Eine Frau sitzt teetrinkend auf dem Sofa und dreht sich nach hinten zur Rückenlehne.
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Tee

Von: Wiebke Posmyk (Medizinjournalistin, Diplom-Pädagogin, M.A. Media Education)
Letzte Aktualisierung: 24.10.2022

Tee ist in (fast) aller Munde – ob kräftig oder mild, ob grün oder schwarz, ob mit Zucker, mit Milch oder pur. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist das vielseitige Aufgussgetränk besonders beliebt. Wer lässt nicht gern bei einer Tasse heißem Tee einfach mal die Seele baumeln, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist?

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Tee: Vielfältiger Genuss

Tee ist Genuss – und nicht nur das: Je nach Sorte und Zubereitung kann er bei diversen Beschwerden Linderung bringen und zu einer gesunden Lebensweise beitragen. Und das praktisch ohne Kalorien. 2014 hat jeder Deutsche im Durchschnitt 27,5 Liter grünen oder schwarzen Tee getrunken, wobei schwarzer Tee ganz klar an erster Stelle des Konsums steht.

Genau genommen ist Tee ein Aufgussgetränk, welches ausschließlich aus Bestandteilen des TeestrauchesCamellia sinensis besteht. Je nach Art des Tees besteht dieser aus den getrockneten Blättern, Blattknospen und feinen Stielen des Strauchs. Die Hauptanbaugebiete von Tee liegen in Indien, China und Sri Lanka.

Je nachdem, wie der Teestrauch verarbeitet wird, erhält manschwarzen Tee, grünen Tee, weißen Tee oder Oolong-Tee. In Sachen Qualität gibt es große Unterschiede zwischen einzelnen Produkten. Welcher Tee für Sie der richtige ist, bestimmen nicht zuletzt der Geschmack und die gewünschte Wirkung. Diese Komponenten werden von vielen Faktoren beeinflusst, so etwa vom Anbaugebiet des Tees, der Herstellungsart oder von der Ziehzeit.

Pflanzliche Mischungen wie Pfefferminz-, Kamillen-, Rooibos-, Früchte oder Kräutertee sind kein Tee im engeren Sinn, da sie nicht aus dem Teestrauch gewonnen werden. Hier spricht man daher von teeähnlichen Erzeugnissen.

Tee hat eine lange Geschichte: Schon 2700 vor Christus wurde Tee namentlich in einem chinesischen Buch erwähnt, etwa 500 nach Christus wurde er in Japan beliebt. Der Teestrauch hat seinen Ursprung wahrscheinlich in Assam (Indien) sowie in Yünnan, einer südchinesischen Provinz. In Deutschland trinkt man erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts Tee – und das in allen Variationen.

Was ist drin?

In Tee befinden sich wichtige Nährstoffe, so zum Beispiel Kalium, Mangan, Fluorid und die Vitamine B und B.

In "echtem" Tee – also Tee, der aus dem Teestrauch gewonnen wurde (z.B. schwarzer Tee, grüner Tee) – ist Koffein enthalten, welches man früher in diesem Zusammenhang auch als Tein oder Thein bezeichnet hat. Je nach Zubereitungsart und Teesorte findet man in Tee nur ungefähr halb so viel Koffein wie in Kaffee. Der Koffeingehalt von Tee kann jedoch je nach Anbaugebiet und Sorte stark schwanken.

Koffein aus Tee nimmt der Körper langsamer auf als aus Kaffee. Das liegt vermutlich daran, dass das das Koffein im Tee an Gerbstoffe gebunden ist.

Die anregende Wirkung von Koffein im Tee setzt später ein als bei Koffein, der im Kaffee enthalten ist. Zudem hält der belebende Effekt des Koffeins im Tee länger an.

Mitverantwortlich für Farbe und Geschmack des Tees sind vor allem die Sekundäre Pflanzenstoffe, welche zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Polyphenole kommen im Tee vor allem in Form von Gerbstoffen, Flavonoiden oder Catechinen vor. Gerbstoffesind auch für den herben Geschmack verantwortlich.

