#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Insulin - was daran macht dick?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Insulin - was daran macht dick?

    Moinmoin,

    weil ich's grad hier mal wieder in einem Beitrag gelesen hab, Insulin gilt als Dickmacher - nicht zuletzt seit es als Masthormon eingesetzt wurde (hier in D) oder in Teilen der Welt vielleicht auch noch wird. Was ist dran?
    Insulin alleine bringt nicht 1 Gramm. Und wer etwa als Typ1, der ja immer welches braucht, auch wenn er nicht isst, Insulin so spritzt, dass sein BZ im grünen Bereich verläuft, und eben nicht isst, kann absolut nicht Zunehmen.

    Zunehmen kann man immer nur dann, wenn man sich mehr Energie einverleibt, als man verbraucht. Und dabei hilft Insulin. Das ist der Trick bei der Insulin-Mast. Wenn die Viecher eigentlich rund rum vollgefressen sind, macht ihnen das Insulin ne Hypo, und ne Hypo zwingt nun mal zum Fressen, auch uns Menschen, und auch schon in dem Stadium, in dem auch die feinfühligsten unter uns noch gar nicht mitgekriegt haben, dass sie nahe an ner Hypo sind.

    Wir mit Diabetes machen uns unser Mästen mit Insulin vor allem mit 2 Missverständnissen. Erstens richten wir uns mit unserem Futterinput nach Tabellen, die heute alle recht großzügig sind. Viele Studien zeigen, dass die TeilnehmerInnen erst anfangen abzunehmen, wenn sie sich deutlich weniger als 3/4 der Kalorien einverleiben, die ihnen tabellarisch zustehen.

    Und zweitens stellen wir uns vor und sagen das ja auch häufig so, dass wir uns den Blutzucker "abspritzen". Das ist natürlich falsch, auch wenn es sogar Ärzte und Fachärzte so sagen. Denn der Zucker, der ja pure Energie ist, gelangt mit dem Insulin lediglich aus dem Verteilsystem Blutkreislauf in die einzelnen Zellen. Und zwar in die, die gerade Energie brauchen, und was gerade nicht gebraucht wird, wird größtenteils in Fett umgewandelt und eingelagert. Auch weil Fettzellen sehr viel mehr Insulinrezeptoren haben, als Muskelzellen.

    Bisdann, Jürgen


  • Re: Insulin - was daran macht dick?


    Sorry, aber ich muss dir wiedersprechen, und das sehr energisch. Das ist einfach falsch, was du sagst.
    Jeder Diabetologe bestätigt dir, dass Insulin als Hormon eine Gewichtszunahme vor allem im Oberbauchbereich zur Folge hat. Vor allem dann, wenn hohe Insulindosen gespritzt werden sollen.

    Kommentar


    • Re: Insulin - was daran macht dick?


      du schlägst den sack und meinst den esel.
      ohne vorhandensein von glucose kann insulin nirgendwo fett hinpacken auch nicht ins fettgewebe.
      was du da beobachtest ist hoher glucosegehalt im blut + hoher insulingehalt, und das ist dann das hüftgold.
      insulin ob eigenes oder gespritztes ist kalorienmäßig zu vernachlässigen.
      zunehmen tut man vom gegenessen, und da ist es völlig egal ob man das gegen gespritztes oder mit pillen ausgeschüttetes eigenes insulin tut.
      wobei der nachteil bei pillen ist daß auch insulin geschüttet wird wenn garkeins benötigt wird.
      mfg. klaus

      Kommentar


      • Re: Insulin - was daran macht dick?


        "Das ist einfach falsch, was du sagst. "

        Nö -isset nich. Stimmt haargenau, was Jürgen da schreibt. Wie sollten denn so ein paar winzige Mengen Insulin als solche eine Gewichtszunahme bewirken? Das wird auch nicht ein Diabetologe bestätigen.

        Cootenay

        Kommentar



        • Re: Insulin - was daran macht dick?


          Ich schrieb Gewichtszunahme am Oberbauch besonders bei HOHEN Dosen, die leider trotz Insulinresistenz vom Diabetologen angewiesen werden..
          Aber ich will mich nicht mit Euch streiten. Ihr habt Eure Meinung, ich meine eigenen und die Erfahrungen anderer Diabetiker dazu.

