Pelargoniumwurzel

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 06.04.2014

Allgemeines

Pelargoniumwurzel wird zur Bekämpfung akuter Atemwegsinfektionen wie beispielsweise der Bronchitis eingesetzt.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Bronchitis behandeln
  • Abwehrkräfte der Atemwege stärken

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Pelargoniumwurzel im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Pelargoniumwurzel nicht verwendet werden?

Pelargoniumwurzel darf nicht bei Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff, bei erhöhter Blutungsneigung und Anwendung gerinnungshemmender
Medikamente sowie bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen angewendet werden.

Im Zusammenhang mit der Einnahme des Wirkstoffs kann es zu Leberschäden und Leberentzündung kommen. Wenn Zeichen einer Leberschädigung auftreten, ist die Einnahme sofort zu beenden und einen Arzt aufzusuchen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Da es keine ausreichenden Untersuchungen bezüglich möglicher Risiken gibt, darf Pelargoniumwurzel während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Weil zur Behandlung von Säuglingen keine ausreichenden Studien vorliegen, sollte Pelargonienwurzel bei Kleinkindern unter einem Jahr nicht angewendet werden.

Die Behandlung von Kleinkindern unter sechs Jahren sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

Welche Nebenwirkungen kann Pelargoniumwurzel haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Pelargoniumwurzel. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magenschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit, Durchfall.

Seltene Nebenwirkungen:
leichtes Zahnfleischbluten, leichtes Nasenbluten, Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht).

Sehr seltene Nebenwirkungen:
schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsschwellung, Atemnot und Blutdruckabfall), Leber-Enzym-Werterhöhung.

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Leberschäden, Leberentzündung.

Besonderheiten:
Bei der Anwendung des Wirkstoffs haben sich nach jetzigem Kenntnisstand vereinzelt unerwünschte Arzneimittelwirkungen an der Leber ergeben. Es besteht der Verdacht, dass der Wirkstoff in sehr seltenen Fällen eine Leberentzündung hervorrufen kann. Daher ist bei Oberbauchbeschwerden und Gelbfärbung der Haut während der Behandlung die Therapie sofort zu beenden und ein Arzt zu befragen. (Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/Bekanntgaben/20110729.html)

Welche Wechselwirkungen zeigt Pelargoniumwurzel?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wirkstoffe, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulanzien), können durch Pelargoniumwurzel in ihrer Wirkung verstärkt werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Bei fehlender Besserung innerhalb einer Woche, bei über mehrere Tage anhaltendem Fieber sowie beim Auftreten von Atemnot oder blutigem Auswurf sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
  • Die Behandlung mit dem Medikament sollte drei Wochen nicht überschreiten.
  • Bei Oberbauchbeschwerden und Gelbfärbung der Haut während der Behandlung ist die Therapie sofort zu beenden und ein Arzt zu befragen.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Pelargoniumwurzel?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Pelargoniumwurzel enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform
Lösung
Lösung

So wirkt Pelargoniumwurzel

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Pelargoniumwurzel. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher der Wirkstoff Pelargoniumwurzel gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Pelargoniumwurzel

Pelargoniumwurzel wird zur Bekämpfung akuter Atemwegsinfektionen wie beispielsweise der Bronchitis eingesetzt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pelargoniumwurzel sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Pelargoniumwurzel

Pelargoniumwurzel ist ein pflanzlicher Wirkstoff aus der Gruppe der Mittel gegen Erkältungskrankheiten.

Der genaue Wirkmechanismus dieses Wirkstoffes ist nicht bekannt; es sind mehrere Effekte feststellbar. Pelargoniumwurzel kann die körpereigenen Abwehrmechanismen (insbesondere die natürlichen Killerzellen) aktivieren und damit angreifende Infekterreger, meist Viren, bekämpfen. Andererseits kann der Wirkstoff das Anheften von Bakterien infektabwehrend beeinflussen und eine Vermehrung bereits eingedrungener Bakterien verhindern. Damit wird bakteriellen Zweitinfektionen vorgebeugt. Drittens fördert Pelargoniumwurzel den Abtransport zähen Schleims durch die Flimmerhärchen des Atemtraktes. So wird den Erkältungs-Erregern der Nährboden für eine weitere Vermehrung entzogen.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.