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Inkontinenz bei Frauen: Mögliche Ursachen von Blasenschwäche
Harninkontinenz ist ein Problem, das vor allem Frauen betrifft. Etwa 15 von 100 Frauen in Deutschland leiden unter dem unwillkürlichen Verlust von Urin. Mit zunehmendem Alter kommt Harninkontinenz häufiger vor. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen liegt die sogenannte Belastungsinkontinenz vor. Dabei kommt es vor allem beim Husten, Niesen, Lachen sowie bei körperlicher Anstrengung zum Abgang kleinerer Mengen an Urin. Mit 20 bis 30 Prozent die zweithäufigste Form ist die Dranginkontinenz mit überfallartig einsetzendem, starkem Harndrang und dem Verlust größerer Mengen von Urin. Auch Mischformen sind möglich.
Aber wie kommt es zu dem unwillkürlichen Harnverlust? In der Bildergalerie erfahren Sie, welche Ursachen zu Inkontinenz und Blasenschwäche bei Frauen führen können.
Hinweis: Wenn Sie unter Harninkontinenz leiden, zögern Sie nicht, sich ärztliche Hilfe zu suchen. In vielen Fällen lassen sich die Ursachen therapieren.
Plötzlich häufiger Harndrang bei der Frau: Blasenentzündung?
Wer plötzlich ständig zur Toilette muss und gleich nach dem Wasserlassen das Gefühl hat, nochmal zu müssen, bei dem könnte eine Blasenentzündung vorliegen – vor allem, wenn Beschwerden wie Brennen beim Wasserlassen oder Blut im Urin hinzukommen. Eine Blasenentzündung kann vorübergehend auch zu Inkontinenz führen.
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Inkontinenz bei Frauen: Östrogenmangel kann Ursache sein
In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel – mit zahlreichen Auswirkungen. Unter anderem schwächt der Hormonmangel Muskeln und Bindegewebe, auch im Bereich von Blase und Harnröhre – Harninkontinenz ist manchmal die Folge.
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Inkontinenz bei Frauen: Schwacher Beckenboden ist häufig Ursache
Eine Beckenbodenschwäche führt oft zu Belastungsinkontinenz mit unwillkürlichem Urinverlust beim Husten, Niesen oder bei Anstrengung. Zur Schwächung der Muskulatur kann es aus verschiedenen Gründen kommen. Eine Rolle spielen beispielsweise das Alter, hormonelle Veränderungen während Schwangerschaft und Wechseljahren, Übergewicht, chronischer Husten und schwere körperliche Arbeit. Mit gezielten Übungen kann der Beckenbodenschwäche entgegenwirkt werden.
Harninkontinenz als Folge von Schwangerschaft und Geburt
Eine Schwangerschaft kann sowohl vorübergehende als auch anhaltende Belastungsinkontinenz zur Folge haben. Zum einen üben das wachsende Baby und die Gebärmutter Druck auf die Blase aus. Zum anderen bewirkt der erhöhte Progesteronspiegel in der Schwangerschaft, dass sich Blasen- und Harnröhrenmuskulatur entspannen und die Kontrolle über die Blase erschweren. Auch eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur ist möglich. Und schließlich können bei der Geburt Nerven und Muskeln geschädigt werden, die für die Blasenkontrolle wichtig sind.
Ständiger Harndrang ohne Schmerzen: Reizblase
Frauen, die häufig einen starken Harndrang verspüren, leiden möglicherweise unter einer Reizblase. Diese zieht sich unwillkürlich zusammen, was zu dem Gefühl führt, dringend zur Toilette zu müssen. Trotzdem kann oft nur wenig Urin gelassen werden. Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, rechtzeitig zur Toilette zu kommen (Dranginkontinenz). Eine solch überaktive Blase kann beispielsweise durch Blasensteine oder – in seltenen Fällen – durch Tumoren verursacht sein. Auch Östrogenmangel oder eine chronische Blasenschleimhautentzündung sowie eine Blasen- oder Gebärmuttersenkung sind mögliche Ursachen.
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Inkontinenz bei Frauen: Neurologische Erkrankungen als Ursache
Eine Reizblase kann zudem neurologisch bedingt sein. Rezeptoren an der Blase geben das Signal des Harndrangs über Nervenbahnen an das Gehirn weiter. Sind diese Nervenbahnen überaktiv, zieht sich die Blasenmuskulatur unwillkürlich zusammen und die Betroffenen verspüren einen überfallartig auftretenden Harndrang – auch, wenn die Blase gar nicht voll ist. Neurologische Störungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder ein vorangegangener Schlaganfall kommen als Ursachen infrage.
Überlaufinkontinenz bei Frauen
Wenn über einen längeren Zeitraum die Blase nicht vollständig entleert werden kann, passiert es mitunter, dass sie quasi "überläuft" – es kommt zur Überlaufinkontinenz. Diese macht sich etwa durch unwillkürlichen Urinverlust, häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen und einen schwachen oder unterbrochenen Urinstrahl bemerkbar. Gründe hierfür können sein, dass die Blasenmuskulatur zu schwach ist oder die Harnröhre durch Hindernisse wie beispielsweise Harnröhrensteine verengt ist. Auch bestimmte Medikamente wie manche Antidepressiva können zu einer Überlaufinkontinenz führen.
Harninkontinenz ist ein Problem, das vor allem Frauen betrifft. Etwa 15 von 100 Frauen in Deutschland leiden unter dem unwillkürlichen Verlust von Urin. Mit zunehmendem Alter kommt Harninkontinenz häufiger vor. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen liegt die sogenannte Belastungsinkontinenz vor. Dabei kommt es vor allem beim Husten, Niesen, Lachen sowie bei körperlicher Anstrengung zum Abgang kleinerer Mengen an Urin. Mit 20 bis 30 Prozent die zweithäufigste Form ist die Dranginkontinenz mit überfallartig einsetzendem, starkem Harndrang und dem Verlust größerer Mengen von Urin. Auch Mischformen sind möglich.
Aber wie kommt es zu dem unwillkürlichen Harnverlust? In der Bildergalerie erfahren Sie, welche Ursachen zu Inkontinenz und Blasenschwäche bei Frauen führen können.
Hinweis: Wenn Sie unter Harninkontinenz leiden, zögern Sie nicht, sich ärztliche Hilfe zu suchen. In vielen Fällen lassen sich die Ursachen therapieren.
- Online-Informationen von Deximed: Harninkontinenz bei Frauen: https://deximed.de/home/klinische-themen/niere-harnwege/patienteninformationen/harninkontinenz/harninkontinenz-bei-frauen (Abruf: 06/2024)
- Online-Informationen der Stiftung Gesundheitswissen: Harninkontinenz: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/harninkontinenz/hintergrund (Abruf: 06/2024)
- Online-Informationen des Berufsverbands der Frauenärzte e. V.: Harninkontinenz: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/harninkontinenz/ (Abruf: 06/2024)
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