Darüber hinaus enthält Tee in geringen Mengen auch Theobromin und Theophyllin. Es handelt sich hierbei um Substanzen, die alle zu den sogenannten Methylxanthinen gerechnet werden und in verschiedenen Bereichen der Medizin als Arzneimittel Verwendung finden. Weitere Inhaltsstoffe sind unter anderem ätherische Öle.

Herstellung

Tee ist nicht gleich Tee – je nach der Art der Herstellung erhält man verschiedene Arten von Tee, so zum Beispiel:

AlleTees werden aus dem Teestrauch Camellia sinensis gewonnen, jedoch auf unterschiedliche Arten verarbeitet. Besonders beliebt ist der schwarze Tee: Etwa drei Viertel des handgepflückten Tees kommen später als schwarzer Tee auf den Markt.

Schwarzer Tee

Schwarzer Tee zeichnet sich im Gegensatz zum grünen Tee dadurch aus, dass er "fermentiert" wird. Der Begriff Fermentation ist hier jedoch historisch zu sehen, da es sich beim schwarzen Tee im Grunde genommen um eine Oxidation handelt: Für die Herstellung werden die Zellwände der Teeblätter aufgebrochen. Dadurch reagieren (oxidieren) verschiedene Inhaltsstoffe zusammen mit Sauerstoff zu Aromastoffen und sogenannten Polyphenolen. Bei einer echten Fermentation würden Mikroorganismen oder Enzyme bewirken, dass bestimmte Stoffe in andere umgewandelt werden. Dies ist hier jedoch nicht der Fall.

Es gibt mehrere Methoden, um aus den grünen Teeblättern schwarzen Tee zu produzieren. Die traditionelle Variante ist die sogenannte orthodoxe Methode. Dabei besteht die Herstellung aus fünf Schritten:

  1. Welken: Die geernteten frischen Pflanzenteile werden angewelkt.
  2. Rollen: Anschließend werden sie mithilfe einer Maschine gerollt. Die Zellwände der Teeblätter werden dabei aufgebrochen.
  3. Fermentieren: Nach dem Rollen wird der Tee bis zu drei Stunden lang in einer Gärkammer aufbewahrt. Die Fermentation gibt dem Tee sein unverwechselbares Aroma.
  4. Trocknen: Nach dem Fermentieren lässt man den Tee an etwa 90 Grad Celsius heißer Luft trocknen. Der Tee färbt sich dabei schwarz.
  5. Sortieren: Im letzten Schritt werden die Blätter mithilfe von Sieben nach Größen sortiert.
Wer schwarzen Tee trocken und kühl lagert – zum Beispiel in einem Gefäß aus Porzellan, Glas oder Metall – kann ihn bis zu zwei Jahre aufbewahren!

Grüner Tee

Grüner Tee findet hierzulande immer mehr Anhänger. Im Gegensatz zum schwarzen Tee wird grüner Tee nicht fermentiert. Nach der Ernte werden die Pflanzenteile über kochendem Wasser gedämpft oder geröstet. Durch diesen Prozess behält der grüne Tee beim Aufgießen seine charakteristische helle Farbe und den herben Geschmack. Dann wird der Tee – wie auch beim schwarzen Tee – gerollt, getrocknet und nach Blattgröße sortiert. Anschließend wird er getrocknet.

 

 

 

Oolong-Tee

Sogenannter Oolong-Tee ist quasi der Kompromiss aus grünem und schwarzem Tee: Er wird zwar fermentiert, jedoch nicht so lang, wie es beim schwarzem Tee der Fall ist. Oolong-Tee ist meist bernsteinfarben bis orange.

Weißer Tee

Genau wie auch der grüne Tee entsteht weißer Tee, indem er nicht fermentiert wird. Um weißen Tee zu gewinnen, lässt man die Blätter lediglich welken und trocknet sie anschließend. Dabei kommen meist besonders junge Teeknospen zum Einsatz. Das Ergebnis ist eine helle Färbung und ein eher milder Geschmack.

