukose, die halt nur nicht medikamentös unterstützt - neu - ausgepinkelt oder - alt - als Fett eingelagert werden muss, wenn wir sie nicht essen. Mehr Zauber st da nicht dran. Alle sonstigen natürlichen Inhaltsstoffe darüber hinaus, die unserer Gesundheit förderlich sein könnten, finden wir wenigstens ebenso reichlich in stärkearmem bis stärkefreiem Futter. Was also einzig noch als stichhaltige Begründung für's Stärkeessen übrig bleibt, ist der persönliche Geschmack.

                            Bisdann, Jürgen

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                            • Re: keine einseitige Ernährung bitte


                              Moin Markus,

                              1. Das Entstehen von Typ2 kann zu einer Zeit bei Menschen beobachtet werden, zu der die noch völlig normalgewichtig sind. Man braucht nur zu schauen, ob ihre Betas messbar Proinsulin ausgeben. Proinsulin ist die Produktionseinheit von C-Peptid und Insulin. Gesund werden die vor der Ausgabe getrennt. Diabetisch werden immer mehr davon zusammenhängend ausgegeben, haben nur 10% der BZ-senkenden Wirkung von Insulin, aber fördern super Adipositas und Arteriosklerose. Und besonders viel Proinsulin gibt es mit Medis, die die Insulin-Ausgabe anregen :-(

                              2. Auch noch lange vor ersten größeren BZ-Auffälligkeiten versagt der alimentäre Regelkreis. In dem wird gesund von einem Darmhormon-Team passend zum Übergang neu gegessener Glukose in den Blutkreislauf und noch bevor die den BZ erhöhen kann Insulin bestellt.
                              Ohne diesen alimentären Regelkreis steigt der BZ nach dem Essen zunächst immer höher an und wird dann nach und nach vom BZ-gesteuerten basalen Regelkreis abgearbeitet.
                              Aber die dabei entstehenden hohen Spitzen nach dem Essen gelten als schädlich für die Beta-Zellen und für alle feinen Strukturen etwa in der Netzhaut und in der Niere.

                              3. Zudem liefert die diabetisch fehlgesteuerte Leber beständig bis zu 3mal so viel Glukose aus, wie eine gesund gesteuerte, und zwar nicht, weil sie nicht ausreichend insulinempfindlich wäre, sondern weil ihr die Alpha-Zellen des Pankreas per Glukagon den Auftrag dazu geben. Übrigens gerade auch, wenn gegessen wird, wo die gesund steuernden Alphas ihre Glukagon-Ausgabe einstellen.
                              In allen Bestimmungen der sogenannten Insulinresistenz, die ich bisher kennen gelernt habe, wird diese fehlgesteuert Glukagon- und in der Folge Glukose-Ausgabe nicht berücksichtigt. Daher liegt nahe, dass zumindest ein guter Teil der sogenannten Insulinresistenz einfach der Mehrbedarf ist, der für die fehlgesteuerte Mehrausgabe an Glukose aus der Leber verbraucht wird.

                              4. Schließlich hat ein werdender Typ2 schon vor Erreichen der Diagnose-Schwellen, also vor dem, was landläufig als Ausbruch oder Manifestation der Krankheit verstanden wird, 50-80% weniger an Insulin produzierenden Beta-Zellen, als ein stoffwechselgesunder Mensch gleichen Alters und Geschlechts und gleicher Statur. Die Idee, dass dieses Weniger allein auf Überfressen zurück geführt werden könne, scheint mir vorsichtig ausgedrückt ein wenig überspannt. Denn wenn dem so wäre, müssten alle Dicken und nicht weit weniger als die Hälfte ausgewiesene Typ2-Anhänger sein.