          Kommentar


          • Re: Insulin - was daran macht dick?


            Nun ghet es doch nicht ums "Streiten". Doch wenn Du Deiner Sache sicher bist, kannst Du doch sicher erklären, wie allein Insulin im Oberbauch bei hohen Dosen Übergewicht verursachen soll. Ich hab' ja nix dagegen, Neues zu lernen. Aber eine gewisse Logik muss ich schon erkennen können. Und wenn ich mal rechne, dass eine Fertigampulle gerade mal 3 ml Flüssigkeit enthält - wieviel muss dann eine "hohe Dosis" sein, damit das Insulin als solches Mehr- und Übergewicht verursacht? Und wieso speziell im Oberbauch?

            Beim Diabetes geht es ja nu nicht so sehr um "Meinungen" - wir sollten unseren Diabetes mit Hilfe von Fakten besser kennen lernen.

            Dann wäre meine Frage noch, inwiefern Dein Diabetologe Dir "hohe Dosen" verordnet? Wird die Insulinzuführung nicht nach dem aktuellen Bedarf bestimmt?

            Kommentar


            • Re: Insulin - was daran macht dick?


              Moin Tom,

              "wenn hohe Insulindosen gespritzt werden sollen," schreibst Du und triffst damit den Mast-Nagel auf den Kopf, vor allem für Typ2.
              Denn wer hohe Dosen spritzen soll, hat meistens auch einen hohen BZ-Verlauf. Und allein der hohe BZ-Verlauf sorgt dafür, dass das Insulin weniger BZ-senkend wirkt, und zwar sowohl das gespritzte, wie auch das immer noch produzierte eigene.

              Alle Typ2, die ich kenne, nehmen zu, wenn sie mehr als 60-80 IE Insulin am Tag spritzen, und zwar gesamt, also Bolus und Basal. Aber nicht vom Insulin, sondern von dem, was sie dafür essen, dass sie so viel Insulin brauchen. Ich weiß, dass das häufig wirklich sehr wenige BEs sind, die dann noch übrig bleiben. Ich kenne Leute, die am Tag ganze 30g Stärke=Zucker-KHs essen. Aber sie brauchen wenig Insulin, halten ihr Gewicht und haben 20 von 24 Stunden einen gesunden BZ-Verlauf, der dem Organismus die Gelegenheit gibt, zwischenzeitlich gespeichertes Fett auch wieder zu verwenden :-)

              Bisdann, Jürgen

              Kommentar



              • Re: Insulin - was daran macht dick?


                Macht die Insulintherapie dick?
                Diese Frage beantworten Patienten und Diabetologen erfahrungsgemäß oft mit „Ja“ ,
                weil es so empfunden wird oder de facto auf der Waage so abzulesen ist. Warum?

                Freilich muss Mensch, um zuzunehmen , mehr Nahrung zuführen als er verbraucht.
                Die relativ kleine Insulinmenge trägt freilich mit ihrem Brennwert dazu nicht bei.

                Aber, die Gründe des immer wieder zu beobachteten „Dickerwerdens“ bei externen Insulingaben – auch bei Hyperinsulinämie in der latenten Phase und zu Anfang eines manifesten Typ2-Diabetes - sind meistens folgende:

                1. Ein hoher Insulinspiegel hemmt in der Tat die Abnahme an Körpergewicht.
                2. Blutzuckerspiegel über der so genannten Nierenschwelle sorgen dafür, dass Glukose mit dem Urin als Harnzucker ausgeschieden wird. Diese Energiemenge steht dem Körper bei dieser Stoffwechsellage nicht mehr zur Verfügung.
                Nach externen Insulingaben bessert sich jedoch die diabetische Stoffwechsellage und vorher ausgeschiedene Glukose wird nun wieder gerne von den Zellen aufgenommen. Die den Zellen zugeführte Energiemenge steigt und bisweilen auch das Körpergewicht. Viele neigen zu abdominellem Fettansatz oder andere halt zum „Hüftgold“.
                Abhilfe schafft in vielen Fällen eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten bei der Behandlung mit Insulin.
                3. Das Insulinregime ist suboptimal. Patienten essen gegen zu niedrige Blutzuckerwerte an.
                Bisweilen zur Abwendung einer nahenden oder vermeintlichen Unterzuckerung.
                So werden Kalorien zugeführt, die eigentlich nicht nötig wären, wenn nur das Insulinregime
                verbessert würde.