 

 

 

Teeähnliche Erzeugnisse & Arzneitee

Unter teeähnlichen Erzeugnissen versteht man alle Pflanzenteile, die nicht dem Teestrauch entstammen, jedoch wie Tee zubereitet werden. Hierzu zählen zum Beispiel:

Darüber hinaus gibt es im Handel diverse Teemischungen (z.B. Earl Grey mit Bergamotte), aromatisierte Tees sowie Instant-Tee, also löslicher getrockneter Teeextrakt.

Ein sogenannter Arzneitee besteht aus Teilen einer oder mehrerer Heilpflanzen. Er muss nach dem Arzneimittelgesetz erst als wirksames Arzneimittel zugelassen werden. Zu Arzneitees zählen etwa Magen-Darm-Tee oder Blasen- und Nierentee.

Bei einem Arzneitee muss seine ausgewiesene Wirkung nachweisbar sein, deshalb müssen dementsprechende Mengen der wirksamen Inhaltsstoffe enthalten sein.

Teesorten und Qualität

Die Vielfalt der Teesorten ist groß – wer einen Teeladen betritt, hat oft die Qual der Wahl. Doch wie erkennt man die Qualität eines Tees? Und welche Teesorten gibt es?

Wie qualitativ hochwertig ein Tee ist, hängt von mehreren Faktoren ab, so etwa

  • vom Anbaugebiet
  • von der Pflückmethode und der Weiterverarbeitung und
  • von der jeweiligen Teepflanze, aus der der Tee gewonnen wurde

Nicht zuletzt bestimmen das Aroma und die Aufgussfarbe über die Qualität eines Tees.

Anbaugebiet

Die verschiedenen Teesorten stammen aus unterschiedlichen Anbaugebieten. Der Teestrauch Camellia sinensis kann in den Hochlagen der Tropen und Subtropen besonders gut gedeihen. Zu den wichtigsten Anbaugebieten zählen:

  • Assam: Der meist sehr dunkle Tee aus dieser nordindischen Provinz ist besonders kräftig und würzig.
  • Ceylon (Sri Lanka): Ceylon-Tee wird in Sri Lanka in Indien angebaut und ist vor allem durch seinen herb-frischen Geschmack bekannt.
  • Darjeeling: Das Anbaugebiet Darjeeling liegt im nordöstlichen Indien, an den Hängen des Himalaya-Gebirges. Teesorten aus dieser Region zählen zu den besten der Welt. Je nachdem, wann der Tee geerntet wird, hat Darjeeling entweder ein zartes (sog. Darjeeling First Flush) oder ein kräftigeres Aroma (sog. Darjeeling Second Flush).
  • Kenia: Tee aus Kenia schmeckt kräftig und oft leicht nach Zitrone.
  • China: Chinesischer Tee hat häufig eine blumige Note. Aus der Provinz Yunnan im Südwesten des Landes stammt der Pu-Erh-Tee, der auf eine spezielle Art verarbeitet wird und sich durch einen typischen kräftigen Geschmack auszeichnet.
  • Japan: Aus Japan stammen etwa der Matcha, ein Pulvertee, oder der Sencha, der zu den besten grünen Tees zählt.

Größter Teeproduzent ist China, gefolgt von Indien und Kenia.

Teeblätter und Blattgröße

Bei der Frage, woran man einen guten Tee erkennt, spielt natürlich auch die verwendete Teepflanze eine Rolle. Dabei gilt: Sehr kleine, leicht behaarte Blätter sorgen für bessere Qualität als solche, die größer und unbehaart sind. Und auch das Alter der Blätter beeinflusst den Geschmack. Für einen Tee mit bester Qualität werden nur die Blattknospen und die obersten Spitzenblätter einer nicht blühenden Teepflanze verwendet.