                              1-4 sind an ihren BZ-Auswirkungen gemessen die größten Verursacher von krankhaft und krankmachend zu hohem Blutzucker im Typ2-Team. Keiner davon kann bisher in seiner Entstehung in irgend einer Weise mit Überfressen in Verbindung gebracht werden, und ohne sie gibt es keinen Typ2. Also fang besser gar nicht erst an, den traditionellen Angefressen&Angesessen-Schwachsinn nachzuplappern, wie Google ihn Dir haufenweise zu Typ2 ausgibt. Überleg mal, bis vor erschreckend kurzem hat Google doch noch genauso haufenweise Spinat als so eisenhaltig ausgegeben, dass ich schon als Kind gefragt hab, warum der dann den grün und nicht rostrot ist ;-)

                              Bisdann, Jürgen

                              Kommentar


                              • Re: Brauche Motivationshilfe und eine Frage


                                Hallo Mandy

                                Ich fühlte mich grad "ertappt" bei deinem Titel, es geht mir ähnlich. Ich futtere auch definitiv zu viel KH und zu viel Süsses. Und kann auch kaum begreifen, dass ich nun den Rest des Lebens auf feine weisse Semmeln, Kartoffelpüree-Berge und Nudelpfannen verzichten sollte. Oder halt nur ein paar Bissen davon - dafür viiiiiiiiiiel Gemüse. Jaja, das schmeckt ja fast gleich....

                                Ich weiss nicht, wie man uns motivieren kann. "Step by step", der Tipp von Tom61, finde ich gut. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ich habe seit Diagnose im April 08 fast 30kg abgenommen, mir das Rauchen vor über einem halben Jahr abgewöhnt und baue mehr Bewegung in meinen Alltag ein. Und ja, ich könnte noch so viel mehr tun... Klar.

                                Mein letzter Check vor 2 Wochen beim Dia.Doc ergab einen HB1Ac von 7.6. So hoch wie noch nie seit der Diagnose. Wir schrauben die Medis und das allabendliche Insulin nochmals rauf und warten ab, wie es im Januar ist. Wichtig seien Morgenwerte von unter 6mmol und Ins-Bett-geh-Werte von unter 10mmol. Bis jetzt halte ich mich viel besser, der hohe Hb1AC-Wert hat gewirkt.

                                Mein Dia.Doc hat es aber geschickt verstanden, mir kein schlechtes Gewissen einzureden, sondern mich sogar gelobt: Wie zuverlässig ich sei, nehme immer alle Medis, komme zu ihm, messe den BZ mehrfach täglich. Da gäbe es ganz andere Patienten. Und mit diesem Lob movivierte er mich, es noch besser zu machen. Mahnfinger nützt nichts, wir sind alle erwachsen und selber genug schlau.

                                Insofern rate ich dir, dich zu besinnen: Was machst du gut, worin bist du stark? 10 km Radfahren täglich sind SUPER! Weiter so. Und von 10 Brötchen dürfens dann vielleicht auch zwei Mal weisse Semmeln sein.. .

                                Ich wollte noch was zu Markus sagen, dessen Einträge ich auch verfolgt habe.
                                Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du Neuling. Und sagst, du isst nur Salat und Pute. Das funktioniert vielleicht ein paar Wochen. Aber was machst du auf DAUER? An Festtagen? Bei Einladungen? Wenns mal schnell gehen muss?
                                Es befremdet mich ehrlich gesagt, dass du hier als absoluter Neuling schon wissen willst, wie du deine Ernährung auf DAUER gestalten willst. Es ist nicht so einfach, wie du dir das denkst.
                                Gib uns anderen nicht das Gefühl, etwas falsch zu machen, zu inkonsequent zu sein oder zu wenig Krebskranke gesehen zu haben, weil wir es nicht schaffen, uns nur noch diabetikertauglich zu ernähren.

                                Allen viel Mut, LG Kiwi

                                Kommentar


                                • Re: Brauche Motivationshilfe und eine Frage


                                  hallo kiwi,
                                  du hast viel erreicht, und daß dein insulinbedarf steigen wird war voraus zu sehen(ak positiv)
                                  die 10 mmol als einschlafwert halte ich für zu hoch, du soltest versuchen eine gute ict schulung zu bekommen. und damit eine echte steuerungsmöglichkeit für den bz.
                                  mit der ernährung sind wir völlig konform, was nutzt mir das alles wenn ich kein vollkornbrot vertrage, pute und fisch garnicht esse, ich esse nur die sachen die ich mag und fahre trotzdem mit dem bz im grünen bereich.
                                  mfg. klaus