                Kommentar


                • Re: Insulin - was daran macht dick?


                  Vollkommen einverstanden, inklusive Knackpunkt "Insulinregime". Weil jeder Diabetes anders ist, kann auch vom besten Arzt nur ein suboptimales Insulinregime vorgegeben oder zum eigenen Finden des optimalen angeleitet werden. Leider finden Anleitungen selten statt :-(

                  Kommentar


                  • Re: Insulin - was daran macht dick?


                    Eure Theorie ist ja ganz hübsch und teilweise putzig. Leider hält sich die Realität nicht dran.
                    Ich kann es nur so erzählen, wie ich es erlebt habe und nur für mich sprechen, dass ich also nirgendwo gegenessen musste oder hohe Dosen Insulin spritzen musste, weil ich "zuviel gefressen" habe. Ich musste sofort Insulin spritzen. Vor dem Spritzen musste ich meine Mahlzeiten für mehrere Tage dokumentieren und danach wurde von der Diabetologin eine sogenannte "Spritztabelle" angefertigt, in der BZ-Bereiche und dazugehörige IE abzulesen waren. Es gab einen sehr niedrig dosierten Einstieg. Ich habe bis dahin täglich 2 Mahlzeiten zu mir genommen, genauso wie jetzt auch. Es war wurscht, wieviel Insulin ich spritzte, die Werte änderten sich kaum, später gar nicht mehr. So verzichtete ich auf eine der beiden Mahlzeiten und aß NUR noch abends.
                    Die Diabetologin sprach von einer Insulinresistenz und der Notwendigkeit, NOCH mehr Insulin zu spritzen und auf jeden FAll auch morgens zu essen. Ich spritzte morgens auf der Bettkante 10 IE, also Insulin in Höhe des gemessenen Wertes, dann zum Frühstück 20 IE, korrigierte mit Bolus ohne Essen über den Mittag. Mit dem Bolus für die Mahlzeit am Abend war ich bei einer Tagesdosis für Bolus von 60 IE plus Levemir 2x30 IE.
                    Egal, ob ich die Basaldosis veränderte, es schien, als könnte ich das Insulin auch an die Blumentöppe kippen. Dort hätte wahrscheinlich eher gewirkt. Ich nahm seit Beginn der Insulinspritzerei innerhalb von 6 Wochen fast 12 kg zu, dann bekam ich zum Insulin noch Actos und die Zunahme ging munter und noch extremer weiter.
                    Ich weiß nicht, wieviel die Leute essen, die mir das Phänomen ebenso beschrieben haben.
                    Aber wenn ich sage, dass die Diabetologin sagte, dass Insulin nicht umsonst Masthormon heißt, dann war das auch so. So, mehr habe ich dazu nicht zu sagen und auch keine Lust, mich zu fetzen. Ihr werdet jetzt argumentieren, hätteste dir einen anderen Diabetologen gesucht.
                    Ich wusste GARNICHTS über DM und habe der Diabetologin vertraut, weil sie als die Kompetenz in meiner Stadt überhaupt gilt und nachdem in den Foren ab und zu von Experten ziemlich kontrovers diskutiert wird, weiß ich gar nichts mehr.

                    Kommentar



                    • Re: Insulin - was daran macht dick?


                      Moin Tom,

                      Du schreibst es: ich kenne keinen Typ2, der mit seinem Futter nicht zunehmen würde, wenn er 120 IE/Tag dafür braucht und sich damit noch nicht mal einen gesund flachen & niedrigen BZ-Verlauf macht.

