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Wirklich alles der Kopf?

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  • Wirklich alles der Kopf?

    Hallo liebe leser , sehr geehrte Ärztin, mein Körper hat eigentlich noch nie so richtig funktioniert. Angefangen von ständig entzündeten rachenmandeln ab dem 3 lj bis sie im 16. endlich raus waren über Gelenkbeschwerden die zwar als Kind ins kh führten aber nie zu einer Diagnose, ist meine Verdauung wohl eins meiner größten Probleme. Los gings mit Durchfallattacken ab dem 12. lj, auch schon über Wochen Monate. Damals hab ich mich so geschämt dass ich niemandem davon erzählt hab. Ging ja auch leider öfter in die Hose, meine dauerhaften Blähungen konnte ich auch noch nie gut halten. In den letzten Jahren war ich mehrmals im kh, zum durchchecken, zum aufpeppeln. Verdachtsdiagnosen reizdarm, reizmagen, morbus crohn (mein Vater hat colitis ulcerosa) aber nie irgendein Nachweis, keine Bestätigung. Auch nach 4 Magen und auch Darmspiegelungen nicht. Nun zu meiner eigentlichen Frage: seit ich glaub 3 Monaten, habe ich wieder sehr akut Probleme, 2 mal mit Schüttelfrost und Fieber, akute Oberbauch Beschwerden links, keine Koliken eher reißender Druckschmerz, als würde innerlich was platzen, die letzten Tage nachts so schlimm dass ich nicht schlafen kann, es zieht richtig in den rücken. Nur kühlen hilft. An manchen Tagen heller Stuhl dann breiig, manchmal wie wasser mit braunen flöckchen, einmal fast schwarze flöckchen. Ich war bei meiner hausärztin, Urin, Blut, stuhlprobe sind völlig unauffällig. Lohnt sich weitere Diagnostik oder sollte ich einfach mal zum Psychologen. Kann das alles der Kopf sein? Ich freu mich über jeden Beitrag und Vorschlag. Danke


  • Re: Wirklich alles der Kopf?

    Sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten überprüft ? Wie ernähren sie sich ?
    Nicht selten sind auch falsche Ernährungsgewohnheiten Ursache solcher Beschwerden. Meiden Sie zuviel Zucker, keine Fertigprodukte, kein Fast Food, weil Konservierungsmittel und Emulgatoren oft Bauchschmerzen auslösen. Im Zweifelsfall hilft ein Ernährungstagebuch, damit man überprüfen kann, wann solche Beschwerden ausgelöst werden.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Wirklich alles der Kopf?

      Sehr geehrte Frau Dr., Solche Tagebücher habe ich schon öfter geführt, in der Zeit als ich noch regelmäßig beim gastroenterologen in Behandlung war. Seit alles ohne Befund war habe ich mir fast jeden Arztbesuch verkniffen, weil ich mir wie ein Hypochonder vorkam. Seit dem ich Mutter bin, versuche ich ein Vorbild zu sein und koche frisch. Nur von Schokolade kann ich selten lassen. Die habe ich aber seit tagen nicht im Haus. Welchen Grund könnte es denn geben, dass gerade nur kühlen hilft? Weil alle immer sagen, dass man bei Bauchschmerzen wärmen soll, aber das macht es bei mir nur schlimmer, da wird mir übel. Danke für ihre schnelle Antwort.

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      • Re: Wirklich alles der Kopf?

        Hallo,
        Sich selbst als Hypochonder zu bezeichnen, ist der falsche Weg. Mir würden gerade bei Diarrhoe noch ein paar Auschlussmedikationen einfallen. Gerade gegen die Schmerzen, kann man heutzutage viel machen... um sie erträgliche zu machen. Wenn organische Ursachen definitiv ausgeschlossen worden, könnte man es mit tinctura opii. versuchen. Dies untersteht allerdings dem BtM und müsste wie schon geschrieben, ein Ausschluss organischer Ursachen vorraussetzen. Die Rückenschmerzen würde ich übrigens auch mit dem Darm in Verbindung bringen.

        Ich entnehme dem Text, dass sie sich selbst als "austherapiert" bezeichnen und die Ärzte diese Meinung nur bestätigen, gerade bei Reizdarm, sollte man sowas aber nicht hinnehmen, hieraus kann leicht eine Depression enstehen, welche unbedingt zu vermeiden ist. Sprechen sie ihren Arzt auf die Medikamente an.

        Lg und gute Besserung!!

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        • Re: Wirklich alles der Kopf?

          Sie sind gut informiert und auch gut geschult !!
          Auch ich würde jetzt zur symptomatischen Therapie raten, Buscopan bei Krämpfen, Imogas, Carminativum oder Paractol bei Blähbauch, Flohsamen zur Regulierung der Stuhlkonsistenz. Auch Apfelpektin können Sie versuchen, wenn der Stuhl zu flüssig ist (Aplona).
          MfG
          Dr. E. S.

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          • Re: Wirklich alles der Kopf?