                                  Kommentar


                                  • ausgewogenes FDH + ausgewogene Bewegung


                                    Hallo Obstmaus,

                                    du musst auf garnichts verzichten als Diabetiker, nur eben drauf gucken, WAS GENAU im Lebensmittel wirklich drin ist und nicht nur der Aufdruckwerbung folgen, wenn da steht: light oder fettarm. KH-arm ja, aber keine reine "Körnerfresserei" oder "Salatfresserei". Und immer auf die Kh schauen.

                                    Und Begriffe wir Diät sind bei Diabetes ebenso falsch wie der Begriff Altersdiabetes bei DM 2.

                                    Und nur, weil es Diabetikerprodukte gibt, bedeutet das nicht, dass man sie braucht.

                                    Meine PERSÖNLICHE Meinung z.B. zu Haushaltszucker uns Süßstoffen ist auch z.B. diese.

                                    Ich werf mir lieber ein paar Krümelchen Zucker in den Tee oder Honig als Süßstoff. Bei MIR isses so, dass mein Körper sich beschwert, er würde veräppelt worden sein mit der Ankündigung, es käme Zucker und dann doch nur Süßstoff und schreit dann in einer Heißhungerattacke nach mehr süßem Zeuchs..

                                    Deutschland hat ein so massiges und vor allem vielfältiges Angebot an Lebensmitteln, hochwertig und preisgünstig und auch KH-arm oder frei. Man muss eben nur auf die Verpackung gucken und lesen...

                                    Kommentar


                                    • Re: Brauche Motivationshilfe


                                      Hallo Mandy,

                                      Kiwi hat vollkommen recht mit ihrer Rat, dass du dich lieber an den positiven Sachen motivieren sollst. Viele Diabetiker versuchen sich ausschließlich über die Angst an den Folgeerkrankungen zu motivieren. Aber Erfolg und die Freude an etwas Erreichtem ist ein viel besserer Motivator als diese Angst.

                                      Du machst dir Sorgen darüber, dass du nicht ganz regelmäßig misst und vielleicht auch mal ein Stückchen Schokolade verdrückt hast. Mit deiner täglichen Fahrradtour machst du so viel für deine Gesundheit und für eine gesunde BZ-Führung, dass du stolz auf dich sein kannst. Gönn dir die Schokolade, du hast sie dir verdient. Du musst sie nur dort einbauen, wo du sie BZ-mäßig am besten vertragen kannst.

                                      Lebensstiländerung und Ernährungsumstellung sind früher oder später zum Scheitern verurteilt, wenn sie nur aus Angst an den Folgeerkrankungen vorgenommen werden. Auf jeden Fall erzeugen sie ständig Unzufriedenheit und das muss nicht sein. Suche das Positive an deiner Situation, versuche das so lange wie möglich zu erhalten und freue dich über alles was gut klappt. Und wenn mal etwas nicht ganz gelingt, dann hake es ab und mach es das nächste mal besser - das gehört zum „alles richtig machen“ einfach dazu.