                      Wie mit etwas Geduld und Spucke ein Schuh draus würde ;-)
                      Z.B. morgens Insulin für das Frühstück spritzen und das erst Essen, wenn der BZ auf 120 abgesunken ist. Dann nur so viel BZ-Treibmittel essen, dass anschließend 180 zu keiner Zeit überschritten werden. Wenn am ersten Tag zuviel, dann halt am nächsten Tag weniger usw. usw. Nach Wirkauslauf (wenigstens in Stundenschritten messen und wenn der BZ nicht mehr sinkt) ggf. so viel nachspritzen, dass dann wieder 120 erreicht werden, und die Menge am folgenden Tag zu der vor dem Essen spritzen. In der Weise wiederholen, bis es passt.
                      Wenn das nach einigen Tagen bis Wochen mit den 120 passt, dann schauen, wie's mit 100 bis nach dem Essen max 160 passen könnte und wieder einige Tage bis Wochen weiter mit 80 bis nach dem Essen max 140.

                      Auf die selbe Weise lässt sich systematisch mit jedem Medikament, das den eigenen BZ senkt oder/und begrenzt, der jeweils optimale persönliche Nutzen herausfinden. Und es gibt keinen noch so guten Arzt, der daran so interessiert sein könnte, wie Du selbst! Allerdings müsstest Du's machen und nicht noch immer hoffen, dass Dir jemand doch noch DAS Mittel oder DAS Schema präsentiert und die Arbeit praktisch abnimmt!

                      Bisdann, Jürgen

                      Kommentar


                      • Re: Insulin - was daran macht dick?


                        ich muß Tom recht geben mit ihrem beitrag. Es ist immer wieder das leidige Thema mit der
                        Gewichtszunahme und Insulin. Jürgen Du schreibst immer sehr theoretisch. Es ist nun leider so,daß der Typ 2 mit Insulin zunimmt. Ich esse morgens nur eine Scheibe Brot mit etwas Aufschnitt also 3 BE keine Zwischenmahlzeit mittags und abends ebenfalls 3 BE und spritze
                        auch um die 65 E halb Bolus halb Basis . Es stimmt eben nicht ,daß man su viel ist wie jemand schrieb. Ich weiß aus der Psychiatrie haben Patienten Insulin bekommen um an
                        Gewicht zuzunehmen. Alle Hormone machen dick . Ich nehme an,daß die meisten die
                        hier geschrieben haben Typ 1 sind ,da läuft es ohne hin anders.

                        Kommentar


                        • Re: Insulin - was daran macht dick?


                          Da ist nichts theoretisch. 6 BEs sind ganz praktisch doppelt so viel wie die 30g, auf die manche unter meinen Bekannten ihre KH-Aufnahme UND ihren Insulinbedarf reduzieren – z.T. seit mehr als 10 Jahren mit gutem Erfolg. Heißt nicht, dass alle das so machen müssten, sondern lediglich, dass diejenigen halt getrost auch so wenige KHs essen können, die mit mehr zunehmen.

                          Kommentar


                          • Re: Insulin - was daran macht dick?


                            Zitata:"Allerdings müsstest Du's machen und nicht noch immer hoffen, dass Dir jemand doch noch DAS Mittel oder DAS Schema präsentiert und die Arbeit praktisch abnimmt!" Zitatende
                            --------
                            Bitte entschuldige, aber was für eine maßlose Arroganz und Unverschämtheit, lieber Jürgen! Dabei müsstest du es besser wissen, denn wir stehen in mailkontakt! Was glaubst du, was ich getan habe? Ich habe ne Menge an Varianten ausprobiert, auch, wenn das im Job oft sehr schwer umzusetzen war. Denn ich arbeite noch und das oft 10h am Tag und auch noch in einem Büro mit Publikumsverkehr.
                            Ich bin kein Arzt und ich weiß nicht, warum es am Ende egal war, ob ich zB. 40 oder 80 IE Basal spritze und ich weiß auch nicht, warum das Kurzzeitinsulin völlig!! ohne Wirkung blieb.
                            Ich habe nicht mehr als 6 BE gehabt. Komisch, dass ich jetzt ohne dieses blööde Insulin und fast exakt der selben täglichen Be-Menge wie zu Insulinzeiten bisher 11 kg abgenommen habe in ca. 13 Wochen und weiter an Gewicht verliere. Wie erklärt sich DAS denn?
                            Ich habe in der Insulinzeit erfahren in einem der ersten Foren, das ich aufsuchte, dass es Blödsinn ist, wenn man bei einer bestehenden ausgeprägten Insulinresistenz die Insulindosen ständig erhöht.
                            Auch habe ich nicht gewusst, dass Insulindosen über 10 IE geteilt werden sollten.
                            Hätte ich das eher gewusst, hätte ich sicher nicht so hohe Dosen spritzen müssen.
                            Ich wusste nicht, dass die 6 mm-Pen-Nadeln, die mir meine Diabetologin so warm empfahl, eigentlich für mich völlig ungeeignet sind.
                            Ich habe schon an die Idee gedacht, dass diese Fetteinlagerung am Oberbauch durch Insulin NUR bei Frauen so ist, aber mittlerweile kenne ich auch Männer, die das genauso erleben. Wenn Du oder andere ihren DM völlig beherrschen, normalgewichtig seid und auch IMMER (so, wie Ihr schreibt, muss man das annehmen), seid glücklich und froh und zufrieden, ABER hört endlich auf, anderen DMlern ständig zu unterstellen, dass sie gedankenlos "herumfressen" und so selbst schuld sind an ihrer Gewichtszunahme.
                            Denn damit unterstützt Ihr nur ein kursierendes Klischee. Und DAS wundert mich jetzt.