            Danke für eure Antworten,
            Ja, so ein paar psychische​ Probleme hab ich ja sowieso. Aber durch meine Arbeit (Altenpflege) geht es mir gut. Aber wenn ich mit meiner Symptomatik ganz ehrlich umgehen würde, wäre ich wohl immer die Hälfte des Jahres krank geschrieben. Man darf mit Durchfall im Gesundheitswesen nicht arbeiten. Also geh ich nur zum Arzt wenns ganz schlimm ist, oder Mann und Kind Symptome zeigen. Mit der symptomatischen Behandlung meiner Beschwerden kenn ich mich mittlerweile ganz gut aus. Lopedium hilft gut, Buscopan, früher hatte ich mal MCP Tabletten, damit war ich sehr zufrieden, jetzt gibt's immermal ne pantoprazol am Morgen. Wenns losgeht sind es dir ersten Wochen Krämpfe, Blähungen, gehäufte Toilettengänge mit abnehmender Konsistenz und zunehmender Frequenz, irgendwann so nach 3 Wochen kommen dann immermal Tage da geht nichts mehr, durch die Übelkeit, die Krämpfe und das Schwächegefühl bleib ich dann liegen, bleib bei Brühe und Tee (zumindest wenn ich das noch schaffe). Ab und zu geht's dann mal ne Nacht in die Rettungsstelle mal 1-2l Tropf und schnell wieder heim (auf eigenen Wunsch, will keine Darmspiegelung mehr). Einmal war ich so dehydriert (innerhalb eines einzigen schlimmen Tages > Erbrechen, Durchfall und Krämpfe) das meine Eltern mich aus meiner Wohnung holen mussten weil ich nicht mehr ansprechbar war und überwärmt war (38,9°C). 2 Tage später bin ich wieder auf Arbeit. Mich ablenken. Immer wenn ich zur Untersuchung war und außer eigentlich immer anwesender, aber eben nur leichter Entzündungswerte nichts gewesen ist, Falle ich in ein Loch. Dann bin ich sauer auf mich. Krankenschein wegen so nem psychosomatischen Mist. Ist mir peinlich vor der arbeitenden Bevölkerung. Dann denk ich kurz, dann gehste eben nie wieder wegen sowas zum Arzt.
            Aber eine meiner liebsten Sendungen ist Abenteuer Diagnose auf ARD und wenn ich die sehe denk ich, vielleicht findet irgendjemand eine ganz einfache Lösung für alles. Ist glaube ich der Traum von jedem chronisch Kranken.
            Da ich jetzt so halbwegs aus meinem Loch wieder raus bin, mal noch ein paar Infos, die ich in der Wut auf meinen Körper vergessen hab: Neben meinem Magen-Darm-Problem gibt es auch noch weitere, davon aus gesichterte Diagnosen, dafür das ich grad mal 25 bin, sind mir das viel zu viele. Bestätigte Diagnosen: Borderline Persönlichkeitsstörung (gut therapiert, seit 4 Jahren nahezu symptomfrei), Thrombozytenregulationsstörung (bei Eisenmangel setzt bei mir ne Überproduktion an Blutplättchen ein, aber ich hab generell immer zu viele Thrombozyten);
            Als nahezu bestätigt angenommene Diagnosen, durch Ausschluss von mehreren Differentialdiagnosen: Migräne (zum Teil mit Erbrechen und kribbeln, bis hin zu Funktionsverlust einer Körperhälfte (bisher aber zum glück nie länger als ne Stunde), Reume (von Gelenk zu Gelenk wandernde Schmerzen, war zu einem Krankenhausaufenthalt mit 4 die einzige Lösung für die Ärzte).
            Weitere Problemfelder: Entzündungen einfach immer wieder überall, Aufsteigende Entzündungen Sorgen für ein wachsendes Narbengewebe auf meinem Trommelfell, da man nicht weiß wos herkommt, werde ich irgendwann schwerhörig. Immer wieder gynäkologische Probleme mit Entzündungen.
            Aktuell sind grad meine Augen schön rot und mein Zahnfleisch ist entzündet, der Hals tut auch schonwieder ein bisschen weh. Aber eigentlich stören mich die Schmerzen nicht, nur die Ungewissheit, ob vielleicht doch irgendetwas übersehen wurde.
            Also soll ich versuchen das Rätsel zu lösen?
            Oder bespreche ich mit meinem Psychologen wie ich mit all dem einfach klar komme ohne wieder danach zu fragen.

            Vielen Dank für alle Antworten, es hat auch einfach mal gut getan meine Sorgen mit anderen zu teilen.

            Liebe Grüße

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            • Re: Wirklich alles der Kopf?

              Hallo,

              Ich würde Ihnen eine stationäre Einweisung in eine dementsprechende Fachklinik empfehlen. Dann kann man auch eventuelle neue Medikation ausprobieren und nochmal alles untersuchen, eventuell wurde was übersehen.

              Einweisung bedeutet übrigens nicht gleich einen mehr wöchigen Aufenthalt, man kann meistens einen Termin ausmachen und alle wichtigen Untersuchungen werden an einem Tag durchgeführt, also keine Angst.


              Lg

              PS: An wen war denn das "gut informiert" gerichtet? @Doc

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