                                      Alles Gute, Rainer

                                      Kommentar


                                      • Re: Brauche Motivationshilfe und eine Frage


                                        @ KIwi:
                                        Ja ich bin Neuling bezüglich Diabetes. Ja ich habe meine Ernährung von einem Tag auf den anderen total umgestellt und ich habe mit Sicherheit Schokolade, Mac Donalds usw. "gefressen". Die Salatgeschichte und das bewusste auswählen von z. B. Putenfleisch, Wild oder Fisch habe ich mir selbst auferlegt. Es ist egal, ob du im Kühlregal den Schweinekamm oder das Putenfilet wählst.
                                        Mittlerweile spielt sogar der Preis KEINE Rolle mehr. Mein Einkaufswagen ist weniger voll als vorher. Auch ist die Wahl des Brotes z. B. nur eine Sache der Gewohnheit. Ich backe sogar selbst und das ist wirklich kein Akt. Brotmehl und Wasser in den Brotbäcker. Knopf drücken und in 2 h ist das Brot fertig. Auf Dauer mache ich das genau so weiter.
                                        Es gibt zig verschieden Salatarten und Gemüsesorten. Da kann man toll abwechseln. Meist höre ich hier: Mag ich nicht, kann ich nicht, es ist so eine Belastung.... Ich habe immer 2 l Salatdressing (selbst gemacht) im Kühlschrank. 1/2 Gurke, 3 Tomaten, 1 Paprika und etwas Eisbergsalat schneiden dauert 5 Minuten. Putenschinken und Käse oder Frischkäse dazu und 2 Scheiben Vollkornbrot.... Jogi hinterher - was soll da lange Dauern oder aufwändig sein ? An Festtagen ? Wenn die anderen Gans und Ente essen? Da brat ich mir nebenher mein Puten oder Kalbssteak. Beilagen und Gemüse nehme ich von meiner Familie und Salat.... siehe oben.
                                        Auch bei Einladungen gibt es immer Auswahl oder.... Bring doch deinen Salat als Präsent mit.... Die Gastgeberin wird es dir danken....
                                        Ich bin voll berufstätig und Frühstücke früh immer VK Brot mit Belag. 1 Stück Obst dazu und einen Joghurt. Toamtenecken, Paprika, ..... dazu. Dann nehme ich mir mein Mittagessen mit.... ebenfalls was belegtes und einen Salat in der Schüssel.... Abends dann die Hauptmahlzeit. 250 gr. Putenfleisch anbraten, Diverse Gemüse dazu. 4 BE Nudeln vom Mittag und Riesen Salat Schüssel.
                                        Neuling bin ich im Bezug auf Diabetes. Ein alter Hase bin ich im Bezug auf Essen.
                                        Koch, Küchenmeister, Diätkoch und Diätassistent.... letzte beide leider nie ausgeübt aber das Grundwissen ist da und die Kreativität auch.
                                        Man will meist nicht weg von den alten Gewohnheiten, das ist klar...
                                        Ich will abends auch nicht auf das WII Board aber ich mache es trotzdem, meiner Gesundheit zuliebe.
                                        Jeder ist selbst verantwortlich und ich will niemanden eine Geschichte reindrücken... Ich habe meine Erlebnisse geschildert und habe in 2 Wochen mein Gewicht gesenkt und meine Insuliondosen von 65 IE auf 9 IE gesenkt. Ob nun Honeymoon, Insulin, die Bewegung oder das Essen dafür verantwortlich ist, weiß ich nicht. Wenn der Bedarf an Insulin wieder ansteigt werde ich das früh genug merken und reagieren. So lange werde ich mich "gesund" ernähren und mich jeden Tag etwas mehr bewegen. Es reicht der abendliche Spaziergang.
                                        Ja, Diabetiker können alles essen..... Aber ist es nicht leichter, gewisse Sachen für sich auszuschließen, bevor man von den tollen Sachen zu viel ist ?

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                                        • du willst es nicht verstehen oder?


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                                          Ich habe nur draufhingewiesen, dass es in Deutschland ein unendliches Sortiment an guten Lebensmitteln gibt. Und die Auswahl somit auch riesig ist.
                                          Und wer keinen Salat mag, muss auch keinen Essen. Dafür gibt es genug andere Ausgleichssorten.

                                          Und ich esse mit Genuss morgens ein kleines Weizenbrötchen mit Butter, weil das das einzige ist an KH, das ich morgens zu mir nehme und dann erst um 19 Uhr wieder esse.
                                          Wir achten auf die BZ-Werte, die wichtig sind, nämlich die 2/3h nach dem Essen. Und die passen.
                                          Ich wundere mich etwas über deinen Grünzeugfetischismus. Ich habe die Berichte sehr gut noch im Gedächtnis, dass gerade Gemüse oft richtig schädlich ist, weil durch die Gülleimporte aus EU-Ländern nach Deutschland die NItrat- und andere Schadstoffbelastung enorm ist. Also nix mit easy. Und am langweiligsten von allen Salaten schmeckt Eisbergsalat, denn der hat nicht mal ein paar Bitterstoffe..wo wächst der eigentlich? Auch auf den überdüngten Jauchefeldern?
                                          Und nochmal: Der Begriff DIÄT hat in einer Diabetesernährung nichts verloren.