                            Wunneke, ich danke dir.

                            Kommentar


                            • Re: Insulin - was daran macht dick?


                              Nachtrag: Es soll Menschen geben, lieber Jürgen, die noch andere Krankheiten haben als DM. Ich bin Schmerzpatient und muss täglich 2x sehr starke Medikamente nehmen.
                              Ich kann also normalerweise auf das Frühstück gar nicht verzichten, so, wie ich es ne Weile tat. Wir müssen als Schmerzpatienten est mal die Medikamente überhaupt und dann dauerhaft vertragen.

                              Kommentar


                              • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                Moin Tom, genauso ist es ,wie Du schreibst. Wir haben doch kein Interesse daran immer dicker zu werden, auf jeden Fall ein teil der Typ 2er nicht Heute sehen es die Diabetologen sogar ein und akzeptieren das. Es geht leider aus den Köpfen nicht raus die Typ 2er fressen
                                und haben sich nicht unter Kontrolle. Ich nehme auch noch mehr Medikamente ,die man man nicht auf nüchternen Magen nehmen soll. Im Übrigen 10 BE am Tag zu essen ist nun wirklich nicht viel, fettarm etc. Das hat mir mir sogar ein Arzt gesagt,daß ich zu wenig esse.
                                Liebe Grüße Barb.

                                Kommentar


                                • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                  VORSICHT! LANG

                                  Moin Tom,

                                  Grundsätzlich: Niemand muss auf sein Frühstück verzichten, wenn er keine Stärke essen will. Es gibt jede Menge Futter, das den BZ nicht halb so mächtig antreibt und sich ebenso gut als Magengrundlage für andere Medis anbietet! Und Insulin ist der bisher am längsten genutzte BZ-Senker mit den wenigsten Nebenwirkungen. Beim Umgang damit muss man allerdings beachten,
                                  + dass es bei höheren BZs weniger wirkt,
                                  + dass es alle Glukose als Fett einlagert, die nicht direkt verbraucht wird,
                                  + dass es den Verbrauch von Fett zur Energiegewinnung blockiert, so lange sein Spiegel im Blut hoch ist und damit dem System sagt, dass gerade neue Energie kommt.

                                  Beim Typ2 wird das passende Zumessen von Insulin durch 3 Momente besonders erschwert:
                                  1. Niemand weiß, wie viel Eigenproduktion noch wirksam ist. Ein bisschen Antwort darauf könnte der C-Peptid-Test während eines OGTT geben, wird aber selten gemacht. Und noch seltener wird der für den Typ2 charakteristisch höhere Anteil an intaktem Proinsulin bestimmt, das zwar nur 10% BZ-Senkwirkung hat, dafür aber äußerst förderlich für Arteriosklerose und Adipositas sein soll.
                                  2. Niemand weiß, wie groß der Mehrbedarf an Insulin auf Zellebene ist, also die Insulinresistenz. Die einfache Rechnung nach dem Muster, 1 BE braucht ohne Resistenz 1 IE und je nach Resistenz dann entsprechend mehr, ist wegen 1. und 3. eigentlich völlig unbrauchbar.
                                  3. Niemand weiß, wie viel Glukose die Leber ausgibt (typisch für Typ2, sog. hepatische Insulinresistenz), wenn neue Glukose gegessen wird. Das Spektrum reicht von einfach die Ausgabe/Produktion nicht wie gesund einstellen bis sogar mächtig erhöhen.