Tee kann man auch nach seiner Blattgröße unterscheiden. Durch Aussieben der getrockneten Pflanzenteile ergeben sich vier Blattgrade beziehungsweise Blattgrößen:

  • Blatt-Tee: Der nur selten vorkommende Blatt-Tee besteht aus ganzen Blättern.
  • Broken-Tee: Broken-Tee besteht aus gebrochenen (= engl. broken) Blättern, die durch Rollen zerstört werden. Diese Blattgröße ist die mit Abstand am meisten genutzte.
  • Fannings: Fannings sind kleinste Teile der Teeblätter und werden in der Regel ausschließlich für Beuteltee produziert.
  • Dust: Dieser sogenannte Teestaub (engl. dust = Staub) ist ebenfalls in Aufgussbeuteln zu finden. Dust zeichnet sich durch seine starke Färbung aus.

Wirkung von Tee

Echter Tee, der aus dem Teestrauch Camellia sinensis gewonnen wird, enthält Koffein. Beim Aufgießen des Tees gelangt eine große Menge des Koffeins in das Getränk – der Tee hat in den ersten zwei bis drei Minuten eine anregende Wirkung.

Bei einer längeren Ziehzeit verbindet sich das Koffein mit den im Tee enthaltenen Gerbstoffen (Tanninen). Diese Verbindung nimmt der menschliche Körper nur in geringfügiger Menge auf, sodass Koffein im Tee, der länger gezogen hat, kaum noch Wirkung zeigt.

Tee soll sich bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen positiv auswirken. Das im Tee enthaltene Fluorid etwa stärkt die Zähne und beugt Karies vor. Allerdings können auch Zahnverfärbungen durch den Tee entstehen.

Polyphenole: Sekundäre Pflanzenstoffe mit unterschiedlichen Wirkungen

Bei Magenverstimmung kann eine Tasse schwarzer Tee hilfreich sein: Polyphenole im Tee wirken leicht stopfend und beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt. Bei starken und oder länger anhaltenden Magenbeschwerden sollten Sie jedoch vorsichtshalber Ihren Arzt aufsuchen. Polyphenole wirken außerdem entzündungshemmend und hemmen das Wachstum von Mikroorganismen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Polyphenole Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen können.

Die zu den Polyphenolen zählenden Epigallocatechine kommen insbesondere in grünem Tee vor – ihnen werden verschiedene positive Effekte zugeschrieben. So sollen Epigallocatechine möglicherweise Krebs vorbeugen, ausreichend belegt ist diese These bislang aber nicht.

Polyphenole verbinden sich auch mit Eisen, sodass die Eisenaufnahme dadurch erschwert sein kann. Man empfiehlt daher insbesondere Personen mit Eisenmangel, Tee nicht direkt zu den Mahlzeiten zu trinken.

Kalorienloser Durstlöscher

Egal, ob schwarz, grün oder weiß: Tee ist Genuss ohne Kalorien – vorausgesetzt, Sie trinken ihn ohne Zucker und / oder Milch. Instanttees enthalten in der Regel Zucker. Greifen Sie daher lieber auf losen Tee oder Teebeutel zurück!

Zubereitung & Lagerung

Was muss man beachten, damit der Tee auch zum Hochgenuss wird? Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn die Geschmäcker und die gewünschten Wirkungen sind verschieden.

Generell können Sie sich an folgende grobe Richtlinien halten:

  • Kräftig oder mild? Für einen Aufguss von mittlerer Stärke benötigen Sie etwa 1 Teelöffel (1,5-2 g) Tee. Ein starker Aufguss entsteht bei 2-2,5 g Tee, das entspricht einem gehäuften Teelöffel. Die Angaben gelten für eine Tasse Tee (150 ml).
  • Anregend oder beruhigend? Je länger die Ziehzeit, desto eher wirkt der Tee beruhigend auf das Verdauungssystem. Bei einer Ziehzeit von 2-3 Minuten hat der Tee eine anregende Wirkung, bei Zeiten darüber hinaus nimmt dieser Effekt ab. Normalerweise muss loser Tee etwas länger ziehen als Tee aus einem Aufgussbeutel. Der zu den teeähnlichen Erzeugnissen zählende Kräutertee sollte nach einer Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung mindestens 5 Minuten ziehen, um mögliche Keime in den Kräutermischungen zu eliminieren.
  • Grün oder schwarz? Verwenden Sie für schwarzen Tee kochendes Wasser. Grünen Tee sollten Sie dagegen mit Wasser übergießen, das etwa 70-80 Grad Celsius heiß ist. Lassen Sie dafür das aufgekochte Teewasser (1 Liter) etwa 10 Minuten stehen. Für alle Teesorten gilt: Verwenden Sie stets frisches Wasser und bringen Sie das Wasser immer zum Kochen!