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                                          • Re: du willst es nicht verstehen oder?


                                            Warum bist Du heute so auf Angriff gebürstet? Markus hat geschrieben, wie er's macht. Ihr habt ihm geschrieben, dass das nicht geht - was ich schon ein bisschen daneben finde, weil außer ihm ja niemand weiß, was bei ihm geht und was nicht, und er hat recht fundierten Widerspruch angemeldet. So what?

                                            Dass Gülle zum Düngen genutzt wird, wissen wir. Und Dir sollte klar sein, dass es nicht nur einen tastbaren Unterschied macht, ob sich jemand davon direkt auf den Teller füllt, oder vom leckeren Gemüse, das auf damit gedüngtem Substrat/Erde gewachsen ist. Warum musst Du unbedingt in so einen an den Haaren herbeigezogen verschissenen Zusammenhang stellen, was Du nicht magst?

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                                            • Futter


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                                              ich geh davon aus, dass man, wenn man die Diagnose Diabetes erhält, erst mal den Kanal richtig dicht hat.
                                              Es stürmt soviel auf einen ein. Mich stört einfach 1. der Begriff DIÄT richtig heftig, weil er eine Ernährung bei DM suggeriert, die eben aus Körnern, Kraut und Huhn besteht und sonst nix.
                                              Und was das Gemüse angeht, so ist das leider NICHT übertrieben mit der Überdüngung und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
                                              Deutschland kauft z.B. aus den Niederlanden Gülle. Wusstest du das? Und einige Firmen kommen auch nachts, zusätzlich oder außerhalb der bestehenden Verträge.

                                              Leg mal so einen Eisbergsalat in den Kühlschrank...wir können dann mal wetten, OB er überhaupt dahingeht oder wielange er im Kühlschrank lungern kann, ohne, dass er sich verändert.
                                              Ich möchte, dass den Beginnern vermittelt wird, dass sie sich mit den Inhalten der Lebensmittel vertraut machen sollten, um zu lesen, WAS man da überhaupt zu sich nimmt.
                                              Aber auf der anderen Seite sollen sie keine Angst bekommen und auf Lebensmittel komplett verzichten, auf die sie dann früher oder später einen akuten Heißhunger entwickeln.
                                              Ich möchte nur damit sagen, dass man eben NICHT auf ein weißes Brötchen verzichten muss, wenn ich nur 1 oder ein halbes und nicht 2 oder 5 davon esse, wenn der Wert 2/3h nach der Weizensemmel im grünen Bereich ist. Essen ist Genießen und das kann auch so bleiben, wenn man auf die KH und Inhaltsstoffe achtet, ohne sich sinnlos zu überfressen.
                                              Man kann fast normal ernähren als Diabetiker....

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                                              • Re: Futter


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                                                Und eine Menge Salat bekommt mir gut. Die Ausrede, dass Gemüse und Salat belastet sein kann finde ich jetzt Lustig. Glaubst du, wenn dein Weizen irgendwo mit Chemie gedüngt wird, dass sich das nicht auch in deiner Semmel wieder findet?
                                                Schon wegen der Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe sollte man zu dieser Variante greifen. Aber jeder nach seiner Auffassung. Du ißt dein Weißbrot mir Butter und ich mein Vollkornbrot mit Margarine. Dir schmeckt es und mir schmeckt es.

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                                                • Leider etwas zu schnell auf Krawall gebürstet


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                                                  Ich kenne sowas aus meinen Selbsthilfegruppen. Produktiv war das nie und Neulinge trauen sich dann überhaupt nicht Fragen zu stellen.
                                                  Auch mich schreckt das eher ab, sodaß ich selten hier zu finden bin, ärgern muß ich mich als verarmter EU-Rentner im täglichen Leben genug.

                                                  Ciao
                                                  Wolfgang

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