                                  zu 3. ist deswegen besonders fies, weil die Leber im Wege der Glukoneogenese aus 2 Teilen Eiweiß 1 Teil Glukose macht und das Eiweiß halt aus Muskeln nimmt, wenn nicht ausreichend dafür gegessen wird. Und dann wird die Glukose bei entsprechend hoch gehaltenem BZ- und Insulinspiegel postwendend wieder als Fett in Fettzellen eingelagert und für die weitere Verwendung gesperrt. Auf diesem Wege lässt sich als Prädiabetiker auch super allein schon mit eigenem Insulin prächtig zunehmen.

                                  Diese 3 und noch ne ganze Latte weiterer Punkte sprechen dafür, dass Typ2 seinen BZ mit möglichst wenig BZ-Senkern und dafür halt mit möglichst wenig BZ-Treibern im möglichst gesund flachen & niedrigen Rahmen hält.
                                  Noch einmal ausdrücklich: Es geht nicht darum, nichts zu essen! Sondern für uns Typ2 ist wichtig, dass wir mit so wenig Insulin - sowohl eigenem wie auch gespritztem - und entsprechend wenig Stärke=Zucker auskommen, dass das für unser Gewicht passt!

                                  Bisdann, Jürgen

                                  Kommentar


                                  • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                    Ich habe nicht mehr gewagt, etwas zu essen auf Grund der hohen BZ-Werte und der Nichtwirkung des Insulins.
                                    Aber darum geht es nicht. Es ging um die Frage, ob hohe Dosen an Insulin Übergewicht erzeugen, wenn man zugrunde legt, dass man täglich nur sagen wir 6-8 Be's zunimmt.

                                    Da ich den direkten Vergleich habe mit/ohne Insulin, sage ich eindeutig ja.

                                    Kommentar


                                    • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                      Hallo Wunneke,

                                      Insulin ist ein Masthormon, spritz man zuviel Insulin, muss man durch essen ausgleichen.
                                      Das führt dazu, dass man mehr isst als man eigentlich vorhatte. Dies führt letztendlich zur Gewichtszunahme. Und dann braucht man mehr Insulin, was wieder zur Gewichtszunahme führt. Man ist also in einen Teufelskreis gefangen.

                                      Jetzt zu dir: Ich glaube dir.
                                      Ich habe einen ähnlichen Fall bei der Schulung gesehen.
                                      Dieser Diabetiker war normalgewichtig. Eher hager, aber mit einem richtigen Bauch (ansatzlos). Das fiel besonders auf, da er ja hager war.
                                      Er gab an morgens, mittags und abends nur 2 Knäckebrot zu Essen, dafür aber jeweils 60-80 IE zu brauchen. Er hat ausserdem angegeben nie übergewichtig gewesen sein.
                                      Also vom Knäckebrot kann er nicht diesen Bauch gekriegt haben.
                                      Vom Insulin?
                                      Schon eher, aber wieso?

                                      mfg dipa

                                      Kommentar


                                      • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                        Solche Fälle gibt es, und es gibt inzwischen auch Therorien dazu bezüglich der Fettfarbe. Bräunlich für böses viszerales und weißlich für die diabetisch unschädlichen Pölsterchen. Und die Idee, dass da bei uns Typ2 was mit der Verteilung falsch läuft. Aber das hilft uns einstweilen praktisch überhaupt nicht.

                                        Praktisch würde dem Menschen nur helfen, seinen schon recht geringen Stärke=Zucker-Input wenigstens zu halbieren. Selbst die hartnäckigsten Bäuche, von denen ich bis jetzt erfahren habe, sind bei 50-30g Stärke und Zucker pro Tag nach und nach abgeschmolzen.

