Stas Nasenspray E im Feindosierer

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.11.2007
Hersteller: STADA GmbH
Wirkstoff: Xylometazolin
Darreichnungsform: Nasenspray im Feindosierer
Rezeptfrei

Wirkung

Stas Nasenspray E im Feindosierer enthält den Wirkstoff Xylometazolin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Stas Nasenspray E im Feindosierer.

Xylometazolin hat eine schleimhautabschwellende Wirkung. Es wird in Form von Tropfen, Sprays oder Gelen zur örtlichen Behandlung der Nase eingesetzt.

In der Nase führt der Wirkstoff bei erkältungsbedingtem, anfallsweise auftretendem Fließschnupfen und allergischem Schnupfen zu einer Abschwellung der Nasenschleimhaut. Dadurch bildet diese weniger Sekret und die Nase wird wieder frei. Gleichzeitig verbessert sich die Belüftung der Nasennebenhöhlen und der Eustach'schen Röhre. So sinkt die Gefahr einer Ausbreitung des Infektes auf Nasennebenhöhlen und Mittelohr.

Bei Nasennebenhöhlenentzündungen und Mittelohrentzündungen, die in Verbindung mit Schnupfen auftreten, erleichtert Xylometazolin zudem den Sekretabfluss.

Neben den genannten Anwendungsgebieten wird die schleimhautabschwellende Wirkung auch zur Erleichterung einer Nasenhöhlenspiegelung genutzt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Xylometazolin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Alpha-Sympathomimetika, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher der Wirkstoff Xylometazolin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen, bei anfallsweise auftretendem Schnupfen durch fehlerhafte Regulierung der Schleimhautschwellung und bei allergischem Schnupfen für Erwachsene und Schulkinder

Dosierung

Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren geben nach Bedarf bis zu dreimal täglich je einen Sprühstoß in jede Nasenöffnung. Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Empfindlichkeit und der Besserung der Beschwerden.

Das Medikament sollte nicht länger als fünf Tage angewendet werden, es sei denn auf ärztliche Anordnung. Zur Anwendungsdauer bei Kindern sollte grundsätzlich der Arzt befragt werden. Eine erneute Anwendung sollte erst nach einer Pause von mehreren Tagen erfolgen.

Die Anwendung bei chronischem Schnupfen darf wegen der Gefahr des Schwundes der Nasenschleimhaut nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

Nebenwirkungen

Anwendung an der Nase
Häufige Nebenwirkungen:
Brennen oder Trockenheit der Nasenschleimhaut, Niesen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
nach Abklingen der Wirkung: verstärkte Schleimhautschwellung und Schleimhautdurchblutung (reaktive Hyperämie), Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsschwellung, Hautausschlag, Juckreiz)

Seltene Nebenwirkungen:
Herzklopfen, Herzrasen, Bluthochdruck

Sehr seltene Nebenwirkungen: Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen.
insbesondere bei Kindern:
Wahnvorstellungen, Krampfanfälle

Besonderheiten:
Bei längerer oder häufigerer Anwendung sowie höherer Dosierung kann es zu Brennen oder Trockenheit der Schleimhaut kommen. Dieser Effekt kann schon nach wenigen Tagen auftreten und eine bleibende Schleimhautschädigung mit Borkenbildung nach sich ziehen. Außerdem besteht bei Daueranwendung die Gefahr, dass Xytometazolin in den Körperkreislauf übertritt und zu Nebenwirkungen im zentralen Nervensystem und am Herz-Kreislauf-System führt.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung von Xylometazolin und MAO-Hemmern (stimmungsaufhellend bei Depressionen) oder trizyklischen Antidepressiva kann es zu einer Blutdruckerhöhung kommen. Deshalb sind bei diesen Patienten regelmäßige Kreislaufkontrollen erforderlich.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Xylometazolin darf der Wirkstoff nicht eingesetzt werden.

Eine Nasenanwendung sollte nicht bei trockener Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca) erfolgen.

Bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise Herzkranzgefäßverengung (koronare Herzkrankheit) und Bluthochdruck oder einem diagnostiziertem Phäochromozytom (Nebennierentumor) darf Xylometazolin nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiken angewendet werden. Das Gleiche gilt bei Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise einer Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes mellitus.

Bei Patienten, die mit MAO-Hemmern (antidepressive Wirkung) oder anderen potenziell blutdrucksteigernden Medikamenten behandelt werden, ist ebenfalls eine sorgfältige ärztliche Nutzen-Risiko-Abwägung notwendig. Dies trifft auch auf schwangere Frauen und stillende Mütter zu.

Bei chronischem Schnupfen darf Xylometazolin im Bereich der Nase nur während ärztlicher Kontrollen erfolgen. In diesem Fall besteht eine erhöhte Gefahr des Nasenschleimhautschwundes.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während einer Schwangerschaft sollte Xylometazolin nicht angewendet werden. Es liegen nur unzureichende Erfahrungen für diese Zeit vor. Infolge seiner gefäßverengenden Eigenschaften kann es theoretisch zu einer Minderdurchblutung führen, die das Ungeborene beeinträchtigt.

Weiterhin ist nicht bekannt, ob Xylometazolin in die Muttermilch übergeht. Deshalb sollten stillende Mütter vor einer Behandlung abstillen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für die Anwendung in der Nase gibt es für Präparate einem an das Lebensalter angepassten Wirkstoffgehalt. Für Kinder unter einem Jahr stehen Lösungen mit 0,025 Prozent Xylometazolin, für Kinder unter sechs Jahren mit 0,05 Prozent zur Verfügung.

Bei untergewichtigen Säuglingen oder Frühgeborenen ist eine genaue ärztliche Dosierungsanweisung zu beachten, die kleinen Patienten müssen sorgfältig überwacht werden.

Die Anwendungsdauer in dieser Altersklasse sollte grundsätzlich der behandelnde Arzt bestimmen, denn besonders bei Kindern ist auf eine genaue Dosierung und kurzzeitige Anwendung zu achten. Der Wirkstoff kann in dieser Altersgruppe leichter als bei Erwachsenen in den Körperkreislauf übertreten und dort zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Warnhinweise

  • Das Reaktionsvermögen kann durch das Medikament so weit beeinträchtigt sein, dass Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich sind. Das gilt besonders im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Das Medikament ist nicht mehr als dreimal täglich und wegen der Gefahr von Langzeitschäden nicht länger als fünf bis sieben Tage anzuwenden.
  • Das Medikament ist nicht für Kinder unter sechs Jahren geeignet.
  • Das Medikament enthält das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, das Schleimhautreizungen hervorrufen kann.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Nasenspray im Feindosierer)
10 Milliliter Nasenspray im Feindosierer
0,87 Milligramm Xylometazolin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Stas Nasenspray E im Feindosierer sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Xylometazolin (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Nasentropfen
Nasendosiersprays
Nasendosiersprays
Nasengel
Nasendosiersprays

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.