Meist finden Sie auf der Verpackung Ihres Tees Hinweise zur Zubereitung.

Die Teekanne

Eine Teekanne sollte auch eine Teekanne sein, das heißt: Verwenden Sie die Kanne auch wirklich nur zur Teezubereitung. Andernfalls könnte der Geschmack darunter leiden. Damit der Tee lange heiß bleibt, empfiehlt es sich, die Kanne vor dem Befüllen einmal mit heißem Wasser auszuspülen.

Greifen Sie bei der Wahl der Teekanne auf Produkte aus Porzellan, Glas oder Steingut zurück.

Achten Sie bei der Lagerung von Tee auf folgende Punkte:

  • Damit der Tee nicht den Geschmack oder Geruch anderer Nahrungs- oder Genussmittel annimmt, sollten Sie ihn luftdicht verwahren – am besten in einer Dose aus Glas, Porzellan oder Metall.
  • Stellen Sie die Dose an einen trockenen und kühlen Ort.

So gelagert bleibt nicht aromatisierter Tee lange haltbar – je nach Sorte mindestens 18 Monate, häufig auch länger. Bei Tees mit Aroma-Zusätzen kann die Haltbarkeit etwas geringer sein.

Gesundheitsgefahren durch Tee?

Immer wieder hört man von schädlichen Rückständen in Tees, sodass sich schnell die Frage stellt: Kann ich Tee ohne Bedenken genießen?

Zu möglichen unerwünschten Substanzen im Tee zählen etwa Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder sogenannte Pyrrolizidinalkaloide.

Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln

Im Laufe der letzten Jahre ist die Zahl der Teeproben mit einem Rückstandgehalt über der zulässigen Höchstgrenze immer weiter gesunken. Wer immer mal die Teesorte wechselt, ist auf der sicheren Seite – denn so vermeiden Sie eine einseitige Schadstoffbelastung.

Pyrrolizidinalkaloide

In Tee können Pyrrolizidinalkaloide enthalten sein. Diese zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und werden von vielen Pflanzen produziert. Wie hoch der Anteil an Pyrrolizidinalkaloiden in einer Pflanze ist, kann ganz unterschiedlich sein: Der Gehalt ist von Faktoren wie der Pflanzenart, dem Klima oder dem Boden abhängig.

In vereinzelten Teeproben hat das Bundesinstitut für Risikobewertung erhöhte Pyrrolizidinalkaloid-Werte gemessen. Pyrrolizidinalkaloide können in hohen Dosen der Gesundheit schaden und etwa die Leber schädigen. Von einer akuten Gesundheitsgefahr geht das Bundesinstitut für Risikobewertung aber nicht aus – bei längerem Konsum eines bestimmten Produktes mit einem hohen Pyrrolizidinalkaloid-Anteil kann das gesundheitliche Risiko jedoch steigen.

Das Institut empfiehlt Eltern vorerst, ihren Kindern nicht ausschließlich Kräutertees und Tee anzubieten. Auch Schwangere und Stillende sollten Kräutertees und Tee abwechselnd mit anderen Getränken konsumieren. Dies gilt ebenso für Personen, die ihren Flüssigkeitsbedarf überwiegend mit Kräutertee decken.

Sorgen Sie für Abwechslung!

Der Gehalt an möglichen Rückständen in Tees kann erheblich schwanken. Um einseitige Belastungen zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

  • Probieren Sie öfter etwas Neues – etwa einen Tee von einem anderen Hersteller oder auch eine neue Teesorte!
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen: Trinken Sie nicht ausschließlich Tee bzw. Kräutertee, sondern greifen Sie zur Abwechslung auch auf andere Getränke zurück!
  • Das Gleiche gilt für Kinder – die Mischung macht's!