                                        Kommentar


                                        • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                          Hallo Jürgen,

                                          so einfach geht das nicht.
                                          Er hatte ausserdem noch Gicht und Rheuma, weswegen er vom Hausarzt noch Cortison verschrieben hat.
                                          Als die Schulungsleiterin das hörte, hat sie ihm am gleichen Tag beim Diabetologen noch einen Termin gegeben!
                                          Selbst beim BZ von 500 hat meine Wartezeit von ca. 2 Wochen.

                                          mfg dipa

                                          Kommentar


                                          • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                            Es wird immer Bedingungen geben, die man nicht ändern kann :-(

                                            Aber Knäckebrot hilft weder bei Gicht noch bei Rheuma, und Cortison ist schon BZ-treibend genug.

                                            Kommentar


                                            • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                              Liebe Dipa, ja Du hast vollkommen recht Insulin ist ein Masthormon. Du irrst ,wenn Du sagst ,
                                              daß man immer ißt oder Appetit bekommt ,wenn man mehr spritzt. Auch das stimmt nicht,
                                              zumindest bei mir nicht .Ich esse kein bißchen mehr oder habe mehr Appetit. Ich esse äußerst diszipliniert. Da ich immer die Angst im Hinterkopf habe,daß man ev. wieder zunimmt.
                                              Also so einfach ist das alles nicht. Es gibt nichts ,was es nicht gibt. Diesbezüglich gibt es leider immer wieder diese Vorurteile die man nicht aus den Köpfen rauskriegt.

                                              Kommentar


                                              • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                                Ohne, dass hier jetzt "stochern" will:

                                                Durch verschiedene Medikamente gegen meine heftige PNP nahm ich in kurzer Zeit um 34 Kilo! zu. Nachdem ich dann alle Medikamente abgesetzt habe, habe ich seit Frühsommer 2007 bis heute 28 Kilo abgenommen. Ich spritze dabei (aber immer weniger) Insulin. Als Bolus Novorapid und als Basal Levemir. Und ich kann mich der Schmerzen in meinen Füßen wegen nur sehr mäßig bewegen. Von der ursprülichen Basaldosis von 60 IE am Abend bin ich auf aktuell 25 herunter.

                                                Jürgen verbreitet da keine Theorie. Ich käme nicht auf die Idee zu behaupten, dass es leicht sei. Aber es geht, das steht außer Zweifel. Und wer nicht mehr isst, als er verbraucht, kann schlicht nicht zunehmen. Das ist - auch mit Insulin - eine einfach "plus-minus"-Rechnung. Nur darf nicht alles andere außer den KE aus den Augen verloren werden.

                                                Cootenay

                                                Kommentar


                                                • Re: Insulin - was daran macht dick?


                                                  weshalb versuchst du es nicht mal mit argumenten und begründungen, statt mit schlagworten?
                                                  -insulin ist ein masthormon - ist ein schlagwort ! weshalb ?
                                                  1. zum mästen gehört "das mastmittel" , nur mit einem hormon kann man ebensowenig fett erzeugen wie man mit insulin im tank öl erzeugen kann.
                                                  2. hat jürgen -du hast es nur nicht gelesen- beschrieben woher der körper das mastmittel glucose nimmt wenn man nichts ißt.
                                                  3. bei vielen hilft das magenband, und "das" würde nicht helfen wenn vorher nichts gegessen worden wäre.
                                                  4. bei vielen hilft byetta beim abnehmen, weil der appetit weg ist , der kann nur weg sein wenn er vorher da war.
                                                  5. für den körper ist es einfacher aus muskeln glucose herzustellen(glucosegenese) als fett zu verbrennen. - deshalb ist ja das so genannte heilfasten ein krankfasten, da muskeln oft der herzmuskel zur glucoseproduktion abgebaut werden, fett erst ganz zum schluß.
                                                  doch es gibt viele sachen die es nicht gibt, einfach weil es nicht möglich ist energie(fett ist energie) aus dem nichts
                                                  zu erzeugen , zb.
                                                  mfg. klaus
                                                  ps. die alten vor mehr als 50j versuche unterernährte kinder mit insulin aufzupäppeln sind geschichte, "aber" wenn man sie rausholt dann bitte "komplett" die kinder bekamen nicht nur insulin sondern "zu essen" damit sie zunahmen, nur mit insulin ohne essen hätten sie abgenommen.

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X